Azithromycin Sandoz darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch sind gegen
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Azithromycin
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Erythromycin
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andere Makrolid- oder Ketolid-Antibiotika
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einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Azithromycin Sandoz einnehmen, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben:
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Leberprobleme: Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Leberfunktion überwachen oder die Behandlung abbrechen
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Nierenprobleme: Wenn Sie schwere Nierenprobleme haben, kann eine Dosisanpassung erforderlich sein
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Probleme mit den Nerven oder der Psyche (neurologische oder psychiatrische Beschwerden)
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Herzprobleme, wie z. B.
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ein schwaches Herz (Herzinsuffizienz)
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eine sehr langsame Herzfrequenz
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unregelmäßiger Herzschlag
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ein so genanntes „langes QT-Syndrom“ (sichtbar im EKG [Elektrokardiogramm]), da Azithromycin das Risiko eines abnormalen Herzrhythmus erhöhen kann
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niedrige Kalium- oder Magnesiumlevel in Ihrem Blut
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eine bestimmte Art der Muskelschwäche, genannt Myasthenia gravis
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wenn Sie Infektionen mit Azithromycin-, Erythromycin-, Lincomycin- und/oder Clindamycin- resistenten Erregern oder Methicillin-resistenten Staphylokokken hatten (Möglichkeit einer Kreuzresistenz)
Wenn Sie während oder nach der Behandlung Durchfall bekommen oder einen losen Stuhl haben, informieren Sie sofort Ihren Arzt. Nehmen Sie keine Arzneimittel zur Behandlung des Durchfalls ein, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen. Wenn der Durchfall anhält, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Informieren Sie Ihren Arzt:
wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Beschwerden während oder kurz nach der Behandlung plötzlich wieder verschlimmern (Möglichkeit einer Superinfektion/Resistenz)
Azithromycin ist nicht zur Behandlung schwerer Infektionen geeignet, bei denen schnell hohe Antibiotikakonzentrationen im Blut erreicht werden müssen.
Einnahme von Azithromycin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies schließt auch nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel ein.
Es ist besonders wichtig, Ihrem Arzt mitzuteilen, wenn Sie Folgendes einnehmen:
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Theophyllin (zur Behandlung von Asthma): die Wirkung von Theophyllin könnte verstärkt sein
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blutverdünnende Arzneimittel, wie z. B. Warfarin, Phenprocoumon: Die gleichzeitige Anwendung könnte das Blutungsrisiko erhöhen. Ihr Arzt muss Ihre Blutgerinnung öfter kontrollieren, wenn Azithromycin Sandoz gleichzeitig eingenommen wird.
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Ergotamin, Dihydroergotamin (zur Behandlung von Migräne): Ergotismus (d. h. Juckreiz in den Gliedmaßen, Muskelkrämpfe und Gangrän der Hände und Füße aufgrund schlechter Blutzirkulation) kann auftreten. Die gleichzeitige Anwendung wird daher nicht empfohlen.
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Ciclosporin (zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung eines Organs oder Knochenmarktransplantats zu verhindern und zu behandeln): Wenn eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, wird Ihr Arzt Ihre Ciclosporin-Blutspiegel kontrollieren und gegebenenfalls eine Dosisanpassung vornehmen.
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Digoxin (bei Herzinsuffizienz): bei gleichzeitiger Einnahme können die Digoxinspiegel erhöht sein. Ihr Arzt wird diese Blutspiegel kontrollieren.
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Cholchicine (zur Behandlung von Gicht und familiärem Mittelmeerfieber)
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Antazida (bei Verdauungsstörungen): können die Wirksamkeit von Azithromycin verringern, wenn sie gleichzeitig verwendet werden, siehe Abschnitt 3.
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Cisaprid (bei Magenproblemen), Terfenadin (zur Behandlung von Heuschnupfen), Pimozid (bei bestimmten psychischen Erkrankungen), Citalopram (bei Depression), Fluorchinolone (Antibiotika, wie z. B. Moxifloxacin und Levofloxacin, verwendet bei bakteriellen Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung mit Azithromycin kann Herzkrankheiten verursachen, daher ist eine gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen.
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bestimmte Arzneimittel bei unregelmäßigem Herzschlag (genannt Antiarrhythmika, wie z. B. Quinidin, Amiodaron, Sotalol). Die gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.
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Zidovudin (zur Behandlung von HIV-Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
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Nelfinavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
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Alfentanil (zur Narkose) oder Astemizol (zur Behandlung von Heuschnupfen): Die gleichzeitige Anwendung mit Azithromycin kann die Wirkungen dieser Arzneimittel erhöhen.
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Rifabutin (zur Behandlung von Tuberkulose): Ihr Arzt wird Ihr Blut und die Blutspiegel des Arzneimittels überwachen.
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Statine (wie Atorvastatin, zur Absenkung der Lipide im Blut): die gleichzeitige Anwendung kann Muskelstörungen verursachen
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bestimmte Arzneimittel (wie Hydroxychloroquin), von denen bekannt ist, dass sie Herzrhythmusstörungen verursachen (z. B. verlängertes QT-Intervall, festgestellt durch ein Elektrokardiogramm). Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen.
Einnahme von Azithromycin Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Dieses Arzneimittel kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses oder eines anderen Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ein, außer Ihr Arzt hat es ausdrücklich empfohlen.
Dieses Arzneimittel geht in die Muttermilch über. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Es ist unwahrscheinlich, dass Azithromycin Sandoz Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Sehstörungen sowie verschwommene Sicht können einen Einfluss auf die Fähigkeit eines Patienten haben, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen.
Sollten jedoch Nebenwirkungen, wie z. B. Benommenheit, Müdigkeit oder Krampfanfälle auftreten, seien Sie vorsichtig, wenn Sie Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen.
Azithromycin Sandoz enthält Saccharose, Natrium, Aspartam, Benzylalkohol und Sulfite
Saccharose (Zucker)
Dieses Arzneimittel enthält 3,71 g Saccharose pro 5 ml der zubereiteten Suspension. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.
Bitte nehmen Sie Azithromycin Sandoz erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Aspartam
Dieses Arzneimittel enthält 0,03 g Aspartam pro 5 ml zubereiteter Suspension.
Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg), pro Dosis, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Benzylalkohol
Dieses Arzneimittel enthält bis zu 410 Nanogramm Benzylalkohol pro 5 ml. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Ihrem neugeborenen Baby (jünger als 4 Wochen) an, es sei denn, Ihr Arzt hat es empfohlen. Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eine Woche an, außer auf Anraten Ihres Arztes oder Apothekers. Wenn Sie schwanger sind oder stillen bzw. an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, da sich in Ihrem Körper große Mengen Benzylalkohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (so genannte „metabolische Azidose“).
Sulfite
Dieses Arzneimittel enthält bis zu 8,5 Nanogramm Sulfite pro 5 ml Suspension.
Diese können in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.