Azithromycin Sandoz 200 mg/5 ml - Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Azithromycin Sandoz 200 mg/5 ml - Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff(e)Azithromycin
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberSandoz GmbH
Zulassungsdatum14.06.2007
ATC CodeJ01FA10
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMakrolide, Lincosamide und Streptogramine

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Azithromycin Sandoz ist ein Antibiotikum. Es gehört zu einer Gruppe von Antibiotika, die Makrolide genannt werden. Es wird zur Behandlung von Infektionen angewendet, die durch Bakterien verursacht werden.

Dieses Arzneimittel wird in der Regel verschrieben zur Behandlung von:

  • Infektionen im Brustkorb, wie z. B. chronischer Bronchitis, Lungenentzündung
  • Infektionen der Mandeln, des Rachens (Pharyngitis) und der Nasennebenhöhlen
  • Infektionen der Ohren (akute Mittelohrentzündung)
  • Haut- und Weichteilinfektionen, mit Ausnahme von infizierten Brandwunden
  • Harnröhren- und Gebärmutterhalsinfektionen, verursacht durch Chlamydien

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Azithromycin Sandoz darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch sind gegen

  • Azithromycin
  • Erythromycin
  • andere Makrolid- oder Ketolid-Antibiotika
  • einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Azithromycin Sandoz einnehmen, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben:

  • Leberprobleme: Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Leberfunktion überwachen oder die Behandlung abbrechen
  • Nierenprobleme: Wenn Sie schwere Nierenprobleme haben, kann eine Dosisanpassung erforderlich sein
  • Probleme mit den Nerven oder der Psyche (neurologische oder psychiatrische Beschwerden)
  • Herzprobleme, wie z. B.
    • ein schwaches Herz (Herzinsuffizienz)
    • eine sehr langsame Herzfrequenz
    • unregelmäßiger Herzschlag
    • ein so genanntes „langes QT-Syndrom“ (sichtbar im EKG [Elektrokardiogramm]), da Azithromycin das Risiko eines abnormalen Herzrhythmus erhöhen kann
  • niedrige Kalium- oder Magnesiumlevel in Ihrem Blut
  • eine bestimmte Art der Muskelschwäche, genannt Myasthenia gravis
  • wenn Sie Infektionen mit Azithromycin-, Erythromycin-, Lincomycin- und/oder Clindamycin- resistenten Erregern oder Methicillin-resistenten Staphylokokken hatten (Möglichkeit einer Kreuzresistenz)

Wenn Sie während oder nach der Behandlung Durchfall bekommen oder einen losen Stuhl haben, informieren Sie sofort Ihren Arzt. Nehmen Sie keine Arzneimittel zur Behandlung des Durchfalls ein, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen. Wenn der Durchfall anhält, informieren Sie bitte Ihren Arzt.

Informieren Sie Ihren Arzt:

wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Beschwerden während oder kurz nach der Behandlung plötzlich wieder verschlimmern (Möglichkeit einer Superinfektion/Resistenz)

Azithromycin ist nicht zur Behandlung schwerer Infektionen geeignet, bei denen schnell hohe Antibiotikakonzentrationen im Blut erreicht werden müssen.

Einnahme von Azithromycin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies schließt auch nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel ein.

Es ist besonders wichtig, Ihrem Arzt mitzuteilen, wenn Sie Folgendes einnehmen:

  • Theophyllin (zur Behandlung von Asthma): die Wirkung von Theophyllin könnte verstärkt sein
  • blutverdünnende Arzneimittel, wie z. B. Warfarin, Phenprocoumon: Die gleichzeitige Anwendung könnte das Blutungsrisiko erhöhen. Ihr Arzt muss Ihre Blutgerinnung öfter kontrollieren, wenn Azithromycin Sandoz gleichzeitig eingenommen wird.
  • Ergotamin, Dihydroergotamin (zur Behandlung von Migräne): Ergotismus (d. h. Juckreiz in den Gliedmaßen, Muskelkrämpfe und Gangrän der Hände und Füße aufgrund schlechter Blutzirkulation) kann auftreten. Die gleichzeitige Anwendung wird daher nicht empfohlen.
  • Ciclosporin (zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung eines Organs oder Knochenmarktransplantats zu verhindern und zu behandeln): Wenn eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, wird Ihr Arzt Ihre Ciclosporin-Blutspiegel kontrollieren und gegebenenfalls eine Dosisanpassung vornehmen.
  • Digoxin (bei Herzinsuffizienz): bei gleichzeitiger Einnahme können die Digoxinspiegel erhöht sein. Ihr Arzt wird diese Blutspiegel kontrollieren.
  • Cholchicine (zur Behandlung von Gicht und familiärem Mittelmeerfieber)
  • Antazida (bei Verdauungsstörungen): können die Wirksamkeit von Azithromycin verringern, wenn sie gleichzeitig verwendet werden, siehe Abschnitt 3.
  • Cisaprid (bei Magenproblemen), Terfenadin (zur Behandlung von Heuschnupfen), Pimozid (bei bestimmten psychischen Erkrankungen), Citalopram (bei Depression), Fluorchinolone (Antibiotika, wie z. B. Moxifloxacin und Levofloxacin, verwendet bei bakteriellen Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung mit Azithromycin kann Herzkrankheiten verursachen, daher ist eine gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen.
  • bestimmte Arzneimittel bei unregelmäßigem Herzschlag (genannt Antiarrhythmika, wie z. B. Quinidin, Amiodaron, Sotalol). Die gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.
  • Zidovudin (zur Behandlung von HIV-Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
  • Nelfinavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
  • Alfentanil (zur Narkose) oder Astemizol (zur Behandlung von Heuschnupfen): Die gleichzeitige Anwendung mit Azithromycin kann die Wirkungen dieser Arzneimittel erhöhen.
  • Rifabutin (zur Behandlung von Tuberkulose): Ihr Arzt wird Ihr Blut und die Blutspiegel des Arzneimittels überwachen.
  • Statine (wie Atorvastatin, zur Absenkung der Lipide im Blut): die gleichzeitige Anwendung kann Muskelstörungen verursachen
  • bestimmte Arzneimittel (wie Hydroxychloroquin), von denen bekannt ist, dass sie Herzrhythmusstörungen verursachen (z. B. verlängertes QT-Intervall, festgestellt durch ein Elektrokardiogramm). Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen.

Einnahme von Azithromycin Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Dieses Arzneimittel kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses oder eines anderen Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ein, außer Ihr Arzt hat es ausdrücklich empfohlen.

Dieses Arzneimittel geht in die Muttermilch über. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn Sie stillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Es ist unwahrscheinlich, dass Azithromycin Sandoz Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Sehstörungen sowie verschwommene Sicht können einen Einfluss auf die Fähigkeit eines Patienten haben, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen.

Sollten jedoch Nebenwirkungen, wie z. B. Benommenheit, Müdigkeit oder Krampfanfälle auftreten, seien Sie vorsichtig, wenn Sie Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen.

Azithromycin Sandoz enthält Saccharose, Natrium, Aspartam, Benzylalkohol und Sulfite

Saccharose (Zucker)

Dieses Arzneimittel enthält 3,71 g Saccharose pro 5 ml der zubereiteten Suspension. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Bitte nehmen Sie Azithromycin Sandoz erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Aspartam

Dieses Arzneimittel enthält 0,03 g Aspartam pro 5 ml zubereiteter Suspension.

Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg), pro Dosis, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Benzylalkohol

Dieses Arzneimittel enthält bis zu 410 Nanogramm Benzylalkohol pro 5 ml. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Ihrem neugeborenen Baby (jünger als 4 Wochen) an, es sei denn, Ihr Arzt hat es empfohlen. Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eine Woche an, außer auf Anraten Ihres Arztes oder Apothekers. Wenn Sie schwanger sind oder stillen bzw. an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, da sich in Ihrem Körper große Mengen Benzylalkohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (so genannte „metabolische Azidose“).

Sulfite

Dieses Arzneimittel enthält bis zu 8,5 Nanogramm Sulfite pro 5 ml Suspension.

Diese können in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Erwachsene und Kinder mit einem Körpergewicht über 45 kg:

Azithromycin wird entweder über 3 oder 5 Tage eingenommen:

  • 3-Tages-Therapie: Nehmen Sie 1-mal täglich 12,5 ml (500 mg).
  • 5-Tages-Therapie:
  • Nehmen Sie 12,5 ml (500 mg) am 1. Tag.
  • Nehmen Sie 6,25 ml (250 mg) an den Tagen 2, 3, 4 und 5.

Bei Infektionen der Harnröhre- und des Gebärmutterhalses durch Chlamydien wird Azithromycin als 1-Tages-Therapie eingenommen:

Einmaldosis: 25 ml (1000 mg)

Die Dosierung zur Behandlung einer Halsentzündung stellt eine Ausnahme dar. Ihr Arzt kann Ihnen hierfür eine andere Dosierung verschreiben.

Kinder mit einem Körpergewicht unter 45 kg:

Azithromycin ist zur Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr nicht geeignet.

Azithromycin Sandoz wird als 3- oder 5-Tages-Therapie eingenommen. Die tägliche Menge wird entsprechend dem Gewicht des Kindes errechnet.

Die folgenden Tabellen geben Richtlinien für übliche Dosierungen:

3-Tages-Therapie  
Körpergewicht Tag 1 - 3
10 kg 2,5 ml (100 mg)
12 kg 3 ml (120 mg)
14 kg 3,5 ml (140 mg)
16 kg 4 ml (160 mg)
17 - 25 kg 5 ml (200 mg)
26 - 35 kg 7,5 ml (300 mg)
36 - 45 kg 10 ml (400 mg)
> 45 kg 12,5 ml (500 mg)  
5-Tages-Therapie    
Körpergewicht Tag 1 Tag 2 - 5
10 kg 2,5 ml (100 mg) 1,25 ml (50 mg)
12 kg 3 ml (120 mg) 1,5 ml (60 mg)
14 kg 3,5 ml (140 mg) 1,75 ml (70 mg)
16 kg 4 ml (160 mg) 2 ml (80 mg)
17 - 25 kg 5 ml (200 mg) 2,5 ml (100 mg)
26 - 35 kg 7,5 ml (300 mg) 3,75 ml (150 mg)
36 - 45 kg 10 ml (400 mg) 5 ml (200 mg)
> 45 kg 12,5 ml (500 mg) 6,25 ml (250 mg)

Patienten mit Nieren- oder Leberproblemen

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben, da Ihr Arzt möglicherweise die Normaldosis anpassen muss.

Ältere Patienten

Für ältere Patienten gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel 1-mal täglich. Sie können Azithromycin Sandoz mit oder ohne Nahrung einnehmen.

Ein bitterer Nachgeschmack kann vermieden werden, wenn Sie direkt nach der Einnahme Fruchtsaft trinken.

Einnahme von Azithromycin Sandoz zusammen mit Arzneimitteln gegen Verdauungsstörungen

Wenn Sie ein Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen einnehmen müssen, wie z. B. ein Antazidum (Magensäure-bindendes Mittel), nehmen Sie Azithromycin Sandoz zwei Stunden vor oder nach dem Antazidum.

Abmessen der Dosis

Eine 10 ml-Dosierspritze mit Markierungen alle 0,25 ml liegt diesem Arzneimittel bei. Dazu gehört ein gelochter Stopfen (Adapter), der auf die Flasche passt.

Um das Arzneimittel abzumessen:

  • Schütteln Sie die Flasche.
  • Drücken Sie den Adapter in den Flaschenhals.
  • Stecken Sie die Dosierspritze fest in die Öffnung des Adapters.
  • Drehen Sie die Flasche vorsichtig um.
  • Ziehen Sie den Spritzenkolben heraus, um die benötigte Menge der Suspension abzumessen.
  • Stellen Sie die Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze wieder aufrecht und ziehen Sie die Spritze aus dem Adapter heraus. Lassen Sie den Adapter auf der Flasche und schließen Sie die Flasche.

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie einen Rat für das richtige Abmessen des Arzneimittels benötigen.

Gabe der Suspension mit Hilfe der Dosierspritze

  • Vergewissern Sie sich, dass sich das Kind in aufrechter Position befindet.
  • Stecken Sie das Vordere der Spritze vorsichtig in den Mund des Kindes. Halten Sie die Spritze gegen die Innenseite der Wange.
  • Drücken Sie langsam den Kolben der Spritze hinein: nicht schnell herausspritzen. Das Arzneimittel tröpfelt so in den Mund des Kindes.
  • Lassen Sie dem Kind Zeit, die Suspension zu schlucken.

Zubereitung der Suspension

Ein Arzt, medizinisches Fachpersonal oder ein Apotheker wird gegebenenfalls dieses Arzneimittel für Sie zubereiten. Öffnen Sie den kindersicheren Verschluss durch Niederdrücken und gleichzeitiges Linksdrehen des Deckels.

Wenn Sie dieses Arzneimittel selbst zubereiten, schütteln Sie das trockene Pulver auf und fügen Sie die entsprechende Menge an kaltem Trinkwasser hinzu. Mit der beiliegenden 10 ml- Dosierspritze können Sie die benötigte Menge Wasser abmessen. Die benötigte Menge an Wasser hängt von der Flaschengröße ab.

  • Für 15 ml-Suspension (600 mg) geben Sie 8,0 ml Wasser zu.
  • Für 20 ml Suspension (800 mg) geben Sie 10,5 ml Wasser zu.
  • Für 22,5 ml Suspension (900 mg) geben Sie 11 ml Wasser zu.
  • Für 30 ml Suspension (1.200 mg) geben Sie 15 ml Wasser zu.
  • Für 37,5 ml Suspension (1.500 mg) geben Sie 18,5 ml Wasser zu.

Schließen und schütteln Sie die Flasche gut, sobald Sie die richtige Menge an Wasser eingefüllt haben. Sie brauchen die Suspension nur einmal, vor dem Beginn der Behandlung, zubereiten.

Wenn Sie die Einnahme von Azithromycin Sandoz vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie sie so bald wie möglich. Machen Sie dann weiter wie vorgesehen. Nehmen Sie an einem Tag nicht mehr als eine Dosis ein.

Wenn Sie eine größere Menge von Azithromycin Sandoz eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie zu viel einnehmen, kann Ihnen übel werden oder Sie können erbrechen. Es können auch andere Nebenwirkungen, wie vorübergehende Taubheit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder wenden Sie sich sofort an die Notfallaufnahme des nächsten Krankenhauses. Wenn möglich, nehmen Sie Ihr Arzneimittel mit, um dem Arzt zu zeigen, was Sie eingenommen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Azithromycin Sandoz abbrechen

Nehmen Sie die Suspension zum Einnehmen immer bis zum Ende der vorgesehenen Behandlungszeit ein, auch wenn Sie sich bereits besser fühlen. Wenn Sie die Einnahme der Suspension zu früh abbrechen, kann die Infektion wieder auftreten. Die Bakterien können auch gegenüber dem Arzneimittel resistent werden und sind dann schwerer zu behandeln.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Wenn eines der folgenden Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion auftritt, nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt oder begeben sich in die Notfallaufnahme des nächsten Krankenhauses:

  • plötzliche Schwierigkeiten beim Atmen, Sprechen oder Schlucken
  • Schwellung von Lippen, Zunge, Gesicht und Hals
  • extreme Benommenheit oder Kollaps
  • schwerer oder juckender Hautausschlag, insbesondere wenn sich Blasen bilden und Augen, Mund oder Genitalorgane schmerzen

Suchen Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt auf, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:

  • Durchfall, der schwerwiegend ist, lange anhält oder mit Blut vermischt ist, mit Magenschmerzen oder Fieber. Dies können Zeichen einer ernstzunehmenden Darmentzündung sein, die in seltenen Fällen nach der Einnahme eines Antibiotikums auftreten kann.
  • Gelbfärbung der Haut oder des Augenweiß aufgrund von Leberproblemen
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die zu starken Bauch- und Rückenschmerzen führt
  • vermehrte oder verminderte Harnausscheidung oder Spuren von Blut im Urin
  • Hautausschlag aufgrund einer Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht
  • ungewöhnliche blaue Flecken oder Blutungen
  • unregelmäßiger Herzschlag

Dies sind alles schwerwiegende Nebenwirkungen. Sie könnten dringend ärztliche Hilfe erfordern. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000), selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000) oder die Häufigkeit kann aufgrund der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

Durchfall

Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
  • Veränderungen der Anzahl weißer Blutzellen (niedrige Anzahl der Lymphozyten, erhöhte Anzahl von Eosinophilen, erhöhte Anzahl der Basophilen, Monozyten und Neutrophilen)
  • Verringerung der Bicarbonatkonzentration im Blut (was auf zu viel säurehältige Substanzen im Blut hindeutet)

Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Pilzinfektionen und bakterielle Infektionen, vor allem des Mundes, Rachens, der Nase, Lunge, des Bauches, Darms und der Scheide
  • Veränderung der Anzahl der weißen Blutzellen (niedrige Anzahl der Leukozyten, niedrige Anzahl der Neutrophilen, höhere Anzahl der Eosinophilen)
  • Schwellung, allergische Reaktionen mit verschiedenem Schweregrad
  • Appetitverlust (Anorexie)
  • Nervosität, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Benommenheit, Geschmacksstörungen, Kribbeln oder Taubheit der Hände und/oder Füße
  • eingeschränktes Hörvermögen, Drehschwindel
  • Herzklopfen
  • Hitzegefühl mit Schwitzen und schnellem Herzschlag (Hitzewallung)
  • Atemprobleme, Nasenbluten
  • Verstopfung, Blähungen, Verdauungsstörungen, Magenentzündung, Schluckprobleme, Völlegefühl, Mundtrockenheit, Aufstoßen, Mundfäule, erhöhte Speichelproduktion
  • Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Hautentzündung, trockene Haut, Schwitzen
  • Knochen- und Gelenksentzündung, Muskel-, Rücken- und Nackenschmerzen
  • Schwierigkeiten und Schmerzen beim Urinieren, Nierenschmerzen
  • Gebärmutterblutung, Hodenstörung
  • Hautschwellung, Schwäche, allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit, Gesichtsschwellung, Brustschmerzen, Fieber, Schmerzen, Schwellung der Gliedmaßen
  • abnormale Labortestwerte (z. B. Blut-, Leber- oder Nierenfunktionstestergebnisse)
  • post-interventionelle Komplikationen

Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • allgemeine körperliche Unruhe
  • anormale Leberfunktion
  • Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht
  • Hautexanthem, das durch ein rasches Auftreten roter Hautareale, übersät mit kleinen Pusteln (kleinen mit weißer/gelber Flüssigkeit gefüllten Blasen) gekennzeichnet ist; eine verzögerte allergische Reaktion (bis zu mehrere Wochen nach der ersten Einnahme) mit Hautausschlag und anderen möglichen Beschwerden wie Schwellung des Gesichts, geschwollenen Drüsen und abnormalen Testergebnissen (z. B. Lebertests und erhöhte Werte einiger weißer Blutkörperchen) (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen [DRESS])

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • niedrige Anzahl der roten Blutkörperchen, wodurch die Haut hellgelb aussieht und Schwäche oder Kurzatmigkeit verursacht werden kann
  • Abnahme der Thrombozyten, was das Risiko von Blutungen oder blauen Flecken erhöht
  • schwere allergische Reaktion
  • Aggressivität, Angst, starke Verwirrung, Halluzinationen
  • Ohnmachtsanfälle, Anfälle, vermindertes Empfindungsvermögen der Haut, Überaktivität, Geruchsstörungen, Geruchs- oder Geschmacksverlust, Muskelschwäche (Myasthenie)
  • Hörstörungen, Taubheit oder Ohrklingeln
  • Herzrhythmusstörung, abnormales Elektrokardiogramm (EKG)
  • niedriger Blutdruck
  • Verfärbung der Zunge
  • Leberversagen, schwerwiegende Leberentzündung
  • Gelenksschmerz
  • Nierenversagen, Nierenentzündung
  • Sehstörungen (verschwommene Sicht)
  • Seheinschränkungen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Prophylaxe und Behandlung des Myobacterium-Avium-Komplex (MAC) berichtet:

Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Appetitverlust (Anorexie)
  • Benommenheit
  • Kopfschmerzen
  • Empfindungen von „Ameisenlaufen“ oder Taubheitsgefühle (Parästhesie)
  • Geschmacksveränderungen (Dysgeusie)
  • Sehstörungen
  • Taubheit
  • Hautausschläge
  • Juckreiz (Pruritus)
  • Gelenksschmerz (Arthralgie)
  • Müdigkeit

Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • verminderte Berührungsempfindlichkeit (Hypästhesie)
  • Hörschädigung oder Ohrklingeln
  • abnormaler Herzrhythmus, abnormale Herzrate und Wahrnehmung des Herzschlages (Herzklopfen)
  • Leberprobleme, wie z. B. Hepatitis
  • Bläschenbildung/Bluten der Lippen, Augen, Nase, des Mundes und der Genitalien, was durch das Stevens-Johnson Syndrom bedingt sein könnte
  • allergische Hautreaktionen, wie z. B. Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht, gerötete, sich schälende und geschwollene Haut
  • Schwäche (Asthenie)
  • allgemeines Unwohlsein (Malaise)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Die ungeöffnete Flasche mit dem Trockenpulver nicht über 30 °C lagern. Die zubereitete Suspension nicht über 25 °C lagern.

Nach 10 Tagen Reste des zubereiteten Arzneimittels nicht mehr verwenden.

Wenn Sie das Pulver in der Apotheke auflösen lassen: Verwenden Sie die Suspension nur bis 10 Tage nach dem Datum des Auflösens. Dieses Datum steht auf dem Etikett der Apotheke.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Flaschenetikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Azithromycin Sandoz enthält

Der Wirkstoff ist Azithromycin.

5 ml zubereiteter Suspension enthalten 209,6 mg Azithromycin-Dihydrat entsprechend 200 mg Azithromycin.

Die sonstigen Bestandteile sind: Saccharose, Xanthangummi (E 415), Hydroxypropylcellulose, Natriumphosphat wasserfrei, hochdisperses Siliciumdioxid wasserfrei (E 551), Aspartam (E 951), Bananen-Aroma (enthält Sulfite), Vanille-Creme-Aroma (enthält Benzylalkohol) und Kirsch-Aroma (enthält Sulfite)

Wie Azithromycin Sandoz aussieht und Inhalt der Packung

Azithromycin Sandoz ist ein weißes oder cremefarbenes kristallines Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.

Nach der Zubereitung entsteht eine weiße bis cremefarbene gleichmäßige Suspension.

Azithromycin Sandoz ist in HDPE-Plastikflaschen erhältlich mit: 15 ml (600 mg), 20 ml (800 mg), 22,5 ml (900 mg), 30 ml (1200 mg) und 37,5 ml (1500 mg) nach Verdünnung.

Eine Kunststoffspritze (10 ml), eingeteilt in Einheiten von 0,25 ml, ist beigefügt.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

Hersteller:

Lek Pharmaceuticals d.d., 1526 Laibach, Slowenien

Salutas Pharma GmbH, 39179 Barleben, Deutschland

S.C. Sandoz S.R.L., 540472 Targu Mures, Rumänien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien: Azithromycine Sandoz 200 mg/5 ml poeder voor orale suspensie
Finnland: Azithromycin Sandoz 40 mg/ml jauhe oraalisuspensiota varten
Ungarn: Azithromycin Sandoz 40 mg/ml por belsőleges szuszpenzióhoz
Italien: AZITROMICINA Sandoz GmbH
Niederlande: Azitromycine Sandoz 200 mg/5 ml, poeder voor orale suspensie
Polen: AzitroLEK
Rumänien: Azitromicina monohidrat Sandoz 200 mg/5 ml Pulbere pentru Suspensie Orala
Slowakei: Azithromycin Sandoz 200 mg/5 ml prášok na perorálnu suspenziu
Spanien: Azihromicina Sandoz 200 mg/5 ml polvo para suspension oral EFG

Vereinigtes Königreich (Nordirland): Azithromycin 200 mg/5 ml Powder for Oral Suspension

Z.Nr.: 1-27052

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2022.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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