Accuzide 20 mg/12,5 mg

Accuzide 20 mg/12,5 mg
Wirkstoff(e)Hydrochlorothiazid (HCT), Quinapril
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberPfizer Pharma PFE GmbH
Zulassungsdatum15.06.1993
ATC CodeC09BA06
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeACE-Hemmer, Kombinationen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Accuzide 20 mg/ 12,5 mg ist eine Kombination aus ACE-Hemmer und Diuretikum, ein Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks.

Accuzide 20 mg/ 12,5 mg wird angewendet bei nicht organbedingtem Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie). Accuzide 20 mg/ 12,5 mg ist angezeigt bei Patienten, deren Bluthochdruck mit Quinapril allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Quinaprilhydrochlorid, Thiazide oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sowie gegen Sulfonamide (mögliche Kreuzreaktionen beachten) sind.
  • bei Neigung zu Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem, auch infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie).
  • wenn Sie Sacubitril/Valsartan einnehmen oder eingenommen haben, ein Arzneimittel zur Behandlung von chronischer Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Das Risiko eines Angioödems (schnelle Schwellung unter der Haut z. B. im Rachenbereich) ist erhöht.
  • bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Serumkreatinin mehr als 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min).
  • bei Dialysepatienten.
  • bei Nierenarterienverengung (beidseitig oder bei Einzelniere).
  • bei Zustand nach Nierentransplantation.
  • bei Harnverhalt (Anurie).
  • bei Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. anderen Ausflussbehinderungen der linken Herzkammer (z. B. hypertrophe Kardiomyopathie).
  • bei unbehandelter Herzleistungsschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz).
  • bei primär erhöhter Aldosteronkonzentration im Blut.
  • bei schweren Leberfunktionsstörungen (Präkoma/ Coma hepaticum) oder primärer Lebererkrankung.
  • bei schweren Elektrolytstörungen (Hyperkalzämie, Hyponatriämie, Hypokaliämie).
  • bei Schwangerschaft; bei Frauen, die schwanger werden möchten, oder bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine ausreichenden Verhütungsmaßnahmen betreiben.
  • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
  • in der Stillzeit (abstillen!).
  • bei Kindern (mangels ausreichender Therapieerfahrungen).

Während einer LDL(low-density lipoprotein)-Apherese (bei schwerer Hypercholesterinämie) mit Dextransulfat können unter der Anwendung eines ACE-Hemmers lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Während einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Hyposensibilisierungsbehandlung) gegen Insektengifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers können z. T. lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen, allergische Hautreaktionen) auftreten.

Falls eine LDL-Apherese bzw. Hyposensibilisierungsbehandlung gegen Insektengifte notwendig ist, ist das Präparat vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck zu ersetzen.

Während der Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf keine Blutwäsche (Dialyse oder Hämofiltration) mit Poly(acrylonitril,natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z. B. „AN 69“) erfolgen, da im Rahmen einer Dialyse oder Hämofiltration die Gefahr besteht, dass Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) bis hin zum lebensbedrohlichen Schock auftreten können. Im Falle einer notfallmäßigen Dialyse oder Hämofiltration muss deshalb vorher auf ein anderes Arzneimittel gegen Bluthochdruck (Hypertonie) – kein ACE-Hemmer – umgestellt oder eine andere Dialysemembran verwendet werden. Teilen Sie Ihren Ärzten mit, dass Sie mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg behandelt werden bzw. Dialysen benötigen, damit die Ärzte dies bei der Behandlung berücksichtigen können.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Accuzide 20 mg/ 12,5 mg einnehmen,

  • wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruckeinnehmen:

    • einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet – z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
    • Aliskiren.
  • wenn Sie Hautkrebs haben oder hatten oder während der Behandlung eine unerwartete Hautläsion entwickeln. Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid, insbesondere eine hoch dosierte Langzeitanwendung, kann das Risiko einiger Arten

von Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs) erhöhen. Schützen Sie Ihre Haut vor Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen, solange Sie Accuzide 20 mg/ 12,5 mg einnehmen.

Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.

Siehe auch Abschnitt „Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden“.

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten).

Vor Anwendung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg muss die Nierenfunktion überprüft worden sein.

Relevante Laborwerte sollen vor der Behandlung mit Quinapril und/ oder Hydrochlorothiazid überprüft und regelmäßig während der Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg kontrolliert werden.

Insbesondere zu Therapiebeginn und bei Risikopatienten sollte Accuzide 20 mg/ 12,5 mg nur unter intensiver Überwachung von Blutdruck und/ oder bestimmten Laborwerten angewendet werden.

Serumelektrolyte, Serumkreatinin und Blutzucker sowie Blutbild sind engmaschig zu kontrollieren.

Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle von bestimmten klinischen Befunden und Laborwerten angewendet werden bei:

  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Serumkreatinin bis 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance 30 bis 60 ml/min) (siehe auch „Wie ist Accuzide 20 mg/ 12,5 mg einzunehmen?“)
  • Patienten mit schwerem Bluthochdruck
  • Patienten über 65 Jahre (bei Patienten über 65 Jahre sollte die Nierenfunktion überprüft und gegebenenfalls die Dosis reduziert werden)
  • vermehrter Eiweißausscheidung im Urin (über 1 g/Tag)
  • gestörter Immunreaktion oder Kollagenosen (z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie)
  • gleichzeitiger Therapie mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (z. B. Kortikoide, Zytostatika, Antimetaboliten), Allopurinol, Procainamid, Lithium, Digitalisglykosiden oder Laxanzien
  • Gicht
  • verringerter Blutmenge (Hypovolämie)
  • Verengung der Hirngefäße (Zerebralsklerose)
  • Verengung der Herzkranzgefäße (Koronarsklerose)
  • bekannter oder nicht offenkundiger Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus)
  • eingeschränkter Leberfunktion

Entsprechend den Anwendungsmöglichkeiten der Einzelsubstanzen kann Accuzide 20 mg/ 12,5 mg in den Fällen bei Herzleistungsschwäche gegeben werden, in denen zuvor mit den Einzelsubstanzen die Dosierung erreicht wurde, die der Zusammensetzung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg entspricht.

Sollten im Verlauf einer Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg Beschwerden wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und/ oder Halsentzündung oder Halsschmerzen auftreten, muss durch Ihren behandelnden Arzt umgehend das weiße Blutbild untersucht werden.

Ein Salz-/ Flüssigkeitsmangel muss vor Beginn der Behandlung ausgeglichen werden. Bei ungenügender Flüssigkeitsaufnahme, starkem Schwitzen, übermäßiger Harnausscheidung oder Dehydratation kann es über eine Verringerung des Volumens an Körperflüssigkeit zu einem ausgeprägten Blutdruckabfall, Krämpfen, Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und akutem Nierenversagen kommen. Andere Gründe für einen Volumenmangel, wie etwa Erbrechen oder Durchfall, können ebenfalls zu einem Blutdruckabfall führen. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.

Accuzide 20 mg/ 12,5 mg nicht zusammen mit Poly(acrylonitril,natrium-2- methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z. B. „AN 69“), während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat oder während einer Hyposensibilisierungsbehandlung mit Insektengift anwenden (siehe auch „Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden“).

Bei einer Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerzen sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen. Dies können Symptome einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder ein Druckanstieg in Ihrem Auge sein und innerhalb von Stunden bis Wochen nach Einnahme von Accuzide 20 mg/12,5 mg auftreten. Ihr Arzt wird dann über die weitere Vorgehensweise entscheiden.

Beim Auftreten von Schwellungen im Gesicht, der Gliedmaßen, der Augen, der Lippen oder der Zunge und bei Atem- und Schluckbeschwerden müssen Sie die Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg abbrechen und umgehend einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie derartige Beschwerden bereits einmal in der Vergangenheit hatten oder eine schwarze Hautfarbe haben, sind Sie unter der Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg hierfür besonders gefährdet.

Achten Sie auf ein leichtes Benommenheitsgefühl. Dies gilt besonders während der ersten Tage einer Behandlung. Beim Auftreten von Bewusstlosigkeit sollten Sie die Einnahme abbrechen und umgehend einen Arzt aufsuchen.

Wenn bei Ihnen eine Operation und/ oder Narkose bevorsteht, informieren Sie den Arzt, dass Sie Accuzide 20 mg/ 12,5 mg einnehmen.

Wenn Sie Kaliumergänzungsmittel oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe anwenden wollen, besprechen Sie dies bitte vorher mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie unter der Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg an einer Gelbsucht erkranken, sollten Sie die Einnahme abbrechen und umgehend einen Arzt aufsuchen.

Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, kann das Risiko eines Angioödems erhöht sein:

  • Racedadotril, ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall.
  • Arzneimittel, die zur Verhinderung der Abstoßung von transplantierten Organen oder zur Krebsbehandlung eingesetzt werden (z. B. Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus).
  • Vildagliptin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes.

Kinder

Mangels ausreichender Therapieerfahrung soll Accuzide 20 mg/ 12,5 mg bei Kindern nicht angewendet werden (siehe auch „Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden“).

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Folgende Wechselwirkungen zwischen Accuzide 20 mg/ 12,5 mg, anderen ACE-Hemmern oder Hydrochlorothiazid sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:

  • blutdrucksenkenden Arzneimitteln (z. B. andere harntreibende Mittel, Betarezeptorenblocker), Nitraten, gefäßerweiternden Substanzen (Vasodilatatoren), Barbituraten, Phenothiazinen, trizyklischen Antidepressiva: Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg
  • Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Salizylsäurederivate, Indometacin, nichtsteroidale Antirheumatika einschließlich COX[Cyclooxigenase]-2- Hemmer): mögliche Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg. Insbesondere bei verringerter Blutmenge kann ein akutes Nierenversagen ausgelöst werden.
  • hoch dosierten Salizylatgaben: Verstärkung der schädigenden Wirkung von Salizylaten auf das zentrale Nervensystem durch Hydrochlorothiazid
  • Lithium: Erhöhung der Serumlithiumkonzentration (regelmäßige Kontrolle), somit Verstärkung der herz- und nervenschädigenden Wirkung von Lithium
  • Digitalisglykosiden: Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosiden können bei vorhandenem Kalium- und/ oder Magnesiummangel verstärkt werden; Kalium- und/ oder Magnesiummangel können zu einem erhöhten Risiko einer Vergiftung mit Digitalisglykosiden führen (regelmäßige Kontrolle erforderlich)
  • Diabetesmitteln zum Einnehmen, Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effekts. Während der Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg sollten Sie daher Ihren Blutzuckerspiegel genau kontrollieren.
  • Katecholaminen (z. B. Epinephrin): Wirkungsabschwächung durch Hydrochlorothiazid
  • kaliumausscheidenden, harntreibenden Arzneimitteln (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Salizylaten oder Abführmittelmissbrauch: erhöhte Kalium- und/ oder Magnesiumverluste (insbesondere Hypokaliämie) durch Hydrochlorothiazid
  • Cholestyramin oder Colestipol: verminderte Aufnahme von Hydrochlorothiazid aus dem Magen-Darm-Trakt
  • Allopurinol, Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (Zytostatika, Immunsuppressiva, systemische Kortikoide), Procainamid: Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie)
  • die Zellteilung hemmenden Arzneimitteln (Zytostatika wie Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): verstärkte knochenmarkschädigende Wirkung (insbesondere Granulozytopenie) durch Hydrochlorothiazid
  • Schlafmitteln, Betäubungsmitteln: verstärkter Blutdruckabfall (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg)
  • Muskelrelaxanzien vom Curaretyp: Verstärkung und Verlängerung der muskelrelaxierenden Wirkung durch Hydrochlorothiazid (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg)
  • Methyldopa: Einzelfälle von Hämolysen durch die Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid
  • Neuroleptika, Imipramin: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts von Quinapril
  • Tetracyclinen: verminderte Aufnahme in den Körper
  • bestimmten Arzneimitteln gegen Magenbeschwerden (Antazida): verminderte Aufnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg in den Körper
  • Arzneimitteln zur Behandlung von Gicht (Allopurinol, Urikosurika, Xanthin-Oxigenase- Hemmer): Die Erhöhung des Harnsäurespiegels durch die Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg kann die Behandlung einer Gichterkrankung beeinträchtigen. Die gleichzeitige Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg kann die Häufigkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Allopurinol erhöhen.

Arzneimittel, die das Serumkalium erhöhen:

Die gleichzeitige Behandlung mit Kalium-Ergänzungsmitteln (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (z. B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren) und anderen Arzneimitteln, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erhöhen können (z. B. Trimethoprim und Cotrimoxazol zur Behandlung von bakteriellen Infekten; Ciclosporin, ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern; und Heparin, ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln), sollte mit Vorsicht erfolgen und die Serumkaliumkonzentration engmaschig überwacht werden.

Die gleichzeitige Verabreichung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg mit Arzneimitteln, die das Antibiotikum Trimethoprim enthalten, sollte bei älteren Patienten und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Vorsicht erfolgen, da es zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut kommen kann. Der Serumkaliumspiegel sollte daher regelmäßig kontrolliert werden!

mTOR-Hemmer (z. B. Temsirolimus, Everolimus, Sirolimus [Arzneimittel, die zur Verhinderung der Abstoßung von transplantierten Organen oder zur Krebsbehandlung eingesetzt werden]) oder DPP-4-Hemmer (z. B. Vildagliptin [ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes]) oder NEP-Hemmer (z. B. Racecadotril [ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall]): eventuell erhöhtes Risiko für angioneurotische Ödeme. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie schon einen ACE-Hemmer (z. B. Accuzide 20 mg/ 12,5 mg) erhalten und eine Therapie mit einem mTOR-Hemmer oder DPP-4-Hemmer oder NEP-Hemmer begonnen wird.

Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/ oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen:

wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Abschnitte „Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

  • Kochsalz: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg
  • Alkohol: Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg; verstärkte Alkoholwirkung

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Schwangerschaft

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Ihr Arzt wird Ihnen empfehlen, Accuzide 20 mg/ 12,5 mg vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen, denn die Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg kann zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen.

Stillzeit
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Wenn Sie Accuzide 20 mg/ 12,5 mg einnehmen, sollten Sie nicht stillen.

Fragen Sie vor der Einnahme/ Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Accuzide 20 mg/ 12,5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Was ist zu Beginn der Behandlung zu beachten?
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung einschleichend begonnen werden.

Die Gabe der fixen Kombination Accuzide 20 mg/ 12,5 mg wird erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung (Dosistitration) mit den Einzelsubstanzen (d. h. Quinapril und Hydrochlorothiazid) empfohlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden.

Hinweis
Da es bei der Umstellung von der Quinapril-Monotherapie auf die Kombination Accuzide 20 mg/ 12,5 mg – insbesondere bei Patienten mit Salz- und/ oder Flüssigkeitsmangel (z. B. bei Erbrechen/ Durchfall, Diuretikavorbehandlung) bzw. schwerem Bluthochdruck – zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen kann, sind diese Patienten mindestens

6 Stunden zu überwachen.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis bei den Patienten, für die eine Kombinationsbehandlung angezeigt ist, täglich morgens 1 Filmtablette Accuzide 20 mg/ 12,5 mg (entsprechend 20 mg Quinapril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid). Eine Dosierung von 1 Filmtablette Accuzide 20 mg/ 12,5 mg pro Tag sollte nicht überschritten werden.

Dosierung bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 bis 60 ml/min) und bei älteren Patienten (über 65 Jahre)

Die Dosiseinstellung ist besonders sorgfältig vorzunehmen (Dosisfindung der Einzelkomponenten).

Bei Patienten mit leichter Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 30 bis 60 ml/min) sollte mit einer Anfangsdosis von 5 mg Quinapril als Monotherapie begonnen werden, die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 5 bis 10 mg Quinapril pro Tag. Die Maximaldosis von 20 mg Quinapril pro Tag sollte nicht überschritten werden.

Bei Patienten, die zusätzlich ein harntreibendes Arzneimittel (Diuretikum) benötigen, kann anschließend die Dosistitration mit Hydrochlorothiazid erfolgen. Die Kontrolle des Blutdrucks kann dann mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg fortgeführt werden.

Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min) sind von der Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg ausgeschlossen.

Kinder
Bei Kindern wurden die Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht.

Art der Anwendung

Die Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die angegebene Tagesmenge sollte unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit auf einmal morgens eingenommen werden.

Die Kerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg eingenommen haben, als

Sie sollten

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: starker Blutdruckabfall, verlangsamte Herzschlagfolge, Kreislaufschock, Elektrolytstörungen, Nierenversagen, Bewusstseinsstörung (bis hin zum Koma).

Bei bestehendem Verdacht auf eine Überdosierung verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls Notfallmaßnahmen ergreifen kann.

Wenn Sie die Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg vergessen haben

Setzen Sie die Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg wie verordnet fort.

Wenn Sie die Einnahme von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg abbrechen

Der Blutdruck kann erneut ansteigen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und

Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Accuzide 20 mg/ 12,5 mg nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.

Bei durch Accuzide 20 mg/ 12,5 mg ausgelösten Gewebeschwellungen (angioneurotischen Ödemen) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/ oder Zunge müssen sofort 0,3 bis 0,5 mg Epinephrin subkutan bzw. 0,1 mg Epinephrin (Verdünnungsanweisung beachten!) langsam intravenös unter EKG- und Blutdruckkontrolle gegeben werden, im Anschluss daran Glukokortikoidgabe. Ferner wird die intravenöse Gabe von Antihistaminika und H2- Rezeptor-Antagonisten empfohlen. Zusätzlich zur Epinephrin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1-Inaktivator erwogen werden.

Beim Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme ist die Therapie mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg abzubrechen und die Patienten sind ärztlich zu überwachen.

Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion oder Schwellungen im Gesichtsbereich muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und ggf. die Therapie mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg abgebrochen werden.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Häufigkeit Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig virale Infektionen, Bronchitis, Infektion der oberen Atemwege, Entzündung des Nasen-Rachen-Raums (Pharyngitis), Schnupfen (Rhinitis)
Gelegentlich Harnwegsinfektion, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Nicht bekannt Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich krankhafte Verringerung oder Veränderung der Blutzellenzahl (Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie; insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken)
Selten Blutarmut (hämolytische Anämie), Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Sehr selten stark herabgesetzte Anzahl bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulozytose, Panzytopenie; insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln,

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)

Nicht bekannt Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufigkeit Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig virale Infektionen, Bronchitis, Infektion der oberen Atemwege, Entzündung des Nasen-Rachen-Raums (Pharyngitis), Schnupfen (Rhinitis)
Gelegentlich Harnwegsinfektion, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Nicht bekannt Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich krankhafte Verringerung oder Veränderung der Blutzellenzahl (Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie; insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken)
Selten Blutarmut (hämolytische Anämie), Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Sehr selten stark herabgesetzte Anzahl bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulozytose, Panzytopenie; insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln,

die die Abwehrreaktionen unterdrücken)
Erkrankungen des Immunsystems
Selten Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig Gichtanfall, zu viel Kalium oder Harnsäure im Blut (Hyperkaliämie, Hyperurikämie)
Gelegentlich Störung der Blutzuckerwerte (eingeschränkte Glucosetoleranz)
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig Schlaflosigkeit
Gelegentlich Verwirrtheit, Depressionen, Nervosität, Änderungen der Gemütslage
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Apathie, Benommenheit
Gelegentlich Durchblutungsstörung des Gehirns (transitorische ischämische Attacke), Bewusstseinsverlust (Synkope), Missempfindungen wie Taubheits- und Kältegefühl oder Kribbeln an den Gliedmaßen (Parästhesien), Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust, Gleichgewichtsstörungen
Augenerkrankungen
Gelegentlich Schwachsichtigkeit (Amblyopie), verschwommenes Sehen, Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit
Nicht bekannt akute Kurzsichtigkeit (Myopie), Verminderung des Sehvermögens oder Schmerzen in den Augen aufgrund von hohem Druck (mögliche Anzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder akutes Winkelblockglaukom)
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig Schwindel
Gelegentlich Ohrensausen (Tinnitus)
Herzerkrankungen
Sehr häufig EKG-Veränderungen sowie Herzrhythmusstörungen
Häufig Schmerzen im Brustbereich (Angina pectoris), beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen)
Gelegentlich Herzinfarkt
Nicht bekannt unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie)
Gefäßerkrankungen
Häufig Erweiterung von Blutgefäßen (Vasodilatation)
Gelegentlich Insbesondere zu Beginn der Accuzide-Therapie sowie bei Patienten mit Salz- und/ oder Flüssigkeitsmangel (z. B. bei Erbrechen/ Durchfall, Diuretikavorbehandlung), schwerem Bluthochdruck, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Accuzide 20 mg/ 12,5 mg: niedriger Blutdruck (Hypotonie) mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen; unter hohen Dosen von Hydrochlorothiazid kann es - insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen - zur Bildung von Blutgerinnseln und dem Verschluss von Blutgefäßen (Thrombosen und Embolien) kommen.
Sehr selten Schlaganfall (Apoplex)
Nicht bekannt Blutdruckabfall beim Aufstehen vom Sitzen oder Liegen (orthostatische Hypotonie)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig trockener Reizhusten, Husten
Gelegentlich Atemnot, trockener Hals, Mundtrockenheit
Selten Lungenentzündung (eosinophile Pneumonie), Verstopfung der oberen Luftwege durch plötzlich auftretende Schwellungen in der Lunge

(Angioödem; kann tödlich sein)
Sehr selten krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot (Bronchospasmus), Durst; in Einzelfällen eine plötzlich auftretende Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem) mit Schocksymptomatik
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Verdauungstrakts)
Häufig Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Oberbauchbeschwerden, Bauchschmerzen (bei andauernden, heftigen Bauchschmerzen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf), Übelkeit
Gelegentlich Blähungen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Appetitlosigkeit
Selten entzündliche Veränderung der Zungenschleimhaut (Glossitis), lauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Sehr selten Darmverschluss ([Sub-]Ileus), Schwellungen im Darm
Leber-und Gallenerkrankungen
Gelegentlich Gallenblasenentzündung (akute Cholezystitis) insbesondere beim Vorliegen von Gallensteinen (Cholelithiasis)
Selten Leberentzündung (Hepatitis)
Sehr selten Gelbsucht durch Gallenstau (cholestatischer Ikterus), Leberfunktionsstörungen
Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen
Siehe "Accuzide 20 und Stillzeit" mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden" und "Schwangerschaft
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus) sowie schwerwiegende Hautreaktionen (toxisch epidermale Nekrolyse) oder Schwellungen von Lippen, Gesicht und/ oder Extremitäten (sehr selten mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/ oder Zunge), Haarausfall (Alopezie), Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), verstärktes Schwitzen (Hyperhidrose)
Selten Störungen der Haut können verbunden sein mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien, Arthritis), Entzündungen der Gefäße (Vaskulitis), schwerwiegende Hautschäden (psoriasiforme Dermatitis, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Pemphigus)
Sehr selten Gesichtsrötung (Flush), Schwitzen (Diaphorese), Nagelablösung (Onycholyse), Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit, entzündliche Hautrötung (Lupus erythematodes); bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss die Behandlung mit Accuzide abgebrochen werden. Hinweis: Es besteht eine erhöhte Gefahr der Ausbildung einer Schwellung im Gesichtsbereich bei schwarzhäutiger Personen. In Einzelfällen können die genannten Hautveränderungen mit bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/ oder erhöhten ANA-Titern, erhöhter BSG) einhergehen.
Nicht bekannt kleinfleckige Blutungen in der Haut oder Schleimhaut (Purpura)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig Rückenschmerzen, Muskelschmerzen
Gelegentlich Gelenkschmerzen (Arthralgien), Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelettmuskulatur, Lähmungserscheinungen (Paresen)
Nicht bekannt schwere Autoimmunerkrankung (systemischer Lupus erythematodes)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig Es können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden.
Gelegentlich vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion

Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen

Siehe „Accuzide 20 mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Schwangerschaft und Stillzeit“

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


(Angioödem; kann tödlich sein)
Sehr selten krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot (Bronchospasmus), Durst; in Einzelfällen eine plötzlich auftretende Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem) mit Schocksymptomatik
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Verdauungstrakts)
Häufig Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Oberbauchbeschwerden, Bauchschmerzen (bei andauernden, heftigen Bauchschmerzen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf), Übelkeit
Gelegentlich Blähungen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Appetitlosigkeit
Selten entzündliche Veränderung der Zungenschleimhaut (Glossitis), lauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Sehr selten Darmverschluss ([Sub-]Ileus), Schwellungen im Darm
Leber-und Gallenerkrankungen
Gelegentlich Gallenblasenentzündung (akute Cholezystitis) insbesondere beim Vorliegen von Gallensteinen (Cholelithiasis)
Selten Leberentzündung (Hepatitis)
Sehr selten Gelbsucht durch Gallenstau (cholestatischer Ikterus), Leberfunktionsstörungen
Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen
Siehe "Accuzide 20 und Stillzeit" mg/ 12,5 mg darf nicht eingenommen werden" und "Schwangerschaft
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus) sowie schwerwiegende Hautreaktionen (toxisch epidermale Nekrolyse) oder Schwellungen von Lippen, Gesicht und/ oder Extremitäten (sehr selten mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/ oder Zunge), Haarausfall (Alopezie), Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), verstärktes Schwitzen (Hyperhidrose)
Selten Störungen der Haut können verbunden sein mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien, Arthritis), Entzündungen der Gefäße (Vaskulitis), schwerwiegende Hautschäden (psoriasiforme Dermatitis, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Pemphigus)
Sehr selten Gesichtsrötung (Flush), Schwitzen (Diaphorese), Nagelablösung (Onycholyse), Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit, entzündliche Hautrötung (Lupus erythematodes); bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss die Behandlung mit Accuzide abgebrochen werden. Hinweis: Es besteht eine erhöhte Gefahr der Ausbildung einer Schwellung im Gesichtsbereich bei schwarzhäutiger Personen. In Einzelfällen können die genannten Hautveränderungen mit bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/ oder erhöhten ANA-Titern, erhöhter BSG) einhergehen.
Nicht bekannt kleinfleckige Blutungen in der Haut oder Schleimhaut (Purpura)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig Rückenschmerzen, Muskelschmerzen
Gelegentlich Gelenkschmerzen (Arthralgien), Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelettmuskulatur, Lähmungserscheinungen (Paresen)
Nicht bekannt schwere Autoimmunerkrankung (systemischer Lupus erythematodes)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig Es können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden.
Gelegentlich vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig Rückenschmerzen, Muskelschmerzen

Gelegentlich Gelenkschmerzen (Arthralgien), Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelettmuskulatur, Lähmungserscheinungen (Paresen)

Nicht bekannt schwere Autoimmunerkrankung (systemischer Lupus erythematodes)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig Es können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden.

Gelegentlich vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion

Sehr selten akutes Nierenversagen, Nierenentzündungen (abakterielle interstitielle Nephritis) mit der Folge eines akuten Nierenversagens
Nicht bekannt Nierenentzündung (tubulo-interstitielle Nephritis)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich Erektionsstörungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig Ermüdung, Schwäche, Schmerzen im Brustbereich
Gelegentlich Flüssigkeitsansammlunger in den Gliedmaßen oder am ganzen Körper (periphere Ödeme, generalisierte Odeme), Fieber
Nicht bekannt spezielle Infektionskrankheit (Serositis)
Untersuchungen
Häufig Anstieg der Blutkonzentrationen von Harnstoff und Kreatinin (insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen), Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit, weißer Blutzellen- oder Blutplättchenzahl; Abfall der Natriumkonzentration im Blut (insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen) der Bestandteil Hydrochlorothiazid kann einen Kalium-, Chlorid- und Magnesiummangel und einen Calciumüberschuss im Blut, Glucoseausscheidung im Urin und eine stoffwechselbedingte Alkalose hervorrufen.
Sehr selten In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen kommen; in Einzelfällen wurde Hämolyse/ hämolytische Anämie, auch im Zusammenhang mit G-6-PDH-Mangel berichtet, ohne dass ein ursächlicher Zusammenhang mit dem ACE- Hemmer gesichert werden konnte; Erhöhungen von Blutzucker, Cholesterin, Triglyceriden, Harnsäure, Amylase im Blut wurden beobachtet; bei Patienten mit Diabetes mellitus wurde ein Anstieg von Kalium im Blut beobachtet; im Urin kann eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.
Nicht bekannt veränderte Laborwerte (antinukleäre Antikörper erhöht, Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit erhöht)

Hinweis

Die o. g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung mit Accuzide 20 mg/ 12,5 mg kontrolliert werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 °C lagern.

Weitere Informationen

Was Accuzide 20 mg/ 12,5 mg enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Quinaprilhydrochlorid und Hydrochlorothiazid. 1 Filmtablette enthält 21,664 mg Quinaprilhydrochlorid (entsprechend 20 mg Quinapril) und 12,50 mg Hydrochlorothiazid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Candelillawachs, Crospovidon, Hyprolose, Lactose- Monohydrat, Macrogol 400, schweres basisches Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose, Povidon K 25, Titandioxid (E 171), Eisenoxidhydrat (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172).

Wie Accuzide 20 mg/ 12,5 mg aussieht und Inhalt der Packung

Die Filmtablette ist rosafarben, hat eine Bruchkerbe und ist dreieckig und bikonvex.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.

Packungen mit 30 Filmtabletten und 100 Filmtabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

PFIZER PHARMA PFE GmbH

Linkstr. 10

10785 Berlin

Tel.: 0800 8535555

Fax: 0800 8545555

Hersteller

Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH

Betriebsstätte Freiburg

Mooswaldallee 1

79090 Freiburg

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2020.

palde-0v31acz-ft-20

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Hydrochlorothiazid (HCT). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Accuzide 20 mg/12,5 mg

Medikament
Zulassungsinhaber
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio