Antodox 100 mg Hartkapseln

Antodox 100 mg Hartkapseln
Wirkstoff(e)Doxycyclin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberJuta Pharma GmbH
ATC CodeJ01AA02
Pharmakologische GruppeTetracycline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST Antodox 100 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Antodox 100 mg ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline.
Antodox 100 mg wird angewendet bei
- Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches:
-- akute Schübe chronischer Bronchitis
-- Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
-- Mittelohrentzündung (Otitis media)
-- bestimmte Formen der Lungenentzündung (Pneumonie) durch Mykoplasmen, Rickettsien oder Chlamydien.
- Infektionen des Urogenitaltrakts:
-- Harnröhrenentzündungen (Urethritis) durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum
-- akute Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
-- unkomplizierte Gonorrhoe (Tripper; insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion)
-- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
-- Syphilis bei Penicillin-Allergie
-- Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger)
- Infektionen des Magen-Darm-Trakts:
-- Cholera
-- Yersinien- oder Campylobacter-Infektion
-- Shigellen-Infektion bei Nachweis der Empfindlichkeit
- Ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen
- Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea
- durch Chlamydien verursachte Augenbindehautentzündung (Chlamydien-Konjunktivitis) und Trachom
- durch Borrelien verursachte Erkrankungen wie Erythema chronicum migrans und Lyme-Disease (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektionen)
- Seltene Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale.
- Andere Erkrankungen:
-- Malabsorptions-Syndrome (Erkrankungen, die mit Verdauungsstörungen einhergehen) wie tropische Sprue und Morbus Whipple.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Antodox 100 mg darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
- überempfindlich (allergisch) gegen Doxycyclin und andere Tetracycline oder einen der sonstigen Bestandteile von Antodox 100 mg sind.
Bei Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber darf Antodox 100 mg nicht angewandt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Antodox 100 mg ist erforderlich
Hinweis:
Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten mit Antodox 100 mg nicht behandelt werden, weil die Resistenzsituation (Empfindlichkeit der Erreger gegenüber dem Arzneimittel) ungünstig ist.
Bei kombinierter Anwendung von Antodox 100 mg mit bestimmten blutzuckersenkenden oder blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (siehe Abschnitt 2. Bei Einnahme von Antodox 100 mg mit anderen Arzneimitteln) sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel erfolgen.
Der Nachweis von Zucker, Eiweiß, Urobilinogen und von Katecholaminen im Harn kann durch Einnahme von Tetracyclinen gestört werden.
Unter Sonnenbestrahlung kann es zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (siehe Abschnitt 4. Nebenwirkungen). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Behandlung mit Antodox 100 mg vermieden werden.
Informieren Sie vor einer Narkose den Arzt über eine Behandlung mit Antodox 100 mg (siehe Abschnitt 2. Bei Einnahme von Antodox 100 mg mit anderen Arzneimitteln).
Wenn die Behandlung länger als 21 Tage dauert, sollen regelmäßig Blut, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.
Bitte halten Sie den Termin zur Kontrolle des Behandlungserfolges 3 - 4 Tage nach Behandlungsende bei einer Gonokokkeninfektion (Tripper) besonders sorgfältig ein, um einen Rückfall zu vermeiden.
Bei unsachgemäßer Einnahme (im Liegen) von Kapseln, die Doxycyclinhyclat enthalten, können Geschwüre auftreten, weil die Kapseln an der Schleimhaut der Speiseröhre festkleben und stark sauer reagierende Lösungen freisetzen können.
Kinder
Kinder unter 8 Jahren sollten nur nach strengster Indikationsstellung mit Antodox 100 mg behandelt werden (siehe Schwangerschaft und Stillzeit).
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr darf Antodox 100 mg nur nach besonders strenger Indikationsstellung angewendet werden, da es bei Feten vom 4. Monat an sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr durch die Einlagerung von Doxycyclin zu einer meist reversiblen Knochenwachstumsstörung sowie vor Abschluss der Zahndurchbruchsphase zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzdefekten kommen kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) berichtet worden, die sich während der Behandlung mit Antodox 100 mg entwickeln kann. Das kann zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit beim Führen von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen führen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Antodox 100 mg
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Antodox 100 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Antodox 100 mg EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Antodox 100 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Jugendliche über 50 kg Körpergewicht und Erwachsene unter 70 kg Körpergewicht nehmen am ersten Tag 2 Hartkapseln Antodox 100 mg (entsprechend 200 mg Doxycyclin) und an den folgenden Tagen je 1 Hartkapsel Antodox 100 mg (entsprechend 100 mg Doxycyclin) ein.
Erwachsene mit mehr als 70 kg Körpergewicht nehmen täglich 2 Hartkapseln Antodox 100 mg (entsprechend 200 mg Doxycyclin) ein.
Zur Behandlung von Kindern unter 50 kg Körpergewicht (ab 8 Jahren: 4 mg/kg Körpergewicht am ersten und 2 mg/kg Körpergewicht an den folgenden Tagen) ist das Präparat wegen seiner Dosierungsstärke nicht geeignet.
Spezielle Dosierungsempfehlungen:
Akute gonorrhoische Urethritis (durch Tripper bedingte Harnröhrenentzündung) des Mannes: täglich 2 Hartkapseln Antodox 100 mg (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 7 Tage.
Akute Gonokokken-Epididymitis (durch Gonokokken bedingte Nebenhodenentzündung): täglich 2 Hartkapseln Antodox 100 mg (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 10 Tage.
Akute Gonokokkeninfektion der Frau:
täglich 2 Hartkapseln Antodox 100 mg (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über mindestens 7 Tage.
(Es stehen auch Darreichungsformen mit 200 mg Doxycyclin zur Verfügung.)
Der Behandlungserfolg bei einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3 - 4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie):
täglich 1x3 oder 3x1 Hartkapseln Antodox 100 mg (entsprechend 300 mg Doxycyclin) über 15 Tage.
Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea:
täglich 1 Hartkapsel Antodox 100 mg (entsprechend 100 mg Doxycyclin), in der Regel über 7 - 21 Tage.
Anschließend ist die tägliche Einnahme von 50 mg Doxycyclin als Erhaltungstherapie für weitere 2 bis 3 Wochen möglich (hierzu stehen Darreichungsformen mit 50 mg zur Verfügung).
In Abhängigkeit vom Behandlungsergebnis kann zur Akne-Behandlung eine Langzeitbehandlung mit niedrigdosiertem Doxycyclin (50 mg täglich) über einen Zeitraum von bis zu 12 Wochen erfolgen.
Lyme-Borreliose (Stadium I):
täglich 2 Hartkapseln Antodox 100 mg (entsprechend 200 mg Doxycyclin), 2 bis 3 Wochen lang (mindestens jedoch über 14 Tage).
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Doxycyclindosis zu verringern.
Art der Anwendung
Antodox 100 mg sollte entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch oder Milchprodukte), (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser [200 ml]), eingenommen werden.
Antodox 100 mg sollte zur Vermeidung von Geschwüren an der Schleimhaut der Speiseröhre mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch) sowie in aufrechter Position und nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Die Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung. Im Allgemeinen wird Antodox 100 mg zwischen 5 und 21 Tagen eingenommen. Ihr Arzt wird die jeweilige Behandlungsdauer festlegen (siehe auch spezielle Dosierungsempfehlungen).
Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muss dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (wie z. B. rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Im Folgenden beträgt die Anwendungsdauer bei:
- akuter gonorrhoischer Urethritis (Tripper) des Mannes: 7 Tage
- akuter Gonokokken-Epididymitis: 10 Tage
- akuter Gonokokkeninfektion der Frau: mindestens 7 Tage
- Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie): 15 Tage
- Lyme-Borreliose (Stadium I): 2 bis 3 Wochen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Antodox 100 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Antodox 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Berichte über Vergiftungsfälle mit Doxycyclin sind bisher nicht bekannt geworden. Da bei Überdosierungen jedoch die Gefahr von Leber- und Nierenschädigungen sowie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung besteht, sollten Sie im Verdachtsfalle einen Arzt verständigen.
Der Arzt wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
Wenn Sie die Einnahme von Antodox 100 mg vergessen haben
Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, fahren Sie bitte am nächsten Tag mit der Einnahme von Antodox 100 mg in der verordneten Menge fort.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Antodox 100 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt kann durch bestimmte 2- oder 3-wertige Kationen wie Aluminium und Magnesium (enthalten z. B. in Mitteln zur Bindung von Magensäure) oder Calcium (auch enthalten in Milch und Milchprodukten), durch Eisenpräparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert sein.
Deshalb sollten Arznei- oder Nahrungsmittel mit diesen Bestandteilen in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden eingenommen werden.
Das Antibiotikum Rifampicin, Stoffe aus der Klasse der Barbiturate (z. B. auch in Beruhigungs- und Schlafmitteln enthalten) und andere Mittel gegen Anfallsleiden (Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon) sowie regelmäßige, gewohnheitsmäßige und /oder missbräuchliche Alkoholaufnahme (Alkoholabusus) können den Abbau von Doxycyclin (durch Enzyminduktion in der Leber) beschleunigen mit der Folge eines Wirksamkeitsverlustes von Antodox 100 mg, da keine ausreichend hohen Blutspiegel des Medikaments erreicht werden.
Doxycyclin kann die Wirkung von bestimmten blutzuckersenkenden Mitteln (orale Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und von bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien vom Dicumarol-Typ) verstärken (siehe Abschnitt 2. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Antodox 100 mg ist erforderlich). Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel vorgenommen werden.
Antodox 100 mg kann die schädigende (toxische) Wirkung von Ciclosporin A (Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhöhen.
Sonstige Wechselwirkungen:
Eine Narkose mit Methoxyfluran oder anderen möglicherweise nierenschädigend wirkenden Mitteln kann während der Behandlung mit Antodox 100 mg zum Nierenversagen führen (siehe Abschnitt 2. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Antodox 100 mg ist erforderlich).
Kurz vor, während oder nach einer Isotretinoin-Behandlung der Akne sollte keine Behandlung mit Antodox 100 mg durchgeführt werden, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen reversible Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewirken können, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder zurückbilden.
Die gleichzeitige Einnahme von Antodox 100 mg und bestimmten anderen Antibiotika (-Laktam-Antibiotika wie z. B. Penicilline, Cephalosporine) sollte vermieden werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung im labordiagnostischen Test ein abschwächender (antagonistischer) Effekt beobachtet wurde.
Die gleichzeitige Anwendung von Antodox 100 mg und Theophyllin (Asthmamittel) kann zu vermehrten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt führen.
Hinweis:
In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Antodox 100 mg die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen hormonalen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Doxycyclin-Wechselwirkungen

MittelFolgewirkungUrsache
Aluminium
Calcium (auch Milch)
Magnesium (z. B. in Antacida)
Eisen
Colestyramin; med. Aktivkohle
Abschwächung der Doxycyclin-WirkungDurch Komplexbildung verringerte Resorption
Rifampicin
Barbiturate
Carbamazepin
Diphenylhydantoin
chron. Alkoholabusus
Abschwächung der Doxycyclin-WirkungBeschleunigter Abbau durch Enzyminduktion
Cumarinderivate
Sulfonylharnstoffe
Verstärkung der gerinnungshemmenden bzw. blutzuckersenkenden Wirkung
Ciclosporin AToxische Wirkung von Ciclosporin A erhöht
Methoxyflurankann zum Nierenversagen führen
IsotretinoinRisiko für Pseudotumor cerebri erhöht
Penicilline, Cephalosporine (u. andere Beta-Laktame)Abschwächung des Penicillin/Cephalosporin-Effektes
TheophyllinVorkommen von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöht
orale Kontrazeptiva ("Pille")Sicherheit der Schwangerschaftsverhütung beeinträchtigt
Zucker und Eiweiß im Harn Urobilinogennachweis
Katecholamine
Störung der qualitativen und quantitativen Bestimmung

Bei Einnahme von Antodox 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte nehmen Sie Milch, Milchprodukte und Fruchtsäfte, die Calcium enthalten nicht zusammen mit Antodox 100 mg ein. Halten Sie einen zeitlichen Abstand von 2 - 3 Stunden ein (siehe Abschnitt 2. Bei Einnahme von Antodox 100 mg mit anderen Arzneimitteln).
Bitte beachten Sie, dass bei regelmäßiger, gewohnheitsmäßiger und/oder missbräuchlicher Aufnahme von Alkohol der Abbau von Doxycyclin beschleunigt ist (siehe Abschnitt 2. Bei Einnahme von Antodox 100 mg mit anderen Arzneimitteln).
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Antodox 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Unter einer Behandlung mit Antodox 100 mg kann es durch Selektion zu einer Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Es können folgende Veränderungen im Blut ausgelöst werden, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder normalisieren: Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie, Anämie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenien, Lymphozytopenien, Leukozytosen) sowie Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der Granulozyten), Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie).
Gelegentlich: Es sind auch Blutgerinnungsstörungen und Blut im Urin (Hämaturie) beobachtet worden.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Es ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Gabe über Unruhe und Angstzustände berichtet worden.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Es wird eine Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) beobachtet, die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine Sehstörung durch Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung).
Missempfindungen (Parästhesien),
Es wurden eine Störung bzw. der Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung beschrieben, welche nur in einigen Fällen und auch nur teilweise rückbildungsfähig waren.
Sehr selten: Krampfanfälle nach Gabe von Doxycyclin sind möglich.
(Nach oraler Einnahme von Doxycyclin wurde ein Fall eines epileptischen Anfalls berichtet. Nach intravenöser Gabe ist diese Nebenwirkung in mehreren Fällen beschrieben worden.)
Herzerkrankungen
Selten: Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien).
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (Gastrointestinaltrakt)
Häufig: Während der Behandlung mit Antodox 100 mg kann es zu Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühlen und Durchfällen kommen.
Die Einnahme des Arzneimittels nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt.
Gelegentlich: Es können weiterhin auftreten: Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden und vereinzelt schwarze Haarzunge.
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
Leber- und Gallenerkrankungen (Bauchspeicheldrüse)
Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen auf Doxycyclin treten gelegentlich auf (s. a. Abschnitt ?Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort - Überempfindlichkeitserscheinungen?). Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (mit Symptomen wie bei einem starken Sonnenbrand, z. B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Verfärbung),
Selten: auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und verfärbung). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während einer Behandlung mit Antodox 100 mg vermieden werden.
Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien).
Gelegentlich: Bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren ist eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern.
Selten: Auch im Zusammenhang mit Doxycyclingabe wurde über Nierenschädigungen, z. B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung (Anurie) berichtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Überempfindlichkeitserscheinungen:
Gelegentlich: Unter Antodox 100 mg-Behandlung treten Überempfindlichkeitserscheinungen (z. B. allergische Reaktionen) auf. Dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z. B. örtlich begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge (Exantheme), Hautrötungen (Erytheme), Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urticaria), Scheibenrose (Erythema exsudativum multiforme), vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem), Asthma, Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen und eine Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.
Selten: Es ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Behandlung über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) berichtet worden.
Es sind schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen möglich. Sie können sich äußern als: Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich (siehe auch Abschnitt 4. Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
Wenn Sie auf Antodox 100 mg überempfindlich reagieren, dürfen Sie grundsätzlich nicht mit Tetracyclinen behandelt werden (komplette Kreuzallergie).
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Kolitis:
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Antodox 100 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie):
Hier muss die Behandlung mit Antodox 100 mg sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis bzw. Umkarton nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 30C lagern.

Weitere Informationen

Was Antodox 100 mg enthält
Der Wirkstoff ist: Doxycyclin
1 Hartkapsel enthält 115,4 mg Doxycyclinhyclat, entsprechend 100 mg Doxycyclin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Sucrose, Maisstärke, Crospovidon, Basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph. Eur.), Talkum, Gelatine, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172),
Indigocarmin (E 132).
Wie Antodox 100 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Hartkapsel
Hellgrün-opake und gelb-opake Hartkapseln der Größe 3, die ein gelbes, kugelförmiges Mikrogranulat enthalten.
Antodox 100 mg Hartkapseln sind erhältlich in Blisterstreifen aus weiß-opaker PVC und Aluminiumfolie in Packungsgrößen mit 10 (N1) und 20 (N2) Hartkapseln.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Juta Pharma GmbH
Gutenbergstr. 13
24941 Flensburg
Tel.: 0469936
Fax: 0469956
Mitvertrieb:
Q-Pharm AG
Bismarckallee 14-16
23795 Bad Segeberg
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet genehmigt im
Mai 2007

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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