Doxycyclin STADA 100mg Tabs Tabletten

Doxycyclin STADA 100mg Tabs Tabletten
Wirkstoff(e)Doxycyclin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberSTADAPHARM
Zulassungsdatum19.03.1990
Pharmakologische GruppeTetracycline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Doxycyclin STADA ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetra- cycline.

Doxycyclin STADA wird angewendet

  • zur Behandlung von Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren- Bereiches:
  • zur Behandlung von Infektionen des Urogenitaltrakts:
    • Harnröhrenentzündungen (Urethritis) durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum,
    • akute Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis),
    • Unkomplizierte Gonorrhö (Tripper; insbesondere bei gleichzeitiger

Chlamydieninfektion),

    • zur Behandlung von Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane,
    • Syphilis bei Penicillin-Allergie,
    • Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erre- ger).
  • zur Behandlung von Infektionen des Magen-Darm-Trakts:
    • Cholera,
    • Yersinien- oder Campylobacter-Infektionen,
    • Shigellen-Infektion bei Nachweis der Empfindlichkeit.
  • zur ambulanten Therapie von Gallenwegsinfektionen
  • zur Behandlung von
    • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea,
    • durch Chlamydien verursachte Augenbindehautentzündung (Chlamydien- Konjunktivitis) und Trachom,
    • durch Borrelien verursachte Erkrankungen wie Erythema chronicum mig- rans und Lyme-Disease (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infek- tionen),
    • seltenen Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale,
    • anderen Erkrankungen, wie Malabsorptions-Syndrome (Erkrankungen, die mit Verdauungsstörungen einhergehen) wie tropische Sprue und Mor- bus Whipple.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Doxycyclin STADA darf NICHT eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Doxycyclin, Tetracycline oder einen der in Ab- schnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Doxycyclin STADA sind,
  • wenn Sie unter einer schweren Funktionsstörung der Leber leiden.

Kinder unter 8 Jahren, Jugendliche und Erwachsene unter 50 kg Körpergewicht dürfen Doxycyclin STADA nicht einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gelten im Allgemeinen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.

Hinweis:

Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten mit Doxycyclin STADA nicht behandelt werden, weil die

Resistenzsituation (Empfindlichkeit der Erreger gegenüber dem Arzneimittel) un- günstig ist.

Bei kombinierter Anwendung von Doxycyclin STADA mit bestimmten blutzu- ckersenkenden oder blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Doxycyclin STADA zusammen mit anderen Arznei- mitteln) sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter er- folgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel erfolgen.

Der Nachweis von Zucker, Eiweiß, Urobilinogen und von Katecholaminen im Harn kann durch Einnahme von Tetracyclinen gestört werden.

Unter Sonnenbestrahlung kann es zu phototoxischen Reaktionen der belich- teten Hautareale kommen (siehe Abschnitt 4.: Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Behandlung mit Doxycyclin STADA vermieden werden.

Informieren Sie vor einer Narkose den Arzt über eine Behandlung mit Doxycyclin STADA (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Doxycyclin STADA zusammen mit anderen Arzneimitteln).

Wenn die Behandlung länger als 21 Tage dauert, sollen regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.

Bitte halten Sie den Termin zur Kontrolle des Behandlungserfolges 3 bis 4 Tage nach Behandlungsende bei einer Gonokokkeninfektion (Tripper) besonders sorg- fältig ein, um einen Rückfall zu vermeiden.

Ältere Menschen

Bei älteren Menschen sind keine Besonderheiten zu beachten.

Einnahme von Doxycyclin STADA zusammen mit anderen Arzneimit- teln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwen- den, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Arznei- oder Nahrungsmittel mit den folgenden Bestandteilen sollten in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden eingenommen werden, da die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt vermindert sein kann durch:

  • Aluminium und Magnesium (enthalten z.B. in Mitteln zur Bindung von Ma- gensäure),
  • Calcium (auch enthalten in Milch und Milchprodukten)
  • Eisenpräparate,
  • medizinische Kohle,
  • Colestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte).

Folgende Arzneistoffe können die Wirkung von Doxycyclin vermindern:

  • Rifampicin (Antibiotikum),
  • Stoffe aus der Klasse der Barbiturate (z.B. auch in Beruhigungs- und Schlaf- mitteln enthalten),
  • andere Mittel gegen Anfallsleiden (Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon).

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Doxycyclin STADA immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt

Zur Anwendung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 8 Jah- ren und über 50 kg Körpergewicht gelten die folgenden Dosierungsrichtli- nien

Kinder über 8 Jahre, Jugendliche und Erwachsene über 50 kg und unter 70 kg Körpergewicht nehmen am ersten Tag 1-mal täglich 2 Tabletten, entsprechend 200 mg Doxycyclin, und an den folgenden Tagen je 1 Tablette, entsprechend 100 mg Doxycyclin, ein.

Bei schweren Erkrankungen bzw. bei Patienten mit mehr als 70 kg Körpergewicht werden über die gesamte Therapiedauer 1-mal täglich 2 Tabletten, entsprechend

200 mg Doxycyclin täglich, eingenommen (hierfür gibt es auch Arzneizubereitun- gen mit 200 mg Doxycyclin).

Für Kinder unter 8 Jahren und Patienten mit einem Körpergewicht unter 50 kg ist Doxycyclin kontraindiziert (siehe unter Abschnitt 2.: Doxycyclin STADA darf NICHT eingenommen werden).

Spezielle Dosierungsempfehlungen

Akute gonorrhoische Urethritis (durch Tripper bedingte Harnröhrenentzün- dung) des Mannes

Täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 7 Tage.

Akute Gonokokken-Epididymitis (durch Gonokokken bedingte Nebenho- denentzündung)

  • Täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 10 Tage.

Akute Gonokokkeninfektion der Frau

Täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über mindestens 7

Tage.

Der Behandlungserfolg bei einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.

Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie)

  • Täglich 3 Tabletten (entsprechend 300 mg Doxycyclin) 15 Tage lang.

Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea

Täglich 1 Tablette (entsprechend 100 mg Doxycyclin), in der Regel 7-21 Tage. Anschließend ist die tägliche Einnahme von 50 mg Doxycyclin als Erhaltungsthe- rapie für weitere 2-3 Wochen möglich (hierfür gibt es Arzneizubereitungen mit 50 mg Doxycyclin). In Abhängigkeit vom Behandlungsergebnis kann zur Akne-Be- handlung eine Langzeitbehandlung mit niedrig dosiertem Doxycyclin (50 mg täg- lich) über einen Zeitraum von bis zu 12 Wochen erfolgen.

Lyme-Borreliose (Stadium I)

Täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin), 2-3 Wochen lang (mindestens jedoch 14 Tage lang).

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es im Allgemeinen nicht er- forderlich, die Dosis von Doxycyclin STADA zu verringern.

Art der Anwendung

Die Tabletten sollten entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch oder Milchprodukte), z.B. einem Glas Wasser, eingenommen werden. Die

Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störun- gen verringern.

Darüber hinaus kann man die Tabletten in einem Glas Wasser zerfallen lassen.

Um Anwendungsfehler zu vermeiden, nehmen Sie die Tabletten stets mit reich- lich Flüssigkeit in aufrechter Haltung (im Sitzen oder im Stehen) ein. Etwa 10-15 Minuten nach der Einnahme nochmals reichlich Flüssigkeit nachtrinken!

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkran- kung. Im Allgemeinen wird Doxycyclin STADA zwischen 5 und 21 Tagen einge- nommen. Ihr Arzt wird die jeweilige Behandlungsdauer festlegen (siehe auch: Spezielle Dosierungsempfehlungen).

Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit Beta-hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muss dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (wie z.B. rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis) vor- zubeugen.

Die Anwendungsdauer beträgt bei

  • akuter gonorrhoischer Urethritis (Tripper) des Mannes: 7 Tage,
  • akuter Gonokokken-Epididymitis: 10 Tage,
  • akuter Gonokokkeninfektion der Frau: mindestens 7 Tage,
  • Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie): 15 Tage,
  • Lyme-Borreliose (Stadium I): 2-3 Wochen.

Wenn Sie eine größere Menge Doxycyclin STADA eingenommen ha- ben, als Sie sollten

Berichte über Vergiftungsfälle mit Doxycyclin sind bisher nicht bekannt gewor- den. Da bei Überdosierungen jedoch die Gefahr von Leber- und Nierenschädi- gung sowie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung besteht, sollten Sie im Ver- dachtsfalle einen Arzt verständigen.

Der Arzt wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild ori- entieren.

Wenn Sie die Einnahme von Doxycyclin STADA vergessen haben

Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, fahren Sie bitte am nächsten Tag mit der Einnahme von Doxycyclin STADA in der verordneten Menge fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten soll- ten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe unten) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist so- fort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.

Pseudomembranöse Kolitis

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Doxycyclin STADA in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Be- handlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/ Chemotherapeu- tika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewe- gung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxie)

Hier muss die Behandlung mit Doxycyclin STADA sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Antihistaminika, Kor- tikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.

Wenn folgende Nebenwirkung bei Ihnen auftritt, setzen Sie sich so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt in Verbindung:

die Jarisch-Herxheimer-Reaktion, die zu Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmer- zen, Muskelschmerzen und Hautausschlag führt und üblicherweise selbstbe- grenzend ist. Sie tritt kurz nach Beginn der Behandlung mit Doxycyclin gegen Spirochäteninfektionen wie z. B. Lyme-Borreliose auf.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle und Durchfälle. Die Einnahme des Arzneimittels nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt.

Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe unter Abschnitt 4.: Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind).

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit,

Schluckbeschwerden und vereinzelt schwarze Haarzunge,

  • allergische Hautreaktionen auf Doxycyclin (siehe: Überempfindlichkeitserscheinungen). Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (mit Symptomen wie bei einem starken Sonnenbrand, z.B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Verfärbung) selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung),
    Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während einer Behandlung mit Doxycyclin STADA vermieden werden.
  • Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern. Auch im Zusammenhang mit Doxycyclingabe wurde selten über Nierenschädigungen, z.B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung (Anurie) berichtet.
  • Überempfindlichkeitserscheinungen (z.B. allergische Reaktionen), dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, z.B.
    • örtlich begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge (Exantheme),
    • Hautrötungen (Erytheme),
    • Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urtikaria),
    • Scheibenrose (Erythema exsudativum multiforme),
    • vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem),
    • Asthma,
    • anaphylaktischer Schock,
    • Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen,
    • Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen,
  • gelegentlich sind auch Blutgerinnungsstörungen und Blut im Urin (Hämaturie) beobachtet worden,
  • bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren mit Doxycyclin ist gelegentlich eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri), die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine Sehstörung durch Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung),
  • folgende Veränderungen im Blut, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder normalisieren:

    Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie, Anämie),

    • Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenien, Lymphozytopenien, Leukozytosen),
    • Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der Granulozyten),
    • Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie).
  • schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z.B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom).
  • selten sind schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen möglich, die sich äußern können als:
    • Gesichtsschwellung (Gesichtsödem),
    • Zungenschwellung,
    • innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot),
    • Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand.
  • Selten wurden eine Störung bzw. der Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung beschrieben, welche nur in einigen Fällen und auch nur teilweise rückbildungsfähig waren.
  • Selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Gabe über Missempfindungen (Parästhesien), Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien), Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), Unruhe und Angstzustände berichtet worden.
  • Leberschädigung, Leberentzündung,
  • abnormale Leberfunktionswerte,
  • gelbe Haut und Augen (Gelbsucht),
  • Entzündung und/oder Geschwüre der Speiseröhre,
  • schwere Hautreaktionen, teilweise mit Schleimhautbeteiligung (Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa, Stevens-Johnson-Syndrom) und Ge- websablösung (toxische epidermale Nekrolyse),
  • schwere Überempfindlichkeitsreaktion auf die Anwendung eines Arzneimit- tels (DRESS-Syndrom).

Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich (siehe unter Abschnitt 4.: Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind).

Wenn Sie auf Doxycyclin STADA überempfindlich reagieren, dürfen Sie grundsätzlich nicht mit Tetracyclinen behandelt werden (komplette Kreuzallergie).

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),
  • Krampfanfälle nach Gabe von Doxycyclin sind sehr selten möglich. (Nach oraler Einnahme von Doxycyclin wurde ein Fall eines epileptischen Anfalls

berichtet. Nach intravenöser Gabe ist diese Nebenwirkung in mehreren Fällen beschrieben worden).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) unter Einnahme von Tetracyclinen berichtet worden,
  • während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme,
  • unter einer Behandlung mit Doxycyclin STADA kann es durch Selektion zu einer Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apo- theker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr In- formationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt wer- den.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpa- ckung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwen-

den. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Mo- nats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforder- lich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toi- lette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimit- tel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Weitere Informationen

Was Doxycyclin STADA 100 mg Tabs Tabletten enthält

Der Wirkstoff ist: Doxycyclin.

Jede Tablette enthält 100 mg Doxycyclin als Doxycyclin-Monohydrat.

Die sonstigen Bestandteile sind

Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Poly(O-carboxy-me- thyl)stärke, Natriumsalz.

Wie Doxycyclin STADA 100 mg Tabs Tabletten aussieht und Inhalt der Packung

Hellgelb-grünliche bis hellgrau-braune, runde, bikonvexe Tablette mit möglichen dunklen Punkten; Impressum: A6.

Doxycyclin STADA 100 mg Tabs Tabletten ist in Packungen mit 10, 20 und 50 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

STADAPHARM GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-3888, Internet: www.stadapharm.de

Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2020.

Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022

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Chephasaar Chemisch-Pharmazeutische Fabrik GmbH
betapharm Arzneimittel GmbH
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Hexal Aktiengesellschaft
Hexal Aktiengesellschaft
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DOCPHARM Arzneimittelvertrieb GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien
Dermapharm Aktiengesellschaft
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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