Doxymono 100

Doxymono 100
Wirkstoff(e)Doxycyclin
Zulassungslandde
Zulassungsinhaberbetapharm Arzneimittel GmbH
ATC CodeJ01AA02
Pharmakologische GruppeTetracycline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST DOXYMONO 100 UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Doxymono 100 ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline.
Doxymono 100 wird angewendet bei

  • Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches:


• akute Schübe chronischer Bronchitis
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Mittelohrentzündung (Otitis media)
• bestimmte Formen der Lungenentzündung (Pneumonie) durch Mykoplasmen, Rickettsien oder Chlamydien

  • Infektionen des Urogenitaltrakts:


• Harnröhrenentzündungen (Urethritis) durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum
• akute Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
• unkomplizierte Gonorrhö (Tripper; insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion)
• Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
Syphilis bei Penicillin-Allergie
• Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger)

  • Infektionen des Magen-Darm-Trakts:


Cholera
• Yersinien- oder Campylobacter-Infektionen
• Shigellen-Infektion bei Nachweis der Empfindlichkeit

  • Ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen
  • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea
  • durch Chlamydien verursachte Augenbindehautentzündung (Chlamydien-Konjunktivitis) und Trachom
  • durch Borrelien verursachte Erkrankungen wie Erythema chronicum migrans und Lyme-Disease (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektionen)
  • Seltene Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose,


Melioidose, Pest, Granuloma inguinale

  • Andere Erkrankungen:


• Malabsorptions-Syndrome (Erkrankungen, die mit Verdauungsstörungen einhergehen) wie tropische Sprue und Morbus Whipple
Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten mit Doxymono 100 nicht behandelt werden, weil die Resistenzsituation (Empfindlichkeit der Erreger gegenüber dem Arzneimittel) ungünstig ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Doxymono 100 darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Doxycyclin, andere Tetracycline oder einen der sonstigen Bestandteile von Doxymono 100 sind,
- bei schweren Leberfunktionsstörungen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxymono 100 ist erforderlich
Informieren Sie vor einer Narkose den Arzt über eine Behandlung mit Doxymono 100 (siehe Abschnitt 2. ?Bei Einnahme von Doxymono 100 mit anderen Arzneimitteln?).
Wenn die Behandlung länger als 21 Tage dauert, sollen regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.
Bitte halten Sie den Termin zur Kontrolle des Behandlungserfolges 3 - 4 Tage nach Behandlungsende bei einer Gonokokkeninfektion (Tripper) besonders sorgfältig ein, um einen Rückfall zu vermeiden.
Kinder
Kinder unter 8 Jahren sollten nur nach strengster Indikationsstellung mit Doxycyclin behandelt werden (siehe Abschnitt ?Schwangerschaft und Stillzeit?).
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen sind keine Besonderheiten zu beachten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Säuglingen und Kindern unter 8 Jahren darf Doxycyclin nur nach besonders strenger Indikationsstellung angewendet werden, da es bei Feten vom 4. Monat an sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr durch die Einlagerung von Doxycyclin zu einer meist reversiblen Knochenwachstumsstörung sowie vor Abschluss der Zahndurchbruchsphase zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzdefekten kommen kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) berichtet worden, die sich während der Behandlung mit Doxymono 100 entwickeln kann. Das kann zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit beim Führen von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen führen.

Wie wird es angewendet?

WIE IST DOXYMONO 100 EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Doxymono 100 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung. Im Allgemeinen wird Doxymono 100 zwischen 5 und 21 Tagen eingenommen. Ihr Arzt wird die jeweilige Behandlungsdauer festlegen (siehe auch ?Spezielle Dosierungsempfehlungen?).
Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit -hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muss dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (wie z.B. rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Jugendliche über 50 kg Körpergewicht und Erwachsene unter 70 kg Körpergewicht nehmen am ersten Tag 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) und an den folgenden Tagen je 1 Tablette (entsprechend 100 mg Doxycyclin) ein.
Erwachsene mit mehr als 70 kg Körpergewicht nehmen täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) ein. Hierfür gibt es auch Präparate mit 200 mg Doxycyclin.
Zur Behandlung von Kindern unter 50 kg Körpergewicht (ab 8 Jahren: 4 mg/kg Körpergewicht am ersten und 2 mg/kg Körpergewicht an den folgenden Tagen) ist das Präparat wegen seiner Dosierungsstärke nicht geeignet.
Spezielle Dosierungsempfehlungen:
Akute gonorrhoische Urethritis (durch Tripper bedingte Harnröhrenentzündung) des Mannes:
täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 7 Tage.
Akute Gonokokken-Epididymitis (durch Gonokokken bedingte Nebenhodenentzündung):
täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 10 Tage.
Akute Gonokokkeninfektion der Frau:
täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über mindestens 7 Tage.
Der Behandlungserfolg bei einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3 - 4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie):
täglich 3 Tabletten (entsprechend 300 mg Doxycyclin), 15 Tage lang. Die Tagesdosis kann auch auf einmal eingenommen werden.
Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea:
Täglich 1 Tablette (entsprechend 100 mg Doxycylin), in der Regel 7 - 21 Tage.
Anschließend ist die tägliche Einnahme von 50 mg Doxycyclin, entsprechend ½ Tablette, als Erhaltungstherapie für weitere 2 bis 3 Wochen möglich. In Abhängigkeit vom Behandlungsergebnis kann zur Akne-Behandlung eine Langzeitbehandlung mit niedrigdosiertem Doxycyclin (50 mg täglich) über einen Zeitraum von bis zu 12 Wochen erfolgen.
Lyme-Borreliose (Stadium I):
täglich 2 Tabletten (entsprechend 200 mg Doxycyclin), 2 bis 3 Wochen (mindestens jedoch 14 Tage) lang.
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Es ist im Allgemeinen nicht erforderlich, die Doxycyclindosis zu verringern.
Art der Anwendung
Doxymono 100 sollte entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch oder Milchprodukte), z.B. einem Glas Wasser, eingenommen werden. Die Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern.
Um Anwendungsfehler zu vermeiden, nehmen Sie die Tabletten stets mit reichlich Flüssigkeit in aufrechter Haltung (im Sitzen oder im Stehen) ein. Etwa 10 - 15 Minuten nach der Einnahme nochmals reichlich Flüssigkeit nachtrinken!
Die Tabletten sind durch eine Bruchrille leicht teilbar, so dass eine auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte Dosierung möglich ist.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Doxymono 100 zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Doxymono 100 eingenommen haben als Sie sollten
Berichte über Vergiftungsfälle mit Doxycyclin sind bisher nicht bekannt geworden. Da bei Überdosierungen jedoch die Gefahr von Leber- und Nierenschädigungen sowie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung besteht, sollten Sie im Verdachtsfalle einen Arzt verständigen.
Der Arzt wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
Wenn Sie die Einnahme von Doxymono 100 vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Doxymono 100 abbrechen
Unterbrechung und vorzeitige Beendigung der Behandlung gefährden den Therapieerfolg und können zu Rückfällen führen, deren Behandlung dann erschwert sein kann. Bitte halten Sie sich an die Empfehlungen Ihres Arztes.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Doxymono 100 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt kann durch bestimmte 2- oder 3-wertige Kationen wie Aluminium und Magnesium (enthalten z.B. in Mitteln zur Bindung von Magensäure) oder Calcium (auch enthalten in Milch und Milchprodukten), durch Eisenpräparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert sein.
Deshalb sollten Arznei- oder Nahrungsmittel mit diesen Bestandteilen in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden eingenommen werden.
Das Antibiotikum Rifampicin, Stoffe aus der Klasse der Barbiturate (z.B. auch in Beruhigungs- und Schlafmitteln enthalten) und andere Mittel gegen Anfallsleiden (Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon) sowie regelmäßige, gewohnheitsmäßige und /oder missbräuchliche Alkoholaufnahme (Alkoholabusus) können den Abbau von Doxycyclin (durch Enzyminduktion in der Leber) beschleunigen mit der Folge eines Wirksamkeitsverlustes von Doxymono 100, da keine ausreichend hohen Blutspiegel des Medikaments erreicht werden.
Doxycyclin kann die Wirkung von bestimmten blutzuckersenkenden Mitteln (orale
Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und von bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien vom Dicumarol-Typ) verstärken. Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel vorgenommen werden.
Doxymono 100 kann die schädigende (toxische) Wirkung von Ciclosporin A
(Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhöhen.
Eine Narkose mit Methoxyfluran oder anderen möglicherweise nierenschädigend wirkenden Mitteln kann während der Behandlung mit Doxymono 100 zum Nierenversagen führen (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei Einnahme von Doxymono 100 ist erforderlich?).
Kurz vor, während oder nach einer Isotretinoin-Behandlung der Akne sollte keine Behandlung mit Doxymono 100 durchgeführt werden, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen reversible Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewirken können, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder zurückbilden.
Die gleichzeitige Einnahme von Doxymono 100 und bestimmten anderen Antibiotika (Betalaktam-Antibiotika wie z.B. Penicilline, Cephalosporine) sollte vermieden werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung im labordiagnostischen Test ein abschwächender (antagonistischer) Effekt beobachtet wurde.
Die gleichzeitige Anwendung von Doxycyclin und Theophyllin (Asthmamittel) kann zu vermehrten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt führen.
In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Doxycyclin die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen hormonalen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich nicht hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Der Nachweis von Zucker, Eiweiß, Urobilinogen und von Katecholaminen im Harn kann durch Einnahme von Tetracyclinen gestört werden.
Bei Einnahme von Doxymono 100 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte nehmen Sie Milch, Milchprodukte und Fruchtsäfte, die Calcium enthalten, nicht zusammen mit Doxymono 100 ein. Halten Sie einen zeitlichen Abstand von 2 - 3 Stunden ein (siehe Abschnitt 2. ?Bei Einnahme von Doxymono 100 mit anderen Arzneimitteln?).
Bitte beachten Sie, dass bei regelmäßiger, gewohnheitsmäßiger und/oder missbräuchlicher Aufnahme von Alkohol der Abbau von Doxycyclin beschleunigt ist (siehe Abschnitt 2. ?Bei Einnahme von Doxymono 100 mit anderen Arzneimitteln).
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Doxymono 100 Nebenwirkungen haben, die aber aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Doxymono 100 nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Pseudomembranöse Kolitis:
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Doxymono 100 in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxie):
Hier muss die Behandlung mit Doxymono 100 sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Gabe von Antihistamika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Häufig:
Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle und Durchfälle.
Die Einnahme der Tabletten nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt.
Gelegentlich:
Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden.
Allergische Hautreaktionen. Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen, mit Symptomen wie bei einem starken Sonnenbrand, z.B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Verfärbung, selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Doxycyclin-Behandlung vermieden werden.
Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z.B. örtlich begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge (Exantheme), Hautrötungen (Erytheme), Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urticaria), Scheibenrose (Erythema exsudativum multiforme), vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem), Asthma, Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen und eine Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.
Blutgerinnungsstörungen und Blut im Urin (Hämaturie).
Bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren ist eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.
Selten:
Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri), die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine Sehstörung durch ein Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung).
Blutveränderungen, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder normalisieren: Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie, Anämie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenien, Lymphozytopenien, Leukozytosen) sowie Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der Granulozyten), Erkrankungen der Lymphknoten (Lymphadenopathie).
Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern. Auch im Zusammenhang mit Doxycyclingabe wurde über Nierenschädigungen, z.B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung (Anurie) berichtet.
Missempfindungen (Parästhesien), Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien), Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), Unruhe und Angstzustände.
Störung bzw. Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung (nur in einigen Fällen und auch nur teilweise reversibel).
Schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z.B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom).
Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen können sich äußern als: Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich (siehe auch zu Beginn des Abschnittes 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Sehr selten:
Krampfanfälle (nach Einnahme von Doxycyclin wurde ein Fall eines epileptischen Anfalls berichtet. Nach intravenöser Gabe ist diese Nebenwirkung in mehreren Fällen beschrieben worden.),
schwarze Haarzunge.
Häufigkeit nicht bekannt:
Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclineinnahme.
Unter einer Therapie mit Doxycyclin kann es durch Selektion zu einer Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündungen (Glossitis, Stomatitis), akuten Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis), sowie Juckreiz in der Analgegend.
Treten während oder in den ersten Wochen nach der Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene ärztliche Behandlung (siehe auch zu Beginn des Abschnittes 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel/Blisterpackung nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25 °C aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Doxymono 100 enthält
Der Wirkstoff ist Doxycyclin.
1 Tablette enthält 100 mg Doxycyclin (als Doxycyclin-Monohydrat).
Die sonstigen Bestandteile sind:
mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), hydriertes Rizinusöl, Povidon K25, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Wie Doxymono 100 aussieht und Inhalt der Packung:
Mattgelbe, runde, gewölbte Tablette mit einseitiger Bruchkerbe, Durchmesser: 7,9 - 8,1 mm. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
Packungen mit 10 (N1) und 20 (N2) Tabletten
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
betapharm Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95, 86156 Augsburg
Tel.: 08 24 88 10; Fax: 08 24 88 14 20
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 0008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Zulassungsinhaber
Chephasaar Chemisch-Pharmazeutische Fabrik GmbH
betapharm Arzneimittel GmbH
Hexal Aktiengesellschaft
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DOCPHARM Arzneimittelvertrieb GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien
Dermapharm Aktiengesellschaft
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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