Bei Einnahme von ciprofloxacin-biomo 250 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie eines der nachfolgend genannten Arzneimittel einnehmen, kann es sein, dass Ihr Arzt die Dosis von ciprofloxacin-biomo 250 mg oder dem anderen Arzneimittel ändert oder zusätzliche Kontrolluntersuchungen durchführt. Für weitere diesbezügliche Informationen steht Ihnen Ihr Arzt zur Verfügung.
Veränderung der Wirksamkeit von ciprofloxacin-biomo 250 mg durch andere Arzneimittel:
- Eisen-haltige Präparate/Antacida und Präparate mit hoher Pufferkapazität, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten.
Die zeitgleiche Anwendung von ciprofloxacin-biomo 250 mg mit den oben genannten Präparaten verringert die Aufnahme (Resorption) von Ciprofloxacin; entsprechendes gilt z. B. für polymere Phosphatbinder wie Sevelamer, Sucralfat, Didanosin-haltige Mittel gegen Virusvermehrung, orale Nährlösungen, mit Mineralstoffen angereicherte Getränke sowie größere Mengen an Milch-Produkten. Deshalb sollten Sie ciprofloxacin-biomo 250 mg entweder 12 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach diesen Produkten einnehmen. Diese Einschränkung gilt nicht für Mittel gegen Übersäuerung des Magens (Antacida) vom Typ der H2-Rezeptorenblocker.
Probenecid (Gichtmittel)
Probenecid beeinflusst die Ausscheidung von Ciprofloxacin im Harn (renale Sekretion). Wenn Sie ciprofloxacin-biomo 250 mg und Probenecid gleichzeitig anwenden, steigt die Konzentration von Ciprofloxacin im Blut (Serum).
Veränderung der Wirksamkeit anderer Arzneimittel durch ciprofloxacin-biomo 250 mg :
- Warfarin (gerinnungshemmendes Mittel)
Wenn Sie ciprofloxacin-biomo 250 mg und Warfarin gleichzeitig anwenden, kann die Wirkung von Warfarin verstärkt werden.
- Glibenclamid (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)
Wenn Sie ciprofloxacin-biomo 250 mg und Glibenclamid zeitgleich anwenden, kann in Einzelfällen die Wirkung von Glibenclamid bis zur Unterzuckerung verstärkt werden.
Die gleichzeitige Gabe von ciprofloxacin-biomo 250 mg und Mexiletin kann zu einer erhöhten Mexiletin-Konzentration führen.
Bei gleichzeitiger Gabe von ciprofloxacin-biomo 250 mg und Phenytoin wurde von verminderten bis hin zu erhöhten Phenytoin-Konzentrationen berichtet.
Da bei gleichzeitiger Gabe beider Präparate ein verzögerter Diazepam-Abbau im Körper (verminderte Clearance, verlängerte Halbwertszeit) berichtet wurde, wird eine sorgfältige Überwachung der Diazepam-Behandlung empfohlen.
Verstärkung von Nebenwirkungen bei gleicher Gabe mit ciprofloxacin-biomo 250 mg :
- Tizanidin (Medikament zur Entspannung der Skelettmuskulatur)
Tizanidin darf nicht zusammen mit ciprofloxacin-biomo 250 mg verabreicht werden. Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxaxin und Tizanidin kann zu einem Anstieg der Tizanidin-Serumkonzentration führen, verbunden mit einem verstärkt Blutdruck senkenden und beruhigenden Effekt.
- Xanthine (Asthmamittel, durchblutungsfördernde Mittel)
Die zeitgleiche Gabe von ciprofloxacin-biomo 250 mg und Theophyllin (Asthmamittel) kann zu einem unerwünschten Anstieg der Theophyllin-Konzentration im Blut und damit zu Theophyllin-verursachten Nebenwirkungen führen, die in Einzelfällen lebensbedrohlich oder tödlich sein können. Wenn auf eine zeitgleiche Anwendung beider Präparate nicht verzichtet werden kann, sollte die Theophyllinkonzentration im Blut kontrolliert und seine Dosierung angemessen gesenkt werden. Bei zeitgleicher Gabe von ciprofloxacin-biomo 250 mg und Coffein bzw. Pentoxifyllin (durchblutungsförderndes Mittel) wurden erhöhte Konzentrationen dieser Xanthin-Derivate im Blut berichtet.
Methotrexat (Chemotherapeutikum)
Bei gleichzeitiger Gabe von ciprofloxacin-biomo 250 mg und Methotrexat können durch eine verzögerte Ausscheidung von Methotrexat dessen Plasmaspiegel erhöht sein. Da dies zu einem gesteigerten Risiko Methotrexat-bedingter toxischer Reaktionen führen kann, sollten die Patienten sorgfältig überwacht werden.
- Entzündungshemmende Medikamente
Aus tierexperimentellen Untersuchungen ist bekannt, dass die Kombination sehr hoher Dosen von Chinolonen (Gyrasehemmern) und einigen entzündungshemmenden Medikamenten (nichtsteroidalen Antiphlogistika), ausgenommen Acetylsalicylsäure, Krämpfe auslösen kann.
Ciclosporin (Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr)
Bei der zeitgleichen Gabe von ciprofloxacin-biomo 250 mg und Ciclosporin wurde in Einzelfällen eine vorübergehende Beeinträchtigung der Nierenfunktion mit Anstieg der Kreatininkonzentration im Blut beobachtet. Falls Sie diese beiden Arzneimittel gleichzeitig anwenden, ist eine engmaschige Kontrolle Ihres Kreatininwertes erforderlich (2 x wöchentlich).
Aufgrund eines gemeinsamen Abbauweges kann die gleichzeitige Anwendung von ciprofloxacin-biomo 250 mg zu erhöhten Blutspiegeln bestimmter Arzneistoffe führen (z.B. Theophyllin, Methylxanthine, Clozapin, Coffein, Tacrin, Ropinirol, Duloxetin). Wenn Sie einen dieser Arzneistoffe gleichzeitig mit ciprofloxacin-biomo 250 mg anwenden, wird Ihr Arzt Sie engmaschig auf Zeichen der Überdosierung hin überwachen.
Bei Einnahme von ciprofloxacin-biomo 250 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann ciprofloxacin-biomo 250 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen
Häufig:
- Übelkeit, Durchfall;
- Gelenkserkrankungen bei Kindern.
Gelegentlich:
- Infektion durch Pilze oder resistente Bakterien;
- Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie);
- Appetitlosigkeit;
- psychomotorische Überaktivität/Unruhe;
- Kopfschmerz, Benommenheit, Schlafstörungen, Geschmacksstörungen
(einschließlich vorübergehender Geschmacksverlust);
- Herzklopfen;
- Erbrechen, Verdauungsstörungen, Magen- und Bauchschmerzen, Blähungen;
- vorübergehender Anstieg bestimmter Leberenzyme im Blut (Transaminasen), Anstieg des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut;
- Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht;
- Gelenkschmerzen;
Nierenfunktionsstörungen
- Unspezifische Schmerzen (z.B. in Armen oder Beinen, im Rücken und in der Brust), allgemeines Unwohlsein (z.B. Schwächegefühl, Müdigkeit, Abgeschlagenheit), Fieber.
Selten:
- Schleimhautentzündung des Dickdarms (Antibiotika-assoziierte Kolitis), sehr selten mit möglichem tödlichen Ausgang (s. Abschnitt 2);
- Verminderung bestimmter Blutzellen (Leukozytopenie, Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie),
Vermehrung von weißen Blutzellen (Leukozytose) bzw. Blutplättchen (Thrombozytose), veränderte Blutgerinnungsfaktoren (sog. Prothrombinwerte);
- Schwellung als Folge einer allergischen Reaktion (allergisches Ödem/Angioödem);
- Erhöhung des Blutzuckers;
- Verwirrtheit und Desorientiertheit, Angstzustände, Albträume, Depressionen,
Halluzinationen;
- Zittern, Hautkribbeln, verändertes Schmerzempfinden, vermindertes
Berührungsempfinden auf der Haut, Krampfanfälle (s. Abschnitt 2), Schwindel;
- Sehstörungen (einschließlich verschwommenes Sehen und Doppeltsehen);
- Ohrgeräusche (Tinnitus), vorübergehende Hörstörungen (z.B. Schwerhörigkeit
bis Gehörverlust);
- Herzrasen;
- Hitzewallung, niedriger Blutdruck, Ohnmacht;
- Atemnot, einschließlich asthmatische Zustände;
- Leberfunktionsstörung, Gelbsucht, Leberentzündung;
- Lichtempfindlichkeit mit Rötung der Haut (s. Abschnitt 2), unspezifische Blasenbildung, Schwitzen;
- Muskelschmerzen, Gelenkentzündung, gesteigerte Muskelspannung und
Muskelkrämpfe;
- Nierenversagen, Blut oder Kristalle im Harn (s. Abschnitt 2), Nierenentzündung;
- Schwitzen, Ödeme;
- Anstieg bestimmter Enzyme der Bauchspeicheldrüse.
Sehr selten:
- gesteigerter Abbau roter Blutkörperchen, Verminderung aller Blutzellen (lebensbedrohlich), herabgesetzte Funktion des Knochenmarks (lebensbedrohlich), starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (sog. Granulozyten) mit den möglichen Anzeichen: Schüttelfrost, Fieber, Bläschen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut;
- schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, Atemnot bis hin zum lebensbedrohlichen Schock (s. Abschnitt 2), Serumkrankheits-ähnliche Reaktion (mit z.B. Fieber, Lymphknotenschwellung, Hautrötung, Juckreiz, Schwellungen );
- psychotische Reaktionen bis hin zur Selbstgefährdung; teilweise schon nach Erstanwendung (s. Abschnitt 2);
- Leberzelluntergang bis hin zum lebensbedrohlichen Leberausfall (s. Abschnitt 2);
- bestimmte Herzrhythmusstörungen (sog. ventrikuläre Arrhythmien und Torsade de Pointes), mit entsprechenden EKG-Veränderungen (s. Abschnitt 2).
Diese Nebenwirkungen wurden überwiegend bei Patienten mit weiteren Risikofaktoren für diese Nebenwirkungen beobachtet.
- Muskelschwäche, Sehnenentzündungen (s. Abschnitt 2), Risse von Sehnen, Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis (belastungsabhängige Ermüdung der Muskulatur vor allem im Bereich der Gesichts-, Schlund- und Atemmuskeln) (s. Abschnitt 2);
- Lungenembolie, Lungenblutung, Lungenödem, Nasenbluten, Husten mit blutigem Auswurf, Schluckauf;
- punktförmige Hautblutungen, Knotenrose,
scheibenförmige Hautrötungen bis hin zu schweren fieberhaft verlaufenden Hautausschlägen und teilweise lebensbedrohlicher blasiger Ablösung von Oberhaut, Mund- und Nasenschleimhaut (sog. toxisch epidermale Nekrolyse).
- Migräne, Koordinationsstörung, Gangstörung, gesteigerte Berührungsempfindlichkeit, Geruchsstörungen (einschließlich vorübergehender Geruchsverlust), Erhöhung des Schädelinnendrucks;
- Störungen beim Farbensehen;
- Entzündliche Veränderungen von Blutgefäßen, einhergehend mit Hautsymptomen;
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Häufigkeit unbekannt:
Ferner können unter der Behandlung mit Ciprofloxacin Zeichen einer Erkrankung der Nervenbahnen (Empfindungsstörungen wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl und/oder Schwäche) auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.