Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Bitte nehmen Sie INFECTOCIPRO 250 mg nicht zusammen mit Milch, Milchprodukten (z.B. Joghurt) und Fruchtsäften ein, die Calcium oder Magnesium enthalten. INFECTOCIPRO 250 mg sollte entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Aufnahme solcher Lebensmittel angewendet werden.
Während der Behandlung mit INFECTOCIPRO 250 mg sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen werden bei 5-14% der Patienten beobachtet, die mit Ciprofloxacin behandelt werden. Die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem.
Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt
Während der Behandlung mit Ciprofloxacin kommt es häufig zu Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen und Appetitlosigkeit.
Selten wird eine pseudomembranöse Kolitis beobachtet.
Wirkungen auf das Nervensystem
Häufig treten Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Müdigkeit, Erregtheit, Zittern und Verwirrtheitszustände auf. Sehr selten kommt es zu Schlaflosigkeit, Empfindungsstörungen in Armen und Beinen, Schwitzen, Gangunsicherheit, Krampfanfällen (bei Epilepsie kann die Krampfbereitschaft erhöht sein), Erhöhung des Schädelinnendrucks, Angstzuständen, Alpträumen, Verstörtheit, Depressionen und Halluzinationen.
Sehr selten werden krankhafte Veränderungen des Verhaltens (psychotische Reaktionen) beobachtet, die bis hin zur Selbstgefährdung reichen. Dies kann bereits nach der ersten Anwendung von Ciprofloxacin vorkommen.
Wirkungen auf die Sinnesorgane
Sehr selten werden beobachtet: Geschmacks- und Geruchsstörungen, sowie ein eventueller Verlust des Geruchsvermögens, der sich normalerweise nach Absetzen der Therapie zurückbildet; Sehstörungen (z.B. Doppeltsehen, Farbensehen); Ohrensausen; vorübergehende Schwerhörigkeit, besonders im Hochtonbereich.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Die folgenden Reaktionen traten teilweise schon nach der ersten Einnahme von Ciprofloxacin auf.
Häufig sind Hautreaktionen wie z.B. Hautausschläge, Juckreiz oder Arzneimittelfieber zu beobachten.
Sehr selten werden beobachtet:
punktförmige Hautblutungen (Petechien), Blasenbildungen mit Einblutungen (hämorrhagische Bullae) und kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis), Nesselsucht (Urtikaria), mildere Formen von allergischen Hautreaktionen, wie Knotenrose (Erythema nodosum), scheibenförmige Hautrötungen (Erythema exsudativum multiforme minor) bis hin zu schweren Verlaufsformen (Stevens-Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom.
interstitielle Nephritis (bestimmte Form der Nierenentzündung), Leberentzündung (Hepatitis), Leberzellnekrose (bestimmte Form der Leberschädigung) bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen.
anaphylaktische/anaphylaktoide (allergische) Reaktionen, die von z.B. Gesichts-, Gefäß- und Kehlkopfschwellungen über Atemnot bis hin zum Schock reichen können, teilweise schon nach der ersten Anwendung. In diesen Fällen ist INFECTOCIPRO 250 mg abzusetzen und es ist eine ärztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) erforderlich.
Wirkungen auf Herz und Kreislauf
Gelegentlich tritt Herzklopfen auf.
Sehr selten werden periphere Ödeme (Gewebeschwellungen an Armen und Beinen), Hitzewallungen, Migräne, Ohnmacht und Herzjagen beobachtet.
Wirkungen auf den Bewegungsapparat
Gelegentlich treten Gelenkschmerzen und –schwellungen auf. Sehr selten werden Muskelschmerzen und Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) beobachtet.
Sehr selten kann es unter der Behandlung mit Fluorchinolonen (Arzneimittel der Stoffgruppe, zu der auch Ciprofloxacin gehört) zu Sehnenentzündung (Tendinitis) und Rissen von Sehnen kommen.
Sehr selten können die Symptome einer Myasthenia gravis (eine krankhafte Form der Muskelschwäche mit Lähmungserscheinungen) verschlimmert werden.
Wirkungen auf Blut und Blutbestandteile
Gelegentlich kann sich die Zahl bestimmter Blutzellen erhöhen (Eosinophilie) oder vermindern (Leukozytopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie).
Gelegentlich wird auch Blutarmut (Anämie) beobachtet. Sehr selten kommt es bei bestimmten Blutzellen zur Vermehrung (Leukozytose, Thrombozytose) oder Verringerung (hämolytische Anämie, Panzytopenie, Agranulozytose).
Sehr selten werden auch veränderte Prothrombinwerte (Blutgerinnungsfaktor) beobachtet.
Einfluss auf Laborwerte/Urinsediment
Besonders bei Patienten mit vorgeschädigter Leber kann es zu einem vorübergehenden Anstieg bestimmter Leberenzyme (Transaminasen, alkalische Phosphatase) bis hin zu bestimmten Formen der Gelbsucht (cholestatische Gelbsucht infolge von Gallestau) kommen. Im Blut können Harnstoff und bestimmte Bluteiweiße (Kreatinin, Bilirubin) vorübergehend ansteigen.
Sehr selten wurden ein erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Ausscheiden von Kristallen im Harn (Kristallurie) oder Auftreten von Blut im Harn (Hämaturie) beobachtet.
Sonstige Nebenwirkungen
Gelegentlich treten Lungenembolie, Atemnot (Dyspnoe), Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Lungenödeme), Nasenbluten (Epistaxis), Bluthusten (Hämoptyse) und Schluckauf auf.
Sehr selten werden beobachtet: allgemeines Schwächegefühl, vorübergehende Einschränkung der Nierenfunktion bis hin zum vorübergehenden Nierenversagen, Lichtempfindlichkeit.
Eine langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Zweitinfektionen mit resistenten Bakterien oder Pilzen führen.
Gegenmaßnahmen
Wenn Sie Anzeichen für Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen bemerken, beenden Sie die Einnahme von INFECTOCIPRO 250 mg sofort und verständigen Sie Ihren Arzt.
Bei Nebenwirkungen auf das Nervensystem, die zu krankhaften Veränderungen des Verhaltens (psychotischen Reaktionen) führen, ist die Behandlung mit INFECTOCIPRO 250 mg sofort abzubrechen und der behandelnde Arzt zu verständigen.
Während der Behandlung mit INFECTOCIPRO 250 mg kann eine sogenannte pseudomembranöse Kolitis auftreten (eine besondere Form der Darmentzündung). Dies ist eine ernstzunehmende Darmerkrankung, die sofort behandelt werden muss. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn während oder nach der Behandlung mit INFECTOCIPRO 250 mg schwere und anhaltende Durchfälle auftreten. Ihr Arzt wird eine geeignete Behandlung einleiten und das Absetzen von INFECTOCIPRO 250 mg in Erwägung ziehen. Mittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Während der Behandlung mit Antibiotika aus der gleichen Stoffgruppe wie Ciprofloxacin (Chinolone) kann es zu Entzündungen der Sehnen (Tendinitis) und/oder auch zu Sehnenrissen kommen. Hauptsächlich ist die Achillessehne betroffen. Solche Ereignisse wurden überwiegend bei älteren Patienten und bei Patienten beobachtet, die mit Kortikosteroiden (Arzneimittel, die z.B. bei allergischen Hautreaktionen oder bestimmten Nierenleiden eingesetzt werden) behandelt wurden. Bitte informieren Sie bei den ersten Anzeichen von Schmerz oder einer Entzündung Ihren Arzt, damit er entscheiden kann, ob die Behandlung mit INFECTOCIPRO 250 mg abgebrochen werden muss. Entlasten Sie die betroffenen Gliedmaßen. Wenn die Symptome von der Achillessehne ausgehen, sind Maßnahmen zu treffen, um Risse der Sehnen zu vermeiden, z.B. durch das Schienen beider Achillessehnen oder durch Fersenstützen. Unter der Behandlung mit INFECTOCIPRO 250 mg kann es zur Bildung von Harnkristallen kommen, die mit dem Urin ausgeschieden werden (Kristallurie). Bitte nehmen Sie daher während der Behandlung mit INFECTOCIPRO 250 mg reichlich Flüssigkeit zu sich, um die Kristallbildung zu vermeiden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn in Ihren Gelenken Schmerzen auftreten. Versuche mit heranwachsenden Tieren haben gezeigt, dass Ciprofloxacin Schäden in gewichtstragenden Gelenken (Arthropathien) verursachen kann. Bisher sind bei den untersuchten Patienten im Alter von unter 18 Jahren (überwiegend Patienten mit cystischer Fibrose) keine Ciprofloxacin-bedingten Gelenk- oder Knorpelschäden festgestellt worden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.