Bei Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Keciflox 100 mg Filmtabletten kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
- Eisen- oder Zink-haltige Arzneimittel
- Sucralfat
- Antacida (Arzneimittel gegen Magen- oder Darmgeschwüre)
- Arzneimittel mit hoher Pufferkapazität, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten
- Didanosin
- Orale Nährlösungen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von eisen- oder zinkhaltigen Arzneimitteln, Sucralfat oder Antacida oder Arzneimitteln mit hoher Pufferwirkung, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten, wird die Aufnahme von Ciprofloxacin in das Blut vermindert. Entsprechendes gilt für gepufferte Zubereitungen von Didanosin (einem Arzneimittel zur Behandlung von AIDS) und Nährlösungen zum Einnehmen.
Daher sollten Keciflox 100 mg Filmtabletten entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme solcher Arzneimittel eingenommen werden. Diese Einschränkung gilt nicht für Antacida vom Typ der H2-Rezeptorenblocker (wie z.B. Cimetidin, Famotidin, Ranitidin).
Nichtsteroidale Antiphlogistika (eine Gruppe von entzündungshemmenden Arzneimitteln)
Aus Tierversuchen ist bekannt, dass die Kombination sehr hoher Dosen von Chinolonen (z.B. Ciprofloxacin) mit einigen nichtsteroidalen Antiphlogistika (Rheumamitteln) Krämpfe auslösen kann. Das betrifft nicht den Wirkstoff Acetylsalicylsäure.
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen, z.B. bei Organtransplantationen)
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und Ciclosporin ist ein vorübergehender Anstieg der Kreatininwerte im Blut zu beobachten. Da diese Werte in engem Zusammenhang mit der Nierenfunktion stehen, müssen sie im weiteren Verlauf der Behandlung regelmäßig (2 x wöchentlich) überprüft werden.
Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung der Gicht)
Probenecid hemmt die Ausscheidung von Ciprofloxacin über die Niere, was zu einem Anstieg der Ciprofloxacinkonzentration im Blut führt.
Metoclopramid (Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen)
Metoclopramid beschleunigt die Aufnahme von Ciprofloxacin, wodurch die maximale Wirkstoffkonzentration im Blut innerhalb kürzerer Zeit erreicht wird.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer Narkose
Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate, die allein (z.B. Opioid-Analgetika) oder zusammen mit anderen Arzneimitteln (z.B. Atropin, Hyoscin) zur Vorbereitung einer Narkose eingesetzt werden, sollen nicht zusammen mit Ciprofloxacin angewendet werden, da dadurch die Konzentration von Ciprofloxacin im Blut verringert wird.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten beeinflusst werden.
Arzneimittel aus der Stoffgruppe der Xanthine
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Theophyllin (einem Arzneimittel zur Behandlung von Asthma) kann zu einem Anstieg der Theophyllinkonzentration im Blut führen. Dadurch können Nebenwirkungen ausgelöst werden, die in sehr seltenen Fällen lebensbedrohlich sind. Weisen Sie Ihren Arzt darauf hin, wenn Sie Theophyllin anwenden, damit die Konzentration im Blut überwacht und die Theophyllin-Dosierung entsprechend angepasst werden kann. Auch bei zwei anderen Vertretern aus der Gruppe der Xanthine, Coffein oder Pentoxiphyllin (einem Arzneimittel zur Förderung der Durchblutung), wurden erhöhte Konzentrationen im Blut festgestellt, wenn zusätzlich Ciprofloxacin angewendet wurde.
Cumarinderivate einschließlich Warfarin (Medikamente mit blutgerinnungshemmender Wirkung)
Ciprofloxacin kann den blutgerinnungshemmenden Effekt von Cumarinderivaten einschließlich Warfarin erhöhen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Warfarin oder ein anderes Cumarin-Derivat anwenden, damit die Blutgerinnungsfähigkeit engmaschig kontrolliert und die Dosis der blutgerinnungshemmenden Arzneimittel gegebenenfalls angepasst werden kann.
Glibenclamid (Arzneimittel zur Regulierung des Blutzuckerspiegels)
Die gleichzeitige Verabreichung von Ciprofloxacin und Glibenclamid kann die Wirkung von Glibenclamid bis zur Unterzuckerung (Hypoglykämie) verstärken.
Mexiletin (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen)
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Mexiletin kann zu einer erhöhten Mexiletin-Konzentration führen.
Phenytoin (Arzneimittel gegen Epilepsie)
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Phenytoin kann die Phenytoin-Konzentration im Serum vermindern oder erhöhen. Die Überwachung der Plasmaspiegel von Phenytoin wird daher empfohlen.
Ropinirol (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit)
Ciprofloxacin kann die Konzentration von Ropinirol im Blut und damit die Häufigkeit von Nebenwirkungen erhöhen. Daher können eine verstärkte Überwachung durch den Arzt und eine Dosisanpassung von Ropinirol notwendig werden.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer Narkose
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und Beruhigungsmitteln aus der Gruppe der Benzodiazepine wurde für zwei Wirkstoffe aus dieser Gruppe (Diazepam und Midazolam) eine verlangsamte Ausscheidung und damit eine längere Verweildauer im Körper beobachtet. Die Behandlung mit Benzodiazepinen muss daher sorgfältig überwacht werden.
Methadon
Ciprofloxacin hemmt die Leberenzyme und kann somit die Serumkonzentration von gleichzeitig angewendeten Substanzen (z.B. Methadon) erhöhen, die durch dieses Enzym verstoffwechselt werden. Falls Sie derartige Substanzen in Kombination mit Ciprofloxacin anwenden, sollten Sie ärztlich engmaschig hinsichtlich klinischer Anzeichen einer Überdosierung kontrolliert werden.
Stoffe, die im Körper über ein bestimmtes Enzymsystem (Cytochrom P450 1A2) abgebaut werden
Ciprofloxacin hemmt einen Abbauweg für bestimmte Arzneistoffe im Körper (Cytochrom P450 1A2-System). Die gleichzeitige Anwendung von Ciprofloxacin kann daher zu erhöhten Blutspiegeln dieser Arzneistoffe führen (z.B. Theophyllin, Methylxanthine, Clozapin, Coffein, Tacrin, Ropinirol, Duloxetin). Wenn Sie einen dieser Arzneistoffe gleichzeitig mit Ciprofloxacin einnehmen, wird Ihr Arzt Sie engmaschig auf Zeichen der Überdosierung hin überwachen. Es kann erforderlich sein, Messungen der Blutspiegel, besonders von Theophyllin, durchzuführen.
Tizanidin
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Tizanidin (Medikament zur Entspannung der Skelettmuskulatur) kann zu einem Anstieg der Tizanidin-Serumkonzentration führen, verbunden mit einem verstärkt Blutdruck senkenden und beruhigenden Effekt. Tizanidin darf nicht zusammen mit Ciprofloxacin verabreicht werden.
Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krebsarten, von Schuppenflechte und rheumatoider Arthritis)
Bei gleichzeitiger Gabe beider Arzneimittel können durch eine verzögerte Ausscheidung von Methotrexat dessen Plasmaspiegel erhöht sein. Da dies zu einem gesteigerten Risiko Methotrexat-bedingter toxischer Reaktionen führen kann, sollten Sie während der gleichzeitigen Behandlung mit Ciprofloxacin engmaschig durch einen Arzt überwacht werden.
Phosphatbinder (Arzneimittel zur Verminderung der Phosphataufnahme aus dem Darm nach Nahrungsaufnahme)
Die Aufnahme von Ciprofloxacin aus dem Darm ist bei gleichzeitiger Anwendung von Phosphatbindern vermindert. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie Phosphatbinder zusätzlich einnehmen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte nehmen Sie Keciflox 100 mg Filmtabletten nicht zusammen mit Milch, Milchprodukten (z.B. Joghurt) und Fruchtsäften ein, die Calcium oder Magnesium enthalten. Keciflox 100 mg Filmtabletten sollten entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Aufnahme solcher Lebensmittel angewendet werden.
Während der Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Keciflox 100 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Nebenwirkungen werden bei 5-14 % der Patienten beobachtet, die mit Ciprofloxacin behandelt werden. Die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig:
Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Pilzen (Candida-Infektionen), insbesondere bei langfristiger und wiederholter Anwendung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Vermehrung bestimmter Blutzellen (Eosinophilie) oder Verminderung bestimmter Blutzellen (Leukozytopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie)
Blutarmut (Anämie)
Selten: Vermehrung bestimmter Blutzellen (Leukozytose, Thrombozytose)
Veränderte Prothrombinwerte (Blutgerinnungsfaktor)
Sehr selten: Knochenmarkdepression (herabgesetzte (blutbildende) Funktion des Knochenmarks) oder eine Verringerung bestimmter Blutzellen (hämolytische Anämie, Panzytopenie, Agranulozytose)
Erkrankungen des Immunsystems
Die folgenden Reaktionen traten teilweise schon nach der ersten Einnahme von Ciprofloxacin auf .
Selten: Allergische Reaktionen, allergische Ödeme und angioneurotische Ödeme
Sehr selten:
Anaphylaktische/anaphylaktoide (allergische) Reaktionen, die von z.B. Gesichts-, Gefäß- und Kehlkopfschwellungen über Atemnot bis hin zum Schock reichen können, teilweise schon nach der ersten Anwendung. In diesen Fällen sind Keciflox 100 mg Filmtabletten abzusetzen und es ist eine ärztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) erforderlich
Serumkrankheit-ähnliche Reaktion
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Gefühl der Ruhelosigkeit, verbunden mit einer Steigerung der motorischen Aktivität (psychomotorische Hyperaktivität)
Selten: Angstzustände, Albträume, Depressionen und Halluzinationen
Sehr selten: Depressionen oder krankhafte Veränderungen des Verhaltens (psychotische Reaktionen), die bis hin zur Selbstgefährdung reichen können. Dies kann bereits nach der ersten Anwendung von Ciprofloxacin auftreten (siehe auch ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten??).
Verstörtheit
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Müdigkeit, Erregtheit, Zittern, Verwirrtheitszustände
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Geschmacksstörungen (Dysgeusie) oder Geruchstäuschung (Parosmie) meist unangenehmer Art
Selten: Parästhesien (subjektive Missempfindung, z.B. Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl), Migräne, Krampfanfälle (bei Epilepsie kann die Krampfbereitschaft erhöht sein (siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten??)), oder ein Verlust der Geschmacksempfindung (Ageusie), die sich normalerweise nach Absetzen der Therapie zurückbildet
Sehr selten: Orofaziale Dyskinesie (motorische Bewegungsstörungen im Gesichts- und Mundbereich), Ataxie (Störung der Koordination von Bewegungsabläufen inkl. Gangunsicherheit), Erhöhung des Schädelinnendrucks, Verlust des Geruchsvermögens (Anosmie), das normalerweise nach Absetzen der Behandlung wiederkehrt, oder eine Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis (siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten?)
Augenerkrankungen
Selten: Sehstörungen (z.B. Doppeltsehen, Farbensehen)
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Ohrensausen, vorübergehende Schwerhörigkeit (besonders im Hochtonbereich) und Hörverlust
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzklopfen
Selten: Periphere Ödeme (Gewebeschwellungen an Armen und Beinen), Ohnmacht (Synkopen) und Herzjagen
Sehr selten: Ventrikuläre Arrhythmien (Störung der Herzfrequenz), Torsade de Pointes und QT-Verlängerung, wobei diese Effekte hauptsächlich bei Patienten mit erhöhtem Risiko für QTc-Verlängerung beobachtet wurden (siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten??).
Gefäßerkrankungen
Selten: Hitzewallungen und niedriger Blutdruck
Sehr selten: Vaskulitis (eine Entzündung der Blutgefäße)
Nicht bekannt: Bluthochdruck
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Lungenembolie, Atemnot (Dyspnoe) einschließlich asthmatischer Zustände, Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Lungenödeme), Nasenbluten (Epistaxis), Bluthusten (Hämoptyse) und Schluckauf
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen und Appetitlosigkeit
Selten: Pseudomembranöse Kolitis (siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten??)
Sehr selten: Pankreatitis
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Besonders bei Patienten mit vorgeschädigter Leber kann es zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Leberfunktion einschließlich eines Anstiegs der Leberenzyme (Transaminasen, alkalische Phosphatase) und von Bilirubin kommen.
Selten: Gelbsucht und Hepatitis (eine Entzündung der Leber)
Leberzellnekrose bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen (siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten??).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautreaktionen wie z.B. Hautausschläge und Juckreiz
Gelegentlich: Makulopapulöser Ausschlag (roter Hautausschlag mit Bläschen oder Papeln) oder Urtikaria (Nesselsucht)
Selten: Lichtempfindlichkeit (siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten??) oder Hyperhidrose (vermehrtes Schwitzen)
Sehr selten: Punktförmige Hautblutungen (Petechien), Blasenbildungen mit Einblutungen (hämorrhagische Bullae) und kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis), mildere Formen von allergischen Hautreaktionen, wie Knotenrose (Erythema nodosum), scheibenförmige Hautrötungen (Erythema exsudativum multiforme minor) bis hin zu schweren Verlaufsformen (Stevens-Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Gelenkschmerzen und –schwellungen
Selten: Myalgie (Muskelschmerz)
Sehr selten: Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen und Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
Unter der Behandlung mit Fluorchinolonen (Arzneimitteln der Stoffgruppe, zu der auch Ciprofloxacin gehört) kann es zu Sehnenentzündung (Tendinitis) und Rissen von Sehnen kommen (siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten beachten??).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Interstitielle Nephritis (bestimmte Form der Nierenentzündung), oder eine vorübergehende Beeinträchtigung der Nierenfunktion (einschließlich Anstieg von Blut-Harnstoff-Stickstoff und Kreatinin im Serum) bis hin zu vorübergehendem Nierenversagen
Ausscheiden von Kristallen im Harn (Kristallurie) oder Auftreten von Blut im Harn (Hämaturie)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Arzneimittelfieber
Selten: Schmerzzustände (inkl. Schmerzen im Rücken, in der Brust und den Extremitäten)
Sehr selten: Allgemeines Schwächegefühl
Untersuchungen
Harnstoff kann vorübergehend im Blut ansteigen.
Wenn Sie Anzeichen für Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen bemerken, beenden Sie die Einnahme von Keciflox 100 mg Filmtabletten sofort und verständigen Sie Ihren Arzt.
Bei Nebenwirkungen des Nervensystems, die zu krankhaften Veränderungen des Verhaltens (psychotischen Reaktionen) führen, ist die Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten sofort abzubrechen und der behandelnde Arzt zu verständigen.
Während der Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten kann eine sogenannte pseudomembranöse Kolitis auftreten (eine besondere Form der Darmentzündung). Dies ist eine ernstzunehmende Darmerkrankung, die sofort behandelt werden muss. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn während oder nach der Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten schwere und anhaltende Durchfälle auftreten. Ihr Arzt wird eine geeignete Behandlung einleiten und das Absetzen von Keciflox 100 mg Filmtabletten in Erwägung ziehen. Mittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht gleichzeitig eingenommen werden.
Während der Behandlung mit Antibiotika aus der gleichen Stoffgruppe wie Ciprofloxacin (Chinolone) kann es zu Entzündungen der Sehnen (Tendinitis) und/oder auch zu Sehnenrissen kommen. Hauptsächlich ist die Achillessehne betroffen. Solche Ereignisse wurden überwiegend bei älteren Patienten und bei Patienten beobachtet, die mit Kortikosteroiden (Arzneimitteln, die z.B. bei allergischen Hautreaktionen oder bestimmten Nierenleiden eingesetzt werden) behandelt wurden. Bitte informieren Sie bei den ersten Anzeichen von Schmerz oder einer Entzündung Ihren Arzt, damit er entscheiden kann, ob die Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten abgebrochen werden muss. Entlasten Sie die betroffenen Gliedmaßen. Wenn die Symptome von der Achillessehne ausgehen, sind Maßnahmen zu treffen, um Risse der Sehnen zu vermeiden, z.B. durch das Schienen beider Achillessehnen oder durch Fersenstützen.
Unter der Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten kann es zur Bildung von Harnkristallen kommen, die mit dem Urin ausgeschieden werden (Kristallurie). Bitte nehmen Sie daher während der Behandlung mit Keciflox 100 mg Filmtabletten reichlich Flüssigkeit zu sich, um die Kristallbildung zu vermeiden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn in Ihren Gelenken Schmerzen auftreten. Versuche mit heranwachsenden Tieren haben gezeigt, dass Ciprofloxacin Schäden (Arthropathien) in gewichtstragenden Gelenken verursachen kann. Bisher sind bei den untersuchten Patienten im Alter von unter 18 Jahren (überwiegend Patienten mit zystischer Fibrose) keine Ciprofloxacin-bedingten Gelenk- oder Knorpelschäden festgestellt worden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.