Levonoraristo 1,5 mg Tabletten

Levonoraristo 1,5 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Levonorgestrel
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberAristo Pharma GmbH
Zulassungsdatum24.03.2014
ATC CodeG03AD01
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeHormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Levonoraristo ist ein Notfall-Kontrazeptivum (Verhütungsmittel für den Notfall), das innerhalb von 72 Stunden (3 Tagen) nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr oder bei Versagen Ihrer gewohnten Verhütungsmethode eingenommen werden kann.

Wann sollte eine Notfallkontrazeption angewendet werden:

  • wenn beim Geschlechtsverkehr kein Verhütungsmittel angewendet wurde
  • wenn die Verhütungsmethode falsch angewendet wurde, beispielsweise
    • wenn das Kondom gerissen oder abgerutscht ist oder falsch angewendet wurde
    • wenn sich die Lage Ihres Scheidenpessars oder Diaphragmas verändert hat, wenn das Scheidenpessar oder Diaphragma gebrochen/gerissen ist oder zu früh herausgenommen wurde
    • im Falle eines misslungenen „Koitus interruptus“ (z. B. Sperma [Samenflüssigkeit] gelangt in die Scheide oder an die äußeren Geschlechtsteile der Frau)

Levonoraristo enthält einen künstlich hergestellten hormonartigen Wirkstoff mit der Bezeichnung Levonorgestrel. Wenn es innerhalb von 72 Stunden nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird, verhindert es eine ungewollte Schwangerschaft in ungefähr 84 % der Fälle. Es verhindert nicht immer eine Schwangerschaft, und die Wirksamkeit ist umso größer, je schneller es nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Es ist besser, das Arzneimittel innerhalb von 12 Stunden einzunehmen, als bis zum dritten Tag zu warten.

Es wird davon ausgegangen, dass Levonorgestrel wie folgt wirkt:

  • es unterbricht die Freisetzung eines Eis aus Ihren Eierstöcken
  • es verhindert die Befruchtung eines bereits freigesetzten Eis durch Spermien

Levonoraristo kann eine Schwangerschaft nur verhindern, wenn Sie es innerhalb von 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen. Es wirkt nicht, wenn Sie bereits schwanger sind. Wenn Sie nach Einnahme von Levonoraristo noch einmal ungeschützten Geschlechtsverkehr haben

(auch wenn dies während desselben Menstruationszyklus der Fall ist), wirkt die eingenommene Tablette nicht erneut empfängnisverhütend und es besteht wiederum ein Schwangerschaftsrisiko.

Levonoraristo ist nicht für eine Anwendung vor der ersten Monatsblutung (Menarche) angezeigt.

Was ist bei Erbrechen zu tun?

Wenn Sie innerhalb von drei Stunden nach Einnahme der Tablette erbrechen müssen, sollten Sie sofort eine weitere Tablette einnehmen.

Nach der Einnahme von Levonoraristo

Wenn Sie nach der Einnahme von Levonoraristo Geschlechtsverkehr haben möchten, aber nicht die Antibaby-Pille einnehmen, sollten Sie bis zu Ihrer nächsten Monatsblutung Kondome oder eine Scheidenkappe plus Spermizid (spermienabtötendes Mittel) verwenden. Levonorgestrel wirkt nicht, wenn Sie vor Ihrer nächsten Periode erneut ungeschützten Geschlechtsverkehr haben.

Es ist ratsam, bei Ihrem Arzt einen Untersuchungstermin ca. drei Wochen nach Einnahme von Levonoraristo zu vereinbaren, damit er sicherstellen kann, dass Levonoraristo gewirkt hat. Wenn Ihre Periode mehr als 5 Tage verspätet ist oder ungewöhnlich leicht oder ungewöhnlich stark ist, sollten Sie baldmöglichst Ihren Arzt aufsuchen. Wenn Sie trotz Einnahme dieses Arzneimittels dennoch schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Ihr Arzt kann Sie ebenfalls hinsichtlich langfristiger Verhütungsmethoden, die eine Schwangerschaft wirkungsvoller verhüten können, beraten.

Wenn Sie Ihre reguläre hormonelle Verhütungsmethode, wie z. B. die Antibaby-Pille, fortsetzen, aber in der pillenfreien Pause keine Blutung haben, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, um eine Schwangerschaft auszuschließen.

Ihre nächste Monatsblutung nach der Anwendung von Levonoraristo

Nach der Anwendung von Levonoraristo ist Ihre Periode üblicherweise normal und beginnt am

gewohnten Tag; gelegentlich kann sie jedoch auch einige Tage früher oder später einsetzen. Wenn Ihre Periode mehr als 5 Tage später als erwartet eintritt, zu diesem Zeitpunkt eine „anomale“ Blutung

auftritt oder Sie glauben schwanger zu sein, sollten Sie mit einem Schwangerschaftstest überprüfen, ob Sie schwanger sind.

Wenn Sie eine größere Menge von Levonoraristo eingenommen haben, als Sie sollten

Auch wenn keine Berichte über schwerwiegende schädliche Wirkungen nach Einnahme von zu vielen Tabletten auf einmal vorliegen, können Übelkeit, Erbrechen oder eine Scheidenblutung auftreten. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker, der Praxisschwester oder der Familienberatungsstelle nach, insbesondere, wenn Sie erbrechen mussten, denn es kann sein, dass die Tablette nicht richtig gewirkt hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Levonoraristo darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie allergisch gegen Levonorgestrel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levonoraristo einnehmen. Wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Levonoraristo einnehmen, weil es sein kann, dass es als Notfall-Kontrazeptivum (Verhütungsmittel für den Notfall) für Sie nicht geeignet ist. Ihr Arzt kann Ihnen ein anderes Notfall-Kontrazeptivum verschreiben.

  • Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, bereits schwanger zu sein; dieses Arzneimittel wirkt nicht, wenn bereits eine Schwangerschaft besteht. Wenn Sie bereits schwanger sind, kann
    Levonorgestrel die Schwangerschaft nicht abbrechen; Levonoraristo ist somit keine
    „Abtreibungspille“.

Sie können bereits schwanger sein, wenn:

  • Ihre Periode um mehr als 5 Tage verspätet ist oder Sie ungewöhnliche Blutungen haben, wenn Ihre nächste Periode fällig ist.
  • Sie vor mehr als 72 Stunden und seit Ihrer letzten Periode ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten.

Von der Anwendung von Levonoraristo wird abgeraten, wenn:

  • Sie an einer Dünndarmerkrankung leiden (wie z. B. Morbus Crohn), die die Aufnahme des Arzneimittels verhindert;
  • Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden;
  • Sie schon einmal eine Bauchhöhlenschwangerschaft (ektopische Schwangerschaft) hatten (bei der sich das Baby an einer Stelle außerhalb der Gebärmutter entwickelt);
  • Sie schon einmal eine Salpingitis (Eileiterentzündung) hatten.

Eine frühere Bauchhöhlenschwangerschaft oder eine frühere Infektion der Eileiter erhöht das Risiko für eine weitere Bauchhöhlenschwangerschaft.

Alle Frauen sollten das Notfallkontrazeptivum schnellstmöglich nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen. Es liegen einige Hinweise vor, dass Levonorgestrel bei einem höheren Körpergewicht oder Body-Mass-Index weniger wirksam sein kann. Diese Daten sind jedoch begrenzt und nicht eindeutig. Daher wird Levonorgestrel für alle Frauen unabhängig von ihrem Gewicht oder BMI empfohlen.

Psychiatrische Erkrankungen:

Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Levonoraristo anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.

Wenn Sie Bedenken hinsichtlich möglicher Probleme haben, die durch die Einnahme eines Notfallkontrazeptivums auftreten können, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.

Kinder und Jugendliche

Levonoraristo ist nicht vor der ersten Monatsblutung (Menarche) indiziert.

Wenn Sie Angst vor Geschlechtskrankheiten haben

Wenn Sie beim Geschlechtsverkehr kein Kondom benutzt haben (oder wenn es gerissen oder abgerutscht ist), besteht die Möglichkeit der Übertragung einer Geschlechtskrankheit oder des HIV- Virus.

Dieses Arzneimittel schützt Sie nicht vor Geschlechtskrankheiten – dazu sind nur Kondome in der Lage. Sprechen Sie bei entsprechenden Bedenken mit Ihrem Arzt, einer Krankenschwester, der Familienberatungsstelle oder dem Apotheker.

Einnahme von Levonoraristo zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich eingenommen haben oder planen andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel handelt.

Einige Arzneimittel können verhindern, dass Levonoraristo effektiv wirkt. Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel während der letzten 4 Wochen eingenommen haben, könnte Levonoraristo für Sie weniger geeignet sein. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine andere Art (nicht-hormonaler) Notfallverhütung verschreiben, z. B. eine Kupferspirale. Wenn dies für Sie nicht in Frage kommt oder falls es Ihnen nicht möglich ist, umgehend Ihren Arzt aufzusuchen, können Sie eine doppelte Dosis Levonoraristo einnehmen:

  • Barbiturate und andere Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (zum Beispiel Primidon, Phenytoin und Carbamazepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (zum Beispiel Rifampicin, Rifabutin)
  • Eine Behandlung gegen HIV (Ritonavir, Efavirenz)
  • Ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Griseofulvin)
  • Pflanzliche Heilmittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten

Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Arzt, wenn Sie weitere Beratung zur korrekten Dosis für Sie benötigen.

Suchen Sie Ihren Arzt so bald wie möglich nach der Einnahme der Tabletten auf, um eine weitere Beratung zu einer verlässlichen Form der regelmäßigen Empfängnisverhütung zu erhalten und um eine

Schwangerschaft auszuschließen (für weitere Informationen, siehe auch Abschnitt 3 „Wie ist Levonoraristo einzunehmen?“).

Levonoraristo kann auch beeinflussen, wie gut andere Arzneimittel wirken:

  • ein Arzneimittel, das Ciclosporin genannt wird (unterdrückt das Immunsystem)
  • andere Produkte zur Notfallverhütung (z. B. Ulipristal)

Wie wird es angewendet?

Wie oft dürfen Sie Levonoraristo einnehmen?

Levonoraristo darf nur im Notfall eingenommen werden und nicht als regelmäßige Verhütungsmethode. Wenn Levonorgestrel in einem Monatszyklus mehr als einmal eingenommen wird, ist seine Wirkung weniger zuverlässig und führt eher zu einer Störung Ihres Monatszyklus (Periode).

Die Wirkung von Levonorgestrel ist geringer als die regelmäßiger Verhütungsmethoden. Ihr Arzt, medizinisches Fachpersonal oder die Familienberatungsstelle kann Sie hinsichtlich langfristiger Verhütungsmethoden, die eine Schwangerschaft wirkungsvoller verhüten können, beraten.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie bereits schwanger sind. Wenn Sie trotz Einnahme dieses Arzneimittels schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen. Es gibt keine Hinweise, dass Levonorgestrel einem Baby schadet, das in Ihrer Gebärmutter heranreift, wenn Sie Levonoraristo wie beschrieben anwenden.

Ihr Arzt wird dennoch überprüfen, dass keine Bauchhöhlenschwangerschaft vorliegt (bei der sich das Baby an einer Stelle außerhalb der Gebärmutter entwickelt). Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie nach der Einnahme von Levonoraristo starke Bauchschmerzen bekommen oder wenn Sie bereits eine Bauchhöhlenschwangerschaft, eine Eileiteroperation oder eine entzündliche Beckenerkrankung hatten.

Stillzeit
Der in diesem Arzneimittel enthaltene Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Sie sollten daher Ihre Tablette unmittelbar nach dem Stillen einnehmen und nach Möglichkeit für 8 Stunden nach der Einnahme Ihr Baby nicht stillen. Pumpen Sie die Muttermilch für 8 Stunden nach Einnahme von Levonorgestrel mit einer Brustpumpe ab und schütten Sie sie weg. Auf diese Weise nehmen Sie Ihre Tablette deutlich vor dem nächsten Stillen ein und verringern so die Wirkstoffmenge, die Ihr Baby mit der Muttermilch aufnehmen kann.

Fortpflanzungsfähigkeit
Levonorgestrel erhöht die Wahrscheinlichkeit von Zyklusstörungen, die manchmal zu einer früheren oder späteren Ovulation und somit zu einer verschobenen Fruchtbarkeitsperiode führen können. Obwohl keine Langzeitdaten zur Fertilität vorliegen, kann angenommen werden, dass die Fertilität nach der Behandlung mit Levonoraristo rasch wieder hergestellt ist. Daher sollte die regelmäßige Kontrazeption nach der Anwendung von Levonoraristo fortgeführt oder so bald wie möglich begonnen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist unwahrscheinlich, dass Levonorgestrel Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Wenn Sie sich allerdings müde oder schwindlig fühlen, sollten Sie kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen.

Levonoraristo enthält Lactose

Im Falle einer Milchzucker-(Lactose) Unverträglichkeit ist zu bedenken, dass jede Tablette Levonoraristo 154 mg Lactose enthält. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie ist Levonoraristo einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Levonoraristo kann jederzeit während Ihres Menstruationszyklus eingenommen werden, unter der Voraussetzung, dass Sie noch nicht bereits schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein. Kauen Sie die Tablette nicht, sondern schlucken Sie sie im Ganzen mit Wasser.

Nehmen Sie die Tablette schnellstmöglich, vorzugsweise innerhalb von 12 Stunden und spätestens nach 72 Stunden (3 Tage) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr ein. Zögern Sie die Einnahme der Tablette nicht hinaus. Die Wirkung der Tablette ist am größten, je früher Sie sie nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen. Sie kann eine Schwangerschaft nur verhindern, wenn Sie die Tablette innerhalb von 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen.

  • Wenn Sie eines der Arzneimittel anwenden, die verhindern können, dass Levonoraristo richtig wirkt (siehe obigen Abschnitt „Einnahme von Levonoraristo zusammen mit anderen Arzneimitteln“) oder wenn Sie eines dieser Arzneimittel in den vergangenen 4 Wochen eingenommen haben, könnte Levonoraristo bei Ihnen weniger wirksam sein. Ihr Arzt verschreibt Ihnen möglicherweise eine andere (nicht-hormonale) Art der Notfallverhütung, d. h. eine Kupferspirale. Wenn dies für Sie nicht in Frage kommt oder falls es Ihnen nicht möglich ist, umgehend Ihren Arzt aufzusuchen, können Sie eine doppelte Dosis Levonoraristo einnehmen (d.h. zwei Tabletten, zusammen eingenommen zur gleichen Zeit).
  • Wenn Sie bereits eine regelmäßige Methode zur Empfängnisverhütung wie die Pille, anwenden, können Sie diese wieder zu Ihrer gewohnten Zeit einnehmen.

Wenn Sie nach Einnahme von Levonoraristo noch einmal ungeschützten Geschlechtsverkehr haben (auch wenn er im selben Menstruationszyklus stattfindet), wirkt die eingenommene Tablette nicht erneut empfängnisverhütend und es besteht wiederum das Risiko einer Schwangerschaft.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Levonoraristo ist nicht vor der ersten Monatsblutung (Menarche) indiziert.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die möglichen Nebenwirkungen sind im Folgenden nach ihrer Häufigkeit geordnet aufgeführt:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Übelkeit
  • einige unregelmäßige Blutungen bis zur nächsten Periode
  • Schmerzen im Unterbauch
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Erbrechen. Wenn Sie erbrechen müssen, lesen Sie bitte den Abschnitt 3 „Was ist bei Erbrechen zu tun?“
  • Ihre Periode kann verändert sein. Die meisten Frauen haben eine normale Periode zum erwarteten Zeitpunkt, aber in einigen Fällen kann die Periode verspätet sein oder früher als normal eintreten. Es können auch einige unregelmäßige Blutungen oder Schmierblutungen bis zu Ihrer nächsten Periode auftreten. Wenn Ihre Periode mehr als 5 Tage verspätet ist oder ungewöhnlich leicht oder ungewöhnlich stark ist, sollten Sie baldmöglichst Ihren Arzt aufsuchen.
  • Nach der Einnahme dieses Arzneimittels können Druckempfindlichkeit der Brust, Durchfall oder Schwindel auftreten.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Bauchschmerzen, Ausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus), Schwellung des Gesichts, Beckenschmerzen, schmerzhafte Periode

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Levonoraristo enthält

- Der Wirkstoff ist: Levonorgestrel. Jede Tablette enthält 1,5 mg Levonorgestrel.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Povidon K-25 (E1201), Maisstärke, Hochdisperses Siliciumdioxid (E551) und Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E572).

Wie Levonoraristo aussieht und Inhalt der Packung

Jede Packung enthält eine vollständige Behandlung mit einer runden, weißen bis cremefarbenen, unbeschichteten flachen Tablette mit der Prägung „145“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Aristo Pharma GmbH

Wallenroder Straße 8-10

13435 Berlin

Deutschland

Tel.: +49 30 71094-4200

Fax: + 49 30 71094-4250

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Portugal Cumbran 1,5 mg comprimidos
Deutschland Levonoraristo 1,5 mg Tabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2018.

Weitere Informationsquellen

  1. Informationen über den Monatszyklus und Empfängnisverhütung

Der Menstruationszyklus

Der Menstruationszyklus ist die Zeit zwischen zwei Monatsblutungen. Normalerweise dauert der Zyklus 28 Tage, kann jedoch von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein. Monatsblutungen setzen nur ein, wenn eine Frau nicht schwanger ist.

Befruchtung

In der Mitte des Menstruationszyklus wird ein Ei (Ovum) aus einem der 2 Eierstöcke abgegeben (man nennt diesen Zeitpunkt „Ovulation“). Normalerweise findet der Eisprung in der Mitte des Zyklus statt,

kann jedoch zu jedem Zeitpunkt während des Menstruationszyklus auftreten.

Wenn nach dem Geschlechtsverkehr, bei der Abgabe des Eis männliche Samenzellen (Spermien) in der Nähe sind, kann es zu einer Befruchtung (d. h. Verschmelzung einer Samenzelle mit dem Ei und daraus folgender Entstehung eines Embryos) kommen. Nach wenigen Tagen nistet sich das befruchtete Ei in der Gebärmutter ein und die Schwangerschaft beginnt.

Verhütung

Durch die Anwendung von Verhütungsmethoden soll Folgendes verhindert werden:

  • der Eisprung: durch die Antibabypille;
  • Befruchtung (Verschmelzung einer Samenzelle mit dem Ei): durch Kondome;
  • Einnistung eines befruchteten Eis (Implantation): durch Intrauterinpessare.

Notfall-Empfängnisverhütung

Je früher Sie Notfall-Empfängnisverhütungsmittel einnehmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit der Vermeidung einer Schwangerschaft. Notfall-Empfängnisverhütungsmittel haben keine Auswirkungen auf Ihre Gebärfähigkeit.

Notfall-Empfängnisverhütungsmittel können den Eisprung in einem Menstruationszyklus verzögern, dennoch können Sie schwanger werden, falls Sie erneut ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Nach der Einnahme von Notfall-Empfängnisverhütungsmitteln sollten Sie bis zu Ihrer nächsten Periode bei jedem Geschlechtsverkehr Kondome benutzen.

Regelmäßige Empfängnisverhütung

Falls Sie Notfall-Empfängnisverhütungsmittel eingenommen haben und keine regelmäßige Empfängnisverhütungsmethode anwenden (oder keine Empfängnisverhütungsmethode für Sie geeignet erscheint), fragen Sie Ihren Arzt oder eine Beratungsstelle für Familienplanung um Rat. Es sind viele verschiedene Arten der Empfängnisverhütung erhältlich, weshalb es Ihnen möglich sein sollte, eine für Sie geeignete Methode zu finden.

Beispiele für regelmäßige Empfängnisverhütungsmethoden:

Methoden zur täglichen Anwendung:

Antibabypille

Methoden zur wöchentlichen oder monatlichen Anwendung:

  • Verhütungspflaster
  • Vaginalring

Methoden zur längerfristigen Anwendung:

  • Hormonimplantat
  • IUP (Intrauterinpessar)

b) Anmerkung hinsichtlich Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten

Wenn Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, besteht die Gefahr, dass Sie sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anstecken, insbesondere wenn Sie über die Sexualpraktiken Ihres Partners nichts wissen oder wechselnde Partner haben. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Apotheker, Arzt oder eine Familienplanungsstelle.

GLOSSAR

  • Ektopische Schwangerschaft: Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebärmutter entwickelt, in der Regel in einem der Eileiter. Symptome sind z. B. anhaltende Bauchschmerzen, Ausbleiben der Monatsblutung, Vaginalblutungen, Anzeichen einer Schwangerschaft (Übelkeit, Spannungsgefühl in der Brust). Wenn Sie diese Symptome haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.
  • Salpingitis: Eileiterentzündung. Symptome sind Bauchschmerzen, Fieber und starker Ausfluss.

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

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Zulassungsinhaber
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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