WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann ramipril-corax comp. 5mg/25mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Mögliche Nebenwirkungen:
Bei einer Therapie mit ACE-Hemmern, Ramipril oder Hydrochlorothiazid wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Schwere Blutdrucksenkung nach Therapiebeginn oder Dosiserhöhung. Dies gilt insbesondere für bestimmte Risikogruppen (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ramipril-corax comp. 5mg/25mg ist erforderlich bei?). Ebenso können Symptome wie Schwindel, allgemeines Schwächegefühl sowie verschwommenes Sehen, in seltenen Fällen mit Bewusstseinsstörungen (Synkope), auftreten. Bei der Anwendung von ACE-Hemmern wie Ramipril bei Patienten mit niedrigem Blutdruck wurden ferner einzelne Fälle von Herzrhythmusstörungen wie Herzrasen, unregelmäßiger Herzschlag, Herzklopfen, Engegefühl und Schmerzen im Herzbereich infolge einer Mangeldurchblutung (Angina pectoris), Herzinfarkt, starke Blutdrucksenkung mit Schock, vorübergehende Durchblutungsstörungen im Gehirn, Gehirnblutungen sowie Hirninfarkt durch Minderdurchblutung beobachtet.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten:
Verminderung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin), verminderter Anteil an roten Blutzellen (Hämatokrit), Verminderung weißer Blutzellen (Leukopenie), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Agranulozytose), starke Verminderung aller Bluzellen (Panzytopenie), Vermehrung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), verstärkter Abbau der roten Blutzellen (hämolytische Anämie) bei Patienten mit einer bestimmten Stoffwechselerkrankung (G6-PDH-Mangel).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig:
Erniedrigter Kaliumspiegel, erhöhter Harnsäurespiegel mit Anstieg von Blutharnstoff und Kreatinin, erhöhter Blutzuckerspiegel, Gicht.
Gelegentlich:
Erhöhte Kalium-, Chlorid- und Calciumspiegel im Blut, erniedrigte Natrium- und Magnesiumspiegel im Blut.
Selten:
Störungen des Flüssigkeits- und Salzhaushalts (insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Nierenerkrankung), erniedrigter Chloridspiegel im Blut, metabolische Alkalose.
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Erhöhte Serumtriglyzeride, Hypercholesterinämie, erhöhte Serumamylase, Verschlechterung eines Diabetes.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich:
Teilnahmslosigkeit (Apathie), Nervosität.
Selten:
Angstzustände, Verwirrtheit, Depressionen, Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Schwindel, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schwäche.
Gelegentlich:
starke Schläfrigkeit (Somnolenz).
Selten:
Unruhe, Störungen des Geruchssinns, Gleichgewichtsstörungen, Missempfindungen (Kribbeln).
Augenerkrankungen
Gelegentlich:
Bindehautentzündung, Lidrandentzündung.
Selten:
vorübergehende Kurzsichtigkeit, verschwommenes Sehen.
Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs
Selten:
Ohrensausen (Tinnitus).
Herzerkrankungen
Selten:
Bewusstseinsstörungen (Synkope).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Herzrasen.
Gefäßerkrankungen
Häufig:
Niedriger Blutdruck (Hypotonie).
Gelegentlich:
(nicht-angioneurotisches) Fußgelenködem.
Selten:
Komplikationen durch Gerinnsel und Embolien (Thromboembolische Erkrankung).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn (transitorische ischämische Attacken), Gehirnblutungen, Verschlechterung von Durchblutungsstörungen der Finger (bei Morbus Raynaud), Entzündung der kleinen Gefäße (Vaskulitis), venöse Erkrankungen, Thrombosen, Embolien.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Häufig:
Husten, Bronchitis.
Selten:
Kurzatmigkeit, Nasennebenhöhlenentzündung, Nasenschleimhautentzündung, Entzündung der Rachenschleimhaut, Entzündung der Zungenschleimhaut, Bronchospasmus, allergische interstitielle Lungenentzündung.
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Plötzlich auftretende Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) mit tödlicher Blockade der Luftwege1), Lungenödem auf Grund einer Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid.
Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes
Häufig:
Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Verdauungsstörungen.
Gelegentlich:
Oberbauchkrämpfe, Durstgefühl, Verstopfung, Durchfall, Appetitverlust.
Selten:
Mundtrockenheit, Erbrechen, Störungen des Geschmacksempfindens, Entzündungen der Mund- und Zungenschleimhäute, Speicheldrüsenentzündung (Sialadenitis), Zungenentzündung (Glossitis).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Darmverschluss, (hämorrhagische) Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:
Erhöhte Leberenzym- und/oder Bilirubinwerte2) (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Cholestatischer Ikterus/ Gelbsucht2), Hepatitis, Entzündung der Gallenblase (bei bestehenden Gallensteinen, Leberzellnekrosen).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes3)
Häufig:
Allergische Reaktion (wie Hautausschlag).
Gelegentlich:
Lichtempfindlichkeit, Juckreiz, Nesselsucht.
Selten:
Hautrötung mit Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen (Diaphorese), angioneurotische Ödeme (Schwellungen von Gesicht, Lippen, Gliedmaßen, Hals und/oder Kehlkopf, eventuell in Verbindung mit Schluckbeschwerden oder Atemnot).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
bestimmte schwerwiegende Hauterkrankungen (Erythema multiforme, Stevens-JohnsonSyndrom), bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse), Hautreaktionen mit Blasen- bzw. Schuppenbildung, Lupus erythematodes, Haarausfall, Verschlechterung einer Schuppenflechte, Nagelablösung (Onycholyse).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten:
Muskelkrämpfe, Muskelschmerz, Gelenkschmerz, Muskelschwäche, Gelenkentzündung (Arthritis).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Lähmungserscheinungen (Paralyse).
Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
Gelegentlich:
Proteinurie (Ausscheidung von Eiweiß im Urin).
Selten:
Verschlechterung der Nierenfunktion, Erhöhung des Blutharnstoff-Stickstoffwerts (BUN) und des Serumkreatinins, Dehydration (Mangel an Körperwasser).
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
(akute) Nierenfunktionsstörung, bestimmte Nierenerkrankung mit Ausscheidung von Eiweiß im Harn (nephrotisches Syndrom), interstitielle Nierenentzündung, verminderte Harnausscheidung.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich:
Verminderte Libido.
Selten:
Impotenz.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:
Schwere allergische (anaphylaktische) Reaktionen, angioneurotische Ödeme1).
1) Erhöhte Häufigkeit angioneurotischer Ödeme bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe.
ACE-Hemmer wurden mit dem Auftreten angioneurotischer Ödeme im Gesicht und im Mund-Rachenraum bei einer kleinen Untergruppe von Patienten in Verbindung gebracht.
2) Bei Auftreten einer Gelbsucht oder eines Anstiegs der Leberenzymwerte ist eine medizinische Überwachung erforderlich.
3) Bei schwerwiegenden Hautreaktionen ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Es wurde ein Symptomkomplex beobachtet, der eines oder mehrere der folgenden Symptome umfassen kann: Fieber, Gefäßentzündung (Vaskulitis), Muskelschmerzen (Myalgie), Gelenkschmerzen/Gelenkentzündung (Arthralgie/Arthritis), positive antinukleäre Antikörper (ANA), erhöhte Blutkörperchensenkung (BSG), Eosinophilie und Leukozytose, flüchtige Hautausschläge, erhöhte Lichtempfindlichkeit. Es können weitere Hauterscheinungen auftreten.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zur ergreifen?
Wenn bei Ihnen eine Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) von Gesicht, Gliedmaßen, Lippen, Schleimhäuten, Zunge, Kehlkopf oder Rachen auftritt, müssen Sie die Behandlung mit ramipril-corax comp. 5mg/25mg sofort abbrechen und unverzüglich einen Arzt verständigen, der eine geeignete Therapie einleiten wird. Einweisung in ein Krankenhaus kann erforderlich sein.
Übermäßiger Blutdruckabfall, Gelbsucht oder Überempfindlichkeitsreaktionen können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine dieser Nebenwirkungen plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt. Nehmen Sie dieses Arzneimittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.