Sinpro-N Schmerz-Lösung

Sinpro-N Schmerz-Lösung
Wirkstoff(e)Paracetamol
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberWörwag Pharma GmbH & Co. KG
ATC CodeN02BE01
Pharmakologische GruppeAndere Analgetika und Antipyretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
leichte bis mäßig starke Schmerzen
Fieber
Hinweis:
Sinpro®-N Schmerz-Lösung soll längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes oder Zahnarztes angewendet werden.
Sollte sich die gewünschte Besserung nicht einstellen, ist die Beratung durch den Arzt zu empfehlen.
Wann dürfen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht einnehmen?
Sie dürfen Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile sowie bei bekanntem genetisch bedingten Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Gefahr hämolytischer Anämie) einnehmen.
Sinpro®-N Schmerz-Lösung sollte wegen seines Natriumgehaltes bei einer ärztlich verordneten Kochsalzmangel-Diät nicht eingenommen werden.
Dieses Arzneimittel ist aufgrund der enthaltenen Saccharose ungeeignet für Personen mit Fructose-Unverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz) sowie bei Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel.
Wann dürfen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sie sollten Sinpro®-N Schmerz-Lösung nur mit besonderer Vorsicht (d.h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen bei

  • Leberfunktionsstörungen (z.B. durch chronischen Alkoholmißbrauch, Leberentzündungen)
  • vorgeschädigter Niere
  • angeborenem vermehrtem Bilirubin-Gehalt des Blutes (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit)
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit:


Sinpro-N Schmerz-Lösung sollte nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses während der Schwangerschaft eingenommen werden. Sie sollten Sinpro-N Schmerz-Lösung während der Schwangerschaft nicht über längere Zeit, in hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln einnehmen, da die Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.
Paracetamol geht in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird eine Unterbrechung des Stillens während der Behandlung normalerweise nicht erforderlich sein.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 10 Jahren oder unter 35 kg Körpergewicht sollten Sinpro-N Schmerz-Lösung nicht einnehmen.
Wie und wann sollten Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung einnehmen?
Der Inhalt des Beutels wird in ein zur Hälfte gefülltes Glas Wasser gegeben. Vor Einnahme das Glas schwenken, bis der Schaum verschwunden ist. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bei längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Dieses Arzneimittel enthält u.a. Natriumverbindungen. Bei Personen mit einer kochsalzarmen Diät ist der Natriumgehalt des Arzneimittels zu beachten (siehe Dosierungsanleitung).
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Sinpro®-N Schmerz-Lösung sonst nicht richtig wirken kann!
Wieviel und wie oft sollten Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung einnehmen?
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

KörpergewichtAlterEinmaldosisMaximaldosis pro Tag (24 Stunden)
bis 40 kgKinder von 10 - 12500 mg entsprechend 1 Beutelmax. 2 g entsprechend 4 Beutel
über 40 kgälter als 12 Jahre500 - 1000 mg entsprechend 1 -2 Beutelmax. 4 g , entsprechend 8 Beutel

Die Einzeldosis kann mehrmals/Tag in Abständen von 4 - 8 Stunden wiederholt werden. (Zwischen den Einnahmen müssen mindestens 4 Stunden liegen)
Hinweis:
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei angeborenem vermehrtem Bilirubin-Gehalt des Blutes (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit) muß Sinpro®-N Schmerz-Lösung in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Menge eingenommen werden.
Diese Arzneimittel enthält in 1 Beutel 1,2 g Saccharose. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Anwendung 1,2 g Saccharose (bei Einnahme 1 Beutels) bis zu 2,4 g Saccharose (bei Einnahme von 2 Beuteln) zugeführt.
Zur Beachtung bei natriumdefinierter kochsalzarmer Diät:
1 Beutel enthält 364 mg bzw. 15,8 mmol Natrium
Wie lange sollten Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung einnehmen?
Nehmen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3-4 Tage ein.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Sinpro®-N Schmerz-Lösung in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Als erste Anzeichen für eine Überdosierung mit Sinpro-N Schmerz-Lösung können Übelkeit, Erbrechen, starke Bauchschmerzen Schwitzen, Schläfrigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl auftreten. Trotz Besserung des subjektiven Allgemeinbefindens am 2. Tag kann es zu einer fortschreitenden Schädigung der Leber kommen bis hin zum Leberkoma am 3. Tag. Bei Verdacht auf Überdosierung mit Sinpro®-N Schmerz-Lösung ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen, auch bei vorübergehend nachlassenden Beschwerden. Dieser sollte, je nachdem wie lange die Einnahme zurückliegt, folgende Maßnahmen ergreifen:
Innerhalb der ersten sechs Stunden kann eine Giftentfernung durch herbeigeführtes Erbrechen oder Magenspülung sinnvoll sein.
Die intravenöse Gabe von Gegenmitteln wie z.B. Cysteamin oder N-Acetylcystein sollte möglichst in den ersten acht Stunden nach einer Vergiftung erfolgen, um die zellschädigenden Stoffwechselprodukte von Paracetamol zu neutralisieren.
Eine Blutwäsche (Dialyse) kann die Konzentration von Paracetamol im Blut senken.
Die weiteren Möglichkeiten zur Behandlung einer Vergiftung mit Sinpro®-N Schmerz-Lösung richten sich nach dem Ausmaß und Verlauf sowie den Krankheitszeichen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Sinpro®-N Schmerz-Lösung eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Hier sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung keine Besonderheiten zu beachten.
Bei plötzlicher Beendigung der Einnahme (Absetzen) nach längerem nicht bestimmungsgemäßem, hochdosiertem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Diese Folgen des Absetzens klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin sollten keine Schmerzmittel eingenommen werden. Auch danach soll eine erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung und was müssen Sie beachten, wenn Sie gleichzeitig zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn gleichzeitig noch andere Arzneimittel angewendet werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu beschleunigtem Arzneimittelabbau in der Leber führen (Enzyminduktion), wie z.B. bestimmte Schlafmittel und Antiepileptika (Arzneimittel gegen Krampfanfälle des Gehirns (u.a. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin)) sowie Rifampicin (einem Tuberkulosemittel), können auch durch sonst unschädliche Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorgerufen werden. Gleiches gilt bei Alkoholmißbrauch.
Wechselwirkungen zwischen Paracetamol und Cumarinderivaten (Arzneimittel zur Herabsetzung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes) sind bezüglich ihrer klinischen Bedeutung noch nicht zu beurteilen. Eine Langzeitanwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung bei Patienten, die mit blutgerinnungs-hemmenden Mitteln (oralen Antikoagulantien) behandelt werden, sollte daher nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chloramphenicol kann die Ausscheidung von Chloramphenicol deutlich verlangsamt sein mit dem Risiko einer erhöhten Toxizität.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen (Neutropenie) verstärkt. Sinpro®-N Schmerz-Lösung soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, wie z.B. Propanthelin, können Aufnahme (Resorption) und Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z.B. Metoclopramid, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol beschleunigt werden.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Anwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung sollte Alkoholgenuß möglichst vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung auftreten?
Sinpro-N Schmerz-Lösung ist im allgemeinen gut verträglich.
Selten kann es zu Hautrötungen, sehr selten zu allergischen Reaktionen mit Hautausschlägen (allergisches Exanthem) oder zu Störungen der Blutbildung (allergische Thrombozytopenie oder Leukopenie, in Einzelfällen eine Agranulozytose oder Panzytopenie) kommen.
In Einzelfällen sind weitergehende Überempfindlichkeitsreaktionen wie eine Verkrampfung der Muskulatur der Atemwege (Bronchialmuskulatur) mit Atemnot (Analgetika-Asthma), Schwellung im Gesicht, Schweißausbruch, Übelkeit und Blutdruckabfall bis hin zum Schock beschrieben worden
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen ?
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht nochmals eingenommen werden. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er den Schweregrad der Nebenwirkungen feststellen kann und/oder gegebenenfalls über erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht nochmals eingenommen werden, und es ist sofort ein Arzt um Rat zu fragen!

Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum ist auf dieser Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Wie müssen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung aufbewahren?
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel bitte sorgfältig und für Kinder unzugänglich auf.
Stand der Information
Dezember 2003
Zur Information unserer Patienten

Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksame Bestandteile:
1 Beutel mit 4 g Brausegranulat enthält:
500 mg Paracetamol
Sonstige Bestandteile:
Saccharin-Natrium 2 H2O, Docusat-Natrium (Ph. Eur.), Citronensäure (Ph. Eur.), Natriumhydrogencarbonat (Ph. Eur.), Natriumcarbonat (Ph. Eur.), Sucrose (Ph. Eur.)
Ein Beutel Brausegranulat entspricht ca. 0,1 Broteinheiten.
Darreichungsform und Inhalt
Brausegranulat zum Einnehmen nach Auflösen.
Originalpackungen mit 10 Beutel
Originalpackungen mit 20 Beutel
Originalpackungen mit 40 Beutel.
Schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel
Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Calwer Str. 7
71034 Böblingen
Telefon: 07031/ 6 20 4-0, Fax: 07031/ 6 20 4-31
e-mail: info@woerwagpharma.de
Hersteller
Klocke Pharma-Service GmbH, Straßburger Str. 77, 77767 Appenweier

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Zulassungsinhaber
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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