Bei Einnahme von Opralex 10 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich dabei um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Gleichzeitig eingenommene Arzneimittel können sich gegenseitig bezüglich ihrer Wirkung(en) oder Nebenwirkung(en) beeinflussen. Dies nennt man Wechselwirkung. Wechselwirkungen können auch auftreten, wenn Sie vor kurzem Arzneimittel eingenommen haben oder diese in naher Zukunft einnehmen werden.
Es ist besonders wichtig, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie Arzneimittel mit folgenden Inhaltsstoffen einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben:
- Atazanavir (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
- Cyclosporin und Tacrolimus (Arzneimittel, die den Abwehrmechanismus hemmen und
somit Abstoßungsreaktionen verhindern)
- Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen)
- Disulfiram (Arzneimittel zur Behandlung von Alkoholismus)
- Arzneimittel, die ebenfalls in der Leber abgebaut werden, wie z. B.:
- Benzodiazepine (Arzneimittel mit beruhigenden, schlafinduzierenden bzw. muskelentspannenden Eigenschaften), wie z. B. Diazepam, Triazolam, Flurazepam
-Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
-Warfarin (Arzneimittel zur Blutgerinnungshemmung)
-einige Arzneimittel zur Behandlung von Depression, wie z. B. Citalopram, Imipramin und Clomipramin
- Ketoconazol und Itraconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) und andere
Arzneimittel deren Resorption vom Säuregrad im Magen beeinflusst wird
- Makrolide (bestimmte Arzneimittel zur Vermeidung/Bekämpfung bestimmter Infektionen),
wie z. B. Clarithromycin, Roxithromycin und Erythromycin
- Johanniskraut (Extrakt aus einer Arzneipflanze, häufig als natürliches Antidepressivum
angewendet)
Wenn Sie eines dieser oder ähnliche Arzneimittel einnehmen, sollten sie sich diese Beobachtungen merken und ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker mit, wenn Sie ein anderes Arzneimittel einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, auch solche, die sie ohne Verschreibung erhalten haben.
Warnhinweis: Es kann sein, dass Sie die oben aufgelisteten Arzneimittel unter einem anderen Namen kennen, häufig dem Handelsnamen. In diesem Abschnitt wird nur der Wirkstoff oder die therapeutische Gruppe des Arzneimittels, nicht der Handelsname, erwähnt. Daher sollten Sie immer auf der Verpackung und in der Packungsbeilage der Arzneimittel, die Sie bereits einnehmen, nachlesen, damit Sie den Wirkstoff oder die therapeutische Gruppe dieses Arzneimittels kennen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Opralex 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlagen der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Opralex 10 mg nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Häufig:
- Durchfall, Verstopfung, Blähungen (unter Umständen mit Bauchschmerzen), Übelkeit oder
Erbrechen;
- Schläfrigkeit, Schlafstörungen (Schlaflosigkeit), Schwindel und Kopfschmerzen. Diese
Beschwerden verschwinden normalerweise unter fortgesetzter Therapie.
Gelegentlich:
- Juckreiz, Hautausschlag, Haarausfall, Erythema multiforme, erhöhte Lichtempfindlichkeit
und vermehrtes Schwitzen;
- Verschwommensehen, eingeschränktes Gesichtsfeld, Hörstörungen oder
Geschmacksveränderungen;
- Wassereinlagerungen (Ödeme);
- Veränderungen in den Befunden der Blutuntersuchung zur Überprüfung Ihrer
Leberfunktion.
Selten:
- Braun-schwärzliche Verfärbung der Zunge bei gleichzeitiger Einnahme von Clarithromycin
(Arzneimittel zur Vermeidung/Bekämpfung bestimmter Infektionen) und gutartige
Drüsenkörperzysten (wassergefüllte Hohlräume);
- Muskelschwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen;
- Missempfindungen wie Reizungen, Juckreiz, oder Kribbeln ohne ersichtlichen Grund
(Parästhesien) und ein Gefühl der Benommenheit. Verwirrtheit und Sinnestäuschungen (Halluzinationen), besonders bei schwer kranken oder älteren Patienten;
- Anämie (Blutarmut) bei Kindern.
Sehr selten:
- Mundtrockenheit, Entzündung der Mundschleimhaut, Pilzinfektionen (Candidiasis) und
Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis);
- Leberentzündung (Hepatitis) mit oder ohne Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Augen)
und durch z. B. Krämpfe und Bewusstseinseinschränkung gekennzeichnete Veränderungen im Gehirn bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung;
- Abnormale Laborbefunde;
- Schwere allergische Reaktionen, wie z. B. schwere Hauterkrankungen, Fieber, plötzliche
Flüssigkeitsansammlung in Haut und Schleimhäuten (z. B. Rachen oder Zunge), Atemprobleme, Gefäßentzündung und Schock (starker Blutdruckabfall, Blässe, Erregungszustände, schwacher Puls bei hoher Pulsrate, schweißige Haut, Bewusstseins-einschränkung);
- Nierenentzündung mit Blut im Urin, Fieber und Flankenschmerzen (Nephritis);
- Erregungszustände und Depressionen, besonders bei schwer kranken oder älteren
Patienten;
- Vergrößerung der männlichen Brustdrüse.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.