Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Da Omeprazol hauptsächlich in der Leber durch bestimmte Enzyme abgebaut wird und diese zusätzlich hemmt, kann Omeprazol den Abbau anderer Arzneimittel vermindern. Dies wurde bei Diazepam (und auch bei anderen Benzodiazepinen wie Triazolam oder Flurazepam; Mittel zur Angst und Spannungslösung bzw. Schlafmittel), Phenytoin (Mittel gegen Krampfanfälle und Herzryhthmusstörungen) und Warfarin (Mittel zur Blutverdünnung) beobachtet. Es wird empfohlen, eine regelmäßige Kontrolle der Plasmaspiegel bei Patienten, die Warfarin oder Phenytoin erhalten, durchzuführen. Die Verringerung der Dosis dieser Arzneimittel kann hierbei notwendig sein. Andere Arzneimittel, die hiervon betroffen sein könnten, sind Hexabarbital (Narkosemittel), Citalopram, Imipramin, Clomipramin etc. (Mittel zur Behandlung von Depressionen).
Zur Wechselwirkung von Omeprazol mit Ciclosporin (Mittel zur Unterdrückung einer Immunreaktion) existieren sich widersprechende Daten. Deshalb sollten die Plasmaspiegel von Ciclosporin regelmäßig überwacht werden, da ein Anstieg der Plasmaspiegel von Ciclosporin möglich ist.
Die Plasmaspiegel von Omeprazol und Clarithromycin (Antibiotikum) sind bei gleichzeitiger Behandlung erhöht.
Aufgrund des verringerten Säuregehaltes im Magen kann die Aufnahme von Ketoconazol und Itroconazol (Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) genauso wie während der Behandlung mit anderen Säurehemmern, erniedrigt sein.
Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol und Digoxin (Mittel zur Behandlung einer Herzschwäche) bei gesunden Personen führte zu einer 10%-igen Erhöhung der Digoxinplasmaspiegel aufgrund des erhöhten Magen-pHs.
Omeprazol kann die Aufnahme von Vitamin B 12 vermindern. Dies sollte bei Patienten, die niedrige Ausgangsspiegel haben und sich einer Langzeitbehandlung unterziehen müssen, bedacht werden.
Omeprazol kann den Abbau (Metabolismus) von Disulfiram (Alkoholentwöhnungsmittel) hemmen. Einzelne Berichte von Muskelstarre können darauf zurückzuführen sein.
Tabellarische Übersicht über die wesentlichen Wechselwirkungen von Omeprazol Kapseln:
Ketoconazol, Itraconazol
Clarithromycin
Roxithromycin
Erythromycin
Anderes Arzneimittel | Ursache | Folgewirkung |
Diazepam (und wahrscheinlich auch andere Benzodiazepine), R-Warfarin, Phenytoin | Wechselwirkung bei der Verstoffwechselung in der Leber | Verzögerte Ausschleichung, erhöhte Plasmaspiegel |
(und andere mit pH-abhängiger Resorption) | Erniedrigung des Säuregehaltes im Magen | Verminderte Resorption |
Digoxin | Erniedrigung des Säuregehaltes im Magen | 10%-ige Erhöhung des Plasmaspiegels |
(vermutlich auch andere Makrolide) | Veränderung des Säuregehaltes im Magen sowie veränderter Verstoffwechselung in der Leber | Erhöhte Plasmakonzentrationen beider Substanzen; erhöhte Bioverfügbarkeit und verlängerte Halbwertszeit von Omeprazol |
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Omeprazol STADA® 20 mg Nebenwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt.
Sehr häufig: Mehr als 1 von 10 Behandelten | Häufig: Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten | Selten: Weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: Weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Störungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Durchfall, Verstopfung, Blähungen (unter Umständen mit Bauchschmerzen), Übelkeit und Erbrechen. In den meisten Fällen verbessern sich diese Symptome unter fortgesetzter Behandlung.
Selten: Bräunlich-schwarze Verfärbung der Zunge bei gleichzeitiger Einnahme von Clarithromycin und gutartige Drüsenkörperzysten; beides war nach Absetzen der Behandlung reversibel.
Sehr selten: Mundtrockenheit, Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Pilzinfektionen (Candidosen) und Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).
Störungen der Leber
Gelegentlich: Veränderungen der Leberwerte (diese bilden sich nach Beendigung der Therapie zurück).
Sehr selten: Leberentzündung (Hepatitis) mit oder ohne Gelbsucht, Leberversagen und Hirnschädigung (Enzephalopathie) bei Patienten mit vorbestehender schwerer Lebererkrankung.
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes, reversibles Absinken der Zahl der Blutplättchen, der weißen Blutkörperchen oder aller Blutzellen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Panzytopenie) und mangelnde Bildung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose).
Selten: Hypochrome mikrozytäre Blutarmut (Anämie) bei Kindern.
Störungen der Haut, Haare, Fuß- und Fingernägel
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag, Haarausfall (Alopezie), Erythema multiforme, Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität) und vermehrtes Schwitzen (Hyperhydrose).
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (schwere Hautschädigung).
Störungen des Muskel- und Skelettsystems
Selten: Muskelschwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen.
Störungen des Nierensystems
Sehr selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).
Nervensystem
Häufig: Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Schwindel und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden bessern sich normalerweise unter fortgesetzter Behandlung.
Selten: Missempfindungen (Parästhesien) und leichte Benommenheit. Verwirrtheit und Halluzinationen meist bei schwerkranken oder älteren Patienten.
Sehr selten: Erregungszustände und Depressionen bei schwerkranken oder älteren Patienten.
Störungen der Augen
Gelegentlich: Sehstörungen (Verschwommensehen, Sehschärfeverlust oder Einschränkung des Gesichtsfeldes). Diese Zustände sind in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel.
Störungen des Ohrs u. Innenohrs
Gelegentlich: Hörstörungen (z.B. Ohrgeräusche (Tinnitus). Diese Zustände sind in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel.
Gastrointestinale Störungen
Sehr selten: Geschmacksveränderungen. Diese Zustände sind in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Sehr selten: Nesselsucht (Urtikaria), erhöhte Körpertemperatur, Gewebeschwellung (Angioödem), Bronchienverengung (Bronchokonstriktion), anaphylaktischer Schock, allergische Gefäßentzündung (Vaskulitis) und Fieber.
Sonstige Nebenwirkungen
Gelegentlich: Wassereinlagerungen (periphere Ödeme), die sich nach der Behandlung zurückbilden.
Sehr selten: Erniedrigung des Natriumgehaltes im Blut (Hyponatriämie), Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie).
4.2 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.