Bei Einnahme von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die folgenden Wechselwirkungen zwischen Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten, anderen ACE-Hemmern, oder Präparaten, die Hydrochlorothiazid enthalten, wurden bei gleichzeitiger Anwendung berichtet:
Blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. andere harntreibende Arzneimittel, Betablocker), Nitrate, Vasodilatatoren, Barbiturate, Phenothiazine, Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva)
Die gleichzeitige Anwendung dieser Substanzen verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril/HCT 2,2,5 mg.
Schmerzmittel, entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Salicylsäurederivate, Indometacin)
Diese Arzneimittel verringern/verkürzen möglicherweise die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten. Ein erhöhter Kaliumspiegel kann auftreten. Ein akutes Nierenversagen kann hervorgerufen werden, insbesondere wenn gleichzeitig ein Flüssigkeitsmangel vorliegt.
Hohe Salicylatdosen (> 3 g/Tag)
Hydrochlorothiazid kann toxische Nebenwirkungen der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärken.
Kalium-haltige Präparate, Kalium-sparende Diuretika (harntreibende Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdruckes, z. B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren) und andere Arzneimittel, die einen stärkeren Anstieg der Serumkaliumkonzentration (z. B. Heparin-Natrium) hervorrufen können
Wenn Sie Ramipril zusammen mit diesen Arzneimitteln einnehmen, kann es zu einem deutlichen Anstieg des Kalium-Spiegels im Blut kommen.
Lithium
Ein Anstieg des Lithiumspiegels im Blut und eine Verstärkung der durch Lithium verursachten Nebenwirkungen auf Herz und Nervensystem treten auf. Eine regelmäßige Überwachung des Lithiumspiegels ist notwendig.
Digitalisglykoside (Herzglykoside) und antiarrhythmische Substanzen (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen), die bestimmte Herzrhythmusstörungen ?Torsade de Pointes auslösen können
Die Wirkungen und Nebenwirkungen der Herzglykoside und der antiarrhythmischen Substanzen können verstärkt werden, wenn bei Ihnen bereits ein Kalium- und/oder Magnesiummangel besteht.
Orale Antidiabetika (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit, z. B. Sulfonylharnstoffe/Biguanide wie Metformin), Insulin
Wenn Sie Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten gleichzeitig mit antidiabetischen Arzneimitteln einnehmen, verringert Hydrochlorothiazid möglicherweise die Wirkung der Antidiabetika oder Ramipril verstärkt deren blutzuckersenkend Wirkung.
Kalium-ausscheidende Diuretika (harntreibende Arzneimittel, z. B. Furosemid), Glukokorticoide, Corticotropin (ACTH), Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Salicylate oder Missbrauch von Abführmitteln
Wenn Sie Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln einnehmen, kann es durch Hydrochlorothiazid zu einem verstärkten Kaliumverlust kommen.
Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva), systemische Corticosteroide, Procainamid, Allopurinol und andere Arzneimittel, die zu einer Abnahme von Blutzellen führen
Das Risiko für einen Abfall der weißen Blutkörperchen kann sich erhöhen (Leukopenie).
Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (z. B. Allopurinol, Benzbromaron) Die Dosis dieser Arzneimittel muss möglicherweise vom Arzt erhöht werden, da Hydrochlorothiazid die Harnsäure im Blut erhöhen kann (siehe auch unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten ist erforderlich).
Zytostatika (Arzneimittel gegen Krebs z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat)
Hydrochlorothiazid kann zu einer verminderten Ausscheidung von Zytostatika über die Niere und somit zu erhöhter Knochenmarkstoxizität (insbesondere Granulozytopenie) führen.
Methyldopa
Es kann zu einer Auflösung der roten Blutkörperchen kommen (Hämolyse).
Hypnotika (Schlafmittel), Narkotika, Anästhetika (Narkosemittel)
Ein Blutdruckdruckabfall (orthostatische Hypotonie) kann verstärkt werden. Informieren Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten (siehe auch unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten ist erforderlich).
Kompetitive Muskelrelaxanzien (muskelentspannende Arzneimittel z. B. Tubocurarin)
Die muskelentspannende Wirkung kann durch Hydrochlorothiazid verstärkt und verlängert werden.
Sympathomimetika (Arzneimittel zur Blutdrucksteigerung)
Die Wirkung von Katecholaminen (z. B. Epinephrin) kann vermindert werden.
Colestyramin, Colestipol
Diese vermindern die Aufnahme von Hydrochlorothiazid in den Körper. Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten sollten daher 1 Stunde vor oder 4 Stunden nach der Einnahme von Colestyramin oder Colestipol eingenommen werden.
Kalziumergänzungsmittel, Vitamin D
Wenn Sie gleichzeitig Thiazide und Kalziumsalze/Vitamin D-haltige Präparate einnehmen, besteht das Risiko eines erhöhten Kalziumspiegels aufgrund einer verminderten Ausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme sollte der Kalziumspiegel überwacht werden.
Jodhaltige Kontrastmittel
Es besteht ein erhöhtes Risiko für akutes Nierenversagen, insbesondere mit hohen Dosen von iodhaltigen Kontrastmitteln.
Bei Einnahme von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Kochsalz (Natriumchlorid) vermindert die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten.
Lakritze kann zu einem Verlust von Kalium und Magnesium führen.
Alkohol verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten. Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten können die Wirkung von Alkohol verstärken. Die gleichzeitige Alkoholaufnahme kann eine orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall, insbesondere beim Wechsel vom Liegen zum Stehen) verschlechtern.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Folgende Nebenwirkungen wurden bei der Behandlung mit ACE-Hemmern, Ramipril oder Hydrochlorothiazid beobachtet:
Ein starker Blutdruckabfall trat zu Beginn der Behandlung oder bei Dosiserhöhung auf, insbesondere bei speziellen Risikogruppen (siehe unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten ist erforderlich). Symptome wie Schwindel, allgemeine Schwäche, verschwommenes Sehen, selten mit Bewusstseinsverlust(Synkope) können auftreten. Einzelfälle von Herzrasen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, starkerm Blutdruckabfall mit Schock, vorübergehender Mangeldurchblutung des Gehirns und Gehirnblutung, und ischämischer Schlaganfall wurden unter ACE-Hemmer-Behandlung in Verbindung mit Blutdruckabfall berichtet.
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
Häufig: Blutdruckabfall
Selten: Thromboembolische Erkrankungen, Bewusstseinsverlust (Synkope)
Sehr selten: Herzinfarkt, Herzklopfen, Herzrhythmusstörung, erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), Brustenge (Angina pectoris), Verschlechterung von Gefäßkrämpfen in Fingern und Zehen (Raynaud Erkrankung), venöse Gefäßstörungen, Thrombose, Embolie
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwächegefühl
Gelegentlich: Schläfrigkeit
Selten: Ruhelosigkeit, Geruchsstörungen, Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien), Gleichgewichtsstörungen
Sehr selten: vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns (vorübergehende ischämische Attacken), Gehirnblutung
Erkrankungen der Psyche
Gelegentlich: Apathie, Nervosität
Selten: Angst, Verwirrtheit, Depression, Schlafstörungen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Erhöhte Eiweißausscheidung im Harn (Proteinurie)
Selten: Verschlechterung der Nierenfunktion, erhöhter Stickstoff aus dem Blut-Harnstoff, Blutharnstoff und Serumkreatinin, Flüssigkeitsmangel
Sehr selten: (akutes) Nierenversagen, nephrotisches Syndrom (Nierenerkrankung), Nierengewebsentzündung (interstitielle Nephritis), verringerte Harnmenge (Oligurie)
Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums
Häufig: Husten, Entzündung der Bronchien (Bronchitis)
Selten: Atemnot, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Schnupfen, Rachenentzündung, krampfartige Verengung der Bronchien mit Atemnot (Bronchospasmus), allergische Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie)
Sehr selten: lebensbedrohliche Gewebeschwellung mit Beteiligung der Atemwege, Lungenödem infolge Überempfindlichkeit gegenüber Hydrochlorothiazid
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Verdauungsstörungen
Gelegentlich: Bauchkrämpfe, Durst, Verstopfung, Durchfall, Appetitlosigkeit
Selten: Geschmacksstörungen, trockener Mund, Entzündungen der Mundschleimhaut und der Zunge, Speicheldrüsenentzündung, entzündliche Veränderung der Zungenschleimhaut (Glossitis),
Sehr selten: Darmverschluss, Bauchspeicheldrüsenentzündung (hämorrhagische Pankreatitis)
Erkrankungen der Leber und Galle
Selten: Erhöhung der Leberenzyme und/oder des Bilirubins
Sehr selten: Gelbsucht, auch durch Gallestau verursacht, Leberentzündung, Gallenentzündung bei vorbestehenden Gallensteinen, schwere Lebererkrankung (hepatische Nekrose) Kommt es zu Gelbsucht oder einem Anstieg der Leberenzyme ist eine ärztliche Überwachung erforderlich.
Erkrankungen an Haut und Unterhautgewebe
Häufig: Allergische Reaktion wie Hautausschlag
Gelegentlich: erhöhte Lichtempfindlichkeit, Verschlechterung eines Raynaud-Syndroms, Juckreiz, Nesselsucht, Gewebeschwellungen an den Knöcheln (erhöhte Rate von Angioödemen bei der schwarzen Bevölkerung)
Selten: Gesichtsrötung, Schwitzen, Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem)
Sehr selten: schwerwiegende Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Gefäßentzündung, schuppenflechteähnliche und blutunterlaufene bläschenartige (pemphigoide) Hautreaktionen, Lupus erythematodes, Haarausfall*, Verschlechterung einer Schuppenflechte, Nagelablösung, Entzündung der Blutgefäße, Gefäßverschluss durch einen verschleppten Blutpfropfen (Thrombus), Gefäßverschluss, allergische (auch schwere) Überempfindlichkeitsreaktion mit Herz-Kreislauf-Schock.
Bitte suchen Sie bei schweren Hauterscheinungen unverzüglich einen Arzt auf.
Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen
Selten: Muskelkrämpfe, -schmerzen und –schwäche, Gelenkentzündung und –schmerzen
Sehr selten: Lähmung (Paralyse)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Abfall des Hämoglobins, Hämatokrits, der weißen Blutzellen und Blutplättchen
Sehr selten: Abfall bestimmter Blutzellen (Agranulozytose, Panzytopenie, Eosinophilie, haemolytische Anämie) bei Patienten mit G-6-PDH-Mangel
Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung
Häufig: erniedrigter Serumkaliumspiegel, erhöhte Harnsäurespiegel im Blut mit Anstieg von Harnstoff und Kreatinin, erhöhter Blutzuckerspiegel, Gicht
Gelegentlich: erhöhte Kaliumspiegel, erniedrigte Natrium-, Magnesiumspiegel, erhöhte Chlorid-, Kalziumspiegel im Blut
Selten: Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts (insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Nierenerkrankung), erniedrigte Chloridspiegel, pH-Verschiebung im Blut (metabolische Alkalose)
Sehr selten: erhöhte Blutfettwerte (Triglyzeride, Cholesterin), Anstieg der Amylase (Enzym für den Stärkeabbau), Verschlechterung einer Zuckerkrankheit
Erkrankungen der Sinnesorgane
Gelegentlich: Bindehautentzündung/Entzündung der Lidränder (Blepharitis)*
Selten: vorübergehende Kurzsichtigkeit, verschwommenes Sehen, Hörstörungen (z. B. Ohrensausen)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: verminderte Libido
Selten: Potenzstörungen
* Die Störungen können von Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie und/oder erhöhten ANA-Titern) begleitet sein. ACE-Hemmer wurden in einer kleinen Gruppe von Patienten mit dem Auftreten von angioneurotischen Ödemen im Gesicht und an den Atemwegen in Verbindung gebracht.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Falls Sie oben beschriebene Nebenwirkungen nach Einnahme von Ramipril HCT Aristo® 2,2,5 mg Tabletten bemerken, suchen Sie bitte ärztlichen Rat. Insbesondere bei schweren Nebenwirkungen wie plötzlichen Gewebeschwellungen im Gesichts- oder Halsbereich, Gelbfärbung der Haut - ggf. in Verbindung mit Bewusstseinsstörungen und Zittern - oder schweren Hautveränderungen (wie Blasenbildung, Hautablösungen, großflächigen oder verfärbten Hautausschlägen, die mit einer deutlichen Störung des Allgemeinbefindens einhergehen) brauchen Sie dringend ärztliche Hilfe!
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.