Clamoxyl 1 g - Kau- und Löstabletten

Clamoxyl 1 g - Kau- und Löstabletten
Wirkstoff(e)Amoxicillin
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberGlaxoSmithKline
ATC CodeJ01CA04
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeBetalactam-Antibiotika, Penicilline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Amoxicillin gehört zur Gruppe der Aminopenicilline. Es wirkt durch rasche Abtötung von Bakterien und kann daher bei vielen verschiedenen Erkrankungen angewendet werden.

Clamoxyl eignet sich zur Behandlung von Infektionen, die durch Clamoxyl-empfindliche Erreger hervorgerufen werden.

Das sind Infektionen:

  • der unteren und oberen Atemwege (einschließlich Hals, Nase, Ohren)
  • des Magen-Darm-Trakts (einschließlich Typhus)
  • der Gallenblase und der Gallenwege
  • der Nieren und der ableitenden Harnwege
  • der Geschlechtsorgane (einschließlich Gonorrhoe)
  • der Haut- und Weichteile
  • der Knochen und Gelenke
  • Listeriose
  • Borreliose
  • zur Endokarditis-Prophylaxe bei zahnärztlichen Eingriffen

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Clamoxyl darf nicht eingenommen werden,

  • bei Penicillin- oder Cephalosporinallergie.

Vorsicht bei Asthma bronchiale, Urticaria und Heuschnupfen.

Bei Patienten mit Pfeiffer’schem Drüsenfieber oder lymphatischer Leukämie ist Amoxicillin nicht anzuwenden, da es sonst verstärkt zu masernähnlichen Hautausschlägen kommt.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Clamoxyl ist erforderlich

Das Vorliegen einer Allergie gegenüber ß-Laktamen (Penicillinen und Cephalosporinen) ist dem Arzt zu melden.

Erste Anzeichen von oben genannten Nebenwirkungen sowie Halsschmerzen, starke Müdigkeit, Entzündungen im Mund, Fieber, Schwellungen im Gesichtsbereich und/oder Blutbeimengungen im Harn sind dem behandelnden Arzt zu melden.

Unter länger dauernder Behandlung sind regelmäßige Kontrollen von Leber- und Nierenfunktion und Blutbild angezeigt.

Bei lang dauernder Antibiotikatherapie ist wie bei allen Breitbandantibiotika auf das Auftreten resistenter Bakterien bzw. Pilze zu achten.

Bei Auftreten von schweren Durchfällen ist wegen der Möglichkeit einer Antibiotika- bedingten Darmentzündung der Arzt aufzusuchen.

Bei stärkeren Magen- und Darmbeschwerden mit anhaltendem Durchfall oder Erbrechen kann Clamoxyl vom Körper nicht ausreichend aufgenommen werden. Teilen Sie daher dem behandelnden Arzt solche Beschwerden umgehend mit.

Eine Schwangerschaft ist dem Arzt zu melden.

Wenn Sie an Heuschnupfen oder anderen allergisch bedingten Beschwerden leiden und kurz nach der Einnahme Nebenwirkungen wie Juckreiz, Hautrötung, Schwellungen der Augenlider und des Gesichtes als erste Anzeichen einer Überempfindlichkeit auftreten, nehmen Sie das Medikament nicht mehr ein und wenden Sie sich an den Arzt.

Bei Einnahme von Clamoxyl mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Amoxicillin sollte nicht mit anderen, bakteriostatisch wirkenden Chemotherapeutika oder Antibiotika - wie z. B. Tetracyclinen, Erythromycin, Sulfonamiden oder Chloramphenicol - kombiniert werden, da ein antagonistischer Effekt möglich ist.

Bei gleichzeitiger Gabe von Probenecid können höhere und länger anhaltende Amoxicillin- Serumkonzentrationen resultieren.

Während einer Amoxicillin-Therapie ist eine Resorptionserhöhung von gleichzeitig verabreichtem Digoxin möglich.

Bei gleichzeitiger Gabe von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Cumarine) kann die Blutungsneigung verstärkt werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von Amoxicillin und Antikoagulantien (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung), wie z.B. Warfarin, kann es zu einer Verlängerung der Prothrombinzeit kommen.

Werden kombinierte orale Kontrazeptiva (Antibabypille) eingenommen, sollten zusätzliche Formen der Kontrazeption während der Behandlung verwendet werden, da unter der

Therapie mit Amoxicillin in seltenen Fällen die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung in Frage gestellt sein kann.

Bei gleichzeitiger Gabe von Amoxicillin und Allopurinol können allergische Hauterscheinungen verstärkt auftreten.

Das Auftreten von Durchfällen kann zur Störung der Aufnahme anderer Arzneimittel und damit zur Beeinträchtigung derer Wirksamkeit führen.

Bei Blut- oder Urintests kann es zu veränderten Ergebnissen kommen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Über die Dosierung in der Schwangerschaft entscheidet der Arzt.

Clamoxyl kann in der Stillperiode eingesetzt werden. Abgesehen von einer leichten Sensibilisierung des Kindes durch Spuren des Wirkstoffes in der Muttermilch, sind keinerlei schädigende Einflüsse zu erwarten. Um eine etwa eintretende Sensibilisierung zu vermeiden, ist es natürlich auch möglich, während der Therapiedauer die Milch abzupumpen und zu verwerfen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Augmentin kann Nebenwirkungen verursachen und diese Beschwerden können Ihre Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen, wenn Sie sich nicht wohl fühlen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Clamoxyl

Bei einer bestimmten Art der Stoffwechselerkrankung (Phenylketonurie) ist das Medikament wegen des Süßstoffes Aspartam mit Vorsicht anzuwenden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Clamoxyl immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Clamoxyl kann ohne Wirkungsverlust zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Tablette kann entweder im Ganzen oder in etwas Wasser gelöst eingenommen werden. Man kann sie auch zerkauen und mit Wasser hinunterschlucken.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, Dosierung genau einhalten.

Erwachsene und Jugendliche:

  • Normaldosierung: 2 - 3x täglich je eine Tablette zu 1 g.
  • Bei chronischem Verlauf, häufigen Rückfällen, ungünstig gelegenem Entzündungsherd oder weniger empfindlichen Erregern kann die Tagesdosis nach Anweisung des Arztes erhöht bis verdoppelt werden, dabei werden die Zeitabstände zwischen den Einnahmen verkürzt.
  • Zur Behandlung von Borreliose wird generell eine Dosierung von 4 g/Tag (maximal von 6 g/Tag) empfohlen.
  • Zur Stoßtherapie von
    • unkomplizierten, akuten Harnwegsinfektionen,
    • bei Gonorrhoe und
    • bei der Endokarditis-Prophylaxe bei zahnärztlichen Eingriffen

wird für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren die Dosierung von 1x 3 g empfohlen (= 3 Tabletten).

Über die Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion entscheidet der behandelnde Arzt.

Dauer der Anwendung:

In der Regel sollte die Therapie 7-10 Tage bzw. nach Abklingen der Symptome noch 2-3 Tage weitergeführt werden.

Bei Infektionen durch Streptokokken, insbesondere ß-hämolysierende Streptokokken, soll die Therapie über 10 Tage fortgesetzt werden, um Spätfolgen zu vermeiden.

Bei Infektionen durch Borrelia burgdorferi wird eine Therapiedauer von 12 Tagen empfohlen.

Wenn Sie eine größere Menge von Clamoxyl eingenommen haben, als Sie sollten

Informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Clamoxyl vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Clamoxyl abbrechen

Auch wenn sich die Krankheit bessert oder keine Beschwerden mehr vorliegen darf, um eine erneute Verschlechterung bzw. ein Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden, die Behandlung keinesfalls ohne ärztliche Anweisung geändert oder abgebrochen werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Clamoxyl Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Im Allgemeinen gilt Clamoxyl als gut verträglich.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000

 

Behandelten

selten

weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000

 

Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich

 

Einzelfälle

 

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Blutbildveränderungen in Form von vorübergehender Leukopenie (einschließlich schwere Neutropenie oder Agranulozytose), vorübergehende Thrombozytopenie und hämolytische Anämie, Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit, Myelosuppression

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: schwere allergische Reaktionen einschließlich angioneurotisches Ödem, Anaphylaxie, Serumkrankheit, allergische Vaskulitis, Larynxödem

Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen ist der behandelnde Arzt zu benachrichtigen (siehe auch Abschnitt 2, Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Clamoxyl ist erforderlich).

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr selten: übermäßige Bewegungsaktivität (Hyperkinesie), Schwindel und Krämpfe. Krämpfe können bei beeinträchtigter Nierenfunktion oder bei hoch dosierter Therapie auftreten.

Bei Patienten mit vorbestehenden Erkrankungen des Zentralnervensystems wurden vorübergehende Wirkungen, wie übermäßige Bewegungsaktivität, körperliche Unruhe, Benommenheit und Veränderungen im Benehmen selten beobachtet.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig: Schleimhautcandidose (Infektion durch Sprosspilze)

Langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig: Durchfall, Übelkeit

Gelegentlich: Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, Schleimhautentzündung Magen-Darm-Beschwerden können gemindert werden, wenn Clamoxyl zu den Mahlzeiten eingenommen wird.

Sehr selten: Antibiotika-induzierte Dickdarmentzündung (einschließlich pseudomembranöse Colitis und hämorrhagische Colitis), schwarze Haarzunge, oberflächliche Zahnverfärbungen bei Kindern.

Zahnverfärbungen können durch sorgfältige Mundhygiene vorgebeugt werden, da sich diese üblicherweise durch Bürsten entfernen lassen.

Bei oraler Einnahme kann es vorübergehend zu trockenem Mund und Geschmacksveränderungen kommen.

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Hepatitis und cholestatische Gelbsucht, mäßiger Anstieg der Leberenzymwerte AST und/oder ALT

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Häufig: Hautausschlag

Gelegentlich: Nesselsucht, Juckreiz

Sehr selten: Hautreaktionen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, bullöse und exfoliative Dermatitis, akute exanthematische Pustulose

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Gelenkschmerzen können im Zusammenhang mit Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet werden.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten: interstitielle Nephritis, Kristallausscheidung im Harn

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Clamoxyl enthält

  • Der Wirkstoff ist: Amoxicillin Eine Tablette enthält Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 1 g Amoxicillin.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Aspartam (E 951), Crospovidon, Pfefferminzaroma, Magnesiumstearat

Wie Clamoxyl aussieht und Inhalt der Packung

Kau- und Löstabletten.

Weiße oder cremefarbene, ovale, geprägte Tabletten mit einer Bruchrille. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

Packungsgrößen: 10 und 14 Tabletten in einer Durchdrückpackung.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien

Hersteller: Glaxo Wellcome Production, Mayenne, Frankreich

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juni 2010

Z.Nr.: 1-20476

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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