Amoxilan 500 mg/5 ml - Trockensaft

Abbildung Amoxilan 500 mg/5 ml - Trockensaft
Wirkstoff(e) Amoxicillin
Zulassungsland Österreich
Hersteller G.L. Pharma GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 16.09.1994
ATC Code J01CA04
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

Zulassungsinhaber

G.L. Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Amoxilan

Amoxilan ist ein Antibiotikum. Der Wirkstoff ist Amoxicillin. Dieser gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die „Penicilline“ genannt werden.

Wofür wird Amoxilan angewendet

Amoxilan wird angewendet, um von Bakterien verursachte Infektionen an verschiedenen Stellen des Körpers zu behandeln. Amoxilan kann auch in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, um ein Magengeschwür zu behandeln.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Amoxilan darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Amoxicillin, gegen Penicilline oder Cephalosporine im Allgemeinen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeitsreaktion) gegen irgendein anderes Antibiotikum hatten. Dabei kann es sich um einen Hautausschlag oder Schwellungen von Gesicht oder Hals gehandelt haben.

Nehmen Sie Amoxilan nicht ein, wenn eine dieser Aussagen auf Sie zutrifft. Sprechen Sie vor der Einnahme von Amoxilan mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Amoxilan einnehmen, wenn Sie

  • Pfeiffer’sches Drüsenfieber haben (Fieber, Halsschmerzen, geschwollene Drüsen und extreme Müdigkeit),
  • Nierenprobleme haben,
  • nur unregelmäßig urinieren

wenn bei Ihnen schon einmal eine allergische Reaktion gegen ein Antibiotikum aufgetreten ist. Es ist möglich, dass Sie auch gegen Amoxilan allergisch sind. Teilen Sie Ihrem Arzt deshalb unbedingt mit, wenn bei Ihnen eine solche Reaktion schon einmal beobachtet worden ist. (siehe Abschnitt „Amoxilan darf nicht eingenommen werden“)

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxilan ist erforderlich,

  • wenn Sie an anderen Allergien, Heuschnupfen oder Asthma leiden.
  • wenn während der Behandlung starker Durchfall auftritt. Bitte nehmen Sie Amoxilan nicht mehr ein und sprechen Sie umgehend mit einem Arzt.
  • wenn Sie an starken Magen-Darm-Störungen mit Durchfall und Erbrechen leiden. Es besteht die Gefahr, dass Amoxilan nicht richtig in den Körper aufgenommen werden kann und deshalb nicht wirkt.
  • wenn Sie an Krampfanfällen (Epilepsie) leiden: Das Risiko für Krampfanfälle kann erhöht sein.
  • wenn Sie einen Blasenkatheter tragen: Trinken Sie in diesem Fall reichlich Flüssigkeit um einer Kristallbildung im Urin vorzubeugen.

Bitte melden Sie erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere schwere Durchfälle, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschläge, Pulsjagen, Atemnot oder eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes (z.B. verstärkte Halsschmerzen) unverzüglich einem Arzt.

Bei Nichtansprechen der Behandlung bzw. Langzeitbehandlung kann es zur Überwucherung nicht-empfindlicher Keime kommen.

Bei längerer Behandlung wird Ihr Arzt regelmäßige Kontrolluntersuchungen anordnen. Halten Sie diese Kontrollen bitte unbedingt ein. Er wird außerdem regelmäßig Ihre Leber- und Nierenfunktion sowie Ihr Blutbild kontrollieren.

Auch wenn eine Besserung Ihrer Beschwerden eintritt oder Sie gar keine Beschwerden mehr haben, darf die Behandlung keinesfalls ohne ärztliche Anweisung geändert oder abgebrochen werden. Es könnte sonst zu einer Verschlechterung oder zum Wiederauftreten Ihrer Erkrankung kommen.

Kinder und Jugendliche

Amoxilan ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen geeignet.

Blut- und Urin-Untersuchungen

Wenn bei Ihnen

  • Urin-Tests (Glucose) oder Blutuntersuchungen zur Bestimmung der Leberwerte
  • Estriol-Tests (werden während der Schwangerschaft verwendet, um die Entwicklung des Babys zu kontrollieren)

vorgenommen werden, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, dass Sie Amoxilan einnehmen. Dies ist notwendig, da Amoxilan die Ergebnisse dieser Untersuchungen beeinflussen kann

Einnahme von Amoxilan zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

  • Wenn Sie Allopurinol (zur Behandlung der Gicht) mit Amoxilan einnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Sie eine allergische Hautreaktion haben werden.
  • Wenn Sie Probenecid (zur Behandlung der Gicht) einnehmen, kann Ihr Arzt entscheiden, die Dosis von Amoxilan anzupassen.
  • Wenn Sie ein Arzneimittel zur Vermeidung von Blutgerinnseln (wie Warfarin) einnehmen, sind möglicherweise zusätzliche Blutuntersuchungen erforderlich.
  • Wenn Sie andere Antibiotika einnehmen (wie Tetracycline), kann Amoxilan weniger wirksam sein.
  • Wenn Sie Methotrexat (verwendet in der Krebsbehandlung und bei schwerer Psoriasis) einnehmen, kann Amoxilan die Nebenwirkungen verstärken.

Einnahme von Amoxilan zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke haben keinen Einfluss auf die Wirkung von Amoxilan.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt wird dann entscheiden, ob Sie Amoxilan einnehmen dürfen.

Stillzeit
Da der Wirkstoff Amoxicillin in die Muttermilch übertreten kann, soll für die Dauer der Behandlung nicht gestillt oder die Milch abgepumpt und verworfen werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie Amoxilan einnehmen dürfen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bisher wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beobachtet. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen wie z.B. Schwindel, Krämpfen oder Benommenheit kann jedoch die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.

Amoxilan enthält Saccharose

Bitte nehmen Sie Amoxilan erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

1 Messlöffel (= 5 ml Suspension) enthält 1,8 g Zucker (Saccharose) entsprechend

0,15 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Amoxilan enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Messlöffel (= 5 ml Suspension), d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung

Die Dosierung von Amoxilan hängt ab von Körpergewicht, Alter und Nierenfunktion des Patienten, von Schweregrad und Ort der Infektion und von der Art des Erregers. Ihr Arzt wird die Dosis dementsprechend anpassen.

Kinder unter 40 kg Körpergewicht

  • Für Kleinkinder und Kinder unter 40 kg Körpergewicht wird die Gabe in Form eines Saftes empfohlen. Dafür stehen Amoxilan 250 mg/5 ml-Trockensaft und Amoxilan 500 mg/5 ml-Trockensaft zur Verfügung.
  • Die übliche Dosierung beträgt 20 bis 90 mg Amoxicillin pro kg Körpergewicht täglich in 2 bis 3 Einzelgaben (maximal 3 g pro Tag), abhängig von Art und Schweregrad der Erkrankung sowie der Erreger-Empfindlichkeit.
  • Die maximal empfohlene Dosis beträgt 100 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
  • Kinder mit einem Körpergewicht über 40 kg sollen die übliche Dosierung für Erwachsene erhalten.

Erwachsene, ältere Patienten, Jugendliche und Kinder über 40 kg Körpergewicht

  • Die übliche Dosis von Amoxilan ist 250 mg bis 500 mg dreimal täglich oder 750 mg bis 1 g alle 12 Stunden, abhängig von dem Schweregrad und der Art der Infektion.
  • Falls erforderlich, kann der Arzt die Dosierung auf bis zu 6 g Amoxicillin täglich steigern.
  • Schwere Infektionen: 750 mg bis 1 g dreimal täglich.
  • Harnwegsinfektionen: 3 g zweimal täglich für einen Tag.
  • Borreliose (eine Infektion, die durch Zecken verbreitet wird): Isoliertes Erythema migrans (Frühstadium – rot oder rosa runder Hautausschlag): 4 g pro Tag, systemische Erscheinungsform (Spätstadium – bei mehreren ernsten Symptomen oder wenn sich die Krankheit über den Körper ausbreitet): bis zu 6 g pro Tag.
  • Magengeschwür: eine 750 mg oder 1 g Dosis zweimal täglich für 7 Tage mit anderen Antibiotika und Arzneimitteln zur Behandlung von Magengeschwüren.
  • Um eine Infektion des Herzens während einer Operation zu vermeiden: Die Dosis variiert entsprechend der Art der Operation. Erwachsenen werden innerhalb einer Stunde vor einer Operation 2 - 3 g gegeben. Andere Arzneimittel können ebenfalls gleichzeitig angewendet werden. Ihr Arzt oder Apotheker kann Ihnen mehr Details geben.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Wenn die Funktion Ihrer Nieren eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt die Dosierung abhängig vom Schweregrad Ihrer Erkrankung anpassen.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Das Pulver dient zur Zubereitung einer Suspension.

Die Zubereitung des Saftes erfolgt durch den Apotheker oder Arzt.

Hinweis für den Apotheker oder Arzt:
Informationen zur Zubereitung der Suspension finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Die Suspension kann vor, während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Magenempfindliche Patienten sollten die Suspension nach dem Essen einnehmen.

Die Flasche vor jeder Entnahme gut schütteln.

Die Flasche ist mit einem kindersicheren Verschluss ausgestattet. Zum Öffnen muss der Verschluss unter kräftigem Druck nach unten aufgeschraubt werden. Nach Gebrauch Kappe fest verschrauben.

Dauer der Anwendung

Die Behandlung ist generell noch 2 bis 3 Tage nach Abklingen Ihrer Beschwerden fortzusetzen. Halten Sie sich bitte genau an die Anweisungen Ihres Arztes und brechen Sie

die Behandlung nicht vorzeitig ab, auch wenn Sie sich wieder besser fühlen. Sie benötigen für die Bekämpfung Ihrer Infektion alle verordneten Dosen. Wenn einige Bakterien überleben, können diese dazu führen, dass die Infektion erneut auftritt. Wenn Ihre Behandlung abgeschlossen ist, und Sie sich dann immer noch unwohl fühlen, suchen Sie Ihren Arzt auf.

Wenn Sie eine größere Menge von Amoxilan eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie eine zu große Menge dieses Arzneimittels eingenommen haben, suchen Sie bitte einen Arzt oder ein Krankenhaus auf. Zeigen Sie dort die Arzneimittelpackung her. Die wahrscheinlichsten Zeichen einer Überdosis sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen) oder Kristallbildung im Urin, das sich durch trüben Urin oder Probleme beim Urinieren bemerkbar machen kann.

Hinweis für das medizinische Fachpersonal

Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Amoxilan vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Sie das bemerken. Wenn der nächste Einnahmezeitpunkt schon beinahe erreicht ist, lassen Sie die vorherige Dosis aus und nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Amoxilan abbrechen

Es ist wichtig, dass Sie Amoxilan noch einige Tage einnehmen, nachdem Ihre Erkrankung abgeklungen ist. Brechen Sie daher die Behandlung niemals von sich aus ab.

Wenn Sie das Gefühl haben, Amoxilan wirkt zu stark oder zu schwach, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bemerken, nehmen Sie Amoxilan nicht weiter ein und wenden Sie sich sofort an einen Arzt – Sie könnten dringend medizinische Versorgung benötigen:

Die folgenden Nebenwirkungen treten sehr selten auf (können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • allergische Reaktionen, die Symptome können sein: Juckreiz der Haut oder Ausschlag, Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge, des Körpers oder Atembeschwerden. Diese können schwerwiegend sein und es kam gelegentlich zum Tod.
  • Hautausschlag oder stecknadelkopfgroße, flache, rote, runde Punkte unter der Hautoberfläche oder kleinflächige Hautblutungen der Haut. Das tritt bei allergischen Reaktionen aufgrund von Entzündungen der Blutgefäßwände auf. Damit verbunden können Gelenksschmerzen (Arthritis) und Nierenprobleme sein.
  • Eine verzögerte allergische Reaktion kann gewöhnlich 7 bis 12 Tage nach der Amoxilan Einnahme auftreten, einige Symptome sind Hautausschläge, Fieber, Gelenksschmerzen und Vergrößerung der Lymphknoten, vor allem unter den Armen.
  • eine Hautreaktion bekannt als „Erythema multiforme”, bei der bei Ihnen Folgendes auftreten kann: juckende, rötlich-violette Flecken auf der Haut vor allem auf den

Handflächen oder auf den Fußsohlen, „wabenartige“ erhöhte geschwollene Bereiche auf der Haut, empfindliche Bereiche auf der Mundoberfläche, Augen und Intimbereich. Sie können Fieber haben und sehr müde sein.

  • andere schwere Hautreaktionen können sein: Veränderung der Hautfarbe, Beulen unter der Haut, Bläschenbildung, Pusteln, Abschälen der Haut, Rötung, Schmerzen, Juckreiz, Schuppenbildung. Damit verbunden können Fieber, Kopfschmerzen und Körperschmerzen sein.
  • grippeähnliche Symptome mit Hautausschlag, Fieber und geschwollenen Drüsen und anomalen Blutwerten (einschließlich erhöhter Spiegel der weißen Blutzellen [Eosinophilie] und der Leberenzyme) (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen [DRESS])
  • Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen oder andere Symptome einer Infektion, oder wenn Sie leicht blaue Flecken bekommen. Dies können Zeichen dafür sein, dass Sie ein Problem mit den Blutzellen haben.
  • Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion, welche während der Behandlung von Borreliose mit Amoxilan auftritt, verursacht Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Hautausschlag.
  • Entzündungen des Dickdarms (Colon) mit Durchfall, der manchmal Blut enthält, Schmerzen und Fieber
  • Schwere Nebenwirkungen der Leber können auftreten. Diese betreffen hauptsächlich Personen, die über lange Zeit behandelt wurden, Männer und ältere Personen. Sie müssen Ihren Arzt dringend aufsuchen, wenn Sie Folgendes bekommen:
    • schwere, blutige Durchfälle
    • Blasen, Rötung oder kleinflächige Hautblutungen
    • dunkleren Urin oder blasseren Stuhl
    • Gelbfärbung der Haut oder des Weißen im Auge (Gelbsucht). Siehe auch bei Anämie unten, die zu Gelbsucht führen kann.

Das kann passieren, während Sie das Arzneimittel einnehmen oder bis zu einigen Wochen danach.

Wenn eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen auf Sie zutrifft, nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht weiter ein und wenden Sie sich sofort an einen Arzt.

Manchmal können weniger schwere Hautreaktionen auftreten wie:

ein leichter, juckender Ausschlag (runde, rosa-rote Flecken), „wabenartige“ geschwollene Bereiche auf den Unterarmen, Beinen, Handflächen und Fußsohlen. Das tritt gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) auf.

Wenn Sie derartige Beschwerden bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, da die Einnahme von Amoxilan beendet werden muss.

Die anderen Nebenwirkungen sind:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Hautausschlag, Schleimhautausschlag (insbesondere im Mundbereich)
  • Übelkeit (Nausea), Erbrechen
  • Magenbeschwerden
  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen
  • weicher Stuhl, Durchfall
  • Mundtrockenheit
  • Geschmacksstörungen

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Soor (eine Hefepilzinfektion der Vagina, des Munds oder in Hautfalten). Sie können eine Behandlung gegen Soor von Ihrem Arzt bekommen.

  • Nierenprobleme
  • Anfälle (Krämpfe) zeigten sich bei Patienten, die hohe Dosen einnahmen oder Nierenprobleme hatten
  • Schwindel
  • Überaktivität
  • Kristallbildung im Urin, welche sich durch trüben Urin oder Probleme oder Beschwerden beim Harnlassen bemerkbar machen kann. Achten Sie darauf, ausreichend viel zu trinken, um das Risiko, diese Symptome zu bekommen, zu reduzieren.
  • Die Zunge kann sich gelb, braun oder schwarz färben und ein haariges Aussehen haben.
  • ein übermäßiger Zerfall von roten Blutkörperchen, welcher eine Form der Anämie bewirkt. Symptome sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwindel, Blässe und Gelbfärbung der Haut und des Weißen im Auge.
  • geringe Anzahl an weißen Blutkörperchen
  • geringe Anzahl an Zellen, die bei der Blutgerinnung beteiligt sind
  • Das Blut kann länger brauchen als normalerweise, um zu gerinnen. Sie könnten das bemerken, wenn Sie Nasenbluten haben oder sich schneiden.
  • oberflächliche Zahnverfärbungen. Diese Verfärbungen können durch Zähneputzen entfernt werden.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Entzündung der Hirnhaut (aseptische Meningitis)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Pulver und fertige Suspension: Nicht über 25°C lagern.

Fertige Suspension: innerhalb von 14 Tagen verbrauchen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Amoxilan enthält

  • Der Wirkstoff ist: Amoxicillin. 5 ml Suspension (= 1 Messlöffel fertiger Saft) enthalten 574 mg Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 500 mg Amoxicillin.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Saccharose, Natriumcitrat, Polysorbat 80, hochdisperses Siliciumdioxid, Zitronensäure-Monohydrat, Bananenaroma, Orangenaroma, Zitronenaroma.

Wie Amoxilan aussieht und Inhalt der Packung

Amoxilan 500 mg/5 ml-Trockensaft ist ein weißes bis gelblich-weißes Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.

Packungsgrößen:

30 g Pulver zur Herstellung von 60 ml Suspension

60 g Pulver zur Herstellung von 120 ml Suspension

Der Packung liegt ein Messlöffel bei, der eine Verabreichung von 1,25 ml (= ¼ Messlöffel) entsprechend 125 mg Amoxicillin, 2,5 ml (= ½ Messlöffel) entsprechend 250 mg Amoxicillin, und 5 ml (= 1 Messlöffel) entsprechend 500 mg Amoxicillin gestattet.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

Z.Nr.: 1-20614

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2021.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt: Überdosierung

Symptome einer Überdosierung
Eine Überdosierung kann zu Symptomen wie Magen-Darm-Störungen (z.B. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall), neuropsychischen Störungen sowie Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts führen. Es wurde eine Amoxicillin-Kristallurie beschrieben, die in einigen Fällen zu einer Niereninsuffizienz führte. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei solchen, die hohe Dosen erhalten, kann es zu Krampfanfällen kommen (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8 der Fachinformation).

Behandlung einer Überdosierung
Es gibt kein spezielles Antidot gegen Amoxicillin.

Die Behandlung umfasst in erster Linie die Gabe von Aktivkohle (eine Magenspülung ist normalerweise nicht erforderlich) oder symptomatische Maßnahmen. Besonderes Augenmerk ist auf den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Patienten zu legen.

Amoxicillin kann mittels Hämodialyse eliminiert werden.

Anwendungshinweise

Zubereitung

Jede Flasche soll erst unmittelbar vor Gebrauch frisch zubereitet werden. Die Flasche bis zur Markierung (ringförmige Einkerbung im oberen Drittel der Glasflasche) mit frischem Leitungswasser auffüllen und kräftig schütteln. Anschließend nochmals bis zur Markierung auffüllen und kräftig schütteln.

Die zugegebene Wassermenge beträgt 41 ml für 60 ml fertige Suspension bzw. 82 ml für 120 ml fertige Suspension.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Amoxilan 500 mg/5 ml - Trockensaft - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Amoxicillin
Zulassungsland Österreich
Hersteller G.L. Pharma GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 16.09.1994
ATC Code J01CA04
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden