Amoxicillin „ratiopharm“ darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Amoxicillin, Penicillin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeitsreaktion) gegen irgendein anderes Antibiotikum hatten. Dabei kann es sich um einen Hautausschlag oder Schwellungen von Gesicht oder Hals gehandelt haben.
Nehmen Sie Amoxicillin „ratiopharm“ nicht ein, wenn eine dieser Aussagen auf Sie zutrifft. Sprechen Sie vor der Einnahme von Amoxicillin „ratiopharm“ mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Amoxicillin „ratiopharm“ einnehmen. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxicillin „ratiopharm“ ist erforderlich
wenn Sie
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an einer Nierenerkrankung leiden: Ihr Arzt muss die Dosis gegebenenfalls anpassen.
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Pfeiffer’sches Drüsenfieber (eine Viruserkrankung mit Fieber, Halsschmerzen, geschwollenen Drüsen und extremer Müdigkeit) oder Leukämie haben: Das Risiko für Hautreaktionen kann erhöht sein.
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unter Krampfanfällen (Epilepsie) leiden: Das Risiko für Krampfanfälle kann erhöht sein.
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nur unregelmäßig urinieren.
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einen Blasenkatheter tragen: Trinken Sie in diesem Fall reichlich Flüssigkeit, um einer Kristallbildung im Urin vorzubeugen.
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in der Vergangenheit ausgeprägte Allergien oder Asthma bzw. allergische Reaktionen auf Antibiotikabehandlungen hatten.
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im Zusammenhang mit anderen Arzneimitteln bereits einen Arzneimittelausschlag mit Blutbildveränderungen (Eosinophilie) und systemischen Symptomen (sogenanntes „DRESS“) haben/hatten, da DRESS durch Amoxicillin verschlechtert oder ausgelöst werden kann.
Soor (eine Hefepilzinfektion feuchter Körperregionen welche Schmerzen, jucken und weißen Ausfluss verursachen kann) kann entstehen, wenn Amoxicillin „ratiopharm“ über einen langen Zeitraum angewendet wird. Wenn das passiert, informieren Sie Ihren Arzt.
Wenn Sie Amoxicillin „ratiopharm“ für eine lange Zeit einnehmen, wird Ihr Arzt zusätzliche Tests durchführen, um zu kontrollieren, ob Ihre Nieren, Leber und Blut normal arbeiten.
Blut- und Urin-Untersuchungen
Wenn bei Ihnen:
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Urin-Tests (Glucose) oder Blutuntersuchungen zur Bestimmung der Leberwerte,
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Estriol Tests (werden während der Schwangerschaft verwendet um die Entwicklung des Babies zu kontrollieren)
vorgenommen werden, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber, dass Sie Amoxicillin „ratiopharm“ einnehmen. Dies ist notwendig, weil Amoxicillin „ratiopharm“ die Ergebnisse dieser Untersuchungen beeinflussen kann. Wenn Sie an Diabetes leiden und Ihren Urin oder Ihr Blut routinemäßig testen, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Möglicherweise müssen andere Tests angewendet werden.
Einnahme von Amoxicillin „ratiopharm“ zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Bestimmte Arzneimittel können bei gleichzeitiger Anwendung mit Amoxicillin „ratiopharm“ zu Problemen führen.
Vorsicht ist bei den folgenden Arzneimitteln geboten |
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Allopurinol (zur Behandlung der Gicht): Das Risiko für Hautreaktionen kann erhöht |
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Probenecid (zur Behandlung der Gicht): Die Dosis von Amoxicillin „ratiopharm“ muss angepasst werden.
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Methotrexat (zur Behandlung von Gelenksentzündung): Die Toxizität von Methotrexat kann erhöht sein.
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Blutgerinnungshemmer (zur Vorbeugung von Blutgerinnseln) wie Warfarin: Die Blutungsneigung kann erhöht sein.
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Bestimmte Antibiotika (wie Tetracycline)
Einnahme von Amoxicillin „ratiopharm“ zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie können Amoxicillin „ratiopharm“ sowohl vor, während, als auch nach einer Mahlzeit einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Daten über eine begrenzte Anzahl von Schwangeren, die den Wirkstoff einnahmen, lassen nicht auf Nebenwirkungen von Amoxicillin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus oder Neugeborenen schließen. Als Vorsichtsmaßnahme sollte Amoxicillin während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn nach Einschätzung des Arztes der mögliche Nutzen die potentiellen Risiken überwiegt.
Dieses Arzneimittel tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. In einigen ällen kann es daher notwendig sein, das Stillen zu beenden.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Amoxicillin „ratiopharm“ kann Nebenwirkungen verursachen (wie allergische Reaktionen, Schwindelgefühl und Krämpfe) welche Ihre Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen können. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen, wenn Sie sich nicht wohl fühlen.
Amoxicillin „ratiopharm“ 250 mg/5 ml – Trockensaft enthält Aspartam.
Dieses Arzneimittel enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.