Wirkstoff | Suchtgift | Psychotrop |
---|---|---|
Lisinopril | Nein | Nein |
Zulassungsdatum | 15.07.2003 |
Abgabestatus | Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke |
Verschreibungsstatus | Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung |
Pharmakologische Gruppe | Ace-hemmer, kombinationen |
Anzeige
Lisinopril-HCT „ratiopharm“ ist ein Kombinationspräparat aus Lisinopril und Hydrochlorothiazid.
Lisinopril ist ein blutdrucksenkendes Arzneimittel (Antihypertensivum). Es gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer). Seine Wirkung beruht auf einer Entspannung der Blutgefäße, die dazu führt, dass das Blut leichter durch die Gefäße strömen kann. Lisinopril verringert in der Regel den durch Hydrochlorothiazid verursachten Kaliumverlust.
Hydrochlorothiazid ist ein entwässerndes Mittel aus der Gruppe der so genannten Thiazid-Diuretika. Es bewirkt, dass die Nieren vermehrt Urin produzieren und vermindert auf diese Weise das Blutvolumen.
Lisinopril-HCT „ratiopharm“ wird angewendet:
zur Behandlung von hohem Blutdruck (essenzielle Hypertonie).
Lisinopril-HCT „ratiopharm“ sollte bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck mit Lisinopril allein nicht ausreichend gut eingestellt werden kann.
Anzeige
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lisinopril-HCT „ratiopharm“ einnehmen.
Informieren Sie bitte den behandelnden Arzt über Ihre sonstigen Erkrankungen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden oder schon einmal gelitten haben:
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z.B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Lisinopril-HCT „ratiopharm“ darf nicht eingenommen werden“.
Sprechen Sie in diesen Fällen bitte mit Ihrem Arzt.
Unter Behandlung mit Lisinopril-HCT „ratiopharm“
Informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt, wenn eins der folgenden Symptome auftritt:
Beenden Sie in diesen Fällen die Einnahme von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, der die erforderlichen Maßnahmen für Sie veranlassen wird.
Geben Sie unbedingt Ihrem Arzt Bescheid, wenn Sie glauben dass Sie schwanger sind (oder wenn Sie eine Schwangerschaft planen). Lisinopril-HCT „ratiopharm“ wird in der frühen Schwangerschaft nicht empfohlen, und es darf nicht eingenommen werden, wenn Sie länger als 3 Monate schwanger sind, da es Ihrem Baby in dieser Phase schweren Schaden zufügen kann (siehe „Schwangerschaft“).
Zu Beginn einer Behandlung und/oder bei Dosisänderungen können häufigere ärztliche Kontrolluntersuchungen erforderlich sein. Sie sollten diese Untersuchungen immer wahrnehmen, auch wenn Sie keine Beschwerden haben. Ihr Arzt legt die erforderlichen Kontrolluntersuchungen für Sie fest.
Wenn der Blutdruck zu stark abfällt, sollten Sie sich hinlegen. Falls Sie sich dann immer noch nicht besser fühlen, kann es sein, dass Sie ärztliche Hilfe brauchen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls der Blutdruck insgesamt zu niedrig ist oder häufig stark abfällt.
Dopinghinweis:
Die Anwendung des Arzneimittels Lisinopril-HCT „ratiopharm“ - Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies gilt auch für Arzneimittel, pflanzliche Arzneimittel, Nahrungszusätze oder Nahrungsergänzungsmittel, die Sie ohne ärztliche Verschreibung erworben haben.
Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Abschnitte „Lisinopril-HCT „ratiopharm“ darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Arzneimittel, die sehr oft zur Verhinderung einer Abstoßung des Organtransplantats verwendet werden (Sirolimus, Everolimus), Temsirolimus (gegen Krebs) und andere Arzneimittel, die zur Klasse der mTOR-Inhibitoren gehören
Erhöhtes Risiko eines Angioödems (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), Diuretika (Wassertabletten, insbesondere jene, die als kaliumsparend bezeichnet werden) und andere Arzneimittel, die den Kaliumgehalt in
Ihrem Blut erhöhen können (z. B. Trimethoprim und Cotrimoxazol zur Behandlung von bakteriellen Infekten; Ciclosporin, ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern; und Heparin, ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln)
Anstieg der Kaliumkonzentration im Blut. Ihr Arzt wird den Kaliumspiegel regelmäßig überprüfen.
Andere Arzneimittel zur Förderung der Urinausscheidung (sog. Thiazide oder Schleifendiuretika)
Verstärkte Blutdrucksenkung.
Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks oder zur Blutgefäßerweiterung
Verstärkte Blutdrucksenkung.
Aliskiren (ein blutdrucksenkendes Arzneimittel) darf bei Diabetikern nicht gemeinsam mit Lisinopril- HCT „ratiopharm“ angewendet werden, da das Risiko für Blutdruckabfall, Ohnmacht, erhöhte Kaliumblutwerte und Veränderungen der Nierenfunktion (einschließlich akutem Nierenversagen) erhöht ist.
Arzneimittel gegen Depressionen oder andere psychische Erkrankungen (sog. trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika), Betäubungsmittel, Narkosemittel
Verstärkte Blutdrucksenkung.
Lithium (bei bestimmten Formen der Depression)
Erhöhtes Risiko für eine Lithiumvergiftung. Die gleichzeitige Behandlung mit Lisinopril-HCT „ratiopharm“ und Lithium ist nicht zu empfehlen. Sollte sie erforderlich sein, muss der Lithiumspiegel im Blut regelmäßig vom Arzt kontrolliert werden.
Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (sog. nicht-steroidale Antirheumatika, NSAR)
Durch gleichzeitige Einnahme dieser Arzneimittel kann die blutdrucksenkende Wirkung von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ vermindert werden, und es kann zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion und einem Anstieg des Kaliumspiegels im Blut kommen. In seltenen Fällen, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen ist auch ein akutes Nierenversagen möglich. Abschwächung der entwässernden und blutdrucksenkenden Wirkung von Hydrochlorothiazid.
Sympathomimetika (stimulierende Wirkstoffe z.B. zur Erhöhung des Blutdrucks)
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung.
Colestyramin und Colestipol (Wirkstoffe zur Senkung der Blutfettwerte)
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung. Die Aufnahme von Hydrochlorothiazid ins Blut wird verzögert und vermindert.
Blutzuckersenkende Arzneimittel und Insulin
Verstärkte Blutzuckersenkung und Risiko von Blutzuckerabfall.
Amphotericin B (Wirkstoff gegen Pilzinfektionen), Carbenoxolon (zur Behandlung eines Magengeschwürs), kortisonhaltige Arzneimittel (Kortikosteroide), Corticotropin (ein Hormon mit Wirkung auf die Nebennieren) oder bestimmte Abführmittel
Störungen des Mineralstoffhaushalts, z.B. erniedrigter Kaliumspiegel im Blut.
Herzglykoside (z.B. Digoxin, zur Stärkung der Herzleistung)
Verstärkung der Wirkung und Nebenwirkungen der Herzglykoside.
Muskelrelaxanzien (z.B. Tubocurarin, zur Entspannung der Muskeln)
Verstärkte und verlängerte Muskelentspannung.
Arzneimittel, die eine sog. “Torsade des Pointes” (eine gefährliche Form von Herzrhythmusstörung) hervorrufen können
Das Risiko für eine Torsade de Pointes ist bei niedrigem Kaliumspiegel im Blut erhöht.
Allopurinol (Wirkstoff zur Behandlung der Gicht)
Erhöhtes Risiko für ein akutes Nierenversagen und möglicherweise erhöhtes Risiko für einen Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).
Lovastatin (Wirkstoff zur Senkung des Cholesterinspiegels)
Anstieg des Kaliumspiegels im Blut.
Procainamid (Wirkstoff zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag), Zytostatika (für die Krebstherapie), Immunosuppressiva (zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantation)
Möglicherweise erhöhtes Risiko für einen Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).
Sotalol (zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag und hohem Blutdruck)
Erhöhtes Risiko für Sotalol-bedingte Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen).
Sacubitril/Valsartan (Arzneimittel zur Behandlung einer chronischen Herzschwäche)
Das Risiko eines Angioödems ist erhöht.
Siehe auch Abschnitt „Lisinopril-HCT „ratiopharm“ darf nicht eingenommen werden“.
Racecadotril (gegen Durchfall)
Das Risiko eines Angioödems kann erhöht sein.
Gold (z.B. Natriumaurothiomalat zur Behandlung der chronischen Polyarthritis [rheumatische Gelenksentzündung])
Beschwerden wie Hitzewallungen mit Hautrötung, Übelkeit, Schwindel und Blutdruckabfall, welche sehr schwer ausfallen können, wurden nach Anwendung von Goldinjektionen bei Patienten unter Behandlung mit ACE-Hemmern wie Lisinopril häufiger berichtet.
Hämodialyse (Blutwäsche)
Bei einer Hämodialyse sollten Sie Lisinopril-HCT „ratiopharm“ nicht einnehmen, denn bei Verwendung bestimmter Dialysemembranen besteht ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen (siehe obigen Abschnitt “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ ist erforderlich”).
Lisinopril-HCT „ratiopharm“ kann vor, während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ und Alkohol führt zu einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ und der Alkoholwirkung.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Geben Sie unbedingt Ihrem Arzt Bescheid, wenn Sie glauben dass Sie schwanger sind (oder wenn Sie eine Schwangerschaft planen). Ihr Arzt wird Ihnen normalerweise raten, die
Einnahme von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ zu beenden wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind und wird Ihnen ein anderes Medikament statt Lisinopril- HCT „ratiopharm“ verschreiben. Lisinopril-HCT „ratiopharm“ wird in der frühen Schwangerschaft nicht empfohlen und es darf nicht eingenommen werden, wenn Sie länger als 3 Monate schwanger sind, da es Ihrem Baby in dieser Phase schwere Schäden zufügen kann.
Stillzeit
Geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen möchten.
Lisinopril-HCT „ratiopharm“ wird für stillende Mütter nicht empfohlen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung für Sie auswählen, wenn Sie stillen möchten, ganz besonders dann, wenn es sich um ein neugeborenes oder frühgeborenes Baby handelt.
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann durch Blutdruckabfall, Schwindel, Benommenheit und Ohnmachtsanfälle die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn Änderung der Dosis sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Ob das der Fall ist, hängt von der individuellen Empfindlichkeit ab. Wenn Sie davon betroffen sind, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Nehmen Sie Lisinopril-HCT „ratiopharm“ immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene
1x täglich 1 Tablette.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei leichter und mittelgradiger Nierenfunktionseinschränkung wird der Arzt die Dosis Ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen. Bei schwerer Nierenfunktionseinschränkung darf Lisinopril- HCT „ratiopharm“ nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt 2 „ Lisinopril-HCT „ratiopharm“ darf nicht eingenommen werden“)
Bei Behandlung mit Entwässerungsmitteln
Nach der ersten Dosis kann ein mit Beschwerden einhergehender Blutdruckabfall auftreten. Diese Reaktion tritt gehäuft bei Patienten auf, bei denen infolge einer Behandlung mit Entwässerungsmitteln ein Volumen- oder Salzmangel aufgrund besteht.
Die Behandlung mit Entwässerungsmitteln sollte vom Arzt 2 – 3 Tage vor Behandlungsbeginn mit Lisinopril-HCT „ratiopharm“ abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte die Behandlung mit 2,5 mg Lisinopril allein begonnen werden.
Diese Patienten sollten nach der ersten Dosis hinsichtlich Beschwerden eines Blutdruckabfalls sorgfältig überwacht werden
Ältere Menschen (über 65 Jahre)
Ihr Arzt wird die Behandlung unter sorgfältiger Überwachung der Nierenfunktion einleiten und die Dosiseinstellung besonders sorgfältig vornehmen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ bei Kindern und Jugendlichen wird aufgrund des Fehlens von Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Tabletten können vor, während oder nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden, da die Resorption unabhängig von der Nahrungsaufnahme erfolgt. Die Einnahme sollte immer zur gleichen Tageszeit erfolgen.
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung können folgende Beschwerden auftreten: Austrocknung infolge übermäßiger Harnausscheidung, Störungen des Mineralstoffhaushaltes, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen (bis zum Bewusstseinsverlust [Koma]), Krämpfe, Lähmungen, Herzrhythmusstörungen, Angstgefühl, Husten, vertiefte/beschleunigte Atmung, verlangsamte/beschleunigte Herzschlagfolge, Herzklopfen, Schwindel, Kreislaufschock, Nierenversagen, Darmlähmung.
Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Für den Arzt:
Zur Therapie bei Überdosierung finden Sie Hinweise am Ende dieser Packungsbeilage!
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen einfach die übliche folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.
Setzen Sie bitte das Arzneimittel nicht plötzlich und ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Husten, Schwindel, Blutdruckabfall und Kopfschmerz, welche bei 1 bis 10 % der behandelten Patienten auftreten können. In klinischen Studien traten die Nebenwirkungen in milder Form und vorübergehend auf, sodass meistens kein Abbruch der Behandlung notwendig war.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden beobachtet:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungshinweise erforderlich.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Die Wirkstoffe sind: Lisinopril und Hydrochlorothiazid
1 Tablette enthält 20 mg Lisinopril (als Lisinopril-Dihydrat) und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Lisinopril-HCT „ratiopharm“ sind runde, bikonvexe, pfirsichfarbene Tabletten mit Bruchkerbe und Prägung „LH“.
Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.
Lisinopril-HCT „ratiopharm“ ist in Blisterpackungen mit 30 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer TEVA B.V.
Swensweg 5 2031 GA Haarlem Niederlande
Tel.-Nr.: +43/1/97007-0 Fax-Nr.: +43/1/97007-66 e-mail: info@ratiopharm.at
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Straße 3
89143 Blaubeuren
Deutschland
-------------------------------------------
Therapie einer Überdosierung:
Neben allgemeinen Maßnahmen, die der Elimination von Lisinopril-HCT „ratiopharm“ dienen (z.B. Magenspülung, Verabreichung von Adsorbentien und Natriumsulfat innerhalb von 30 Minuten nach der Einnahme von Lisinopril-HCT „ratiopharm“) müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht bzw. korrigiert werden.
Lisinopril kann mittels Hämodialyse entfernt werden. Die Verwendung von High-flux- Polyacrylonitrilmembranen muss jedoch vermieden werden (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Bei Auftreten einer Hypotonie soll der Patient flach gelagert und – falls erforderlich – eine intravenöse Infusion mit physiologischer Kochsalzlösung durchgeführt werden; bei Nichtansprechen sollen dann zusätzlich Katecholamine intravenös verabreicht werden. Eine Therapie mit Angiotensin II kann erwogen werden. Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine Schrittmachertherapie durchgeführt werden.
Kontrollen des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes sowie des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen müssen ständig durchgeführt werden.
Eine vorübergehend auftretende Hypotonie stellt für weitere Dosisgaben keine Kontraindikation dar. Nach Wiederherstellung des effektiven Blutvolumens und Blutdrucks kann die Therapie unter Dosisreduzierung fortgesetzt oder eine der Einzelkomponenten entsprechend weiterverwendet werden. Gegebenenfalls kann eine Korrektur der Elektrolyte notwendig sein.
Bradykardie oder ausgeprägte vagale Reaktionen sollten durch Verabreichung von Atropin behandelt werden.
Falls auch Digitalis verabreicht wurde, kann eine Hypokaliämie Herzrhythmusstörungen verstärken.
Zuletzt aktualisiert: 21.04.2021
Quelle: Lisinopril-HCT "ratiopharm" - Tabletten - Packungsbeilage