Metformin Genericon darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metformin oder einen der sonstigen Bestandteile von Metformin Genericon sind (siehe 6. "Weitere Informationen").
- bei schweren Entgleisungen des Blutzuckerstoffwechsels (Diabetische Acetonämie, diabetisches Präkoma)
- bei Nierenversagen oder Störungen der Nierenfunktion
- bei akuten Zuständen, die zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen können, wodurch Sie gefährdet sind, eine Laktatazidose zu entwickeln (siehe unten “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metformin Genericon ist erforderlich“) z.B.:
- Flüssigkeitsmangel oder Verlust von Körperwasser (z.B. durch schweren Durchfall oder Erbrechen)
- schwere Infektionen
- Schock
- Vor und während der Durchführung einer Röntgenuntersuchung unter Verwendung jodhaltiger Kontrastmittel bis 2 Tage nach der Untersuchung (siehe 2. "Bei Einnahme von Metformin Genericon mit anderen Arzneimitteln")
- bei akuten oder chronischen Erkrankungen, die zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe führen können, wodurch Sie gefährdet sind, eine Laktatazidose zu entwickeln (z.B. Funktionsstörungen des Herzens, eingeschränkte Atemfunktion, frischer Herzinfarkt, Schock) (siehe unten “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metformin Genericon ist erforderlich“)
- bei Leberfunktionsstörungen
- bei akuter Alkoholvergiftung
- bei Abhängigkeit vom Alkohol
Sollte einer der oben genannten Punkte auf Sie zutreffen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Informieren Sie ihn auch immer über alle Krankheiten, unter denen Sie leiden oder gelitten haben.
Fragen Sie unbedingt Ihren Arzt um Rat,
- wenn Sie sich einer Röntgen- oder anderen bildgebenden Untersuchung unterziehen müssen, bei der Ihnen ein jodhaltiges Kontrastmittel gespritzt wird.
- wenn Sie sich einem größeren operativen Eingriff unterziehen müssen.
Sie müssen die Einnahme von Metformin Genericon über einen bestimmten Zeitraum vor und nach der Untersuchung bzw. der Operation absetzen. Ihr Arzt entscheidet, ob Sie während dieser Zeit eine andere Behandlung benötigen. Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes genau befolgen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metformin Genericon ist erforderlich,
Metformin Genericon kann, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, eine sehr seltene, aber schwerwiegende Komplikation verursachen, die als Laktatazidose bezeichnet wird. Sie äußert sich durch Erbrechen, Bauchschmerzen mit Muskelkrämpfen, gestörtes Allgemeinbefinden mit starker Müdigkeit sowie Schwierigkeiten beim Atmen. Wenn Sie derartige Beschwerden bekommen, benötigen Sie unter Umständen eine sofortige Behandlung. Beenden Sie sofort die Einnahme von Metformin Genericon und benachrichtigen Sie unverzüglich einen Arzt.
Metformin Genericon alleine verursacht keinen zu niedrigen Blutzuckerspiegel. Wenn Sie jedoch Metformin Genericon zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen Diabetes (wie z.B. Sulfonylharnstoffe, Insulin, Meglitinide) einnehmen, besteht das Risiko eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels. Wenn Anzeichen eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels auftreten, wie Schwächegefühl, Benommenheit, vermehrtes Schwitzen, beschleunigter Herzschlag, Sehstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten, hilft es normalerweise, wenn Sie etwas essen oder trinken, das Zucker enthält.
Die Behandlung der Zuckerkrankheit mit diesem Medikament bedarf einer Kontrolle der Nierenfunktion
- vor Beginn der Behandlung sowie
- während der Behandlung einmal jährlich,
- bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten mindestens 2-4-mal jährlich.
Bitte halten Sie alle von Ihrem Arzt verordneten Kontrolltermine ein.
Speziell für Kinder
Vor der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Metformin Genericon muss der Arzt die Diagnose Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) gesichert haben. Zu einer möglichen Beeinflussung von Wachstum und Pubertät durch Metformin liegen nur begrenzte Erfahrungen vor. Bei Kindern und Jugendlichen vor der Pubertät wird daher eine sorgfältige ärztliche Nachkontrolle empfohlen.
Bei Einnahme von Metformin Genericon mit anderen Arzneimitteln
Wenn Ihnen ein jodhaltiges Kontrastmittel in den Blutkreislauf gespritzt werden soll, beispielsweise im Rahmen einer Röntgen- oder anderen bildgebenden Untersuchung, müssen Sie die Einnahme von Metformin Genericon vor, während und bis 48 Stunden nach der Untersuchung absetzen. Die Fortsetzung der Therapie darf erst erfolgen, wenn Ihr Arzt durch eine neuerliche Untersuchung eine normale Nierenfunktion festgestellt hat (siehe oben unter „Fragen Sie unbedingt Ihren Arzt um Rat“).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie gleichzeitig mit Metformin Genericon eines der folgenden Arzneimittel einnehmen. Möglicherweise muss Ihr Blutzucker häufiger gemessen werden, oder Ihr Arzt passt die Dosierung von Metformin Genericon an.
- Angiotensin Converting-Enzym-Hemmer (werden zur Behandlung verschiedener Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße wie Bluthochdruck oder Herzschwäche eingesetzt)
- Diuretika (harntreibende Entwässerungsmittel)
- “Sympathomimetika“ wie z.B. Salbutamol (zur Behandlung von Asthma)
- Kortikosteroide (finden zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen wie schweren Entzündungen der Haut oder bei Asthma Verwendung)
- Cimetidin und Ranitidin (Mittel zur Senkung der Magensäureproduktion)
- Amilorid und Triamteren (Entwässerungsmittel)
- Digoxin (herzstärkendes Mittel)
- Morphin (starkes Schmerzmittel)
- Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, wie Procainamid, Chinidin
- Chinin (Malariamittel)
- Topiramat (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie)
- Trospium (Mittel gegen Krämpfe im Bereich des Magen-Darmtraktes)
- bestimmte Antibiotika wie Trimethoprim, Cefalexin und Vancomycin.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Metformin Genericon zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie dürfen keinen Alkohol trinken, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Alkoholkonsum kann das Risiko einer Laktatazidose (Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure) erhöhen, insbesondere, wenn Sie Leberprobleme haben oder unterernährt sind. Dies gilt auch für alkoholhaltige Arzneimittel.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wenn Sie an Diabetes leiden und schwanger sind oder dies werden möchten, sollten Sie nicht mit Metformin Genericon behandelt werden. Der Blutzuckerspiegel sollte in diesen Fällen mit Insulin auf normale Werte eingestellt werden, um das Risiko von Missbildungen infolge von krankhaften Blutzuckerwerten zu senken. Informieren Sie entsprechend Ihren Arzt, damit dieser die Behandlung auf Insulin umstellen kann.
Stillzeit
Metformin geht in die Muttermilch über. Es wurden keine Nebenwirkungen bei gestillten Neugeborenen/Säuglingen beobachtet. Da nur begrenzte Daten vorhanden sind, wird daher nicht
empfohlen, während der Behandlung mit Metformin zu stillen.
Bei der Entscheidung, ob abgestillt werden sollte ist der Vorteil des Stillens für das Kind gegen das mögliche Risiko von Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt abzuwägen.
Informieren Sie daher unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, dass Sie schwanger sind, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden oder wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Eine alleinige Behandlung mit Metformin Genericon führt nicht zu einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel und hat daher keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Bei einer Kombinationsbehandlung von Metformin Genericon mit anderen Arzneimitteln gegen Diabetes (wie Sulfonylharnstoffen, Gliniden, Meglitiniden, Insulin) kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durch einen möglichen zu niedrigen Blutzuckerspiegel beeinträchtigt werden (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metformin Genericon ist erforderlich“).