Metoprolol "ratiopharm" 100 mg - Tabletten

Metoprolol "ratiopharm" 100 mg - Tabletten
Wirkstoff(e)Metoprolol
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberTeva B.V.
Zulassungsdatum06.07.1994
ATC CodeC07AB02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Metoprololtratrat, der Wirkstoff von Metoprolol „ratiopharm“, hat eine blockierende Wirkung vorwiegend auf bestimmte Rezeptoren des Herzens (herzspezifischer Betarezeptorenblocker) und wirkt stressabschirmend auf das Herz. Dadurch wird der Blutdruck gesenkt und die Herzleistung verbessert.

Metoprolol „ratiopharm“ wird angewendet

Bei Erwachsenen bei Bluthochdruck

bei chronisch stabiler Angina pectoris (Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen)

zur Akutbehandlung eines Herzinfarktes und zur Vorbeugung eines erneuten Herzinfarktes nach einem Herzinfarkt

zur vorbeugenden Behandlung von Migräne

bei Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Herzschlag (tachykarde Herzrhythmusstörungen)

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Metoprolol „ratiopharm“ darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoprolol, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn bestimmte Herzrhythmusstörungen vorliegen (AV-Block II. und III. Grades, kranker Sinusknoten [es sei denn, Sie haben dauerhaft einen Herzschrittmacher])
  • wenn bei Ihnen eine verlangsamte Herzschlagfolge vorliegt (Puls < 50 Schläge/Minute)
  • bei Herzkreislauf-Schock
  • wenn Sie an schweren Durchblutungsstörungen der Arme und/oder der Beine leiden.
  • wenn Sie unter einem krankhaft niedrigen Blutdruck leiden (wenn der systolische Wert kleiner als 90 mmHg ist)
  • wenn Sie an einem unbehandelten hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks
    (Phäochromozytom) leiden
  • wenn Sie eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes aufweisen (metabolische Azidose)
  • wenn Sie unter einer schweren Form von Asthma bronchiale oder einer chronischen, die Atemwege verengenden Lungenkrankheit (COPD) leiden
  • wenn Sie gleichzeitig mit MAO-Hemmstoffen (Arzneimittel gegen Depressionen; Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe) behandelt werden
  • wenn Verdacht auf einen akuten Herzinfarkt besteht und der Puls unter 45 Schlägen/Minute liegt, der obere Blutdruckwert < 100 mmHg ist und bestimmte Herzrhythmusstörungen vorliegen (PQ-Intervall > 0,24 Sekunden)
  • bei gleichzeitiger intravenöser Behandlung mit bestimmten anderen Arzneimitteln zur
    Blutdrucksenkung oder anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Kalziumkanalblocker vom Verapamil- oder Diltiazemtyp, Disopyramid) (Ausnahme: Intensivmedizin)

Patienten mit chronischer Herzmuskelschwäche dürfen Metoprolol „ratiopharm“ nicht einnehmen:

  • wenn Sie an einer instabilen Herzleistungsschwäche leiden (die sich in Form von Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge, beeinträchtigtem Blutfluss, oder niedrigem Blutdruck äußern ) und mit Arzneimitteln zur Steigerung der Herzmuskelkraft behandelt werden kann.
  • wenn Sie kontinuierlich oder zeitweise Arzneimittel erhalten, die die Pumpfähigkeit des Herzens erhöhen (z. B. Dobutamin).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Metoprolol „ratiopharm“ einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metoprolol „ratiopharm“ ist erforderlich,

  • wenn Sie an Asthma leiden: Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Asthma bronchiale kann beeinflusst werden und es kann nötig sein, die Dosis anzupassen. Bei einer schweren Form von Asthma bronchiale oder wenn sie an einer schweren Lungenerkrankung mit Einengung der Atemwege (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, COPD) leiden, darf Metoprolol „ratiopharm“ nicht eingenommen werden.
  • wenn Sie an der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden: Metoprolol kann die Symptome einer Unterzuckerung (z.B. schneller Herzschlag, Zittern) verschleiern. Hier sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen in kürzeren Abständen erforderlich.
  • wenn Sie eine verzögerte Erregungsleitung im Herzen (AV-Block I. Grades) haben.
  • wenn Sie an einer bestimmten Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße, der sogenannten Prinzmetal-Angina, leiden. Die Anzahl und Dauer von Angina-Anfällen kann erhöht bzw. verlängert sein.
  • wenn Sie Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen haben (Raynaud-Syndrom, Claudicatio intermittens), da diese verschlimmert werden können. Bei schweren Durchblutungsstörungen dürfen Sie Metoprolol „ratiopharm“ nicht einnehmen.
  • wenn Sie an einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) leiden: vor und während der Behandlung sollte eine Behandlung mit einem Alpha-Blocker erfolgen.
  • wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) aufweisen. Metoprolol „ratiopharm“ kann die Beschwerden verschleiern und sie können sich nach dem Absetzen von Metoprolol „ratiopharm“ verschlimmern.
  • wenn Sie operiert werden: vor einer Operation sollten Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Metoprolol „ratiopharm“ informieren.
  • wenn Sie selbst oder jemand aus ihrer Familie schon einmal Schuppenflechte (Psoriasis) hatten.
  • wenn Sie gleichzeitig Clonidin, ein Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck, einnehmen. Bei Beendigung der Behandlung muss zuerst Metoprolol und dann Clonidin schrittweise abgesetzt werden.
  • wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) hatten oder gegen eine bestehende Überempfindlichkeit behandelt werden (Hyposensibilisierungstherapie.

Metoprolol kann sowohl die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) als auch die Schwere akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen.

wenn sie Kontaktlinsen tragen. Metoprolol kann den Tränenfluss verringern

Wenn Ihr Ruhepuls zu stark absinkt und Beschwerden auftreten, kann Ihr Arzt die Dosis verringern oder Metoprolol „ratiopharm“ schrittweise absetzen.

Dopingwarnhinweis:

Die Anwendung des Arzneimittels Metoprolol „ratiopharm“ 50 mg - Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Sie dürfen Metoprolol „ratiopharm“ während der Schwangerschaft nur in unbedingt notwendigen Fällen und nur auf Anweisung Ihres Arztes einnehmen. Betablocker einschließlich Metoprolol können das ungeborene Kind schädigen und zu einer Frühgeburt führen. Metoprolol kann Nebenwirkungen, wie zum Beispiel verlangsamten Herzschlag beim ungeborenen Kind und beim Neugeborenen verursachen.

Stillzeit

Metoprolol wird in der Muttermilch angereichert.

Bei einer Behandlung mit Metoprolol in der Stillzeit sollten gestillte Säuglinge sorgfältig überwacht werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Besonders zu Beginn der Behandlung, bei Dosiserhöhung, Präparatewechsel oder durch gleichzeitigen Alkoholgenuss, können Schwindel oder Müdigkeit auftreten. Wenn Sie solche Nebenwirkungen bei sich bemerken, sollten Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen benutzen.

Metoprolol „ratiopharm“ enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Metoprolol „ratiopharm“ einzunehmen?

Nehmen Sie Metoprolol „ratiopharm“ immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Für niedrigere Dosierungen stehen auch Metoprolol „ratiopharm“ 50 mg-Tabletten zur Verfügung.

Metoprolol „ratiopharm“ wird bei Erwachsenen angewendet.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis bei:

Bluthochdruck

Zweimal täglich 50 mg bis 100 mg oder einmal täglich 100 mg bis 200 mg Metoprololtartrat.

Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (chronisch-stabile Angina pectoris) und Migräne

Zweimal täglich 50 bis 100 mg Metoprololtartrat .

Akutbehandlung eines Herzinfarktes und Vorbeugung eines erneuten Herzinfarktes nach einem Herzinfarkt

Akutbehandlung:

Nach vorhergehender intravenöser Behandlung mit Metoprololtartrat gibt man, beginnend 15 Minuten nach der letzten intravenösen Injektion, in den folgenden 48 Stunden viermal täglich 50 mg Metoprololtartrat zum Einnehmen.

Bei Patienten, die weniger als 15 mg Metoprololtartrat intravenös vertragen haben, sollte die Behandlung mit Tabletten im Anschluss vorsichtig mit 25 mg Metoprololtartrat begonnen werden.

Vorbeugung:

Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich 100 mg Metoprololtartrat.

Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Herzschlag (tachykarde Herzrhythmusstörungen):

Zweimal täglich 50 bis 100 mg Metoprololtartrat.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerwiegender Einschränkung der Leberfunktion, z. B. Patienten mit einer künstlichen Venenverbindung zur Druckentlastung (portokavaler Shunt), kann eine Dosisreduktion notwendig sein.

Ältere Patienten über 65 Jahre

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Metoprolol „ratiopharm“ bei Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.

Art der Anwendung

Bitte nehmen Sie die Tabletten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends nüchtern unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein.

Wenn Sie eine größere Menge von Metoprolol „ratiopharm“ eingenommen haben als Sie sollten

Wenden Sie sich sofort an einen Arzt oder ein Krankenhaus . Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung bzw. der Art der Beschwerden über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie die Gebrauchsinformation und/oder die Packung des Arzneimittels bereit, damit der Arzt weiß, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: starker Blutdruckabfall, niedriger Puls, Herzrhythmusstörungen, Herzleistungsschwäche, Herz- Kreislaufversagen, Herzstillstand, Verengung/Verkrampfung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zum Koma), Übelkeit, Erbrechen und bläulich gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose), Unterzuckerung und Krampfanfälle.

Bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol oder gleichzeitiger Einnahme von blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Chinidin (ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) oder Barbituraten (Beruhigungsmittel) können die Symptome verstärkt werden.

Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf.

Für den Arzt:

Zu Symptomen und Therapie bei Überdosierung finden Sie Hinweise am Ende dieser Gebrauchsinformation!

Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol „ratiopharm“ vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald es Ihnen einfällt, und fahren Sie dann mit der Einnahme wie gewohnt fort. Falls es beinahe schon Zeit für die nächste Dosis ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus und nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol „ratiopharm“ abbrechen

Die Behandlung mit Metoprolol „ratiopharm“ darf nur in Absprache mit Ihrem Arzt geändert oder beendet werden.

Die Behandlung muss von Ihrem Arzt langsam und schrittweise beendet werden. Plötzliches Absetzen kann zu einer Verschlechterung der Herzerkrankung führen und das Risiko für einen Herzinfarkt und plötzlichen Herztod erhöhen.

Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Sie die Einnahme unterbrechen oder vorzeitig beenden möchten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Metoprolol „ratiopharm“ zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bitte nehmen sie Metoprolol „ratiopharm“ nicht ein, wenn sie bereits eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder verabreicht bekommen:

  • bestimmte Arzneimittel zur Blutdrucksenkung oder Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie z. B.Kalziumkanalblocker vom Verapamil- bzw. Diltiazemtyp oder Klasse-I-Antiarrhythmika (wie z. B. Disopyramid). Kalziumkanalblocker vom Verapamiltyp dürfen Ihnen nicht intravenös gegeben werden (Ausnahme: Intensivmedizin).
  • bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (MAO-Hemmer) (Ausnahme: MAO-B-Hemmer)

Weitere Wechselwirkungen:

Folgende Arzneimittel können die Konzentration von Metoprolol im Blut steigern und somit die Wirkung von Metoprolol „ratiopharm“ verstärken:

  • Arzneimittel wie Cimetidin (gegen Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden)
  • Blutdruckmittel wie Hydralazin
  • gewisse Arzneimittel gegen Depressionen (selektive Serotonin-Wiederhaufnahme-Inhibitoren (SSRI) wie Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin)
  • Arzneimittel gegen Schlaflosigkeit und zur Behandlung von Allergien wie Diphenhydramin
  • manche Arzneistoffe zur Behandlung von Gelenkerkrankungen wie Celecoxib
  • Hydroxychloroquin (zur Vorbeugung und Behandlung von Malaria)
  • manche Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Terbinafin)Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Neuroleptika z. B. Chlorpromazin, Triflupromazin, Chlorprothixen)
  • manche Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Amiodaron, Chinidin und möglicherweise Propafenon.
  • bestimmte Narkosemittel (Inhalationsanästhetika). Bitte teilen Sie Ihrem Arzt oder Zahnarzt mit, dass Sie Metoprolol einnehmen.

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Metoprolol abschwächen:

  • Wenn Sie gleichzeitig entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin oder andere Hemmer der Prostaglandinsynthese) anwenden.
  • Rifampicin (ein Antibiotikum zur Behandlung von z. B. Tuberkulose)

Arzneimittel, die die Wirkung von Metoprolol beeinflussen können oder deren Wirkung durch Metoprolol beeinflusst werden kann:

andere Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck oder zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder Herzleistungsschwäche (z.B. Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin, Klasse I Antiarrhythmika [z.B. Disopyramid], Herzglykoside)

  • andere Betablocker, z.B. in Augentropfen zur Behandlung von grünem Star
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (Insulin und blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen): Metoprolol kann die Anzeichen einer Unterzuckerung (v.a. einen schnellen Herzschlag) abschwächen. Lassen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren. Ihr Arzt wird gegebenenfalls die Dosierung Ihrer blutzuckersenkenden Arzneimittel entsprechend anpassen
  • blutdrucksteigernde Arzneimittel (Sympathomimetika, z.B. Adrenalin, Noradrenalin). Ihr Blutdruck kann erheblich ansteigen.
  • xanthinhaltige Arzneimittel (z.B. Amino-, Theophyllin: zur Behandlung von Asthma): gegenseitige Abschwächung der Wirkung
  • Lidocain (Arzneimittel zur örtlichen Betäubung)
  • bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (MAO-B-Hemmer)
  • Arzneimittel mit blockierender Wirkung an sympathischen Ganglien
  • Die Wirkung von Adrenalin bei der Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen kann beeinträchtigt werden.

Wenn bei Ihnen eine gleichzeitige Behandlung mit Clonidin (ein Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck) beendet werden muss, sollte Metoprolol „ratiopharm“ einige Tage früher abgesetzt werden.

Einnahme von Metoprolol „ratiopharm“ zusammen mit Alkohol

Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol „ratiopharm“ verstärken.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen)

Müdigkeit

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Gewichtszunahme
  • Depressionen, Konzentrationsstörungen, verminderte Aufmerksamkeit, Schläfrigkeit oder
  • Schlafstörungen, Albträume
  • Missempfindungen wie Kribbeln oder taubes Gefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien)
  • vorübergehende Verschlechterung einer Herzschwäche, Herz-Kreislaufschock bei Patienten mit akutem Herzinfarkt, Erregungsleitungsstörungen am Herzen (AV-Block 1. Grades),
  • Wassereinlagerungen ins Gewebe, Brustschmerzen
  • Atemnot durch Verengung/Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus)
  • Erbrechen
  • Hautausschlag (in Form eines Schuppenflechte-ähnlichen Nesselausschlages), verstärktes Schwitzen
  • Muskelschwäche, Muskelkrämpfe

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Auftreten oder Verschlechterung einer bestehenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Verstärkung einer insulinbedingten Unterzuckerung
  • Störungen im Fettstoffwechsel (Verminderung des HDL-Cholesterins, Erhöhung der Triglyzeride)
  • Nervosität, Ängstlichkeit
  • Sehstörungen, trockene und/oder gereizte Augen, Bindehautentzündung
  • Herzrhythmusstörungen (Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
  • Schnupfen
  • Mundtrockenheit
  • Haarausfall
  • Abweichungen der Leberfunktionswerte (Bluttest)
  • Impotenz, sexuelle Funktionsstörung

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)
  • Störungen im Fettstoffwechsel (Erhöhung des VLDL-Cholesterins)
  • Erinnerungsschwierigkeiten, Gedächtnisschwächen, Verwirrtheit, Halluzinationen
  • Hörstörungen, Ohrgeräusche bzw. Ohrensausen (Tinnitus), vorübergehender Hörverlust
  • Verstärkung von bereits bestehenden Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen bis zum Absterben von Gewebe (Gangrän)
  • Geschmacksstörungen
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Verschlechterung oder Auslösung einer Schuppenflechte bzw. eines Schuppenflechte-ähnlichen Hautausschlages
  • Gelenkschmerzen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Metoprolol „ratiopharm“ enthält

  • Der Wirkstoff ist Metoprololtartrat. 1 Tablette enthält 100 mg Metoprololtartrat.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Croscarmellose-Natrium, Copovidon, Hochdisperses

Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.

Wie Metoprolol „ratiopharm“ aussieht und Inhalt der Packung

Metoprolol „ratiopharm“ sind weiße, runde, bikonvexe Tabletten mit Bruchrille und einseitiger Prägung „M“.

Die Tabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.

Metoprolol „ratiopharm“ ist in Blisterpackungen mit 20 und 50 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer TEVA B.V.

Swensweg 5 2031 GA Haarlem Niederlande

Tel.-Nr.: +43/1/97007-0 Fax-Nr.:+43/1/97007-66 e-mail: info@ratiopharm.at

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Merckle GmbH

Graf-Arco-Str. 3

89079 Ulm

Deutschland

Z.Nr.: 1-20528

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2020.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung

Symptome

Überdosierung mit Metoprolol kann zu schwerer Hypotonie, Sinusbradykardie, Bradyarrhythmie, kardialen Überleitungsstörungen, , Herzinsuffizienz, kardiogenem Schock, Herzstillstand, Bronchospasmen, Bewusstlosigkeit (bis zum Koma), Übelkeit, Erbrechen, Zyanose, Hypoglykämie, generalisierten Krampfanfällen und Hyperkaliämie führen. Bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol und der gleichzeitigen Einnahme von Antihypertensiva, Chinidin oder Barbituraten können die Symptome verstärkt werden.

Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf.

Behandlung

Überwachung der vitalen Parameter unter intensivmedizinischen Bedingungen. Medizinische Kohle, Laxantien und, falls nötig, Magenspülung.

Atropin, Sympathomimetika oder temporärer Schrittmacher zur Behandlung von Bradykardie und Überleitungsstörungen.

Bei Schock, akutem Herzversagen und Hypotonie können Plasma oder Plasmaersatzmittel, eine Bolusinjektion Glucagon (falls erforderlich gefolgt von einer i.v. Infusion von Glucagon), Sympathomimetika wie z.B. Dobutamin intravenös, und zusätzlich α1-Rezeptoragonisten bei Vasodilatation verabreicht werden.

Die Gabe von Calcium-Ionen kann ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Bei Bronchospasmen kann ein Bronchodilatator (Beta-2-Sympathomimetikum) verabreicht werden.

Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.

Hinweis

Die Dosierungen zur Behandlung einer Überdosierung sind viel höher als die normalerweise verwendeten therapeutischen Dosen, da der Betarezeptorenblocker die Betarezeptoren blockiert hat.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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