Bei jedem Arzneimittel können neben den erwünschten auch unerwünschte Wirkungen auftreten, die aber nicht bei allen Patienten und nicht in der gleichen Stärke und Häufigkeit auftreten müssen.
Folgende unerwünschte Wirkungen können auftreten:
Magen-Darm-Reaktionen
Häufig (> 00)
Magen-Darm-Störungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit (häufiger bei höheren Dosen), Erbrechen, Blähungen, weiche Stühle oder Durchfall können nach der Einnahme von Amoxicillin/Clavulansäure) auftreten. Diese sind meistens nur mild und klingen meistens während oder kurz nach dem Absetzen der Therapie ab. Die Verträglichkeit kann durch die Einnahme von Amoxicillin/Clavulansäure während einer Mahlzeit verbessert werden.
Sehr selten (< 0.000)
Bei schwerem, anhaltendem Durchfall während der Behandlung oder in den ersten sechs Wochen nach der Behandlung (meistens verursacht durch Clostridium difficile), sollte an die Möglichkeit einer pseudomembranösen Colitis gedacht werden. Diese durch Antibiotika hervorgerufene Darmkrankheit kann lebensbedrohlich sein und muß daher sofort behandelt werden.
Sprossbesiedelung des Darmes (Intestinale Candidiasis), Entzündung des Dickdarms mit Blutentleerung (Colitis haemorrhagica) oberflächliche Zahnverfärbung.
Sehr selten (<0.000)
Verfärbung der Zunge (schwarze Haarzunge)
Überempfindlichkeitsreaktionen
Häufig (>00):
Hautreaktionen sind möglich (in Form von Hautauschlägen oder Juckreiz); der typische masernähnliche Ausschlag tritt etwa 5 bis 11 Tage nach Beginn der Therapie auf. Bei Patienten mit Pfeiffer´schem Drüsenfieber und Patienten mit lymphatischer Leukämie ist die Neigung zu Hautausschlägen größer. Eine Nesselsucht als Sofortreaktion weist meistens auf eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Abbruch der Therapie und jeder weiteren Behandlung. Schleimhautausschläge können ebenfalls fallweise auftreten, besonders im Mundbereich. Mundtrockenheit und Geschmacksstörungen sind möglich.
Selten (<000)
Bullöse (blasenförmige) oder exfoliative (sich abschälende) Hautreaktionen (z.B. Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) sowie anaphylaktischer Schock wurden selten berichtet.
Schwere allergische Reaktionen als Folge einer Überempfindlichkeit (Sensibilisierung) gegen die 6-amino-Penicillansäure-Gruppe wurden in seltenen Fällen beobachtet, z.B. in Form von Arzneimittelfieber, Eosinophilie, angioneurotischem Ödem (Quincke-Ödem), Kehlkopfschwellung, Serumkrankheit, Blutarmut durch Abbau der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), allergischer Gefäßentzündung (Vasculitis) oder Nierenentzündung (Nephritis).
Eine Antigengemeinschaft kann zwischen Hautpilzen und Penicillin bestehen, so daß bei Patienten mit Pilzerkrankungen (Mykosen) bei der ersten Verabreichung von Penicillin eine Reaktion ähnlich jener, die nach einem Zweitkontakt auftreten kann, nicht ausgeschlossen werden kann.
Blutbildveränderungen
Selten (< 000)
Vermehrung der Blutplättchen (Thrombozytose), Blutarmut (hämolytische Anämie)
Sehr selten (< 0 000)
Änderungen des Blutbildes in Form von Verminderung weißer Blutkörperchen (Leukopenie, Granulozytopenie), Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Verminderung der Blutzellreihen (Panzytopenie), Blutarmut (Anämie) oder Hemmung der Zellproduktion des Knochenmarks (Myelosuppression) sowie Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit wurden in Einzelfällen berichtet. Diese Manifestation ist nach Beendigung der Therapie reversibel.
Leber
Häufig (>00)
Mäßiger Anstieg der Leberenzymwerte.
Selten (< 000)
Vorübergehende Leberentzündung (Hepatitis) und cholestatische Gelbsucht; die Symptome einer Leberfunktionsstörung können während oder kurz nach der Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure auftreten, mitunter jedoch auch erst einige Wochen nach Ende der Therapie. Diese Leberfunktionsstörungen treten hauptsächlich bei männlichen oder älteren Patienten (60 Jahre und älter) auf und können schwerwiegend sein. Solche Reaktionen wurden nur selten bei Kindern berichtet. Das Risiko einer Leber-Reaktion steigt bei einer Behandlungsdauer von über 14 Tagen. In der Regel sind sie reversibel. Allerdings wurde in sehr seltenen Fällen ein tödlicher Ausgang berichtet, jedoch fast immer in Verbindung mit schweren Primärerkrankungen oder bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Arzneimittel.
Störungen des Zentralnervensystems:
Sehr selten (< 0 000)
Übersteigerter Bewegungsdrang, Unruhe, Schlaflosigkeit, geistige Verwirrung, Aggression und Krampfanfälle wurden in Einzelfällen berichtet.
Harn- und Geschlechtstrakt:
Gelegentlich (< 00)
Vaginaljucken, Wundsein, Ausfluss
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn im Rahmen einer Behandlung mit Amoclanhexal unerwünschte Nebenwirkungen, die nicht in der Gebrauchsinformation angeführt sind, auftreten.
Verfalldatum und Lagerung: