Citalopram Interpharm darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Citalopram oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
- bei gleichzeitiger Einnahme von sogenannten Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-
Hemmern, das sind Mittel gegen Depressionen), oder wenn Sie diese zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben. Erst wenn Sie die Anwendung der MAO-Hemmer beendet haben, wird Ihr Arzt Sie darüber informieren, wann Sie mit der Einnahme von Citalopram beginnen können.
- wenn Sie gleichzeitig Pimozid einnehmen.
- wenn Sie eine angeborene Herzrhythmusstörung haben oder schon einmal an einer Herzrhythmusstörung gelitten haben (ersichtlich im EKG, einer Untersuchung zur Herzfunktion).
- Wenn Sie Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen oder solche, die einen Einfluss auf den Herzrhythmus haben können. Siehe auch „Einnahme von Citalopram Interpharm zusammen mit anderen Arzneimittel“.
Nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA, z.B. Moclobemid) muss die in der entsprechenden Gebrauchsinformation des RIMA vorgeschriebene Zeit eingehalten werden.
Eine Behandlung mit MAO-Hemmern darf erst 7 Tage nach dem Ende der Citalopram Interpharm Behandlung begonnen werden. Bitte fragen Sie diesbezüglich auch Ihren Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram Interpharm ist erforderlich
Informieren Sie bitte den behandelnden Arzt über Ihre sonstigen Erkrankungen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden oder schon einmal gelitten haben:
- Diabetes (Sie brauchen möglicherweise eine Anpassung Ihrer antidiabetischen Therapie)
- Epilepsie, oder wenn Sie früher Krämpfe oder Anfälle hatten
- wenn Sie an Ruhelosigkeit leiden und den Zwang verspüren, sich ständig bewegen zu müssen (s.g. Akathisie)
- wenn Sie eine Elektrokrampftherapie erhalten
- Manische Erkrankung
- Bestimmte Formen von Blutungsstörung
- Herabgesetzter Natriumgehalt im Blut
- Schwere Nierenerkrankung
- Lebererkrankung
- wenn Sie zu bestimmten Erkrankungen neigen (Verlängerung des sogenannten QT- Intervalls im EKG) oder der Verdacht auf ein kongenitales „Long-QT-Syndrom“ besteht
- wenn Sie einen niedrigen Kalium- und Magnesiumspiegel im Blut haben (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie).
- wenn Sie derzeit oder früher Herzprobleme oder erst kürzlich einen Herzanfall hatten
- wenn Sie einen niedrigen Ruhepuls haben und/oder vermuten, dass Sie einen Salzmangel haben entweder aufgrund eines länger anhaltenden und schweren Durchfalls oder aufgrund von Erbrechen oder weil Sie Diuretika (Wasser treibende Tabletten) nehmen.
- wenn Sie einen schnellen oder unregelmäßigen Puls haben, an Ohnmacht, Kollaps oder Schwindel beim Aufstehen leiden, was auf eine abnormale Herzfrequenz hindeuten kann. Bitte fragen Sie Ihren Arzt auch dann, wenn dies irgendwann in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen hat.
- Zu Beginn der Behandlung von Panik- und Angstzuständen können einige Patienten mit verstärkter Angst reagieren.
- Erwarten Sie deshalb erst nach einer gewissen Zeit eine spürbare Besserung. Auch wenn diese Besserung oder sogar Beschwerdefreiheit eintritt, darf die Behandlung mit Citalopram Interpharm ohne ärztliche Anweisung nicht geändert oder abgebrochen werden, um eine erneute Verschlechterung oder das Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Citalopram sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Citalopram einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Gedanken, sich das Leben zu nehmen (Suizidgedanken) und Verschlechterung der Depression oder Angststörung
Wenn Sie an Depressionen und/oder Angststörungen leiden, kann es manchmal zu Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen, kommen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva-Therapie beginnen, da diese Medikamente erst nach einer gewissen Zeit wirken.
Normalerweise wird die Wirkung der Therapie erst nach zwei Wochen bemerkbar, manchmal dauert dies jedoch länger.
Möglicherweise können Sie verstärkt diese Gedanken entwickeln,
- wenn Sie schon einmal daran gedacht haben sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Informationen von klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko von suizidalem Verhalten bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, die jünger als 25 Jahre alt sind und eine Therapie mit Antidepressiva erhalten, gezeigt.
Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Selbstverletzung oder Suizid denken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.
Es könnte für Sie hilfreich sein einem Angehörigen oder engen Freund zu erzählen, dass Sie depressiv sind oder eine Angststörung haben. Bitten Sie diese Vertrauensperson diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen, ob sie denkt, dass sich ihre Depression oder Angststörung verschlechtert hat, oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.
Besondere Information zu Ihrer Erkrankung
Wie auch bei anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Depression oder damit zusammenhängenden Erkrankungen angewendet werden, wird nicht sofort eine Besserung erreicht. Nach Beginn der Behandlung mit Citalopram kann es mehrere Wochen dauern, bevor Sie eine Besserung bemerken.
Bei der Behandlung einer Panikstörung dauert es im Allgemeinen 2 bis 4 Wochen, bevor eine Besserung eintritt. Zu Beginn der Therapie kann es bei einigen Patienten zu einer Verstärkung der Angst kommen, die aber im Laufe der fortgesetzten Behandlung abklingt. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich genau an die Anweisungen Ihres Arztes halten und nicht die Behandlung abbrechen oder die Dosis verändern, ohne Ihren Arzt zu fragen.
Einige Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung können in eine manische Phase gelangen. Dies ist gekennzeichnet durch ungewöhnliche und sich rasch ändernde Ideen, übertriebene Fröhlichkeit und exzessive körperliche Aktivität. In solchen Fällen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Symptome wie Ruhelosigkeit oder Schwierigkeiten, ruhig zu sitzen oder zu stehen, können ebenfalls während der ersten Wochen der Behandlung auftreten. Teilen Sie Ihrem Arzt sofort mit, wenn Sie solche Symptome bemerken.
Manchmal sind Sie sich dieser genannten Symptome vielleicht nicht bewusst, daher kann es hilfreich sein, einen Freund oder Verwandten zu bitten, auf diese möglichen Anzeichen einer Verhaltensänderung bei Ihnen zu achten.
Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder begeben Sie sich in das nächste Krankenhaus, wenn Sie beunruhigende Gedanken oder Erlebnisse haben oder wenn ein oder mehrere der oben genannten Symptome während der Behandlung auftreten.
Serotonin-Syndrom
Citalopram darf nicht gleichzeitig mit serotonerg-wirkenden Arzneimitteln (das sind Medikamente, die Serotonin, einen bestimmten Botenstoff des Nervensystems, beeinflussen), wie Sumatriptan oder anderen Triptanen, Tramadol, Oxitriptan und Tryptophan eingenommen werden (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Absetzsymptomatik
Nach längerer Verabreichung kann es beim plötzlichen Absetzen von Citalopram bei manchen Patienten zu Absetzsymptomen kommen. Um das Auftreten von Absetz- Symptomen zu vermeiden wird vom Arzt die Behandlung mittels langsam absteigender Dosierung über ein bis zwei Wochen abgesetzt. Diese Symptome sind kein Hinweis auf Abhängigkeit (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Natriummangel
Übelkeitsgefühl und Unwohlsein mit Muskelschwäche oder Verwirrtheit können Anzeichen für einen seltenen Zustand der Hyponatriämie (außergewöhnlich niedriger Natriumspiegel im Blut) sein, der sich unter Einnahme dieses Typs von Antidepressiva (SSRI) sehr selten bei vorwiegend älteren Patienten entwickeln kann.
Bei Einnahme von Citalopram Interpharm mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Manche Medikamente können die Wirkung eines anderen beeinflussen und das kann in bestimmten Fällen zu schweren Nebenwirkungen führen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Citalopram Interpharm und folgenden Medikamenten ist Vorsicht geboten
- Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und MAO-Hemmern kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, daher dürfen sie nicht gleichzeitig eingenommen werden (siehe „Was müssen Sie vor Einnahme von Citalopram Interpharm beachten").
- Lithium (zur Vorbeugung und für die Behandlung von manisch-depressiven Störungen) und Tryptophan; wenn Sie hohes Fieber, abrupte Muskelkontraktionen, Verwirrtheit, Zittern und Erregungszustände haben, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
- Selegilin (zur Behandlung der Parkinson Erkrankung); die Dosis von Selegilin darf 10 mg pro Tag nicht überschreiten.
- Sumatriptan und ähnliche Medikamente (zur Behandlung von Migräne) bzw. Tramadol (Schmerzmittel) sollen nicht gemeinsam eingenommen werden, da das Risiko von Nebenwirkungen besteht.
- Bei Medikamenten, die die Funktion der Blutplättchen beeinflussen (z.B. Blutgerinnungshemmer wie Warfarin, einige Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen, schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel) besteht erhöhtes Blutungsrisiko.
- Johanniskraut (Hypericum perforatum) – die gleichzeitige Einnahme von Citalopram kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen.
- Metoprolol (zur Behandlung von hohem Blutdruck und/oder Herzerkrankungen); die Blutspiegel von Metoprolol erhöhen sich, aber Anzeichen einer erhöhten Wirkung oder Nebenwirkungen von Metoprolol wurden nicht berichtet.
- Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren), wenn diese in sehr hohen Dosierungen eingenommen werden, da sich dann die Citalopram-Konzentration erhöhen kann. Nebenwirkungen wurden jedoch nicht beobachtet.
- Mittel, die das QT-Intervall verlängern, oder Mittel, die den Kalium- bzw. Magnesiumspiegel im Blut senken (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie verursachende Arzneimittel).
Nehmen Sie Citalopram Interpharm nicht, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder solche Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus beeinflussen können, wie z. B. Klasse IA oder Klasse III Antiarrhythmika, Antipsychotika (z.B: Fentiazin-Produkte, Pimozid, Haloperidol), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antibiotika (z. b: Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria- Mittel-im Speziellen Halofantirn), bestimme Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin). Wenn Sie diesbezüglich Fragen haben, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber.
Bei Einnahme von Citalopram Interpharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Citalopram kann unabhängig von der Nahrung eingenommen werden.
Es konnten keine Wechselwirkungen zwischen Citalopram und Alkohol nachgewiesen werden. Vom gleichzeitigen Alkoholkonsum während der Therapie mit Citalopram wird dennoch abgeraten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Citalopram Interpharm soll nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Wenn Sie während der letzten 3 Monate Ihrer Schwangerschaft und bis zur Geburt Medikamente dieser Arzneimittelgruppe (Antidepressiva) eingenommen haben, soll Ihr Neugeborenes bezüglich möglicher Absetzsymptome und Verhaltensstörungen klinisch überwacht werden.
Wenn bei Ihrem neugeborenen Baby Atemstörungen, Veränderungen der Körpertemperatur, Störungen bei der Nahrungsaufnahme, Erbrechen, erniedrigte Blutzuckerwerte, steife oder schlaffe Muskulatur, verstärkte Reflexe, Muskelzittern, nervöses Zittern, Reizbarkeit,
Lethargie, anhaltendes Weinen, vermehrte oder verminderte Schläfrigkeit auftreten, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihre Ärztin/Ihr Arzt wissen, dass Sie Citalopram Interpharm einnehmen. Während der Schwangerschaft, besonders während der letzten drei Monate der Schwangerschaft, kann die Einnahme von Citalopram Interpharm das Risiko einer schwerwiegenden Komplikation, der persistierenden pulmonalen Hypertonie des Neugeborenen, bei Säuglingen erhöhen. Diese Komplikation führt zu einer beschleunigten Atmung und das Kind kann bläulich aussehen. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Wenn Sie bei Ihrem Kind derartiges beobachten, sollen Sie sofort Ihre Hebamme oder Ihren Arzt/Ihre Ärztin kontaktieren.
Bei Einnahme während der Stillzeit ist abzustillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
! | Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und |
| Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen! |
Citalopram verursacht gewöhnlich keine Benommenheit. Wenn Sie sich jedoch zu Behandlungsbeginn benommen, schwindlig oder schläfrig fühlen, sollten Sie kein Fahrzeug lenken oder an irgendwelchen Geräten oder Maschinen arbeiten bis diese Wirkung abgeklungen ist.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Citalopram Interpharm
Die Filmtabletten enthalten Milchzucker (Lactose).
Bitte nehmen Sie Citalopram erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.