Citalopram Interpharm 40 mg - Filmtabletten

Citalopram Interpharm 40 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Citalopram
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberInter Pharm Arzneimittel
ATC CodeN06AB04
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Citalopram ist ein selektiver Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und gehört zur Arzneimittelklasse der Antidepressiva. Diese Arzneimittel können ein bestimmtes chemisches Ungleichgewicht im Gehirn, das die Krankheitssymptome bedingen kann, ausgleichen.

Anwendungsgebiete:

  • Behandlung der Depression und Vermeidung von Rückfällen, wenn Sie sich bereits besser fühlen.
  • Zur Langzeitbehandlung, um das Auftreten von neuerlichen depressiven Episoden bei Patienten mit wiederkehrender Depression zu vermeiden.
  • Zur Verbesserung der Symptomatik bei Patienten mit Angst und Panikstörungen bzw. Panikattacken und Zwangsstörungen.

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON CITALOPRAM

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Citalopram Interpharm darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Citalopram oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
  • bei gleichzeitiger Einnahme von sogenannten Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-

Hemmern, das sind Mittel gegen Depressionen), oder wenn Sie diese zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben. Erst wenn Sie die Anwendung der MAO-Hemmer beendet haben, wird Ihr Arzt Sie darüber informieren, wann Sie mit der Einnahme von Citalopram beginnen können.

  • wenn Sie gleichzeitig Pimozid einnehmen.
  • wenn Sie eine angeborene Herzrhythmusstörung haben oder schon einmal an einer Herzrhythmusstörung gelitten haben (ersichtlich im EKG, einer Untersuchung zur Herzfunktion).
  • Wenn Sie Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen oder solche, die einen Einfluss auf den Herzrhythmus haben können. Siehe auch „Einnahme von Citalopram Interpharm zusammen mit anderen Arzneimittel“.

Nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA, z.B. Moclobemid) muss die in der entsprechenden Gebrauchsinformation des RIMA vorgeschriebene Zeit eingehalten werden.

Eine Behandlung mit MAO-Hemmern darf erst 7 Tage nach dem Ende der Citalopram Interpharm Behandlung begonnen werden. Bitte fragen Sie diesbezüglich auch Ihren Arzt.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram Interpharm ist erforderlich

Informieren Sie bitte den behandelnden Arzt über Ihre sonstigen Erkrankungen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden oder schon einmal gelitten haben:

  • Diabetes (Sie brauchen möglicherweise eine Anpassung Ihrer antidiabetischen Therapie)
  • Epilepsie, oder wenn Sie früher Krämpfe oder Anfälle hatten
  • wenn Sie an Ruhelosigkeit leiden und den Zwang verspüren, sich ständig bewegen zu müssen (s.g. Akathisie)
  • wenn Sie eine Elektrokrampftherapie erhalten
  • Manische Erkrankung
  • Bestimmte Formen von Blutungsstörung
  • Herabgesetzter Natriumgehalt im Blut
  • Schwere Nierenerkrankung
  • Lebererkrankung
  • wenn Sie zu bestimmten Erkrankungen neigen (Verlängerung des sogenannten QT- Intervalls im EKG) oder der Verdacht auf ein kongenitales „Long-QT-Syndrom“ besteht
  • wenn Sie einen niedrigen Kalium- und Magnesiumspiegel im Blut haben (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie).
  • wenn Sie derzeit oder früher Herzprobleme oder erst kürzlich einen Herzanfall hatten
  • wenn Sie einen niedrigen Ruhepuls haben und/oder vermuten, dass Sie einen Salzmangel haben entweder aufgrund eines länger anhaltenden und schweren Durchfalls oder aufgrund von Erbrechen oder weil Sie Diuretika (Wasser treibende Tabletten) nehmen.
  • wenn Sie einen schnellen oder unregelmäßigen Puls haben, an Ohnmacht, Kollaps oder Schwindel beim Aufstehen leiden, was auf eine abnormale Herzfrequenz hindeuten kann. Bitte fragen Sie Ihren Arzt auch dann, wenn dies irgendwann in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen hat.
  • Zu Beginn der Behandlung von Panik- und Angstzuständen können einige Patienten mit verstärkter Angst reagieren.
  • Erwarten Sie deshalb erst nach einer gewissen Zeit eine spürbare Besserung. Auch wenn diese Besserung oder sogar Beschwerdefreiheit eintritt, darf die Behandlung mit Citalopram Interpharm ohne ärztliche Anweisung nicht geändert oder abgebrochen werden, um eine erneute Verschlechterung oder das Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren

Citalopram sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Citalopram einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.

Gedanken, sich das Leben zu nehmen (Suizidgedanken) und Verschlechterung der Depression oder Angststörung

Wenn Sie an Depressionen und/oder Angststörungen leiden, kann es manchmal zu Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen, kommen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva-Therapie beginnen, da diese Medikamente erst nach einer gewissen Zeit wirken.

Normalerweise wird die Wirkung der Therapie erst nach zwei Wochen bemerkbar, manchmal dauert dies jedoch länger.

Möglicherweise können Sie verstärkt diese Gedanken entwickeln,

  • wenn Sie schon einmal daran gedacht haben sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Informationen von klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko von suizidalem Verhalten bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, die jünger als 25 Jahre alt sind und eine Therapie mit Antidepressiva erhalten, gezeigt.

Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Selbstverletzung oder Suizid denken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.

Es könnte für Sie hilfreich sein einem Angehörigen oder engen Freund zu erzählen, dass Sie depressiv sind oder eine Angststörung haben. Bitten Sie diese Vertrauensperson diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen, ob sie denkt, dass sich ihre Depression oder Angststörung verschlechtert hat, oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.

Besondere Information zu Ihrer Erkrankung

Wie auch bei anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Depression oder damit zusammenhängenden Erkrankungen angewendet werden, wird nicht sofort eine Besserung erreicht. Nach Beginn der Behandlung mit Citalopram kann es mehrere Wochen dauern, bevor Sie eine Besserung bemerken.

Bei der Behandlung einer Panikstörung dauert es im Allgemeinen 2 bis 4 Wochen, bevor eine Besserung eintritt. Zu Beginn der Therapie kann es bei einigen Patienten zu einer Verstärkung der Angst kommen, die aber im Laufe der fortgesetzten Behandlung abklingt. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich genau an die Anweisungen Ihres Arztes halten und nicht die Behandlung abbrechen oder die Dosis verändern, ohne Ihren Arzt zu fragen.

Einige Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung können in eine manische Phase gelangen. Dies ist gekennzeichnet durch ungewöhnliche und sich rasch ändernde Ideen, übertriebene Fröhlichkeit und exzessive körperliche Aktivität. In solchen Fällen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Symptome wie Ruhelosigkeit oder Schwierigkeiten, ruhig zu sitzen oder zu stehen, können ebenfalls während der ersten Wochen der Behandlung auftreten. Teilen Sie Ihrem Arzt sofort mit, wenn Sie solche Symptome bemerken.

Manchmal sind Sie sich dieser genannten Symptome vielleicht nicht bewusst, daher kann es hilfreich sein, einen Freund oder Verwandten zu bitten, auf diese möglichen Anzeichen einer Verhaltensänderung bei Ihnen zu achten.

Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder begeben Sie sich in das nächste Krankenhaus, wenn Sie beunruhigende Gedanken oder Erlebnisse haben oder wenn ein oder mehrere der oben genannten Symptome während der Behandlung auftreten.

Serotonin-Syndrom

Citalopram darf nicht gleichzeitig mit serotonerg-wirkenden Arzneimitteln (das sind Medikamente, die Serotonin, einen bestimmten Botenstoff des Nervensystems, beeinflussen), wie Sumatriptan oder anderen Triptanen, Tramadol, Oxitriptan und Tryptophan eingenommen werden (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Absetzsymptomatik

Nach längerer Verabreichung kann es beim plötzlichen Absetzen von Citalopram bei manchen Patienten zu Absetzsymptomen kommen. Um das Auftreten von Absetz- Symptomen zu vermeiden wird vom Arzt die Behandlung mittels langsam absteigender Dosierung über ein bis zwei Wochen abgesetzt. Diese Symptome sind kein Hinweis auf Abhängigkeit (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Natriummangel

Übelkeitsgefühl und Unwohlsein mit Muskelschwäche oder Verwirrtheit können Anzeichen für einen seltenen Zustand der Hyponatriämie (außergewöhnlich niedriger Natriumspiegel im Blut) sein, der sich unter Einnahme dieses Typs von Antidepressiva (SSRI) sehr selten bei vorwiegend älteren Patienten entwickeln kann.

Bei Einnahme von Citalopram Interpharm mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Manche Medikamente können die Wirkung eines anderen beeinflussen und das kann in bestimmten Fällen zu schweren Nebenwirkungen führen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Citalopram Interpharm und folgenden Medikamenten ist Vorsicht geboten

  • Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und MAO-Hemmern kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, daher dürfen sie nicht gleichzeitig eingenommen werden (siehe „Was müssen Sie vor Einnahme von Citalopram Interpharm beachten").
  • Lithium (zur Vorbeugung und für die Behandlung von manisch-depressiven Störungen) und Tryptophan; wenn Sie hohes Fieber, abrupte Muskelkontraktionen, Verwirrtheit, Zittern und Erregungszustände haben, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Selegilin (zur Behandlung der Parkinson Erkrankung); die Dosis von Selegilin darf 10 mg pro Tag nicht überschreiten.
  • Sumatriptan und ähnliche Medikamente (zur Behandlung von Migräne) bzw. Tramadol (Schmerzmittel) sollen nicht gemeinsam eingenommen werden, da das Risiko von Nebenwirkungen besteht.
  • Bei Medikamenten, die die Funktion der Blutplättchen beeinflussen (z.B. Blutgerinnungshemmer wie Warfarin, einige Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen, schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel) besteht erhöhtes Blutungsrisiko.
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum) – die gleichzeitige Einnahme von Citalopram kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen.
  • Metoprolol (zur Behandlung von hohem Blutdruck und/oder Herzerkrankungen); die Blutspiegel von Metoprolol erhöhen sich, aber Anzeichen einer erhöhten Wirkung oder Nebenwirkungen von Metoprolol wurden nicht berichtet.
  • Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren), wenn diese in sehr hohen Dosierungen eingenommen werden, da sich dann die Citalopram-Konzentration erhöhen kann. Nebenwirkungen wurden jedoch nicht beobachtet.
  • Mittel, die das QT-Intervall verlängern, oder Mittel, die den Kalium- bzw. Magnesiumspiegel im Blut senken (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie verursachende Arzneimittel).

Nehmen Sie Citalopram Interpharm nicht, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder solche Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus beeinflussen können, wie z. B. Klasse IA oder Klasse III Antiarrhythmika, Antipsychotika (z.B: Fentiazin-Produkte, Pimozid, Haloperidol), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antibiotika (z. b: Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria- Mittel-im Speziellen Halofantirn), bestimme Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin). Wenn Sie diesbezüglich Fragen haben, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber.

Bei Einnahme von Citalopram Interpharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Citalopram kann unabhängig von der Nahrung eingenommen werden.

Es konnten keine Wechselwirkungen zwischen Citalopram und Alkohol nachgewiesen werden. Vom gleichzeitigen Alkoholkonsum während der Therapie mit Citalopram wird dennoch abgeraten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Citalopram Interpharm soll nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.

Wenn Sie während der letzten 3 Monate Ihrer Schwangerschaft und bis zur Geburt Medikamente dieser Arzneimittelgruppe (Antidepressiva) eingenommen haben, soll Ihr Neugeborenes bezüglich möglicher Absetzsymptome und Verhaltensstörungen klinisch überwacht werden.

Wenn bei Ihrem neugeborenen Baby Atemstörungen, Veränderungen der Körpertemperatur, Störungen bei der Nahrungsaufnahme, Erbrechen, erniedrigte Blutzuckerwerte, steife oder schlaffe Muskulatur, verstärkte Reflexe, Muskelzittern, nervöses Zittern, Reizbarkeit,

Lethargie, anhaltendes Weinen, vermehrte oder verminderte Schläfrigkeit auftreten, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihre Ärztin/Ihr Arzt wissen, dass Sie Citalopram Interpharm einnehmen. Während der Schwangerschaft, besonders während der letzten drei Monate der Schwangerschaft, kann die Einnahme von Citalopram Interpharm das Risiko einer schwerwiegenden Komplikation, der persistierenden pulmonalen Hypertonie des Neugeborenen, bei Säuglingen erhöhen. Diese Komplikation führt zu einer beschleunigten Atmung und das Kind kann bläulich aussehen. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Wenn Sie bei Ihrem Kind derartiges beobachten, sollen Sie sofort Ihre Hebamme oder Ihren Arzt/Ihre Ärztin kontaktieren.

Bei Einnahme während der Stillzeit ist abzustillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

!

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und

 

Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen!

Citalopram verursacht gewöhnlich keine Benommenheit. Wenn Sie sich jedoch zu Behandlungsbeginn benommen, schwindlig oder schläfrig fühlen, sollten Sie kein Fahrzeug lenken oder an irgendwelchen Geräten oder Maschinen arbeiten bis diese Wirkung abgeklungen ist.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Citalopram Interpharm

Die Filmtabletten enthalten Milchzucker (Lactose).

Bitte nehmen Sie Citalopram erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Citalopram Interpharm muss genau nach den Anweisungen Ihres Arztes eingenommen werden.

Citalopram Interpharm ist einmal täglich unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene

Depression

Die übliche Dosis beträgt 20 mg pro Tag. Ihr Arzt kann diese Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöhen.

Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren):

Citalopram sollte gewöhnlich bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden. Für weitere Informationen lesen Sie bitte Abschnitt 2 „Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram Interpharm beachten“.

Panikstörungen

Die Anfangsdosis ist 10 mg pro Tag für die erste Woche, dann wird auf 20 mg pro Tag erhöht. Ihr Arzt kann diese Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöhen.

Zwangsstörungen

Die Anfangsdosis ist 20 mg pro Tag. Ihr Arzt kann diese Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöhen.

Ältere Patienten (älter als 65 Jahre)

Die Anfangsdosis ist auf die Hälfte der empfohlenen Dosis zu reduzieren, z. B: 10 mg-20 mg pro Tag. In der Regel dürfen ältere Patienten nicht mehr als 20mg pro Tag einnehmen.

Patienten mit speziellen Risken

Patienten mit Leberbeschwerden dürfen nicht mehr als 20 mg pro Tag einnehmen.

Wie und wann sollten Sie Citalopram Interpharm einnehmen

Citalopram Interpharm wird einmal täglich eingenommen.

Citalopram kann zu jeder Tageszeit mit oder ohne Mahlzeiten eingenommen werden. Nehmen Sie die Filmtabletten mit Wasser ein und zerkauen Sie diese nicht. Die Filmtabletten haben einen bitteren Geschmack.

Dauer der Behandlung

Wie auch bei anderen Medikamenten gegen Depression, Panikstörung und Zwangsstörung kann es einige Wochen dauern bis Sie eine Besserung spüren.

Ändern Sie niemals die Dosis des Medikaments ohne vorher mit Ihrem Arzt darüber gesprochen zu haben.

Die Dauer der Behandlung ist individuell unterschiedlich und beträgt normalerweise mindestens 6 Monate. Nehmen Sie die Filmtabletten solange ein, wie es Ihr Arzt Ihnen empfiehlt. Beenden Sie die Einnahme auch nicht, wenn Sie beginnen sich besser zu fühlen, sondern erst wenn Ihr Arzt es Ihnen sagt. Die zugrunde liegende Krankheit kann eine lange Zeit weiter bestehen und wenn Sie die Behandlung zu früh beenden, können die Symptome erneut auftreten.

Patienten mit wiederkehrenden Depressionen profitieren von einer andauernden Behandlung, manchmal über mehrere Jahre, um das Auftreten von neuerlichen depressiven Episoden zu vermeiden.

Wenn Sie eine größere Menge von Citalopram Interpharm eingenommen haben, als Sie sollten

Für den Arzt:

Zur Therapie bei Überdosierung finden Sie Hinweise am Ende dieser Gebrauchsinformation!

Wenn Sie feststellen, dass Sie oder jemand anderer zu viele Citalopram Interpharm Filmtabletten eingenommen hat, suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das nächste Krankenhaus auf. Tun Sie dies auch dann, wenn Sie keine Beschwerden oder Vergiftungserscheinungen haben. Nehmen Sie Ihre Citalopram Interpharm-Packung zu Ihrem Arzt oder ins Krankenhaus mit.

Es sind aber nur sehr selten tödliche Fälle von Überdosierung bekannt geworden, meist nach Kombination mit anderen Arzneimitteln.

Anzeichen einer Überdosierung können sein:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schwindel
  • Schwitzen
  • Schläfrigkeit
  • Blaue Verfärbung der Haut
  • Krampfanfälle
  • Bewusstseinseinschränkung
  • Bewusstlosigkeit
  • Zu schnelle oder zu langsame Herzschläge, Herzrhythmusstörungen
  • Blutdruckabfall
  • Zittern
  • Gegebenenfalls Fieber, Muskelkrämpfe, Erregungszustände bei schweren Vergiftungen
  • Erweiterte Augenpupillen
  • Koma

Wenn Sie die Einnahme von Citalopram Interpharm vergessen haben

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein. Nehmen Sie bei der nächsten Einnahme nicht die doppelte Dosis ein um die vergessene Einnahme auszugleichen.

Wenn Sie die Einnahme von Citalopram Interpharm abbrechen

Ein plötzliches Absetzen des Medikamentes kann vorübergehende Absetzsymptome wie Schwindel, Gefühle ähnlich wie Nadelstiche, Schlafstörungen (besonders lebhafte Träume, Albträume und Schlaflosigkeit), Angstzustände, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, vermehrtes Schwitzen, Ruhelosigkeit und Erregungszustände, Muskelzittern, Verwirrtheitszustände, Aufwühlung oder Reizbarkeit, Durchfall, Beeinträchtigung des Sehvermögens und flatternde oder pochende Herzschläge (s.g. Palpitationen) verursachen. Wenn Sie eine längere Behandlung abgeschlossen haben, sollten Sie die Dosis von Citalopram gemäß den Anweisungen des Arztes schrittweise über mehrere Wochen herabsetzen, anstatt die Einnahme abrupt zu beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Citalopram Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn Sie eines der folgenden Symptome bekommen, müssen Sie aufhören Citalopram Interpharm einzunehmen.

  • Es sind seltene Fälle von Patienten berichtet worden, die bei der Anwendung von bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (SSRI) ein „Serotonin-Syndrom“ entwickelten. Eine Kombination verschiedener Symptome, u.a. Erregung, Verwirrtheit, Zittern, Muskelzuckungen und Fieber könnten den Hinweis auf die Entwicklung dieses Zustandes geben. Bei Auftreten dieser Symptome informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, der gegebenenfalls das Arzneimittel absetzt und entsprechende Maßnahmen einleitet.
  • Wenn Sie ein Anschwellen der Haut, Zunge, Lippen oder Gesicht, Atemprobleme oder Schluckbeschwerden haben (allergische Reaktionen).
  • Wenn Sie ungewöhnliche Blutungen feststellen (auch bei Magenblutungen).
  • Übelkeitsgefühl und Unwohlsein mit Muskelschwäche oder Verwirrtheit; dies können Anzeichen für einen seltenen Zustand der Hyponatriämie (außergewöhnlich niedriger Natriumspiegel im Blut) sein, der sich unter Einnahme dieses Typs von Antidepressiva (SSRI) sehr selten bei vorwiegend älteren Patienten entwickeln kann.
  • Schneller, unregelmäßiger Puls, Ohnmacht, was Anzeichen einer lebensbedrohlichen Nebenwirkung, bekannt als Torsades de Poointes sein könnten.

Die folgenden Nebenwirkungen sind oft mild und klingen normalerweise nach einigen Behandlungstagen wieder ab. Bitte beachten Sie, dass einige der unten angeführten Symptome auch Teil Ihrer Krankheit sein können und daher nachlassen, wenn Sie sich besser fühlen.

Wenn Nebenwirkungen für Sie belastend sind oder mehr als einige Tage andauern, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten (eingeteilt nach Organklassen):

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: 1 oder mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: 1 oder mehr als 1 von 100, aber weniger als 1 von 10 Behandelten Gelegentlich: 1 oder mehr als 1von 1.000, aber weniger als 1 von 100 Behandelten Selten: 1 oder mehr als 1 von 10.000, aber weniger als 1 von 1.000 Behandelten Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten (einschließlich Einzelfälle) Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Abfall der Anzahl der Blutplättchen

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: allergische Reaktion, anaphylaktische Reaktion (das ist eine starke allergische Reaktion, die den ganzen Körper betrifft)

Hormonelle Erkrankungen

Selten: unzulängliche Hormonausschüttung (von ADH)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Verminderter Appetit

Gelegentlich: Vermehrter Appetit

Selten: Natriummangel im Blut

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: starke Erregtheit, Libidoabnahme (Verringerung des Lustgefühls), Ängstlichkeit, Nervosität, Verwirrtheit, anormale Träume, Konzentrationsstörungen

Gelegentlich: Aggression, Depersonalisation, Halluzinationen, Manie, Euphorie Selten: Suizidgedanken und suizidales Verhalten

Sehr selten: Panikattacken, nächtliches Zähneknirschen, Ruhelosigkeit

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Pupillenerweiterung

Sehr selten: Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig: Tinnitus (Ohrensausen)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Müdigkeit und Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit Häufig: Zittern und Fehlempfindungen

Gelegentlich: Ohnmacht

Selten: Serotoninsyndrom, Krampfanfälle, Unruhe, Bewegungsdrang, Dyskinesien (= Störungen der Bewegungsabläufe)

Herzerkrankungen

Gelegentlich: zu schnelle oder zu langsame Herzschläge

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfellraums

Häufig: Gähnen

Sehr selten: Nasenbluten

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Sehr häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung. Trockener Mund erhöht das Kariesrisiko. Daher sollten Sie öfter als gewöhnlich Zähne putzen.

Häufig: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen

Sehr selten: Magen-Darmblutungen und Blutungen im Enddarm

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: Leberentzündung

Nicht bekannt: veränderte Leberfunktionstests

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen

Häufig: Juckreiz, Hautausschlag

Gelegentlich: Nesselausschlag, Hautblutungen

Erkrankungen der Niere und der Harnwege

Selten: Probleme beim Urinieren

Nicht bekannt: vermehrte Harnmenge

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig: Ejakulationsstörungen und Ausbleiben der Ejakulation bei Männern, Impotenz, Orgasmusstörungen bei der Frau

Gelegentlich: Menstruationsbeschwerden Selten: Vaginalblutungen

Nicht bekannt: schmerzhafte Erektion, milchige Absonderung aus der Brustdrüse

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Müdigkeit

Gelegentlich: Schwellungen an Armen und Beinen

Untersuchungen

Häufig: Gewichtsabnahme

Gelegentlich: Gewichtszunahme

Ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche wurde bei Patienten beobachtet, die Medikamente aus diesen Gruppen (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder trizyklische Antidepressiva) einnahmen.

Absetzerscheinungen:

Nach längerer Verabreichung kann es beim plötzlichen Absetzen von SSRI bei manchen Patienten zu Absetzsymptomen, wie Schwindel, Empfindungsstörungen, Zittern, Angstgefühlen, Übelkeit und Herzklopfen kommen. Um das Auftreten von Absetz- Symptomen zu vermeiden, wird vom Arzt die Behandlung mittels langsam absinkender Dosierung über ein bis zwei Wochen abgesetzt. Diese Symptome sind kein Hinweis auf Abhängigkeit. Die Absetzerscheinungen sind gewöhnlich mild und hören mit der Zeit auf.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Außenverpackung und dem Tablettenstreifen aufgedruckten Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Citalopram Interpharm 40 mg-Filmtabletten enthalten

Der Wirkstoff ist: Citalopram

1 Filmtablette enthält 40 mg Citalopram als Hydrobromid.

Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, Lactose wasserfrei, mikrokristalline Cellulose, Copovidon, Glycerol 85%, Croscar-mellose Natrium, Magnesiumstearat, Opadry (Titandioxid (E 171), Hypromellose, Macrogol 400).

Wie Citalopram Interpharm aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, ovale Filmtablette mit einseitiger Bruchrille mit der Prägung B und 47 auf je einer Hälfte der durch die Bruchrille geteilten Seiten und blank auf der anderen Seite.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

Citalopram Interpharm sind in Blisterpackungen zu 14, 28 und 30 Stück erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Interpharm ProduktionsgmbH, 1160 Wien

Z.Nr.: 1-25582

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2011

Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Ein spezielles Antidot zu Citalopram ist nicht bekannt. Die Therapie sollte symptomatisch und supportiv sein. Wenn möglich, soll der Patient (möglichst rasch nach Ingestion) zum Erbrechen gebracht und eventuell eine Magenspülung in Erwägung gezogen werden. Neben den allgemeinen unterstützenden Maßnahmen ist die Überwachung respiratorischer und kardiovaskulärer Funktionen anzuraten. Eine EKG-Überwachung ist angezeigt nach einer Einnahme von mehr als 600 mg Citalopram. Krämpfe können mit Diazepam behandelt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Citalopram. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Citalopram Interpharm 40 mg - Filmtabletten

Medikament
Zulassungsinhaber
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio