Einnahme von Triveram zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung von Triveram kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden oder deren Wirkung kann von Triveram beeinflusst werden. Diese Form der Wechselwirkung könnte die Wirkungen eines oder beider dieser Arzneimittel vermindern. Es könnte aber auch das Risiko für Nebenwirkungen oder der Schweregrad von Nebenwirkungen erhöht werden, einschließlich Rhabdomyolyse, einem Abbau von Muskelgewebe, beschrieben in Abschnitt 4. Informieren Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Immunsuppressiva (Arzneimittel, die die Abwehrmechanismen Ihres Körpers reduzieren) zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten oder nach einer Organtransplantation (z.B. Ciclosporin, Tacrolimus),
- Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol, Posaconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen),
- Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Fusidinsäure*, Trimethoprim (Antibiotika für bakterielle Infektionen),
- Colchicin (eingesetzt zur Behandlung von Gicht, eine Erkrankung mit schmerzhaften, geschwollenen Gelenken verursacht durch Harnsäure-Kristalle),
- andere Arzneimittel zur Regulierung der Blutfettwerte, z. B. Gemfibrozil, andere Fibrate, Colestipol, Ezetimib,
- einige Calciumkanalblocker gegen Angina pectoris oder hohen Blutdruck z.B. Diltiazem,
- Arzneimittel zur Regulierung des Herzrhythmus, z.B. Digoxin, Verapamil, Amiodaron,
- Letermovir, ein Arzneimittel, das Sie vor einer Infektion mit dem Zytomegalievirus schützt,
- Arzneimittel, die bei der Behandlung von HIV oder Lebererkrankungen, wie zum Beispiel Hepatitis C, angewendet werden, z.B. Delavirdin, Efavirenz, Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir, Telaprevir, Boceprevir und die Kombination aus Elbasvir/Grazoprevir),
- Warfarin (reduziert die Blutgerinnung),
- Orale Kontrazeptiva,
- Stiripentol (krampflösendes Mittel bei Epilepsie),
- Cimetidin (angewendet gegen Sodbrennen und Magengeschwüre),
- Phenazon (ein Schmerzmittel),
- Antazida (Arzneimittel gegen Verdauungsbeschwerden, die Aluminium oder Magnesium enthalten),
- Arzneimittel ohne Verschreibung: hypericum perforatum oder Johanniskraut (pflanzliches Arzneimittel eingesetzt bei Depressionen),
- Dantrolen (Infusion bei starken Körpertemperatur-Anomalien),
- andere blutdrucksenkende Arzneimittel, einschließlich Aliskiren, Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonisten (z.B. Valsartan) (siehe auch Informationen in den Abschnitten „Triveram darf nicht eingenommen werden" und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“),
- Kalium-sparende Arzneimittel (z.B. Triamteren, Amilorid, Eplerenon, Spironolacton), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe, andere Arzneistoffe, die den Kaliumspiegel im Körper erhöhen können (wie z.B. Heparin oder Co-Trimoxazol – auch bekannt als Trimethoprim/ Sulfamethoxazol),
- Estramustin (angewendet in der Krebstherapie),
- Lithium zur Behandlung von Manien oder Depressionen,
- Arzneistoffe, die meistens verwendet werden, um Durchfall zu behandeln (Racecadotril) oder um eine Abstoßung nach einer Organtransplantation zu verhindern (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneistoffe, die zur Gruppe der so-genannten mTOR Inhibitoren gehören). Siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“,
- Sacubitril/ Valsartan (verwendet um langfristige Herzinsuffizienz zu behandeln). Siehe Abschnitt „Triveram darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“,
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (wie Insulin, Metformin oder Gliptine),
- Baclofen (zur Behandlung von Muskelsteifheit bei Erkrankungen wie multiple Sklerose),
- nicht-steroidale Entzündungshemmer (z. B. Ibuprofen) zur Schmerzlinderung oder zur Behandlung von Entzündungen (z.B. bei rheumatoider Arthritis) oder hochdosiertes Aspirin,
- Vasodilatoren einschließlich Nitrate (Arzneimittel, die die Blutgefäße erweitern),
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen wie Depression, Angst, Schizophrenie usw. (z. B. trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika),
- Arzneimittel zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Schock oder Asthma (z. B. Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin),
- Goldsalze, insbesondere bei intravenöser Verabreichung (zur symptomatischen Behandlung von rheumatoider Arthritis),
- Allopurinol (zur Behandlung von Gicht),
- Procainamid (zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag).
*Wenn Sie Fusidinsäure einnehmen müssen, um bakterielle Infektionen zu behandeln, müssen Sie vorübergehend die Therapie mit Triveram stoppen. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, wann Sie die Triveram- Therapie sicher wieder beginnen können. Die gleichzeitige Einnahme von Triveram und Fusidinsäure kann in seltenen Fällen zu Muskelschwäche, Druck/Schmerzempflindlichkeit oder Schmerzen (Rhabdomyolyse) führen. Mehr Information zu Rhabdomyolyse entnehmen Sie bitte Abschnitt 4.
Einnahme von Triveram zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Triveram ist vorzugsweise vor einer Mahlzeit einzunehmen.
Grapefruit und Grapefruitsaft
Personen, die Triveram einnehmen, dürfen keinen Grapefruitsaft trinken und keine Grapefruits essen. Grapefruits und Grapefruitsaft können zu einem Anstieg der Blutwerte des Wirkstoffs Amlodipin führen, was eine unvorhersehbare Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Triveram verursachen kann.
Wenn Sie Triveram einnehmen, dürfen Sie nicht mehr als ein oder zwei kleine Gläser Grapefruitsaft pro Tag zu sich nehmen, da Grapefruitsaft in großen Mengen zu einer verstärkten Wirkung des Wirkstoffes Atorvastatin führt.
Alkohol
Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum während Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Genauere Angaben siehe Abschnitt 2 “Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort einen Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen oder Symptome, die schwerwiegend sein können, bei Ihnen auftritt:
- Schwellung der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Rachens, Schwierigkeiten beim Atmen (Angioödem) (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen),
- schwere Hautreaktionen, einschließlich eines ausgeprägten Hautausschlags, Nesselsucht, Rötung der Haut am ganzen Körper, starker Juckreiz, Blasenbildung, Abschälen und Schwellung der Haut, Entzündung der Schleimhäute (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) oder andere allergische Reaktionen,
- Muskelschwäche, -empfindlichkeit, –schmerzen, Muskelriss oder rotbraune Verfärbung des Urins; vor allem wenn Sie sich gleichzeitig unwohl fühlen oder erhöhte Temperatur haben, kann dies durch einen abnormalen Muskelabbau bedingt sein, der lebensbedrohlich sein kann und zu schweren Nierenproblemen führen kann,
- Schwächegefühl in Armen und Beinen oder Probleme beim Sprechen, was ein Anzeichen für einen möglichen Schlaganfall sein könnte,
- starker Schwindel oder Ohnmacht aufgrund von niedrigem Blutdruck,
- ungewöhnlich schneller oder unregelmäßiger Herzschlag,
- Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) oder Herzanfall,
- plötzliches Keuchen, Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden (Bronchospasmus),
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die starke Bauch- und Rückenschmerzen gemeinsam mit starkem Unwohlsein verursachen kann,
- wenn Sie Probleme mit unerwarteten oder ungewöhnlichen Blutungen oder Blutergüssen haben, kann dies auf Leberschäden hinweisen,
- Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht) was ein Anzeichen für Hepatitis sein könnte,
- Hautauschlag, der häufig mit roten juckenden Flecken auf dem Gesicht, Armen oder Beinen beginnt (Erythema multiforme),
- Lupus-ähnliches Krankheitsbild (einschließlich Ausschlag, Gelenkserkrankungen und Auswirkungen auf die Blutzellen).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Personen betreffen):
Ödeme (Flüssigkeitseinlagerungen)
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
- Entzündung der Nasengänge, Schmerzen im Rachen, Nasenbluten
- allergische Reaktionen (wie Hautausschläge, Juckreiz)
- Erhöhungen der Blutzuckerwerte (wenn Sie Diabetes haben, müssen Ihre Blutzuckerwerte weiterhin sorgfältig überwacht werden), Erhöhung von Kreatinkinase im Blut
- Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Kribbeln, Müdigkeitsgefühl
- Sehbeeinträchtigungen, Doppeltsehen,
- Tinnitus (Wahrnehmung von Rauschen oder Klingeln im Ohr)
- Husten, Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Verdauungsstörung, veränderte Stuhlgewohnheiten, Durchfall, Bauchschmerzen, Geschmacksstörungen, Dyspepsie
- Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe und Rückenschmerzen
- Müdigkeit, Schwäche
- Knöchelschwellung, Palpitation (bewusstes Wahrnehmen des Herzschlags), Hitzewallungen
- Ergebnisse bei Blutuntersuchungen, die darauf hindeuten, dass Ihre Leberfunktion abnormal werden kann
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
- Anorexie (Appetitlosigkeit), Gewichtszunahme oder -abnahme,
- Albträume, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Gefühlsveränderungen, Angstzustände, Depressionen
- Taubheit oder Kribbeln in den Fingern und Zehen oder in den Gliedmaßen, Abnahme der Schmerz- oder Berührungsempfindung, Gedächtnisverlust
- verschwommenes Sehen,
- Niesen/laufende Nase verursacht durch eine Entzündung der Nasenschleimhäute (Rhinitis)
- Aufstoßen, Mundtrockenheit,
- starker Juckreiz oder schwere Hautausschläge, rote Flecken auf der Haut, Hautverfärbungen, gehäufte Blasenbildung auf der Haut, Nesselsucht, Lichtempfindlichkeitsreaktionen (erhöhte Sonnensensibilität der Haut), Haarausfall
- Nierenprobleme, Störungen beim Wasserlassen, vermehrter Harndrang nachts, häufigeres Wasserlassen
- Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen, Impotenz, Beschwerden oder Vergrößerung der Brüste beim Mann
- Nackenschmerzen, Muskelschwäche
- Unwohlsein, Zittern, Ohnmacht, Sturz, Brustschmerzen, Krankheitsgefühl, erhöhte Temperatur (Fieber), vermehrtes Schwitzen, Schmerzen
- Tachykardie (schneller Herzschlag), Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße)
- Überschuss von eosinophilen Leukozyten (ein Typ der weißen Blutkörperchen)
- positive Testergebnisse auf weiße Blutzellen im Urin
- Veränderung von Laborparametern: erhöhte Kaliumwerte im Blut, die nach Absetzen reversibel sind, niedriger Natriumwert, Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel) bei Patienten mit Diabetes, erhöhter Blutharnstoff und erhöhtes Kreatin im Blut
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen):
- Verschlechterung einer Psoriasis
- Verwirrtheit
- unerwartete Blutung oder Bluterguss
- Cholestase (Gelbfärbung der Haut und des Weißen im Auge)
- Sehnenverletzung
- Veränderung von Laborparametern: erhöhte Leberenzymwerte, hohe Bilirubinwerte im Serum
- Störung der Nerven, was Schwäche, Prickeln oder Gefühllosigkeit verursachen kann
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen):
- eosinophile Pneumonie (eine seltene Art von Lungenentzündung)
- Gehörverlust
- erhöhte Muskelspannung
- Zahnfleischschwellung
- akutes Nierenversagen
- Blähungen (Gastritis)
- Leberfunktionsstörung, Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht), Erhöhung der Leberenzymwerte, die sich auf einige medizinische Tests auswirken können
- Veränderung der Blutwerte, wie beispielsweise eine geringere Anzahl von weißen und roten Blutkörperchen, niedrigeres Hämoglobin, geringere Anzahl von Blutplättchen was zu ungewöhnlichen Blutergüssen oder leichten Blutungen führen kann (Schädigung der roten Blutkörperchen), Krankheiten, die durch die Zerstörung von roten Blutkörperchen verursacht werden.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- anhaltende Muskelschwäche
- Zittern, starre Haltung, Maskenartiges Gesicht, langsame Bewegungen und Schlurfen, nicht ausbalancierter Gang
- Verfärbung, Taubheitsgefühl und Schmerzen in Fingern oder Zehen (Raynaud-Phänomen).
Konzentrierter Harn (dunkle Farbe), Gefühl von oder Unwohlsein, Auftreten von Muskelkrämpfen, Verwirrung und Anfälle, die durch eine inadäquate ADH (anti-diuretisches Hormon) Sekretion verursacht sein könnten, können bei Behandlung mit ACE Hemmern auftreten. Wenn Sie diese Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.