Metoprogamma 200 retard

Metoprogamma 200 retard
Wirkstoff(e)Metoprolol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberWörwag Pharma GmbH & Co. KG
Zulassungsdatum03.03.1991
ATC CodeC07AB02
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Metoprogamma® 200 retard ist ein Beta-Rezeptorenblocker.

Metoprogamma® 200 retard wird angewendet bei:

  • Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)
  • Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Metoprogamma® 200 retard immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

1mal täglich ½ Retardtablette Metoprogamma® 200 retard (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat täglich).

Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):

1mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Metoprogamma® 200 retard (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).

Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):

1mal täglich ½ Retardtablette Metoprogamma® 200 retard (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat täglich).

Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörun- gen):

1mal täglich ½ bis 1 Retardtablette Metoprogamma® 200 retard (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).

Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):

Metoprogamma® 200 retard wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzei- gen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen.

Im Anschluss an die Behandlung der Akutphase des Herzinfarktes erfolgt die Erhal- tungstherapie mit 1mal täglich ½ - 1 Retardtablette Metoprogamma® 200 retard (ent- sprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).

Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder ande- ren Komplikationen ist Metoprogamma® 200 retard sofort abzusetzen.

Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):

1mal täglich ½ - 1 Retardtablette Metoprogamma® 200 retard (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprogamma® 200 retard vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.

Art der Anwendung

Die Retardtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen.

Die Tabletten können in zwei gleiche Dosen geteilt werden. Die Viertelbarkeit von Metoprogamma® 200 retard dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Metoprogamma® 200 retard zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Metoprogamma® 200 retard eingenommen haben als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, da- mit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätz- lich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusst- seinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.

Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blut- drucks muss die Behandlung mit Metoprogamma® 200 retard abgebrochen werden.

Wenn Sie die Einnahme von Metoprogamma® 200 retard vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme verges- sen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie die Einnahme von Metoprogamma® 200 retard abbrechen

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herz- ischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder einen Notarzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Zeichen an sich bemerken:

  • Herzschmerzen
  • Atemnot
  • Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen (dies kann auf eine Leberentzündung hinweisen).

Weitere Nebenwirkungen

Gelegentlich

  • Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien) kommen.
  • Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu depressiver Verstimmung, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.
  • Vorübergehend kann es zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen.
  • Schwitzen, allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme, Photosensitivität (Hautauschlag bei Lichteinwirkung))
  • Kältegefühl an den Extremitäten.

Selten

  • Mundtrockenheit
  • Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen, einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) wurde beobachtet.
  • Die Behandlung mit Metoprolol kann zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störung der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikulären Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.
  • Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe
  • Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten).

Sehr selten

  • Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust)
  • Haarausfall
  • Hörstörungen oder Ohrensausen
  • Neuauftreten oder Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
  • Bei Langzeittherapie mit Metoprolol wurde eine Erkrankung der Gelenke Arthropathie beobachtet. Wobei ein oder mehrerer Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).
  • allergischer Schnupfen
  • Gewichtszunahme
  • Sehstörungen
  • Verschlimmerung oder Auftreten einer Zuckerkrankheit. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker kommen.
    Die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers, z.B. erhöhte Herzfrequenz oder Zittern der Finger können verschleiert werden.
  • Impotenz und andere Sexualstörungen, bindegewebige Verhärtung der Schwellkörper des Penis (Induratio penis plastica (Peyronie’s disease))
  • Erhöhung der Werte bei Leberfunktionstests (GOT, GPT), oder Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis)
  • Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
  • Verschlechterung einer bestehenden schweren Nierenfunktionsstörung.

Häufigkeit nicht bekannt

  • Unter der Therapie mit Metoprolol kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet.
  • Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfung der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung und auf der Durchdrückpackung nach angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Aufbewahrungsbedingungen

Metoprogamma® 200 retard Retardtabletten können bei Raumtemperatur gelagert werden.

Weitere Informationen

Was Metoprogamma® 200 retard enthält

Der Wirkstoff ist Metoprololtartrat.

Eine Retardtablette enthält 200 mg Metoprololtartrat.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ B) , Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur), Hypromellose, Maisstärke, Hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol, Talkum, Titandioxid.

Wie Metoprogamma® 200 retard aussieht und Inhalt der Packung

Runde, weiße Retardtablette mit Kreuzbruchkerbe. Originalpackungen mit 30 , 50 und 100 Retardtabletten Bündelpackungen mit 100 (2x50) Retardtabletten

Anstaltspackungen mit 500, 1000 und 5000 Retardtabletten (Bündelpackungen)

Eventuell werden nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Zulassungsinhaber

Wörwag Pharma GmbH & Co. KG Calwer Str. 7

71034 Böblingen

Tel.: 07031/6204-0

Fax: 07031/6204-31

E-mail: info@woerwagpharma.com

Mitvertrieb AAA-Pharma GmbH Calwer Str. 7 71034 Böblingen

Telefon: 0800/ 00 04 433 Fax: 0800/ 00 04 434 E-Mail: info@aaa-pharma.de

Weitere Hersteller

Artesan Pharma GmbH & Co. KG, Wendlandstr. 1, 29349 Lüchow oder

Dragenopharm Apotheker Füschl GmbH, Göllstr. 1, 84529 Tittmoning oder

Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, Calwer Str. 7, 71034 Böblingen

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet: Juli 2015.

Hinweis zum Halbieren der Tablette

Zum exakten Halbieren der Tablette legen Sie diese mit der Bruchrille nach oben auf eine glatte, feste Unterlage (Tischplatte oder ähnliches) und drücken Sie mit beiden Zeigefingern gleichzeitig links und rechts der Bruchrille fest auf die Tablette. So zer- fällt die Tablette in je zwei gleiche Teile.

Hinweis zum Vierteln der Tablette

Zum exakten Vierteln der Tablette legen Sie diese mit der Bruchrille nach oben auf eine glatte, feste Unterlage (Tischplatte oder ähnliches) und drücken Sie mit dem Daumen fest auf die Tablette. So zerfällt die Tablette in je vier Teile.

Zuletzt aktualisiert am 11.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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