Metoprololsuccinat Md 47,5 mg Retardtabletten

Metoprololsuccinat Md 47,5 mg Retardtabletten
Wirkstoff(e)Metoprolol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberMylan Germany GmbH
Zulassungsdatum01.09.2010

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Metoprololsuccinat, der Wirkstoff von Metoprololsuccinat Md, gehört in die Arzneimittelgruppe der selektiven Beta-Rezeptorenblocker, die vorrangig am Herzen wirken. Dieses Arzneimittel beeinflusst die Antwort des Körpers auf bestimmte Nervenimpulse, vor allem am Herzen. Dadurch wird der Blutdruck gesenkt und die Herzleistung verbessert.

Metoprololsuccinat Md wird angewendet

Metoprololsuccinat Md kann auch bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Anwendung

Die Retardtabletten sollten einmal täglich, mit oder ohne Nahrung, möglichst morgens eingenommen werden. Sie sollten im Ganzen oder geteilt geschluckt werden und dürfen nicht gekaut oder zerkleinert werden. Sie sollten mit Wasser (mindestens einem halben Glas) eingenommen werden.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:

AnwendungsgebietEmpfohlene Dosis, jeweils 1-mal täglichWenn nötig, kann die tägliche Dosis wie folgt erhöht werden:
Bluthochdruck1 Retardtablette à 47,5 mgmaximale Dosis 4* Retardtabletten à 47,5 mg Ihr Arzt kann die Gabe eines weiteren blutdrucksenkenden Arzneimittels verordnen.
Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzerkrankung, Angina pectoris)1 bis 4 Retardtabletten à 47,5 mgmaximale Dosis 4* Retardtabletten à 47,5 mg Ihr Arzt kann die Gabe eines weiteren blutdrucksenkenden Arzneimittels verordnen.
Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen1 bis 4 Retardtabletten à 47,5 mgmaximale Dosis 4* Retardtabletten à 47,5 mg
Funktionelle Herzkreis- laufbeschwerden1 bis 4 Retardtabletten à 47,5 mgmaximale Dosis 4* Retardtabletten à 47,5 mg
Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt2 bis 4 Retardtabletten à 47,5 mgmaximale Dosis 4* Retardtabletten à 47,5 mg
Verhinderung von Migräne2 Retardtabletten à 47,5 mgmaximale Dosis 2* Retardtabletten à 47,5 mg
Behandlung derAnfangsdosisab der 3. Woche:
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) NYHA-Klasse II Der behandelnde Arzt sollte Erfahrung in der Behandlung einer stabilen symptomatischen Herzmuskelschwäche haben.Während der ersten zwei Wochen 1/2 Retardtablette à 47,5 mg Nach jeder Dosiserhöhung sollte der Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden!1 Retardtablette à 47,5 mg Die Dosis wird dann jede zweite Woche auf bis zu maximal 4* Retardtabletten à 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder bis zur höchsten vom Patienten vertragenen Dosis verdoppelt. 190 mg* Metoprololsuccinat ist auch die empfohlene Dosierung für eine Langzeitbehandlung der Herzmuskelschwäche.
Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) NYHA-Klasse IIIAnfangsdosis Während der ersten Woche 11,88 mg* Metoprololsuccinat. (entspricht 1/2 Retardtablette à 23,75 mg)Die Dosis kann während der zweiten Woche auf 1/2 Retardtablette à 47,5 mg erhöht werden. Die Dosis wird dann jede zweite Woche auf bis zu maximal 4 Retardtabletten à 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder bis zur höchsten vom Patienten vertragenen Dosis verdoppelt. 190 mg* Metoprololsuccinat ist auch die empfohlene Dosierung für eine Langzeitbehandlung der Herzmuskelschwäche.

* Hierfür stehen Retardtabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerwiegender Einschränkung der Leberfunktion, z. B. Patienten mit einer künstlichen Venenverbindung zur Druckentlastung (portokavaler Shunt), kann eine Dosisreduktion notwendig sein.

Kinder und Jugendliche

Für Kinder über 6 Jahre und Jugendliche richtet sich die empfohlene Menge von Metoprolol nach dem Körpergewicht. Ihr Arzt teilt Ihnen üblicherweise mit, wie viel Metoprolol einem Kind oder Jugendlichen verabreicht werden muss. Die empfohlene Höchstdosis ist 190 mg Metoprololsuccinat täglich.

Es gibt wenig Therapieerfahrung mit Metoprolol bei Kindern unter 6 Jahren. Die Behandlung von Kindern unter 6 Jahren mit Metoprolol wird nicht empfohlen.

Ältere Menschen über 80 Jahre

Es liegen nicht genügend Erfahrungen zur Anwendung von Metoprolol bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen.

Dauer der Behandlung

Die Dauer der Behandlung legt der behandelnde Arzt fest.

Wenn Sie eine größere Menge von Metoprololsuccinat Md eingenommen haben, als Sie sollten

Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder einen Notarzt. Dieser kann entsprechend der eingenommenen Tablettenmenge über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit der Arzt weiß, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: schwerer Blutdruckabfall, niedriger Puls, Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche, Kreislaufversagen, Herzstillstand, erschwerte Atmung, Verengung/Verkrampfung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zum Koma), Übelkeit, Erbrechen, blau-rot gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose) und Krampfanfälle.

Bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol oder gleichzeitiger Einnahme von anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Chinidin (ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) oder Barbituraten (Beruhigungsmittel) können die Symptome verschlimmert werden.

Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf.

Wenn Sie die Einnahme von Metoprololsuccinat Md vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme wie verordnet fort.

Wenn Sie die Einnahme von Metoprololsuccinat Md abbrechen

Falls Sie die Behandlung mit Metoprololsuccinat Md unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt.

Die Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern darf nicht abrupt abgesetzt werden. Wenn die Behandlung beendet werden soll, so sollte dies wann immer möglich über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen ausschleichend erfolgen, indem die Dosis schrittweise um die Hälfte reduziert wird, bis die niedrigste Dosis von einer ½ Retardtablette 23,75 mg (entsprechend 11,88 mg Metoprololsuccinat) erreicht ist. Diese letzte Dosierung sollte vor der vollständigen Beendigung der Behandlung mindestens vier Tage angewendet werden. Falls Sie Beschwerden haben, sollte die Dosis langsamer verringert werden.

Ein abruptes Absetzen von Beta-Rezeptorenblockern kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen und das Risiko eines Herzinfarkts und plötzlichen Herztodes erhöhen. Es können außerdem die Symptome schlechter Blutversorgung der Koronararterien (koronare Herzkrankheit, Angina pectoris) verschlimmert werden, was Brustschmerzen verursachen kann,

insbesondere wenn Sie umherlaufen oder sich körperlich betätigen, oder einen Anstieg des Blutdrucks.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder einen Notarzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerken:

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

• vorübergehende Verschlechterung der Beschwerden der Herzmuskelschwäche, einer speziellen Form von Herzrhythmusstörungen (AV-Block I. Grades),

Schmerzen in der Herzgegend, Kurzatmigkeit

Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):

• Verschlechterung eines Diabetes, der bisher ohne typische Symptome verlaufen ist (latenter Diabetes mellitus)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen):

Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen (dies kann auf eine

Leberentzündung hinweisen).
Absterben von Gewebe (Nekrose) bei Patienten, die bereits vor der
Behandlung schwere Durchblutungsstörungen in Armen und/oder Beinen haben

Weitere Nebenwirkungen:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

ausgeprägter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen,
sehr selten mit Bewusstlosigkeit
Müdigkeit
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
verlangsamter Puls (Bradykardie), Gleichgewichtsstörungen (sehr selten mit
Bewusstlosigkeit), unregelmäßiger Herzschlag oder Herzklopfen (Palpitationen)
Schwindel, Kopfschmerzen
Atemnot bei Anstrengung
Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung
kalte Hände und Füße
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Missempfindungen wie Kribbeln oder Ameisenlaufen (Parästhesien)
Atemwegsverkrampfungen
Erbrechen
Hautveränderungen, schuppenflechtenartige Hautausschläge
vermehrtes Schwitzen
Muskelkrämpfe
Gewichtszunahme
Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
Depression, Konzentrationsstörungen, Benommenheit oder Schlaflosigkeit,
Alpträume  
Kreislaufkollaps (tritt mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit nach einem
Herzinfarkt auf)  
Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):
funktionelle Herzbeschwerden wie Herzstolpern oder Herzjagen, bestimmte
Herzrhythmusstörungen (Überleitungsstörungen)
Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen, Bindehautentzündung
Schnupfen
Mundtrockenheit
Haarausfall
abweichende Werte bei Leberfunktionstests
Impotenz und andere Sexualstörungen, bindegewebige Verhärtung der
Schwellkörper des Penis (Induratio penis plastica)
Nervosität, Ängstlichkeit
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen):
Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der
weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen
Geschmacksstörungen
Lichtempfindlichkeit, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis),
Neuauftreten einer Schuppenflechte, schuppenflechtenähnliche Hautveränderungen
Gelenksschmerzen, Muskelschwäche
Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit zeitweiligem Hinken

(Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud- Syndrom)

• Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Veränderung der Stimmung).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

• Verschleierung von Anzeichen und Symptomen eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie), wie z. B. schneller Herzschlag

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Metoprololsuccinat Md enthält

Der Wirkstoff ist Metoprololsuccinat.

Jede Retardtablette enthält 47,5 mg Metoprololsuccinat, entsprechend 50 mg Metoprololtartrat.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Sucrose, Maisstärke, Macrogol, Polyacrylat, Talkum, Povidon K90, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], hochdisperses Siliciumdioxid, D-Glucose. Filmüberzug: Hypromellose, Talkum, Macrogol, Titandioxid (E171).

Wie Metoprololsuccinat Md aussieht und Inhalt der Packung

Metoprololsuccinat Md 47,5 mg ist weiß, länglich, beidseitig gewölbt und hat eine Bruchkerbe auf beiden Seiten.

Metoprololsuccinat Md 47,5 mg ist in Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen mit 30, 50, und 100 Retardtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Mylan Germany GmbH

Lütticher Straße 5

53842 Troisdorf

Hersteller

Gerard Laboratories, 35/36 Baldoyle Industrial Estate, Grange Road, Dublin 13, Ireland.

oder

Mylan Hungary Kft

H-2900 Komárom

Mylan utca 1

Ungarn

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Deutschland: Metoprololsuccinat Md 47,5 mg Retardtabletten
Niederlande: Metoprololsuccinaat Retard Mylan 50, tabletten met gereguleerde
  afgifte 47,5 mg
Tschechische Republik: Metoprolol Mylan 50 mg

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2020.

Zuletzt aktualisiert am 07.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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