valproat-biomo darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Natriumvalproat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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wenn Sie an Störungen der Leberfunktion leiden (z. B. Hepatitis);
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wenn enge Verwandte an schweren Leberfunktionsstörungen leiden oder wenn in Ihrer Familie solche Störungen aufgetreten sind;
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wenn Sie eine schwere Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse haben;
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wenn Sie an einer Störung des Harnstoffzyklus leiden (bestimmte Stoffwechselerkrankung);
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wenn Sie an hepatischer Porphyrie (einer seltenen Stoffwechselerkrankung) leiden;
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wenn Sie einen genetischen Defekt haben, der eine mitochondriale Erkrankung verursacht (z. B. Alpers-Huttenlocher-Syndrom).
Bipolare Störungen
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Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie valproat-biomo nicht zur Behandlung
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von
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bipolaren
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Störungen anwenden.
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Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden könnte, dürfen Sie valproat-biomo
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nicht
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zur Behandlung von bipolaren Störungen einnehmen, es sei denn, dass Sie während der
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gesamten
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Behandlung
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mit
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valproat-biomo
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eine
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wirksame
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Methode
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zur
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Schwangerschaftsverhütung (Kontrazeption) anwenden. Sie dürfen weder die Einnahme von
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valproat-biomo noch Ihre Empfängnisverhütung beenden, bevor Sie darüber mit Ihrem Arzt
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gesprochen haben. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten (siehe unter „Schwangerschaft, Stillzeit und
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Fortpflanzungsfähigkeit – Wichtige Hinweise für Frauen“).
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Epilepsie
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Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie valproat-biomo nicht zur Behandlung
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von
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Epilepsie
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anwenden, es sei denn, es stehen keine anderen wirksamen
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Alternativen
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Verfügung.
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Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden könnte, dürfen Sie valproat-biomo
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nicht
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zur Behandlung von Epilepsie einnehmen, es sei denn, dass Sie während der gesamten Behandlung mit valproat-biomo eine wirksame Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Kontrazeption) anwenden. Sie dürfen weder die Einnahme von valproat-biomo noch Ihre Empfängnisverhütung beenden, bevor Sie darüber mit Ihrem Arzt gesprochen haben. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten (siehe unter „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit – Wichtige Hinweise für Frauen“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie valproat-biomo einnehmen.
Besondere Vorsicht ist erforderlich,
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wenn Sie an „systemischem Lupus erythematodes“ leiden (einer seltenen allergischen Erkrankung, die Gelenksschmerzen, Hautausschläge und Fieber verursacht): Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie mit der Einnahme von valproat-biomo beginnen.
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falls Sie operiert werden müssen: Informieren Sie bitte vor allen chirurgischen Eingriffen den behandelnden Arzt, dass Sie valproat-biomo einnehmen, da Natriumvalproat die Blutungszeit verlängern kann. Möglicherweise sind Blutuntersuchungen nötig.
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wenn der Verdacht besteht, dass Sie an einer „Störung des Harnstoffzyklus“ (einer seltenen Stoffwechselerkrankung) leiden: Es müssen möglicherweise vor Beginn einer Behandlung mit valproat-biomo weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
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wenn Ihnen bekannt ist, dass es in Ihrer Familie eine durch einen genetischen Defekt verursachte mitochondriale Erkrankung gibt.
wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Stoffwechselerkrankung leiden, die durch einen Mangel des Enzyms Carnitin-Palmitoyl-Transferase (CPT II) bedingt ist, ist unter der Behandlung mit valproinsäurehaltigen Arzneimitteln das Risiko für das Auftreten eines schwerwiegenden Muskelabbaus (Rhabdomyolyse) erhöht.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie valproat-biomo behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
valproat-biomo sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zur Behandlung von Manie eingesetzt werden.
Weitere wichtige Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie valproat-biomo einnehmen
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Leberschäden
In seltenen Fällen ist über schwere Schädigungen der Leber mit tödlichem Ausgang berichtet worden. Das Risiko ist am höchsten bei Kindern unter 3 Jahren, die an schweren Anfallsformen leiden, besonders wenn zusätzlich eine geistige Behinderung und/oder eine angeborene Stoffwechselerkrankung vorliegt. Nach dem 10. Lebensjahr nimmt die Häufigkeit derartiger Lebererkrankungen im Allgemeinen stark ab. In der Mehrzahl der Fälle wurden Leberschäden innerhalb der ersten 6 Monate der Behandlung beobachtet, insbesondere zwischen der 2. und 12. Behandlungswoche und zumeist bei der gleichzeitigen Anwendung anderer Antiepileptika.
Insbesondere während der ersten 6 Monate der Behandlung sollte daher bei Risikopatienten die Leberfunktion regelmäßig kontrolliert und die Behandlung sorgfältig überwacht werden.
Anzeichen einer schweren Leberschädigung sind unter anderem: Zunahme der Anfallshäufigkeit, körperliches Unwohlsein, Schwächegefühl, Appetitverlust, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, Ödeme (Schwellung von Fingern, Beinen oder Zehen), Teilnahmslosigkeit, Benommenheit, Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des weißen Teils der Augen). Bei Auftreten derartiger Symptome suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf.
Ähnliche Beschwerden können auch bei einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse auftreten.
Das Risiko eines Leberversagens kann sich erhöhen, wenn gleichzeitig Salicylate (z. B. Aspirin) eingenommen werden. Dieses Risiko ist bei Säuglingen und Kleinkindern besonders hoch. Kinder unter 12 Jahren sollten valproat-biomo keinesfalls in Kombination mit Acetylsalicylsäure erhalten. Bei Jugendlichen sollte die Anwendung dieser Kombination nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt erfolgen, da dadurch die Blutungsneigung erhöht und die Wirkungen von valproat-biomo verstärkt werden können.
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Patienten, die in der Vergangenheit eine Schädigung des Knochenmarks hatten, benötigen möglicherweise während der Behandlung eine besondere Überwachung durch ihren Arzt.
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Über eine mögliche Gewichtszunahme während der Behandlung wurde berichtet. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, um mit ihm über geeignete Gegenmaßnahmen zu sprechen.
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Harntests zur Feststellung einer Zuckerkrankheit können durch valproat-biomo falsch- positiv ausfallen. Informieren Sie daher vor derartigen Tests den Arzt darüber, dass Sie valproat-biomo einnehmen.
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Wenn bei Ihnen ein Bluttest zur Kontrolle Ihrer Schilddrüsenfunktion notwendig wird, informieren Sie Ihren Arzt über die Einnahme von valproat-biomo, da dadurch fälschlich eine Unterfunktion der Schilddrüse (zu geringe Produktion von Schilddrüsenhormon) diagnostiziert werden könnte.
Gelegentlich finden sich Teile der Tablette im Stuhl, als sichtbarer weißer Rückstand. Dadurch wird jedoch die Wirksamkeit des Arzneimittels nicht beeinträchtigt, da der Wirkstoff auf dem Weg durch den Darm vollständig aus dem Tablettengerüst (Matrix) freigesetzt wird.
Einnahme von valproat-biomo zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bitte lesen Sie den Rest dieser Packungsbeilage. Er beinhaltet andere wichtige Informationen über die sichere und wirkungsvolle Anwendung dieses Arzneimittels, die für Sie besonders wichtig sein könnten. Diese Packungsbeilage enthält viele Informationen und es wird empfohlen, dass Sie sie Ihren Freunden und Ihrer Familie zeigen, damit diese Ihnen helfen, Ihre Behandlung zu besprechen und zu verstehen.
valproat-biomo und andere Arzneimittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen:
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Die Wirkung bestimmter Arzneimittel gegen Depressionen bzw. Arzneimittel zur Beruhigung bei emotionalen und psychischen Störungen (sogenannte Neuroleptika, MAO-Hemmer, Benzodiazepine wie Lorazepam, Diazepam oder Propofol) kann durch valproat-biomo verstärkt werden.
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Die gleichzeitige Anwendung mit Clonazepam (zur Behandlung der Epilepsie) kann Absencen auslösen: Ihr Arzt wird die Dosierung Ihrer Arzneimittel anpassen und Ihre Behandlung sorgfältig überwachen.
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Die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen/Epilepsie (z. B. Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Lamotrigin, Felbamat, Rufinamid) und valproat-biomo kann zu gegenseitiger Verstärkung oder Verminderung der Wirkung führen. Bei gleichzeitiger Anwendung von valproat-biomo und Topiramat (Antiepileptikum) und Acetazolamid (Diuretikum) wurden Anzeichen einer Hirnschädigung (Enzephalopathie) und/oder erhöhte Ammoniakblutspiegel (Hyperammonämie) beobachtet.
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Die Wirkung von Fluoxetin (einem Mittel gegen Depressionen) kann durch valproat-biomo verstärkt werden, während die Wirkung von valproat-biomo verringert werden kann.
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valproat-biomo kann die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung psychischer Störungen (z. B. Olanzapin) erniedrigen.
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Bestimmte Antibiotika (z. B. Erythromycin) können die Wirkung von valproat-biomo verstärken, andere (z. B. Meropenem, Panipenem, Imipenem) können seine Wirkung vermindern.
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Cimetidin (ein Mittel zur Behandlung von Magengeschwüren) kann die Wirkung von valproat- biomo verstärken.
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Colestyramin (ein Mittel gegen hohe Blutfettwerte) kann die Wirkung von valproat-biomo verringern.
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Die Wirkung bestimmter Antikoagulanzien (Mittel zur Blutverdünnung, z. B. Warfarin) kann durch valproat-biomo verstärkt werden.
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Die Wirkung der Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin) kann durch valproat-biomo verstärkt werden und umgekehrt.
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Arzneimittel gegen Malaria (Mefloquin, Chloroquin) können die Wirkung von valproat-biomo verringern.
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Die Wirkung von Zidovudin (zur Behandlung von HIV-Infektionen) kann durch valproat-biomo verstärkt werden.
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Nimodipin (zur Behandlung von Hirnleistungsstörungen und von krampfartigen Verengungen von Hirngefäßen): Durch die gleichzeitige Behandlung mit Nimodipin und Valproinsäure kann die Konzentration von Nimodipin im Blut um 50 % ansteigen.
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Die gleichzeitige Anwendung von valproat-biomo und Protease-Inhibitoren wie Lopinavir oder Ritonavir (Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) kann die Wirkung von valproat-biomo verringert werden.
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Die Wirkung von Temozolomid (zur Tumorbehandlung) kann durch valproat-biomo verstärkt werden.
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Rifampicin kann die Wirkung von valproat-biomo verringern, woraus eine verringerte therapeutische Wirkung resultieren kann. Daher muss Ihr Arzt bei einer gleichzeitigen Anwendung die Dosierung der valproat-biomo anpassen.
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Manche hormonellen Verhütungsmittel (östrogenhaltige Pillen) können Ihren Valproatspiegel im Blut herabsetzen.
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valproat-biomo scheint die Wirkung empfängnisverhütender Hormonpräparate (einschließlich einiger Pillen) nicht zu beeinflussen.
Die gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure und Quetiapin (ein Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen) kann das Risiko einer verminderten Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie) erhöhen.
Teilen Sie Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal insbesondere mit, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Carbapeneme (Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Infektionen). Die gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure und Carbapenemen sollte vermieden werden, weil dadurch die Wirksamkeit von Valproinsäure vermindert werden kann.
Die potenziell leberschädigende Wirkung von valproat-biomo kann verstärkt werden, wenn Sie Alkohol trinken oder zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen, die sich nachteilig auf die Leber auswirken können.
Einnahme von valproat-biomo zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie können valproat-biomo während oder nach dem Essen einnehmen.
Während der Behandlung mit valproat-biomo sollten Sie keine alkoholischen Getränke zu sich nehmen, da Natriumvalproat die Wirkung von Alkohol verstärken kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit