Was Fentanyl Kalceks enthält
Der Wirkstoff ist Fentanyl (als Fentanylcitrat).
Jeder ml Injektionslösung enthält 50 Mikrogramm Fentanyl (als Fentanylcitrat). Jede 2 ml Ampulle enthält 100 Mikrogramm Fentanyl (als Fentanylcitrat).
Jede 10 ml Ampulle enthält 500 Mikrogramm Fentanyl (als Fentanylcitrat).
- Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung), Wasser für
Injektionszwecke. Dieses Arzneimittel enthält kein Konservierungsmittel.
Wie Fentanyl Kalceks aussieht und Inhalt der Packung
Klare, farblose Injektionslösung, frei von sichtbaren Partikeln.
10 Glasampullen mit je 2 ml
10 Glasampullen mit je 10 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
AS KALCEKS
Krustpils iela 71E, Rīga, LV-1057, Lettland
Tel.: +371 67083320
E-Mail: kalceks@kalceks.lv
Z.Nr.: 140215
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Niederlande
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Fentanyl Kalceks 0,05 mg/ml oplossing voor injectie
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Österreich
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Fentanyl Kalceks 50 Mikrogramm/ml Injektionslösung
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Bulgarien
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Fentanyl Kalceks 50 микрограма/ml инжекционен разтвор
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Kroatien
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Fentanil Kalceks
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Dänemark
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Fentanyl Kalceks
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Estland
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Fentanyl Kalceks
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Finnland
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Fentanyl Kalceks
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Deutschland
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Fentanyl Kalceks 50 Mikrogramm/ml Injektionslösung
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Griechenland
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FENTANYL/KALCEKS
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Ungarn
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Fentanyl Kalceks 50 mikrogramm/ml oldatos injekció
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Irland
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Fentanyl 50 micrograms/ml solution for injection
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Italien
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Fentanil Kalceks
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Norwegen
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Fentanyl Kalceks
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Rumänien
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Fentanil Kalceks 50 micrograme/ml soluţie injectabilă
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Slowakei
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Fentanyl Kalceks 50 mikrogramov/ml injekčný roztok
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Slowenien
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Fentanil Kalceks 50 mikrogramov/ml raztopina za injiciranje
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Spanien
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Fentanilo Kalceks 50 microgramos/ml solución inyectable EFG
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Schweden
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Fentanyl Kalceks
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Vereinigtes Königreich (Nordirland) Fentanyl 50 micrograms/ml solution for injection
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2022.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Eine vollständige Beschreibung und weitere Informationen finden Sie in der Zusammenfassung der
Merkmale der Arzneimittels (Fachinformation).
Anwendungsgebiete
Fentanyl Kalceks ist ein Anästhesie-Analgetikum:
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Zur Verwendung als opioidanalgetische Komponente bei Allgemein- oder Lokalanästhesien,
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Zur Verabreichung in Kombination mit einem Neuroleptikum (Neuroleptanalgesie).
Dosierung und Art der Anwendung
Fentanyl Kalceks darf nur in einer Umgebung verabreicht werden, in der die Atemwege kontrolliert werden können, und nur von Fachpersonal, das die Atemwege kontrollieren kann (siehe Abschnitt 4.4
der Fachinformation).
Die Dosierung von Fentanyl Kalceks muss entsprechend dem Alter, Körpergewicht, dem
Allgemeinzustand, der Grunderkrankung, Anwendung anderer Arzneimittel sowie der Art der
Operation und der Anästhesie individuell bestimmt werden.
Erwachsene
Zur Einleitung werden allgemein 200 bis 600 Mikrogramm (2,8 - 8,5 Mikrogramm/kg), entsprechend 4 - 12 ml, intravenös injiziert. Dosen über 200 Mikrogramm sind nur unter Beatmung zu verabreichen.
Zur Aufrechterhaltung der Analgesie können nach 30 bis 45 Minuten zusätzliche intravenöse Dosen von 50 - 200 Mikrogramm (0,7 - 2,8 Mikrogramm/kg), entsprechend 1-4 ml, verabreicht werden.
Kinder und Jugendliche
Jugendliche von 12 bis 17 Jahren
Orientierung an der Erwachsenendosierung.
Kinder von 2 bis 11 Jahren
Zur Einleitung wird bei Kindern allgemein eine Dosis von 1,25-2,5 Mikrogramm/kg oder 0,25-0,5 ml pro 10 kg Körpergewicht empfohlen. Zur Aufrechterhaltung der Analgesie können alle 30-45 Minuten zusätzliche intravenöse Dosen von 0,25 ml pro 10 kg verabreicht werden.
Kinder unter 2 Jahren
Zur Anwendung von Fentanyl bei Kindern unter 2 Jahren liegen keine Erfahrungen vor.
Anwendung bei Kindern
Verfahren, die eine Analgesie bei einem spontan atmenden Kind einschließen, sollen als Teil einer Anästhesie oder Sedierung/Analgesie nur angewendet werden, wenn erfahrenes Personal und
Voraussetzungen, die eine Intubation bei einer plötzlichen Brustwandrigidität oder eine Beatmung bei einer Apnoe ermöglichen, zur Verfügung stehen (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation).
Anwendung bei älteren Patienten
Wie bei anderen Opioiden soll die initiale Dosis bei älteren (> 65 Jahre) sowie bei geschwächten
Patienten reduziert werden. Die Wirkung dieser Initialdosis soll in die Berechnung der weiteren Einzeldosen eingehen.
Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz soll eine Dosisreduktion von Fentanyl Kalceks erwogen werden. Diese Patienten sind sorgfältig auf Anzeichen einer Fentanyl-Toxizität zu beobachten (siehe Abschnitt
5.2 der Fachinformation).
Anwendung bei übergewichtigen Patienten
Bei übergewichtigen Patienten besteht das Risiko einer Überdosierung, wenn die Dosis anhand des Körpergewichts berechnet wird. Die Dosis für übergewichtige Patienten (BMI > 30 kg/m2) ist anhand der geschätzten fettfreien Körpermasse, und nicht auf Basis des Körpergewichts allein, berechnet werden. Weitere Titrationen sollen je nach Wirkung mit Vorsicht durchgeführt werden (siehe
Abschnitt 5.2 der Fachinformation).
Art der Anwendung
Langsam – über 1 - 2 Minuten – intravenös injizieren.
Gegenanzeigen
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Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen
Bestandteile oder gegen andere Opioide.
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Schlechte Lungenfunktion ohne mechanische Beatmung. Dies ist auf die für Morphinomimetika spezifische atemdepressive Wirkung zurückzuführen.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
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Fentanyl darf nur in einer Umgebung verabreicht werden, in der die Atemwege kontrolliert werden können, und nur von Fachpersonal, das die Atemwege kontrollieren kann.
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Wie bei allen hochwirksamen Opioiden kann eine Behandlung mit Fentanyl eine Atemdepression verursachen, die dosisabhängig ist. Eine deutliche Atemdepression ist nach Dosen oberhalb 200
Mikrogramm Fentanyl (4 ml) zu erwarten. Die Gabe von Naloxon, einem spezifischen
Opioidantagonisten, kann diesem Effekt entgegenwirken. Es können jedoch weitere Dosen dieses Arzneimittels notwendig sein, da die Atemdepression länger anhalten kann als die Wirkdauer des
Opioidantagonisten. Tiefgreifende Analgesie ist mit deutlicher Atemdepression verbunden, die in der postoperativen Phase anhalten oder wiederkehren kann. Daher müssen die Patienten unter geeigneter Überwachung bleiben. Eine Reanimationsausstattung sowie Opioidantagonisten sollen jederzeit zur Verfügung stehen. Hyperventilation während der Anästhesie kann das Ansprechen des Patienten auf CO2 verändern und somit die Atmung postoperativ negativ beeinflussen.
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Es kann eine Muskelrigidität auftreten, in deren Folge es auch zu einer Atemdepression kommen kann. Die Häufigkeit des Auftretens kann durch langsame intravenöse Injektion verringert werden
(normalerweise bei niedrigen Dosen ausreichend). Die Reaktion kann behandelt werden mit künstlicher Beatmung, Pämedikation mit Benzodiazepinen und, bei Bedarf, der Verabreichung eines Muskelrelaxans.
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Das Auftreten anaphylaktischer Reaktionen soll bei der Verabreichung von Fentanyl berücksichtigt werden.
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Nicht-epileptische myoklonische Bewegungen können auftreten.
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Bradykardie und ein möglicher Herzstillstand können auftreten, wenn dem Patienten eine zu niedrige Menge eines Anticholinergikums verabreicht wurde, oder wenn Fentanyl Kalceks mit nicht-vagolytischen Muskelrelaxantien kombiniert wird. Die Bradykardie kann mit Atropin behandelt werden.
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Opioide können, vor allem bei hypovolämischen Patienten, Hypotonie verursachen. Adäquate Maßnahmen zum Erhalt eines stabilen arteriellen Drucks müssen getroffen werden.
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Schnelle Bolusinjektionen von Opioiden müssen vermieden werden. Bei Patienten mit eingeschränkter intrazerebraler Compliance wird die vorübergehende Senkung des mittleren
Arteriendrucks gelegentlich von einer kurz anhaltenden Senkung des Durchblutungsdrucks im Gehirn begleitet.
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Patienten unter chronischer Opioidtherapie oder mit einer Vorgeschichte eines Opioidmissbrauchs benötigen möglicherweise höhere Dosen.
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Es empfiehlt sich, bei älteren oder geschwächten Patienten die Dosis zu reduzieren. Opioide sollen bei Patienten mit unkontrollierter Hypothyreose, pulmonalen Erkrankungen, eingeschränkter
Lungenfunktion oder Alkoholismus vorsichtig titriert werden. Bei Patienten mit
Leberfunktionsstörungen soll wegen des möglicherweise beeinträchtigten Metabolismus vorsichtig dosiert werden. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz soll sorgfältig auf eine mögliche Fentanyl-
Toxizität geachtet werden. Infolge einer Dialyse kann das Verteilungsvolumen von Fentanyl verändert sein, was die Serumkonzentration beeinflussen kann. Diese Patienten sollen postoperativ über einen längeren Zeitraum beobachtet werden.
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Wird Fentanyl Kalceks zusammen mit Neuroleptika verabreicht, soll der Arzt mit den spezifischen
Eigenschaften beider Substanzen vertraut sein, insbesondere bezüglich der verschieden langen Wirkungsdauer. Bei Verwendung dieser Kombination kann ein verstärkter Blutdruckabfall auftreten. Neuroleptika können extrapyramidale Symptome hervorrufen, die sich mit
Antiparkinson-Medikamenten kontrollieren lassen. Die Kombination mit Antiparkinson- Medikamenten kann das Risiko einer Spätdyskinesie erhöhen.
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Wie bei anderen Opioiden kann es aufgrund der anticholinergen Effekte nach Gabe von Fentanyl zu einer Erhöhung des Gallengangdrucks und in Einzelfällen zu einem Spasmus des Sphincter
Oddi kommen.
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Bei Patienten mit Myasthenia gravis muss die Anwendung von bestimmten anticholinergen Mitteln und neuromuskulär-blockierenden Arzneimitteln vor und während der Durchführung einer
Allgemeinanästhesie, bei der Fentanyl intravenös verabreicht wird, sorgfältig abgewogen werden.
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Vorsicht ist geboten, wenn Fentanyl Kalceks gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht wird, die das serotonerge Neurotransmitter-System beeinflussen.
Die Entwicklung eines möglicherweise lebensbedrohlichen Serotonin-Syndroms kann bei gleichzeitiger Verwendung von serotonergen Arzneimitteln wie selektiven Serotonin- Wiederaufnahme-Hemmern (SSRIs) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmern (SNRIs) und bei Arzneimitteln, die den Metabolismus von Serotonin beeinflussen (inklusive Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer) auftreten. Dies kann im Rahmen der empfohlenen
Dosierung auftreten.
Das Serotonin-Syndrom kann Veränderungen der psychischen Verfassung (z.B. Erregung,
Halluzinationen, Koma), autonome Instabilität (z.B. Tachykardie, labiler Blutdruck, Hyperthermie), neuromuskuläre Abnormitäten (z.B. Hyperreflexie, fehlende Koordination,
Rigidität) und/oder gastrointestinale Symptome (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe) einschließen.
Wenn ein Serotonin-Syndrom vermutet wird, ist ein rasches Absetzen von Fentanyl Kalceks in Betracht zu ziehen.
Toleranz und Opioidgebrauchsstörung (Missbrauch und Abhängigkeit)
Bei wiederholter Gabe von Opioiden können sich Toleranz sowie physische und psychische Abhängigkeit entwickeln.
Die wiederholte Anwendung von Fentanyl Kalceks kann zu einer Opioidgebrauchsstörung führen. Missbrauch oder absichtliche Falschanwendung von Fentanyl Kalceks kann Überdosierung und/oder
Tod zur Folge haben. Das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung ist erhöht bei Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen (einschließlich Alkoholgebrauchsstörung) in der persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte, bei Rauchern oder bei
Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen (z. B. Major Depression, Angststörungen und
Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese.
Entzugssyndrom
Die wiederholte Gabe in kurzen Abständen über längere Zeiträume kann nach Beendigung der Behandlung zur Entwicklung eines Entzugssyndroms führen, was sich durch das Auftreten der folgenden Symptome äußern kann: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Angst, Schüttelfrost, Tremor und
Schwitzen.
Kinder und Jugendliche
Verfahren, die eine Analgesie bei einem spontan atmenden Kind einschließen, sollen als Teil einer Anästhesie oder Sedierung/Analgesie nur angewendet werden, wenn erfahrenes Personal und
Voraussetzungen, die eine Intubation bei einer plötzlichen Brustwandrigidität oder eine Beatmung bei einer Apnoe ermöglichen, zur Verfügung stehen.
Sonstige Bestandteile
Dieses Arzneimittel enthält:
7,08 mg Natrium pro 2 ml Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
35,41 mg Natrium pro 10 ml Ampulle, entsprechend 1,78% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme von 2 g Natrium.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wirkung anderer Arzneimittel auf Fentanyl MAO-Hemmer und andere serotonerge Arzneimittel
Die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl und MAO-Hemmern kann zu paroxysmaler ZNS- Stimulation und Hypertonie führen. Die gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden und wann immer möglich ist die Behandlung mit MAO-Hemmern vor Behandlungsbeginn mit Fentanyl Kalceks für
mindestens 2 Wochen zu unterbrechen.
Die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl mit einem serotonergen Wirkstoff, wie z. B. einem SSRI,
einem SNRI oder einem MAO-Hemmer kann das Risiko eines Serotonin-Syndroms, eines potentiell lebensbedrohlichen Zustands, erhöhen.
Wenn die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl Kalceks mit SSRIs, SNRIs oder MAO-Hemmern nicht zu vermeiden ist, soll der Patient während der gleichzeitigen Anwendung auf Symptome des Serotonin-Syndroms überwacht werden.
Wirkstoffe wie Barbiturate, Benzodiazepine, Neuroleptika, halogenierte Gase, Gabapentinoide (Gabapentin und Pregabalin) oder andere Wirkstoffe, die eine nicht-selektive dämpfende Wirkung auf das Zentralnervensystem (einschließlich Alkohol) ausüben, können durch Opioide verursachte Atemdepression verstärken. Bei Verabreichung dieser Substanzen kann die erforderliche Fentanyl- Dosis daher niedriger als üblich sein.
Fentanyl ist ein Arzneimittel mit hoher Clearance und wird schnell und umfassend durch CYP3A4
metabolisiert. Die orale Verabreichung von 200 mg Itraconazol (ein potenter CYP3A4-Inhibitor) täglich über 4 Tage hatte keine signifikante Wirkung auf die Pharmakokinetik von Fentanyl i.v. Oral
verabreichtes Ritonavir (einer der potentesten CYP3A4-Hemmer) reduzierte die Clearance von Fentanyl i.v. um zwei Drittel; die Spitzenplasmaspiegel nach einer Einzeldosis i.v. Fentanyl wurden jedoch nicht beeinflusst.
Die gleichzeitige Anwendung von Fluconazol oder Voriconazol und Fentanyl kann die Fentanylexposition um ca. 25 bis 40% erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluconazol oder Voriconazol und Fentanyl sollen die Patienten genau überwacht und die Fentanyl-Dosis
gegebenenfalls angepasst werden.
Wird Fentanyl in einzelner Dosis angewendet, erfordert die gleichzeitige Anwendung von potenten CYP3A4-Hemmern, wie z. B. Ritonavir, eine besondere Betreuung und Beobachtung des Patienten.
Bei kontinuierlicher Behandlung kann eine Dosisreduktion von Fentanyl erforderlich sein, um die
Akkumulation von Fentanyl zu vermeiden, die das Risiko einer verlängerten oder verzögerten Atemdepression erhöhen kann.
Cytochrom F 3A4 (CYP3A4)-Induktoren
Die Injektion von Fentanyl zusammen mit starken CYP3A4-Induktoren (z.B. Carbamazepin, Phenytoin) kann die Plasmakonzentrationen von Fentanyl senken und damit seine Wirksamkeit
vermindern. Bei Anwendung von Fentanyl zusammen mit einem starken CYP3A4-Induktor soll der
Patient genau überwacht werden, um Hinweise auf eine verringerte schmerzstillende Wirkung zu erhalten. Gegebenenfalls soll auch die Erhöhung der Fentanyl-Dosis in Betracht gezogen werden.
Wirkungen von Fentanyl auf andere Arzneimittel
Die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl und anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln, einschließlich Opioide, Sedativa, Hypnotika, Mittel zur Allgemeinanästhesie, Phenothiazine,
Beruhigungsmittel, Muskelrelaxantien, sedierende Antihistaminika und alkoholische Getränke, kann eine additive zentral dämpfende Wirkung haben; in solchen Fällen kann es zu Hypoventilation,
Hypotonie und tiefer Sedierung oder Koma kommen. Daher erfordert die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl mit einem der oben genannten Arzneimittel besondere Sorgfalt und Beobachtung des Patienten.
Nach gleichzeitiger Anwendung mit Fentanyl stiegen die Plasmakonzentrationen von Etomidat
erheblich an (um den Faktor 2-3). Die Gesamt-Plasma-Clearance und das Distributionsvolumen von Etomidat sinken bei Verabreichung mit Fentanyl i.v. um einen Faktor von 2 bis 3 ohne Veränderung
der Halbwertszeit.
Die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl und Midazolam i.v. bewirkt einen Anstieg der terminalen Halbwertszeit und eine Abnahme der Plasmaclearance von Midazolam. Die Exposition gegenüber
Midazolam ist um etwa 50% erhöht. Der Mechanismus der Interaktion ist die kompetitive Hemmung
von CYP3A4 (siehe Abschnitt 5.2 der Fachinformation). Wenn Midazolam zusammen mit Fentanyl verabreicht wird, muss die Dosis von Midazolam möglicherweise reduziert werden.
Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Nur zum einmaligen Gebrauch. Wenn nur ein Teil verwendet wird, verbleibende Injektionslösung entsorgen.
Verwenden Sie beim Öffnen einer Ampulle einen Fingerschutz.
Nach Anbruch muss das Arzneimittel unverzüglich angewendet werden.
Anleitung zum Öffnen der Ampulle:
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Drehen Sie die Ampulle, sodass der farbige Punkt nach oben zeigt. Wenn sich im oberen Teil der Ampulle eine Injektionslösung befindet, klopfen Sie vorsichtig mit dem Finger an den oberen Teil der Ampulle, sodass die gesamte Injektionslösung in den unteren Teil der Ampulle übergeht.
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Benutzen Sie zum Öffnen beide Hände; während Sie den unteren Teil der Ampulle mit der einen
Hand halten, brechen Sie mit der anderen Hand den oberen Teil der Ampulle in Richtung vom farbigen Punkt weg ab (siehe Bilder unten).
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.