Natriumchlorid "Fresenius" 1 molar - Infusionszusatz - Ampullen

Natriumchlorid "Fresenius" 1 molar - Infusionszusatz - Ampullen
Wirkstoff(e)Natriumchlorid
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberFresenius Kabi Austria GmbH
Zulassungsdatum19.01.1960
ATC CodeB05XA03
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAdditiva zu i.v.-Lösungen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Natrium und Chlorid gehören zu den wichtigsten Mineralstoffen und beeinflussen die Flüssigkeitsverteilung im Körper entscheidend.

Natrium ist außerdem für das Nervensystem, das Herz und die Niere von Bedeutung.

Bei Mangel an Natrium und Chlorid ist eine Behandlung mit Natriumchlorid erforderlich.

Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz-Ampullen werden bei geringem Natrium- und Chloridmangel sowie bei geringer hypochlorämischer Alkalose (erhöhtem Basengehalt bei erniedrigtem Chloridgehalt im Blut) angewendet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar – Infusionszusatz-Ampullen beachten?

Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz-Ampullen dürfen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Natriumchlorid sind,
  • wenn Sie erhöhte Konzentrationen von Natrium (Hypernatriämie) und Chlorid (Hyperchlorämie) im Blut haben,
  • wenn Sie an Blutübersäuerung leiden,
  • wenn Sie an einer übermäßigen Ausschüttung von Aldosteron aus der Nebennierenrinde (Hyperaldosteronismus) leiden,
  • wenn Sie an hypertoner Dehydratation (bestimmte Form der Austrocknung) leiden,
  • bei allgemeinen Gegenanzeigen der Infusionstherapie, wie schwerer Herzschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz), Wasser in der Lunge, Hirnschwellung (Hirnödem), Nierenfunktionsstörungen mit verminderter Harnausscheidung (Oligurie, Anurie) oder Überwässerungszuständen (Hyperhydratationszustände, Ödeme).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt,, bevor Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz- Ampullen bei Ihnen angewendet werden.

Ihr Arzt wird Ihre Behandlung sorgfältig überwachen,

  • wenn Sie erniedrigte Konzentrationen von Kalium (Hypokaliämie) im Blut haben,
  • wenn Sie an erhöhtem Blutdruck (Hypertonie) bzw. schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck (Präeklampsie) leiden,
  • wenn Sie zu Wassersucht neigen,
  • wenn Sie Probleme mit dem Herzen oder den Nieren haben,
  • wenn eine übermäßige Ausschüttung von Aldosteron aus der Nebennierenrinde (Aldosteronismus) oder andere Erkrankungen und Behandlungen (z. B. mit Kortikosteroiden), die mit einer Zurückhaltung von Natrium einhergehen, vorliegen,
  • wenn Sie älter sind.

Ihr Arzt wird regelmäßig den Elektrolytgehalt Ihres Blutes, Ihren Säuren-Basen-Haushalt und Ihre Wasserbilanz kontrollieren.

Die Anwendungsbeschränkungen der Trägerlösung sind zu beachten.

Kinder und Jugendliche

Bei Neugeborenen wird der Arzt die Behandlung sorgfältig überwachen.

Anwendung von Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz-Ampullen zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Unter der Therapie mit Korikosteroiden oder ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) kann es zu vermehrter Retention von Natrium und Chlorid kommen.

Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Manipulationen ist auf die Gefahr mikrobieller Kontamination zu achten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Es liegen keine Daten über die Anwendung bei Schwangeren vor.

Über die Anwendung von Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz-Ampullen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit entscheidet der Arzt.

Wenn Sie an Schwangerschaftskrämpfen leiden, wird Ihr Arzt Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz mit besonderer Vorsicht anwenden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz-Ampullen haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wie wird es angewendet?

Die Dosierung und Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt sorgfältig auf Sie abgestimmt. Die Dosierung richtet sich nach der Konzentration der Mineralstoffe in Ihrem Blut.

In der Regel werden Sie 1 - 3 mmol Natrium pro kg Körpergewicht und Tag bekommen.

Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz wird Ihnen normalerweise von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal nach Zuspritzen zu einer Trägerlösung (z.B. 5 %-ige Glucoselösung) als Infusion in eine Vene verabreicht. Die Lösung ist nach Verdünnen mit Wasser auf ca. 125 ml isoton.

Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar – Infusionszusatz darf nicht unverdünnt injiziert werden!

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Säuglinge erhalten 2 - 3 mmol Natrium pro kg Körpergewicht und Tag.

Kinder ab 1 Jahr und Jugendliche bekommen 1 – 3 mmol Natrium pro kg Körpergewicht und Tag.

Handhabungshinweis

Ampullenverschluß durch Drehen entfernen.

Die Ampulle enthält einen Luer-Ansatz. Entsprechende Spritzen passen ohne Nadel direkt in den Ansatz. Das System schließt dicht ab und lässt keine Luft eindringen.

Wenn Sie eine größere Menge von Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz erhalten haben, als Sie sollten

Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie befürchten, eine zu große Menge an Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz erhalten zu haben.

Eine Überdosierung kann zu erhöhten Konzentrationen von Natrium und Chlorid im Blut, Blutübersäuerung sowie Überwässerung führen.

Eine erhöhte Konzentration von Natrium im Blut äußert sich durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Durst, verminderte Speichel- und Tränenproduktion, Schwitzen, Fieber, erhöhte Herzfrequenz, erhöhten oder erniedrigten Blutdruck, Nierenversagen, Wasser in den Lungen und anderen Organen, Atemstillstand, Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe, Reizbarkeit, Schwächegefühl, Muskelzucken und -steifheit, Krämpfe und Koma – unter Umständen mit tödlichem Ausgang.

Sollte eine erhöhte Konzentration von Natrium im Blut auftreten, wird Ihr Arzt einen sofortigen Abbruch der Infusion veranlassen und Ihnen gegebenenfalls eine Glukoselösung infundieren.

Einige Tage nach der Korrektur der erhöhten Natrium-Konzentrationen können unter Umständen folgende Krankheitszeichen auftreten: fortschreitende Verwirrung, Sprachstörung, Schluckstörung, Schwäche, dann Lähmung der Gliedmaßen, Delirium und schließlich Koma.

Wenn die Anwendung von Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz-Ampullen vergessen wurde

Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie befürchten, dass eine Dosis vergessen wurde.

Wenn die Anwendung von Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar – Infusionszusatz-Ampullen abgebrochen wird

Es sind keine Entzugserscheinungen bekannt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die langfristige und unkontrollierte Anwendung kann zu beträchtlichen Störungen des inneren Gleichgewichts führen.

Die Häufigkeit möglicher Nebenwirkungen hängt im Wesentlichen von der Dosierung und der Infusionsgeschwindigkeit ab.

Auftreten können ein erhöhter Natrium- (Hypernatriämie) und Chloridspiegel (Hyperchlorämie) im Blut, eine aufgrund einer erhöhten Chloridkonzentration verursachte Blutübersäuerung (hyperchlorämische Acidose) sowie Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe (Ödeme).

Eine zu schnelle Infusion und hohe Natriumkonzentrationen können zu einer akuten Volumenbelastung, Durchfall und erhöhter Harnproduktion durch osmotisch wirksame Substanzen (osmotische Diurese) führen.

Bei zu schneller Korrektur des Natriumspiegels kann es weiters zu einer Schädigung der Umhüllung von Nervenfasern (osmotische Demyelinisierung) kommen.

Bei langfristiger und unkontrollierter Anwendung sind Störungen der Homöostase möglich.

Nebenwirkungen können auch in Zusammenhang mit der Verabreichungsart stehen. Dazu zählen Fieber, lokale Schmerzen oder Reaktionen, Infektionen am Injektionsort, Venenreizung, Venenthrombose, von der Einstichstelle ausgehende Entzündung der Vene (Phlebitis), Austritt von Flüssigkeit aus dem Gefäß und Volumenserhöhung des zirkulierenden Blutes (Hypervolämie).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken: Die Lösung ist nicht klar und farblos und/oder das Behältnis ist beschädigt.

Bei Zugabe zu Arzneimitteln muss die Sterilität gesichert sein und es ist auf gute Durchmischung zu achten.

Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz muss nach dem Öffnen des Behältnisses sofort verwendet werden.

Nur zur einmaligen Entnahme.

Die nach Infusion im Behältnis verbliebene Restmenge ist zu verwerfen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz-Ampullen enthält

  • Der Wirkstoff ist: Natriumchlorid.
    1 Ampulle zu 20 ml enthält 1,169 g Natriumchlorid entsprechend: 1 mmol Natrium+/ml
    1 mmol Chlorid-/ml
  • Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke.

Theoretische Osmolarität: 2000 mosmol/l pH-Wert: 5,0 - 7,0

Wie Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar – Infusionszusatz-Ampullen aussehen und Inhalt der Packung

Natriumchlorid „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz ist ein klares und farbloses Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, erhältlich in Packungen zu 20 x 20 ml Polypropylenampullen.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Fresenius Kabi Austria GmbH

Hafnerstraße 36

A-8055 Graz

Hersteller:

Fresenius Kabi Norge AS, NO-1788 Halden

Z.Nr.: 10925

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2014.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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