Was ist Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg und wofür wird es angewendet?
1.1 Metoprololsuccinat, der Wirkstoff von Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg, blockiert bestimmte Beta-Rezeptoren im Körper, vorrangig am Herzen (selektiver Beta-Rezeptorenblocker).
Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg wird angewendet
- bei Bluthochdruck (Hypertonie)
- bei koronarer Herzkrankheit (Angina pectoris)
- bei schnellen Formen der Herzrhythmusstörungen (tachykarde Arrhythmien), insbesondere wenn diese von den Vorhöfen ausgehen (supraventrikuläre Tachykardie)
- zur Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt
- bei funktionellen Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)
- zur vorbeugenden Behandlung der Migräne
- bei stabiler chronischer gering bis mäßig ausgeprägter Herzmuskelschwäche mit eingeschränkter linksventrikulärer Funktion (linksventrikuläre Auswurfrate kleiner/gleich 40 %). Es wird zusätzlich zur üblichen Standardtherapie mit Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE)-Hemmern und harntreibenden Arzneimitteln und bei Bedarf mit Herzglykosiden angewendet.
Wechselwirkungen, die auf die Wirkungsweise zurückzuführen sind
Wenn Sie Arzneistoffe mit einer hemmenden Wirkung auf einen Teil des vegetativen Nervensystems (sympathische Ganglienblocker) in Kombination mit anderen Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Augentropfen) oder MAO-Hemmstoffen (bestimmte Arzneimittel gegen Depression) anwenden, sollte Ihr Krankheitsbild vom Arzt sorgfältig überwacht werden.
Wenn bei Ihnen eine gleichzeitige Behandlung mit Clonidin beendet werden muss, sollte der Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg) einige Tage früher abgesetzt werden.
Wenn bei Ihnen Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg zusammen mit Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp oder Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) angewendet wird, sollten Sie ärztlich hinsichtlich einer negativen Wirkung auf die Herzkraft und die Herzschlagfolge überwacht werden. Calciumantagonisten vom Verapamiltyp sollten Ihnen, wenn Sie Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg) erhalten, nicht intravenös gegeben werden.
Klasse-I-Antiarrhythmika (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg) haben eine die Schlagkraft des Herzens verringernde Wirkung, die zu schwerwiegenden Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System bei Patienten mit verminderter Funktion der linken Herzkammer führen kann. Die Kombination darf bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen im Herzen (Sick-Sinus-Syndrom und AV-Überleitungsstörungen II. und III. Grades) nicht angewendet werden. Die Wechselwirkung wurde besonders für Disopyramid beschrieben.
Bei der Einnahme von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg), wird durch Narkosemittel zur Inhalation die pulsverlangsamende Wirkung von Beta-Rezeptorenblockern verstärkt.
Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg kann die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg und Noradrenalin, Adrenalin (das sind auch im Körper natürlich vorkommende, Botenstoffe, die anregend auf das Herz-Kreislaufsystem wirken und somit den Blutdruck steigern) oder anderen Arzneimitteln, die die Wirkung des Sympathikus nachahmen (Sympathomimetika), kann der Blutdruck erheblich ansteigen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin und Herzglykosiden kann der Puls stark abnehmen und es kann zu einer Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen kommen.
Wenn Sie gleichzeitig mit anderen Beta-Rezeptorenblockern (z. B. in Augentropfen, die den Wirkstoff Timolol enthalten) behandelt werden, müssen Sie ärztlich eng überwacht werden.
Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg kann die Beschwerden hinsichtlich eines erniedrigten Blutzuckerspiegels, insbesondere eine Pulsbeschleunigung (Tachykardie), abschwächen, was zur Folge haben kann, dass eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) nicht erkannt wird. Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg) können die Freisetzung von Insulin bei Typ-II-Diabetikern hemmen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerspiegel ist erforderlich und die blutzuckersenkende Therapie (Insulin und orale Antidiabetika) sollte entsprechend angepasst werden.
Wenn Sie gleichzeitig entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin oder andere Hemmer der Prostaglandinsynthese) anwenden, kann die blutdrucksenkende Wirkung von Beta-Rezeptorenblockern vermindert sein.
Wird Ihnen unter bestimmten Umständen Adrenalin gegeben, hat ein kardioselektiver Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg) eine deutlich geringere Auswirkung auf die Blutdruckkontrolle als nicht-selektive Beta-Rezeptorenblocker.
Bei Patienten, die Beta-Rezeptorenblocker anwenden, kann die Wirkung von Adrenalin bei der Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) beeinträchtigt werden (siehe auch Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg ist erforderlich").
Wechselwirkungen im Zusammenhang mit der Verstoffwechselung von Meto-Succinat Sandoz 142,5 mg
Arzneimittel, die körpereigene Enzyme die die Verstoffwechselung u.a. von Arzneimitteln bewirken, anregen oder diese hemmen, können den Blutspiegel und somit die Wirkung von Metoprolol beeinflussen. Rifampicin senkt die Blutspiegel von Metoprolol und Cimetidin, Alkohol und Hydralazin können die Blutspiegel von Metoprolol erhöhen. Substanzen mit einem hemmenden Effekt auf das Leberenzym Cytochrom 2D6, wie z. B. selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmstoffe wie Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin, sowie Diphenhydramin, Hydroxychloroquin, Celecoxib, Terbinafin, Neuroleptika (z. B. Chlorpromazin, Triflupromazin, Chlorprothixen) und möglicherweise Propafenon, können die Konzentrationen von Metoprolol im Blut erhöhen.
Für die Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) Amiodaron und Chinidin wird ebenso eine hemmende Wirkung auf dieses Leberenzym berichtet.
Die Ausscheidung anderer Arzneimittel kann durch Metoprolol vermindert werden (z. B. Lidocain).