Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Sultanol Rotadisk 200 µg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Beta-Rezeptorenblocker (Mittel zur Blutdrucksenkung)
Die gleichzeitige Anwendung von Sultanol Rotadisk 200 µg und Beta-Rezeptorenblockern führt zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung, wobei die Gabe von Beta-Rezeptorenblockern bei Patienten mit Asthma bronchiale das Risiko der Auslösung schwerer Bronchospasmen (Bronchialkrämpfe) birgt.
Antidiabetika (Mittel gegen Zuckerkrankheit)
Weiterhin kann die Blutzucker senkende Wirkung von Antidiabetika bei Behandlung mit Sultanol Rotadisk 200 µg vermindert werden. Hiermit ist jedoch im Allgemeinen erst bei höheren Dosen zu rechnen, wie sie bei systemischer Gabe (als Tabletten oder Injektion/Infusion) üblich sind.
Digitalisglykoside (Herzglykoside)
Ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen ist möglich bei gleichzeitiger Gabe von Sultanol Rotadisk 200 µg und Digitalisglykosiden.
Anästhetika (Narkosemittel)
Bei der Anwendung halogenierter Anästhetika, wie z. B. Halothan, Methoxyfluran oder Enfluran, muss bei Patienten, die mit Sultanol Rotadisk 200 µg behandelt werden, mit einem erhöhten Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen und Blutdrucksenkung gerechnet werden (siehe 2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Sultanol Rotadisk 200 µg ist erforderlich bei).
Die gleichzeitige Gabe von Sultanol Rotadisk 200 µg und Theophyllin kann die bronchienerweiternde Wirkung verstärken, es muss aber auch mit einer Zunahme unerwünschter Wirkungen, z. B. Herzrhythmusstörungen, gerechnet werden. Ähnliches gilt auch, wenn gleichzeitig andere Sympathomimetika (Katecholamine) oder Antiarrhythmika (z. B. Digitalis/Chinidin) angewendet werden. Auch Substanzen, die ihrerseits sympathomimetische Effekte verstärken, wie z. B. L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin oder Alkohol, können die Herz-Kreislauf-Regulation im Zusammenwirken mit Sultanol Rotadisk 200 µg beeinflussen.
Die durch Sultanol Rotadisk 200 µg möglicherweise ausgelöste Hypokaliämie (Senkung des Blutkaliumspiegels) kann bei gleichzeitiger Einnahme von Methylxanthinen (z. B. Theophyllin), Kortikoiden, Diurektika oder Digitalisglykosiden noch verstärkt werden.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Substanzen vom Typ der Mutterkornalkaloide, wie z. B. Ergotamin, und Sultanol Rotadisk 200 µg sollte nur mit Vorsicht erfolgen, da die wechselseitige Beeinflussung der Vasomotorik (Gefäßweiten-Regulation) individuell schwer voraussagbar ist und diese ebenso zu vasokonstriktorischen wie dilatatorischen Reaktionen (Gefäßverengung oder -erweiterung) führen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von Sultanol Rotadisk 200 µg und Monaminooxidasehemmern oder trizyklischen Antidepressiva kann eine verstärkte Wirkung von Salbutamol auf das Herz-Kreislauf-System auslösen.
Bei der gleichzeitigen Gabe von Procarbazin kann es zu hypertonen (blutdrucksteigernden) Reaktionen kommen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Sultanol Rotadisk 200 µg Nebenwirkungen haben:
Nebenwirkungen
Lactose enthält geringe Mengen an Milchproteinen und kann deshalb allergische Reaktionen hervorrufen.
Selten kann es wie bei anderen Beta-Sympathomimetika zu Miktionsstörungen, Sodbrennen sowie Blutdrucksteigerungen oder -senkungen kommen.
Weiterhin sind folgende Risiken möglich: Es kann zu einer Erweiterung der äußeren (peripheren) Gefäße sowie zu Herzklopfen kommen, in einzelnen Fällen zu Brustenge (pektanginösen Beschwerden).
Sehr selten (< 0,1 %) ist über Herzrhythmusstörungen (u. a. Vorhofflimmern, Anstieg der Herzfrequenz (supraventrikuläre Tachykardie) und unregelmäßigen Puls (Extrasystolie)) überwiegend bei dafür prädisponierten Patienten berichtet worden. Der Blutzuckerwert kann unter der Therapie ansteigen. Ein Anstieg des Blutspiegels von Insulin wurde beschrieben.
Mangelnde Durchblutung des Herzmuskels (Myokardiale Ischämie)
Selten tritt bei Kindern eine auffällige Aktivität (Hyperaktivität) auf und es wurde vereinzelt bei ihnen über Schlafstörungen oder Halluzinationen berichtet.
Gelegentlich, insbesondere bei besonderer Empfindlichkeit und/oder höherer Dosierung, können feinschlägiges Hände und Fingerzittern (Tremor) sowie Herzklopfen (Palpitationen) und Unruhegefühl auftreten, klingen jedoch bei Fortführung der Therapie nach 1 bis 2 Wochen meistens wieder ab.
Ferner wurden gelegentlich Kopfschmerzen sowie sehr selten Muskelkrämpfe und akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Juckreiz, Quincke-Ödem, Hautausschlag, Bronchialkrampf, Blutdruckabfall, Kollaps) beobachtet.
Die Kaliumkonzentration im Blut kann unter der Behandlung absinken. Dieses Absinken der Kaliumkonzentration (Hypokaliämie) kann zum Teil stark ausgeprägt sein, wurde jedoch hauptsächlich nach Anwendung von Salbutamol mittels Injektion oder nach Inhalation mit einem elektrischen Aerosolgerät beobachtet.
Nach der Inhalation kann es zu einer Reizung im Mund- oder Rachenbereich kommen.
Über die Auslösung von Bronchialkrämpfen (paradoxe Bronchospasmen) durch die Anwendung von Sultanol Rotadisk 200 µg wurde berichtet. In diesem Fall soll die Therapie sofort abgesetzt werden. Sehr seltene Todesfälle im Zusammenhang mit übermäßigem Gebrauch sind wahrscheinlich durch Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie) und Herzstillstand erklärbar.
Gegenmaßnahmen
Einige der unter 4.1 genannten Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein (wie z. B. lebensbedrohliche Tachykardien). Darum sollten Sie sofort einen Arzt informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.