Wie alle Arzneimittel, kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Volmac 8 mg retard nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
können zu Beginn der Behandlung Kopfschmerzen, Unruhegefühl, Herzklopfen, Muskelkrämpfe,Muskelschmerzen, feinschlägiger Tremor (Zittern der Finger oder Hände), Übelkeit, Schwitzen, Schwindel auftreten.
Diese unerwünschten Wirkungen treten bei längerer Anwendung nur noch gelegentlich auf.
Wie bei den übrigen -Sympathomimetika kann es insbesondere bei hoher Dosierung zu Tachykardien (beschleunigter Herzschlag), Palpitationen (Herzklopfen) kommen.
Salbutamoltherapie kann zu metabolischen Veränderungen (Beeinflussung des Stoffwechsels) wie Hypokaliämie (Senkung des Blutkaliumspiegels), Hyperglykämie (Erhöhung des Blutzuckerspiegels), Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern führen.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
treten pectanginöse Beschwerden (anfallsweiser Brustschmerz infolge Verengung der Herzkranzgefäße) bzw. ventrikuläre Extrasystolen (Herzrhythmusstörungen mit Extraschlägen des Herzmuskels), Tachyarrhythmie (Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzschlagfrequenz) auf. Selten kann es bei Salbutamol-Anwendung zu Miktionsstörungen (Beschwerden beim Wasserlassen), lrritationen von Mund und Hals, Sodbrennen sowie Blutdrucksteigerungen oder -senkungen kommen.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
treten Schmerzen in der Brust aufgrund von Herzproblemen wie z. B. Angina pectoris auf. Falls diese auftreten, sollten Sie umgehend Ihren Arzt kontaktieren. Bitte brechen Sie die Einnahme des Medikamentes nicht ab, bevor Ihr Arzt Ihnen dazu rät. Außerdem sind Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z. B. Juckreiz, Exanthem (Hautausschlag), Blutdruckabfall, Kollaps, Thrombopenie (Verminderung der Blutplättchen), Quincke-Ödem (Gesichtsschwellung) und Nephritis (Entzündung der Nieren) beschrieben worden.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Vereinzelt ist über zentralnervös stimulierende (anregende) Wirkungen nach Inhalation von Salbutamol berichtet worden, die sich in Übererregbarkeit, hyperaktiven Verhaltensauffälligkeiten (Verhaltensstörungen mit krankhaft vermehrter Aktivität), Schlafstörungen sowie Halluzinationen (Sinnestäuschungen) äußerten. Diese Beobachtungen wurden überwiegend bei Kindern im Alter bis zu 12 Jahren gemacht.
Es liegen Berichte über das Auftreten unerwarteter Anfälle von Atemnot (paradoxe Bronchospasmen) nach Gabe von - Sympathomimetika vor. In diesem Fall soll die Therapie sofort abgesetzt werden. Im Zusammenhang mit schweren Krankheitsverläufen werden Todesfälle berichtet, deren Anamnese typischerweise durch inadäquate Therapieplanung und/oder übermäßigen Gebrauch -adrenerger Arzneimittel gekennzeichnet ist. Solche Fälle sind insbesondere Ausdruck der Tatsache,
dass etwa eine unterbliebene entzündungshemmende Basistherapie nicht durch unkontrollierte bzw. überdosierte Anwendung von
Bronchodilatatoren zu kompensieren ist (siehe unter Punkt 3. „Wie ist Volmac 8 mg retard einzunehmen?“). Der Tod kann dann im Asthma-Anfall eintreten, als Folge der im Rahmen der Grunderkrankung auftretenden Hypoxämie, die zusätzlich die bekannten kardialen Effekte von -Adrenergika verstärken kann.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Über Fälle von Laktatazidose (Übersäuerung des Körpers, die auf eine erhöhte Konzentration von Milchsäure im Blut zurückzuführen ist) unter Salbutamoltherapie wurde berichtet.
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Volmac 8 mg retard nicht nochmals eingenommen werden.
Meldungen von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de,
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.