SALBUBRONCH darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Salbutamol oder einen der sonstigen Bestandteile von SALBUBRONCH sind.
- wenn Sie gleichzeitig Mittel zur Senkung des Blutdrucks (Beta-Rezeptorenblocker) einnehmen, da dies zur Auslösung eines Bronchialkrampfes (Bronchospasmus) führen könnte.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von SALBUBRONCH ist erforderlich bei
- schweren Herzerkrankungen, insbesondere frischem Herzinfarkt, Erkrankung der kranzförmigen Gefäße am Herzen (koronare Herzkrankheit), chronischer Erkrankung des Herzmuskels (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie) und Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzschlagfrequenz (tachykarde Arrhythmien).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bereits eine Herzerkrankung hatten oder an Engegefühl in der Herzgegend (Angina pectoris) leiden, bevor Sie dieses Medikament einnehmen.
- Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung der Herzschwäche (Herzglykoside, z. B. Digitoxin, Digoxin)
- schwerem und unbehandeltem Bluthochdruck (Hypertonie)
- krankhaften Ausweitungen der Gefäßwand (Aneurysmen)
- Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
- schwer kontrollierbarer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- einer bestimmten Erkrankung des Nebennierenmarks (Phäochromozytom)
- Überempfindlichkeit gegen andere Arzneimittel aus der Gruppe der Sympathomimetika
Die Anwendung von Salbubronch Inhalationslösung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Anwendung von SALBUBRONCH mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Anwendung von SALBUBRONCH kann die Wirkung folgender Arzneimittel verstärken
- Mittel zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems (Sympathomimetika): bei gleichzeitiger Gabe von SALBUBRONCH und Theophyllin (sowie Theophyllin-ähnlichen Stoffen) oder anderen Mitteln zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems ist das Risiko für unerwünschte Wirkungen erhöht.
Die gleichzeitige Anwendung von SALBUBRONCH kann die Wirkung folgender Arzneimittel abschwächen
- Mittel zur Senkung des Blutdrucks (Beta-Rezeptorenblocker): Die gleichzeitige Anwendung von SALBUBRONCH und Beta-Rezeptorenblockern führt zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung. Die Gabe von ?Betablockern birgt bei Patienten mit Asthma bronchiale das Risiko der Auslösung schwerer Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen).
- Mittel gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika): Die Blutzucker senkende Wirkung von Antidiabetika kann bei Behandlung mit SALBUBRONCH vermindert werden. Hiermit ist jedoch im Allgemeinen erst bei höheren Salbutamol-Dosen zu rechnen, wie sie bei systemischer Gabe (als Tabletten oder Injektion/Infusion) üblich sind.
Die gleichzeitige Anwendung von SALBUBRONCH kann die Nebenwirkung folgender Arzneimittel verstärken
- Mittel mit einer Wirkung am Herzmuskel (Herzglykoside, z. B. Digitoxin, Digoxin).
- Mittel u. a. gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin).
- Narkosemittel (Anästhetika). Das Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen und Senkung des Blutdrucks ist erhöht. Ist eine Narkose unter Anwendung von Narkosemitteln zur Vollnarkose (halogenierte Anästhetika) geplant, dürfen Sie sechs Stunden vor Beginn der Narkose Salbubronch nicht mehr anwenden.
Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel mit SALBUBRONCH kann zu verstärkten Nebenwirkungen führen
- Mittel, die die Beeinflussung des vegetativen Nervensystems erhöhen, wie Levodopa (Mittel u. a. zur Behandlung der Parkinson-Krankheit), Levothyroxin (Schilddrüsenhormon), Oxytocin (wehenauslösendes Mittel) oder Alkohol.
- Mittel u. a. zur Behandlung von Migräne oder Parkinson-Krankheit (Mutterkornalkaloide, wie z. B. Ergotamin).
- Mittel gegen Depressionen (MAO-Hemmer oder tricyclische Antidepressiva)
- Mittel zur Behandlung der Hodgkin-Krankheit (Procarbazin).
Hinweis
Bei hochdosierter Behandlung mit Salbubronch kann eine Senkung des Blutkaliumspiegels (Hypokaliämie) auftreten. Diese kann verstärkt werden durch: Methylxanthine (z.B. Theophyllin), kortisonartige Arzneimittel (Kortikoide), entwässernde Arzneimittel (Diuretika, Arzneimittel zur Behandlung der Herzschwäche) oder bei bestehendem Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie). Lassen Sie Ihre Blutwerte auf Kalium untersuchen, damit gegebenenfalls Kalium zugeführt werden kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft dürfen Sie SALBUBRONCH nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
SALBUBRONCH besitzt eine wehenhemmende Wirkung. Am Ende der Schwangerschaft dürfen Sie SALBUBRONCH nur anwenden, wenn Ihr Arzt die Anwendung für erforderlich hält.
Stillzeit:
Salbutamol, der Wirkstoff von SALBUBRONCH, kann wahrscheinlich in die Muttermilch übergehen. Die Anwendung von SALBUBRONCH kann unerwünschte Wirkungen bei Ihrem Kind verursachen. Während der Stillzeit dürfen Sie SALBUBRONCH nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes anwenden.
Kinder
Beachten Sie die besonderen Empfehlungen zur Dosierung bei Kindern (siehe Abschnitt 3).
Ältere Menschen
Die Dosierung muss bei älteren Patienten nicht speziell angepasst werden.
Weitere Hinweise
Eine Behandlung mit SALBUBRONCH sollte bei Patienten mit fortbestehender Atemnot (persistierendem Asthma) in Ergänzung zu einer entzündungshemmenden Dauerbehandlung erfolgen.
Ein ansteigender Bedarf von Mitteln zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems (Sympathomimetika) wie Salbutamol ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Erkrankung.
Kommt es trotz der Behandlung mit Salbubronch zu keiner befriedigenden Besserung oder gar Verschlechterung des Leidens, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt.
Möglicherweise muss der Behandlungsplan durch Ihren Arzt neu bestimmt werden; gegebenenfalls erfolgt dies durch:
- eine ergänzende Behandlung mit entzündungshemmenden Arzneimitteln.
- eine Dosisanpassung einer bereits bestehenden entzündungshemmenden Behandlung.
- eine zusätzliche Gabe weiterer Arzneimittel.
Welche Maßnahme bei Ihnen erforderlich ist, entscheidet Ihr behandelnder Arzt.
Bei akuter oder sich rasch verschlimmernder Atemnot müssen Sie unverzüglich Kontakt mit einem Arzt aufnehmen.
Sie dürfen die vorgegebenen Einzeldosen beim akuten Anfall von Atemnot bzw. die Tagesdosis nicht überschreiten. Es kann zu schweren Nebenwirkungen auf das Herz kommen, vor allem wenn Sie einen niedrigen Kaliumspiegel haben.
Nehmen Sie auch in Notfallsituationen nicht mehr als die vorgegebene Einzeldosis ein. Sonst kann es zu einer gefährlichen Übersäuerung des Blutes (Laktatazidose) kommen, die eine zunehmende Atemnot zur Folge haben kann.
Zur Beurteilung von Krankheitsverlauf und Behandlungserfolg ist eine tägliche Selbstkontrolle nach ärztlicher Anleitung wichtig. Dies erfolgt z. B. durch regelmäßige Messung der maximalen Atemstoßstärke mittels Peak-flow-Meter.
Bei der Inhalation von SALBUBRONCH in hohen Dosen kann der Blutzuckerspiegel ansteigen. Bei Diabetikern sollten engmaschige Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.
Wenn Sie ein Engwinkelglaukom (eine bestimmte Form des grünen Stars) haben und gleichzeitig mit SALBUBRONCH und Ipratropiumbromid bzw. Oxitropiumbromid (Mittel zur Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen) behandelt werden, sollten Sie besonders darauf achten, dass das Inhalat nicht mit den Augen in Berührung kommt. Ansonsten kann es zur Auslösung von Glaukomanfällen kommen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Insbesondere bei höherer Dosierung von SALBUBRONCH können individuell unterschiedliche Reaktionen auftreten. SALBUBRONCH kann die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße beim Beginn der Behandlung sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol, Beruhigungs- und Schlafmitteln.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von SALBUBRONCH Inhalationslösung
Benzalkoniumchlorid kann krampfartige Verengungen der Atemwege (Bronchospasmen) hervorrufen.