Salbu Novolizer® darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Salbutamol oder gegen Lactose bzw. das darin enthaltene Milchprotein reagieren.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Salbu Novolizer® ist erforderlich,
wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden. Befragen Sie bitte hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
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Schwere Herzerkrankungen, insbesondere frischer Herzinfarkt,
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koronare Herzkrankheit (Erkrankung der Herzkranzgefäße), hypertrophe obstruktive Kardio- myopathie (eine chronische Herzmuskelerkrankung) und tachykarde Arrhythmien (Herz- rhythmusstörungen mit erhöhter Herzschlagfrequenz)
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schwere und unbehandelte Hypertonie (Bluthochdruck)
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Aneurysmen (krankhafte Ausweitungen der Gefäßwand)
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Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)
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schwer kontrollierbarer Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
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Phäochromozytom (bestimmte Erkrankung des Nebennierenmarks)
Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von akuten Asthmaattacken oder schwerwiegenden Asthma- exazerbationen, da über erhöhte Serum-Laktatspiegel, und selten, über Laktatazidose nach der An- wendung von hohen Dosen Salbutamol berichtet wurde. Dies ist durch Reduktion der Salbutamoldosis reversibel.
Falls Sie bestimmte andere Arzneimittel einnehmen, können Nebenwirkungen häufiger oder verstärkt auftreten. Bitte beachten Sie dazu den Abschnitt „Bei Anwendung mit anderen Arzneimitteln“.
Kinder
Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Kinder sind zu beachten (siehe Abschnitt 3. „Wie ist der Salbu Novolizer® anzuwenden?“)
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen gelten dieselben Hinweise, die für alle Patienten zutreffen. Die Dosierung muss bei älteren Patienten nicht speziell angepasst werden.
Was sollte bei der Anwendung von Salbu Novolizer® beachtet werden?
Vor der ersten Anwendung des Novolizer® Pulverinhalators sollte Ihr Arzt Sie in der richtigen An- wendung schulen.
Die Behandlung von Asthma soll dem Schweregrad entsprechend erfolgen. Salbutamol sollte nicht als einzige Therapie eingesetzt werden, wenn Sie unter persistierendem (ständigem) Asthma leiden.
Ein ansteigender Bedarf von bronchienerweiternden Mitteln wie Salbu Novolizer® ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Erkrankung. Kommt es trotz Behandlung zu keiner befriedigenden Bes- serung oder gar zu einer Verschlechterung des Leidens, muss der Therapieplan durch den Arzt über- dacht und ggf. durch eine Kombination mit entzündungshemmenden Arzneimitteln (z.B. inhalative Glukokortikoide), eine Dosisanpassung einer bereits bestehenden entzündungshemmenden Behand- lung oder die zusätzliche Gabe weiterer Arzneimittel neu festgesetzt werden.
Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Asthmabeschwerden kann lebensbedrohlich sein, deshalb muss unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Eine erhebliche Überschreitung insbesondere der vorgegebenen Einzeldosen beim akuten Anfall, aber auch der Tagesdosis, kann gefährlich sein wegen der Nebenwirkungen auf das Herz insbesondere in Verbindung mit Elektrolyt-Verschiebungen (Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut) und muss des- halb vermieden werden. Auch andere Nebenwirkungen können verstärkt auftreten.
Es ist wiederholt über ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen und Todesfälle bei der Be- handlung des Asthma bronchiale mit Beta-Sympathomimetika zur Inhalation berichtet worden, ohne dass die ursächlichen Zusammenhänge bisher hinreichend geklärt werden konnten.
Zur Beurteilung von Krankheitsverlauf und Behandlungserfolg der Anwendung von Salbu Novolizer® und anderen für die Asthmabehandlung erforderlichen Arzneimitteln ist eine tägliche Selbstkontrolle nach ärztlicher Anleitung wichtig. Dies erfolgt z.B. durch die regelmäßige Messung der maximalen Atemstoßstärke mittels eines so genannten Peak-flow-Meters.
Bei der Inhalation von Salbutamol in hohen Dosen kann der Blutzuckerspiegel ansteigen. Bei Diabeti- kern sollten engmaschige Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.
Bei hochdosierter Behandlung mit dem Salbu Novolizer® kann eine Hypokaliämie (Senkung des Blutkaliumspiegels) auftreten. Diese kann bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel, insbe- sondere Methylxanthinen (z.B. Theophyllin), Kortikoiden (Kortisonartige Arzneimittel), Diuretika (entwässernde Arzneimittel) oder Digitalisglykosiden (Arzneimittel zur Behandlung der Herzschwä- che), oder bei gleichzeitig bestehendem Sauerstoffmangel noch verstärkt werden. Eine Kontrolle der Blutsalze ist angezeigt, damit ggf. Kalium zugeführt werden kann.
Bei Anwendung von Salbu Novolizer® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Beta-Rezeptorenblocker (Mittel zur Blutdrucksenkung)
Die gleichzeitige Anwendung von Salbu Novolizer® Und Beta-Rezeptorenblockern führt zu einer
gegenseitigen Wirkungsabschwächung, wobei die Gabe von ß-Rezeptorenblockern bei Patienten mit Asthma bronchiale das Risiko der Auslösung schwerer Bronchialkrämpfe birgt.
Diuretika (entwässernde Mittel), Digitalisglykoside (Herzmittel) und Glukokortikoide (Korti- sonartige Arzneimittel)
Ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen, besonders aufgrund von erniedrigten Blutkalium- spiegeln ist möglich bei gleichzeitiger Gabe von Salbu Novolizer® und Diuretika, Herzglykosiden oder Glukokortikoiden
Sympathomimetika (Mittel zur Beeinflussung des Vegetativen Nervensystems)
Eine wechselseitige Wirkungsverstärkung und ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen sind möglich bei gleichzeitiger Gabe von Salbu Novolizer® und Methylxanthinen (wie z.B. Theophyllin) oder anderen Sympathomimetika.
Anästhetika (Narkosemittel)
Bei der Anwendung halogenierter Anästhetika (Narkosemittel zur Vollnarkose), wie z.B. Halothan, Methoxyfluran oder Enfluran, muss bei Patienten, die mit Salbutamol behandelt werden, mit einem erhöhten Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen und Blutdrucksenkung gerechnet werden. Wenn eine Narkose unter Verwendung von halogenierten Anästhetika geplant ist, sollte darauf geachtet wer- den, dass Salbutamol innerhalb von mindestens 6 Stunden vor Narkosebeginn nicht mehr angewendet wird.
Antidepressiva (Mittel zur Behandlung von Depressionen)
Monoaminoxidasehemmer und trizyklische Antidepressiva können das Risiko von Herz-Kreislauf- Nebenwirkungen erhöhen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sie sollten den Salbu Novolizer® in der Schwangerschaft, insbesondere während der ersten drei Mona- te und zum Ende der Schwangerschaft, nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes anwenden und nur, wenn Ihr Arzt die Anwendung für ausdrücklich erforderlich hält.
Die Inhalation von Salbutamol-Präparaten ist zur Beherrschung vorzeitiger Wehen ungeeignet und sollte auch nicht bei einer drohenden Fehlgeburt eingesetzt werden.
Da Salbutamol, der Wirkstoff des Salbu Novolizer®, in die Muttermilch übergehen kann, sollten Sie den Salbu Novolizer® während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen, insbesondere bei höherer Dosierung, kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beein- trächtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie bei Zusammenwirken mit Alkohol oder Beruhigungs- und Schlafmitteln.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile des Salbu Novolizer®
Lactose kann Milchprotein enthalten. Der in Salbu Novolizer® enthaltene Gehalt an Lactose verur- sacht normalerweise keine Probleme bei lactoseintoleranten Personen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Salbu Novolizer® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Salbu Novolizer® als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.