Pharmakodynamik
Ähnlich wie Fluorouracil und andere Antimetabolite wird auch Gemcitabin fälschlicherweise in die DNA eingebaut, blockiert dadurch die weitere DNA- Synthese und löst schließlich den Zelltod aus. Im Körper wird das Zytostatikum zunächst metabolisiert und anschließend als Triphosphat in das Erbgut eingeschleust.
Pharmakokinetik
Das Medikament wird intravenös verabreicht und liegt kaum an Plasmaproteine gebunden vor. Die initiale Überführung in den aktiven Metaboliten erfolgt in der Leber, den Nieren und weiteren Organen. Die Halbwertszeit liegt bei 40 bis 90 Minuten, bei üblicher Dosierung wird innerhalb von 5 bis 11 Stunden beinahe die komplette Medikamentendosis wieder ausgeschieden. Über den Urin werden 99% des Chemotherapeutikums ausgeschieden, nur etwa 1 % über den Stuhl.
Wechselwirkungen
Das Medikament zeigte einen strahlensensibilisierenden Effekt, insbesondere bei großflächiger Bestrahlung kann es zu schweren Entzündungen der Schleimhäute und der Lungen kommen. Bei gleichzeitiger Bestrahlung kann deshalb eine Dosisreduktion des Zytostatikums sinnvoll sein. Unter Therapie mit Gemcitabin sollte auf eine Gelbfieberimpfung und sonstige Lebendimpfstoffe verzichtet werden, da dies zu lebensgefährlichen Infektionen führen kann.