Lafamme 2/2 mg ĂŒberzogene Tabletten

Abbildung Lafamme 2/2 mg ĂŒberzogene Tabletten
Wirkstoff(e) Estradiol Dienogest
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Jenapharm GmbH & Co. KG
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 10.07.2001
ATC Code G03FA15
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Gestagene und Estrogene in Kombination

Zulassungsinhaber

Jenapharm GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Estraderm TTS 25 Mikrogramm/24 Stunden transdermales Pflaster Estradiol Novartis Pharma GmbH
Estrabeta 50 Pflaster Estradiol betapharm Arzneimittel GmbH
Estrifam Estradiol Novo Nordisk Pharma GmbH
Estradiol 2 mg JENAPHARM Estradiol Jenapharm GmbH & Co. KG
Estronorm 2mg Estradiol MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Lafamme ist ein KombinationsprĂ€parat zur Hormonersatztherapie (HRT). Es enthĂ€lt zwei Arten von weiblichen Geschlechtshormonen, ein Estrogen und ein Gestagen. Lafamme wird angewendet bei postmenopausalen Frauen mit intakter GebĂ€rmutter, deren letzte natĂŒrliche Monatsblutung mindestens 12 Monate zurĂŒck liegt.

Lafamme wird angewendet zur Behandlung von Symptomen, die nach der Menopause auftreten.

Nach der Menopause verringert sich die Estrogenmenge im weiblichen Körper. Dies kann Symptome wie z. B. HitzegefĂŒhl in Gesicht, Hals und Brust („Hitzewallungen“) verursachen. Lafamme mildert diese Symptome. Ihnen wird Lafamme nur verschrieben, wenn Sie durch das Auftreten Ihrer Symptome in Ihrem tĂ€glichen Leben stark beeintrĂ€chtigt werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Krankenvorgeschichte und regelmĂ€ĂŸige Kontrolluntersuchungen

Die Anwendung einer HRT ist mit Risiken verbunden, die bei der Entscheidung, ob eine HRT begonnen bzw. fortgesetzt wird, berĂŒcksichtigt werden mĂŒssen.

Über die Behandlung von Frauen mit vorzeitiger Menopause (aufgrund einer Störung der Eierstockfunktion oder Operation) liegen nur begrenzte Erfahrungen vor. Wenn Sie eine vorzeitige Menopause hatten, können bei der Anwendung einer HRT andere Risiken bestehen. Fragen Sie bitte Ihren Arzt.

Vor Beginn (bzw. Wiederaufnahme) einer HRT wird Ihr Arzt Sie zu Ihrer Krankenvorgeschichte und auch die Ihrer nahen Verwandten befragen. Ihr Arzt wird eventuell Ihre BrĂŒste und/oder Ihren Unterleib untersuchen, sowie, falls erforderlich, eine Untersuchung des inneren Genitals durchfĂŒhren. Wenn Sie mit der Einnahme von Lafamme begonnen haben, sollten regelmĂ€ĂŸige Kontrolluntersuchungen durchgefĂŒhrt werden (mindestens einmal im Jahr). Sprechen Sie wĂ€hrend

dieser Kontrolluntersuchungen mit Ihrem Arzt ĂŒber die Vorteile und Risiken der Fortsetzung einer Therapie mit Lafamme.

Lassen Sie nach Anweisung Ihres Arztes in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden Ihre BrĂŒste untersuchen.

Lafamme darf nicht eingenommen werden:

wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie Lafamme einnehmen.

Nehmen Sie Lafamme nicht ein:

  • wenn Sie Brustkrebs haben oder frĂŒher hatten oder bei einem Verdacht darauf
  • wenn Sie Tumore haben, die auf Estrogene reagieren, z. B. Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometrium) oder bei einem Verdacht darauf
  • wenn Sie irgendwelche ungeklĂ€rten Blutungen aus der Scheide haben
  • wenn Sie eine starke Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) haben, die nicht behandelt wird
  • wenn Sie ein Blutgerinnsel (Thrombose) in einer Vene haben oder frĂŒher jemals hatten, z. B. in den Beinen (tiefe Beinvenenthrombose) oder in der Lunge (Lungenembolie)
  • wenn Sie eine Blutgerinnungsstörung (wie z. B. Protein C-, Protein S- oder Antithrombinmangel) haben
  • wenn Sie eine Erkrankung haben oder kĂŒrzlich hatten, die durch Blutgerinnsel in den Arterien hervorgerufen wird, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder anfallsartig auftretende Brustschmerzen mit Brustenge (Angina pectoris)
  • wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder frĂŒher hatten, und Ihre Leberfunktionswerte sich noch nicht normalisiert haben
  • wenn Sie eine seltene Bluterkrankung haben, die als „Porphyrie“ bezeichnet und vererbt wird
  • wenn Sie allergisch gegen Estradiolvalerat, Dienogest oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Wenn bei Ihnen eine der oben genannten Erkrankungen das erste Mal wĂ€hrend der Einnahme von Lafamme auftritt, beenden Sie die Behandlung sofort und informieren Sie umgehend Ihren Arzt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Lafamme einnehmen. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn jemals irgendeine der folgenden Erkrankungen bei Ihnen aufgetreten ist, da diese Erkrankungen unter einer Therapie mit Lafamme wieder auftreten oder sich verschlechtern können. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie Ihren Arzt öfter fĂŒr Kontrolluntersuchungen aufsuchen.

  • Myome in der GebĂ€rmutter
  • Ansiedlung von GebĂ€rmutterschleimhautinseln außerhalb der GebĂ€rmutter (Endometriose) oder frĂŒher aufgetretenes ĂŒbermĂ€ĂŸiges Wachstum der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
  • erhöhtes Risiko fĂŒr die Entstehung von Blutgerinnseln (siehe unter „Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thrombosen)“)
  • erhöhtes Risiko fĂŒr estrogenabhĂ€ngige Tumore (z. B. wenn Mutter, Schwester oder Großmutter an Brustkrebs erkrankten)
  • Bluthochdruck
  • Lebererkrankungen, wie z. B. ein gutartiger Lebertumor
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Gallensteinerkrankungen
  • MigrĂ€ne oder starke Kopfschmerzen
  • eine Erkrankung des Immunsystems, die viele Organe des Körpers betreffen kann (Schmetterlingsflechte, Systemischer Lupus Erythematodes, SLE)
  • KrampfanfĂ€lle (Epilepsie)
  • Asthma
  • eine Erkrankung, die das Trommelfell und das Hören beeinflusst (Otosklerose)
  • sehr hohe Blutfettwerte (Triglyzeride)
  • Wassereinlagerung aufgrund von Herz- oder Nierenproblemen

hereditÀres Angioödem; Arzneimittel, die Estrogene enthalten, können die Symptome auslösen oder verschlimmern. Suchen Sie sofort Ihren Arzt auf, wenn Sie Symptome eines Angioödems bemerken, wie z. B. Schwellung in Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schwierigkeiten beim Schlucken oder Nesselsucht zusammen mit Schwierigkeiten beim Atmen.

Beenden Sie die Einnahme von Lafamme und suchen Sie unverzĂŒglich einen Arzt auf

Wenn Sie irgendeinen der folgenden Punkte wÀhrend der Einnahme einer HRT bemerken:

  • Auftreten einer der unter „Lafamme darf nicht eingenommen werden:“ aufgefĂŒhrten ZustĂ€nde
  • GelbfĂ€rbung Ihrer Haut oder der weißen Teile Ihrer Augen (Gelbsucht). Dies kann ein Zeichen einer Lebererkrankung sein.
  • starker Anstieg Ihres Blutdruckes (Symptome können Kopfschmerzen, MĂŒdigkeit, Schwindel sein)
  • MigrĂ€neartige Kopfschmerzen, die zum ersten Mal auftreten
  • wenn Sie schwanger werden
  • wenn Sie Anzeichen fĂŒr ein Blutgerinnsel bemerken, wie z. B.
    • schmerzhafte Schwellung und Rötung der Beine
    • plötzlicher Schmerz im Brustkorb
    • Schwierigkeiten beim Atmen

FĂŒr weitere Informationen siehe „Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thrombosen)“.

Beachten Sie: Lafamme ist kein Kontrazeptivum. Wenn seit Ihrer letzten Monatsblutung weniger als 12 Monate vergangen sind oder Sie unter 50 Jahre alt sind, empfiehlt es sich zusĂ€tzlich eine VerhĂŒtungsmethode zur Vermeidung einer Schwangerschaft anzuwenden. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

HRT und Krebs

ÜbermĂ€ĂŸiges Wachstum der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)

Eine HRT-Anwendung mit PrĂ€paraten, die nur Estrogen enthalten, erhöht das Risiko ĂŒbermĂ€ĂŸigen Wachstums der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und der Entstehung von Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom). Das Gestagen in Lafamme kann Sie vor diesem zusĂ€tzlichen Risiko schĂŒtzen.

UnregelmĂ€ĂŸige Blutungen

Möglicherweise haben Sie unregelmĂ€ĂŸige Blutungen oder schwache Blutungen (Schmierblutungen) wĂ€hrend der ersten 3 bis 6 Monate, in denen Sie Lafamme anwenden. Wenn die unregelmĂ€ĂŸigen Blutungen:

  • lĂ€nger als in den ersten 6 Monaten anhalten
  • beginnen, nachdem Sie Lafamme schon lĂ€nger als 6 Monate eingenommen haben
  • anhalten, nachdem Sie die Einnahme von Lafamme beendet haben

suchen Sie sobald wie möglich Ihren Arzt auf.

Brustkrebs

Die vorhandenen Daten zeigen, dass die Anwendung einer Hormonersatzbehandlung (HRT) mit einer Kombination aus Estrogen und Gestagen oder die alleinige Anwendung von Estrogenen zur HRT das Risiko fĂŒr Brustkrebs erhöhen. Das zusĂ€tzliche Risiko hĂ€ngt von der Dauer der HRT ab und zeigt sich innerhalb einer 3-jĂ€hrigen Anwendung. Nach Absetzen der HRT nimmt das zusĂ€tzliche Risiko im Laufe der Zeit ab, das Risiko kann jedoch 10 Jahre oder lĂ€nger andauern, wenn Sie die HRT lĂ€nger als 5 Jahre angewendet haben.

Zum Vergleich:

Bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren, die keine HRT anwenden, werden ĂŒber einen 5- Jahres-Zeitraum im Durchschnitt etwa 13 bis 17 FĂ€lle von Brustkrebs pro 1.000 Frauen diagnostiziert.

Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT nur mit Estrogen ĂŒber einen Zeitraum von 5 Jahren beginnen, treten 16 bis 17 FĂ€lle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 0 bis 3 zusĂ€tzliche FĂ€lle).

Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT mit Estrogen und Gestagen ĂŒber einen Zeitraum von 5 Jahren beginnen, treten 21 FĂ€lle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d.h. zusĂ€tzliche 4 bis 8 FĂ€lle).

Bei Frauen im Alter zwischen 50 und 59 Jahren, die keine HRT anwenden, werden ĂŒber einen 10- Jahres-Zeitraum im Durchschnitt etwa 27 FĂ€lle von Brustkrebs pro 1.000 Frauen diagnostiziert. Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT nur mit Estrogen ĂŒber einen Zeitraum von 10 Jahren beginnen, treten 34 FĂ€lle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. zusĂ€tzliche 7 FĂ€lle).

Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT mit Estrogen und Gestagen ĂŒber einen Zeitraum von 10 Jahren beginnen, treten 48 FĂ€lle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 21 zusĂ€tzliche FĂ€lle).

Untersuchen Sie Ihre BrĂŒste in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden. Vereinbaren Sie einen Untersuchungstermin mit Ihrem Arzt, wenn Sie irgendwelche VerĂ€nderungen bemerken wie z. B.:

  • Einziehungen der Haut
  • VerĂ€nderungen an der Brustwarze
  • jegliche Knoten, die Sie sehen oder ertasten können

Falls Sie die Möglichkeit haben, am Programm zur FrĂŒherkennung von Brustkrebs (Mammographie- Screening-Programm) teilzunehmen, sollten Sie dieses Angebot nutzen. Informieren Sie die Fachkraft, die die Mammographie durchfĂŒhrt, dass Sie ein Arzneimittel zur Hormonersatzbehandlung einnehmen. Arzneimittel, die zur Hormonersatzbehandlung eingenommen werden, können das Brustgewebe dichter machen und dadurch das Ergebnis der Mammographie beeinflussen. Wenn die Dichte des Brustgewebes erhöht ist, können möglicherweise nicht alle VerĂ€nderungen erkannt werden.

Eierstockkrebs

Eierstockkrebs ist selten – viel seltener als Brustkrebs. Die Anwendung von Estrogen- Monoarzneimitteln oder kombinierten Estrogen-Gestagen-Arzneimitteln zur Hormonersatzbehandlung ist mit einem leicht erhöhten Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, verbunden.

Das Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, Ă€ndert sich mit dem Alter. Zum Beispiel werden bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, ĂŒber einen 5-Jahres-Zeitraum etwa 2 FĂ€lle von Eierstockkrebs pro 2.000 Frauen diagnostiziert. Bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung 5 Jahre lang anwenden, treten etwa 3 FĂ€lle pro 2.000 Anwenderinnen auf (d. h. etwa 1 zusĂ€tzlicher Fall).

Einfluss einer HRT auf Herz und Kreislauf

Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thrombosen)

Das Risiko fĂŒr die Entstehung von Blutgerinnseln in den Venen ist bei HRT-Anwenderinnen ca. 1,3 bis 3fach höher als bei Nichtanwenderinnen, insbesondere wĂ€hrend des ersten Jahres der Einnahme.

Blutgerinnsel können schwerwiegend sein. Wenn ein Gerinnsel in die Lunge gelangt, können Schmerzen im Brustkorb, Kurzatmigkeit, Ohnmacht auftreten. Sie können auch einen tödlichen Ausgang nehmen.

Das Risiko, dass ein Blutgerinnsel in den Venen auftritt, ist umso höher, je Àlter Sie sind und wenn einer der folgenden Risikofaktoren auf Sie zutrifft. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Situationen bei Ihnen vorliegt:

  • wenn Sie fĂŒr eine lĂ€ngere Zeit nicht gehen können wegen eines grĂ¶ĂŸeren chirurgischen Eingriffs, einer Verletzung oder einer Erkrankung (siehe auch Abschnitt 3 „Wenn Sie eine Operation benötigen“)
  • wenn Sie erhebliches Übergewicht haben (BMI > 30 kg/m2)
  • wenn Sie irgendein Problem mit der Blutgerinnung haben, das eine dauerhafte medikamentöse Therapie zur Vorbeugung von Blutgerinnseln erfordert
  • wenn irgendeiner Ihrer nahen Verwandten jemals ein Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder einem anderen Organ hatte
  • wenn Sie an Schmetterlingsflechte, so genanntem systemischen Lupus Erythematodes, leiden
  • wenn Sie Krebs haben.

FĂŒr Anzeichen eines Blutgerinnsels: siehe „Beenden Sie die Einnahme von Lafamme und suchen Sie unverzĂŒglich einen Arzt auf“.

Zum Vergleich:

Bei Frauen in ihren 50ern, die keine HRT anwenden, tritt im Durchschnitt innerhalb eines 5-Jahres- Zeitraums bei 4 bis 7 Frauen von 1.000 ein Blutgerinnsel in einer Vene auf.

Bei Frauen in ihren 50ern, die ĂŒber 5 Jahre eine Estrogen-Gestagen-HRT angewendet haben, tritt bei 9 bis 12 Frauen von 1.000 ein venöses Blutgerinnsel auf (d. h. 5 zusĂ€tzliche FĂ€lle).

Erkrankungen des Herzens (Herzinfarkt)

Es gibt keinen Nachweis ĂŒber eine vorbeugende Wirkung von HRT hinsichtlich eines Herzinfarktes. Frauen im Alter ĂŒber 60 Jahre, die eine Estrogen-Gestagen-HRT einnehmen, haben gegenĂŒber Frauen, die keine HRT anwenden, ein leicht erhöhtes Risiko, eine Erkrankung des Herzens zu erleiden.

Schlaganfall

Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei HRT-Anwenderinnen 1,5 mal höher als bei Nicht- Anwenderinnen. Die Anzahl der zusÀtzlichen SchlaganfÀlle aufgrund der HRT steigt mit dem Alter.

Zum Vergleich:

Bei Frauen in ihren 50ern, die keine HRT anwenden, tritt im Durchschnitt innerhalb eines 5-Jahres- Zeitraums bei 8 Frauen von 1.000 ein Schlaganfall auf.

Bei Frauen in ihren 50ern, die eine HRT anwenden, tritt innerhalb eines 5-Jahres-Zeitraums bei 11 Frauen von 1.000 ein Schlaganfall auf (d. h. 3 zusÀtzliche FÀlle).

Sonstige Erkrankungen

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Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt wird versuchen, Ihnen zur Behandlung Ihrer Symptome die niedrigst mögliche Dosis fĂŒr die kĂŒrzest mögliche Therapiedauer zu verschreiben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie der Meinung sind, dass die Dosis zu stark oder zu schwach ist.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt wird entscheiden, wie lange Sie Lafamme einnehmen sollen.

Die empfohlene Dosis betrÀgt tÀglich eine Tablette, möglichst zur gleichen Zeit. Schlucken Sie die Tablette unzerkaut mit etwas Wasser. Sie können Lafamme unabhÀngig von den Mahlzeiten einnehmen. Beginnen Sie mit Ihrer nÀchsten Monatspackung an dem Tag, der auf die Einnahme der letzten Tablette aus Ihrer aktuellen Packung folgt.

Machen Sie keine Einnahmepause zwischen den Packungen.

Wenn Sie andere HRT-PrÀparate eingenommen haben

FĂŒhren Sie Ihre Einnahme fort, bis Sie Ihre aktuelle Packung beendet und alle Tabletten fĂŒr den Monat eingenommen haben. Nehmen Sie Ihre erste Lafamme-Tablette am nĂ€chsten Tag ein. Machen Sie keine Einnahmepause zwischen Ihren bisherigen Tabletten und den Lafamme-Tabletten.

Wenn Sie ein HRT-PrÀparat mit Einnahmepause angewendet haben

Beginnen Sie am Tag nach der Einnahmepause mit der Einnahme von Lafamme.

Wenn dies Ihre erste HRT-Behandlung ist

Sie können die Behandlung mit Lafamme-Tabletten an jedem beliebigen Tag beginnen.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Lafamme eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich zu viele Lafamme-Tabletten eingenommen haben, könnten Sie sich krank fĂŒhlen, erbrechen oder periodenĂ€hnliche Blutungen haben. Eine spezielle Behandlung ist nicht notwendig, suchen Sie aber Rat bei Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich Sorgen machen.

Wenn Sie die Einnahme von Lafamme vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme einer Tablette zur gewohnten Zeit vergessen haben und seitdem weniger als 24 Stunden vergangen sind, holen Sie die Tabletteneinnahme so bald wie möglich nach. Die nÀchste Tablette nehmen Sie zur gewohnten Zeit ein.

Wenn mehr als 24 Stunden seit der vergessenen Einnahme vergangen sind, belassen Sie die vergessene Tablette in der Packung. Setzen Sie die weitere Einnahme der Tabletten zur gewohnten Zeit fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um das Vergessen der Tablette auszugleichen. Wenn Sie die Einnahme der Tabletten fĂŒr mehrere Tage vergessen haben, können Sie eine Zwischenblutung bekommen.

Wenn Sie die Einnahme von Lafamme abbrechen

Sie können wieder Wechseljahresbeschwerden bekommen wie z. B. Hitzewallungen, Schlafstörungen, NervositĂ€t, SchwindelgefĂŒhl oder Scheidentrockenheit. Ein Verlust von Knochenmasse kann eintreten. Suchen Sie Rat bei Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie die Einnahme von Lafamme beenden wollen.

Wenn Sie eine Operation benötigen

Wenn Sie operiert werden sollen, informieren Sie Ihren Arzt, dass Sie Lafamme einnehmen. Es kann erforderlich sein, Lafamme etwa 4 bis 6 Wochen vor der Operation abzusetzen, um das Risiko eines Blutgerinnsels zu verringern (siehe auch Abschnitt 2 „Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thrombosen)“). Fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie mit der Einnahme wieder beginnen können.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden hÀufiger bei Frauen, die eine HRT anwenden, beobachtet, als bei Frauen, die keine HRT anwenden:

  • Brustkrebs
  • ÜbermĂ€ĂŸiges Wachstum oder Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie oder -krebs)
  • Eierstockkrebs
  • Blutgerinnsel in den Beinvenen oder der Lunge (venöse Thromboembolie)
  • Herzerkrankungen
  • Schlaganfall
  • möglicher GedĂ€chtnisverlust, wenn die HRT im Alter ĂŒber 65 Jahren begonnen wurde

Weitere Informationen ĂŒber diese Nebenwirkungen finden Sie unter Abschnitt 2.

Die nachstehende Liste fĂŒhrt Nebenwirkungen auf, die mit der Einnahme von Lafamme in Verbindung gebracht wurden.

Die am hÀufigsten auftretenden Nebenwirkungen sind:

  • unerwartete menstruationsĂ€hnliche Blutungen (siehe auch Abschnitt 2 „HRT und Krebs / Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)“)
  • Empfindlichkeit der Brust
  • Brustschmerzen

Unerwartete menstruationsÀhnliche Blutungen treten wÀhrend der ersten Behandlungsmonate mit Lafamme auf. Sie sind gewöhnlich zeitlich begrenzt und verschwinden in der Regel mit fortgesetzter Behandlung. Falls nicht, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.

HĂ€ufige Nebenwirkungen (Kann bis zu 1 von 10 Patientinnen betreffen):

Gelegentliche Nebenwirkungen (Kann bis zu 1 von 100 Patientinnen betreffen):

  • Schlaflosigkeit, NervositĂ€t
  • VenenentzĂŒndung, Blutgerinnsel in den Venen (Beinschmerzen), Venenschmerzen
  • Verstopfung, geblĂ€hter Bauch (BlĂ€hungen), MagenschleimhautentzĂŒndung
  • vermehrtes Schwitzen, Haarausfall, verschiedene Hauterkrankungen, wie z. B. Hautausschlag (Exanthem), Ekzem (Juckflechte), akneĂ€hnliche HautentzĂŒndung (Dermatitis), Akne
  • VerĂ€nderungen des Scheidenausflusses (vaginale Sekretion), knotige GewebeverĂ€nderungen der Brust mit Zystenbildung (fibrozystische Erkrankung)
  • allergische Reaktionen
  • FlĂŒssigkeitsansammlung in den Beinen (Beinödeme), verĂ€nderte Blutfettwerte, Erhöhung der Blutzuckerwerte, VerĂ€nderung des Geschlechtstriebes, MuskelkrĂ€mpfe, Blutarmut (AnĂ€mie)

Seltene Nebenwirkungen (Kann bis zu 1 von 1.000 Patientinnen betreffen):

  • Depression
  • Sehstörungen
  • Herzklopfen
  • Verdauungsstörung (Dyspepsie), VerĂ€nderungen der Leberenzyme
  • VergrĂ¶ĂŸerung bestehender gutartiger GebĂ€rmuttergeschwĂŒlste (Myome)
  • erhöhter Appetit

Die folgenden unerwĂŒnschten Wirkungen wurden im Zusammenhang mit anderen HRT-PrĂ€paraten berichtet:

  • Erkrankungen der Gallenblase
  • Verschiedene Arten von Hauterkrankungen
  • VerfĂ€rbung der Haut, besonders im Gesicht oder Nacken, auch bekannt als „Schwangerschaftsflecken“ (Chloasma)
  • schmerzhafte rötliche Hauterhebungen (Erythema nodosum)
  • Juckreiz mit scharf begrenzter Rötung oder Wundbildung (Erythema multiforme)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Lafamme erfordert keine besonderen Lagerbedingungen.

Entsorgen Sie dieses Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Lafamme enthÀlt

  • Die Wirkstoffe sind: Estradiolvalerat und Dienogest.
    Jede Tablette enthÀlt 2,0 mg Estradiolvalerat und 2,0 mg Dienogest.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, MaisstĂ€rke, vorverkleisterte MaisstĂ€rke, Povidon K25 (E 1201), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b). Die Bestandteile der HĂŒlle sind: Sucrose, Glucose-Sirup (Ph. Eur.), Calciumcarbonat (E 170), Povidon K25 (E 1201), Macrogol 35.000, Carnaubawachs (E 903), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172).

Wie Lafamme aussieht und Inhalt der Packung

Lafamme sind runde, hellrosa, ĂŒberzogene Tabletten.

Lafamme wird in Blisterstreifen mit 28 Tabletten mit dem Aufdruck der Wochentage auf dem Blister geliefert.

Packungen mit 1 Blister oder 3 Blistern sind erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Jenapharm GmbH & Co. KG Otto-Schott-Straße 15 07745 Jena

Tel. 03641 – 87 97 444 Fax 03641 – 87 97 49 444

frauengesundheit@jenapharm.de

Hersteller*

Bayer Weimar GmbH und Co. KG Döbereinerstraße 20

99427 Weimar

Bayer AG

51368 Leverkusen

Delpharm Lille S.A.S.

Parc d'Activites Roubaix Est 22 Rue de Toufflers

CS 50070

59452 Lys Lez Lannoy

Frankreich

* Es wird jeweils der tatsÀchlich freigebende Hersteller angegeben.

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im August 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Lafamme 2/2 mg ĂŒberzogene Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Estradiol Dienogest
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Jenapharm GmbH & Co. KG
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 10.07.2001
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden