Xylocain 4 % darf nicht angewendet werden,
wenn Sie an
- erheblichen Störungen des Reizleitungssystems des Herzens,
- Herzleistungsschwäche, die durch gesteigerte Tätigkeit des Herzmuskels nicht ausgeglichen werden kann (dekompensierte Herzinsuffizienz), oder
- einem Schock aufgrund verminderter Herztätigkeit oder verminderter zirkulierender Blutmenge (kardiogenem und hypovolämischem Schock) leiden.
Sie dürfen Xylocain 4 % ebenfalls nicht anwenden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber
- dem Wirkstoff Lidocain,
- bestimmten anderen Mitteln zur Schmerzausschaltung (Lokalanästhetika vom Amidtyp- und Estertyp),
- Methyl-4- und/oder Propyl-4-hydroxybenzoat (Konservierungsmittel),
- Para-Aminobenzoesäure (PAB, Abbauprodukt der Lokalanästhetika vom Estertyp und der Konservierungsmittel) oder
- einem der sonstigen Bestandteile reagieren.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Xylocain 4 % ist erforderlich,
wenn Sie an
- Durchblutungsstörungen des Herzens oder Herzleistungsschwäche (siehe auch Abschnitt 2.1 ?Xylocain 4 % darf nicht angewendet werden?),
- einer fortgeschrittenen Lebererkrankung,
- einer verminderten Nierenfunktion leiden
- oder sich allgemein in einem schlechten Gesundheitszustand befinden.
Wenn Sie an einer Störung des blutbildenden Systems (Porphyrie) leiden, dürfen Sie Xylocain 4 % nur unter ärztlicher Überwachung anwenden. Möglicherweise kann Xylocain 4 % Lösung auch eine Porphyrie auslösen. Fragen Sie hierzu bitte ihren Arzt.
Besondere Vorsicht ist ebenfalls erforderlich, wenn Sie Xylocain 4 % auf Wundflächen auftragen, da die Gefahr besteht, dass größere Mengen des Wirkstoffs vom Körper aufgenommen werden. Wenden Sie das Arzneimittel daher nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an.
Wenden Sie Xylocain 4 % nicht in größeren Mengen und nicht häufiger als vom Arzt verordnet an, da schwere Nebenwirkungen aufgrund der Anreicherung des Wirkstoffs im Blut auftreten können. Eine notfallmedizinische Behandlung kann dann erforderlich werden.
Wenn Sie Xylocain 4 % im Mund oder im Rachen anwenden, kann das Schlucken erschwert sein. Es besteht dann die Gefahr, dass Sie sich verschlucken. Außerdem könnten Sie sich in die Zunge oder in die Wange beißen, wenn diese Gebiete betäubt sind.
Sie sollten Xylocain 4 % nicht zum Gurgeln verwenden. Das Gurgeln mit konzentrierter Xylocain 4 %-Lösung erhöht das Risiko von Nebenwirkungen.
Das Auftragen von Xylocain 4 % auf die Schleimhäute der Luftröhre und der tieferen Atemwege erfordert besondere Vorsicht, weil Lokalanästhetika über die Schleimhäute sehr schnell in die Blutbahn gelangen.
a) Kinder
Bei Kindern unter 12 Jahren muss die Dosierung an das Körpergewicht angepasst werden. Fragen Sie hierzu immer Ihren Arzt.
b) Ältere Menschen
Bei Ihnen muss die Dosierung angepasst werden. Fragen Sie hierzu bitte ihren Arzt.
Schwangerschaft und Stillzeit
In der Schwangerschaft sollte Lidocain, der Wirkstoff von Xylocain 4 %, bei Ihnen nur angewendet werden, wenn es Ihr behandelnder Arzt für unbedingt erforderlich erachtet, da keine kontrollierten Studien an Schwangeren durchgeführt wurden. Bisher liegen keine Hinweise auf angeborene Missbildungen nach Anwendung von Lidocain in der Schwangerschaft vor.
Es ist bekannt, dass Lidocain nach Injektion in den Körper in die Plazenta übertritt. Untersuchungen zu einem Übertritt nach Auftragen auf Haut oder Schleimhaut liegen nicht vor.
Lidocain geht nach Injektion in den Körper in geringen Mengen in die Muttermilch über. Untersuchungen zum Übergang nach Auftragen auf Haut und Schleimhaut liegen nicht vor, jedoch ist eine Gefährdung des Säuglings unwahrscheinlich.