Xylocain 2 % wird angewendet bei
Herzrhythmusstörungen (schwerwiegende symptomatische ventrikuläre tachykarde Herzrhythmusstörungen), wenn diese nach Beurteilung des Arztes lebensbedrohend sind.
2. | Was sollte vor der Anwendung von Xylocain 2 % beachtet werden? |
2.1 | Xylocain 2 % darf nicht angewendet werden, |
wenn Sie allergisch gegen Lidocainhydrochlorid (sehr selten) und andere Lokalanästhetika vom |
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Amidtyp, wie z. B. Prilocain, Mepivacain und Bupivacain, oder einen der in Abschnitt 6. genannten |
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sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind, |
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innerhalb der ersten drei Monate nach einem Herzinfarkt oder bei eingeschränkter Herzleistung |
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(linksventrikuläres Auswurfvolumen geringer als 35 %), außer bei Patienten mit lebensbedrohenden |
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ventrikulären Herzrhythmusstörungen, |
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bei Patienten mit erheblichen Störungen des Reizleitungssystems zwischen Herzvorhöfen und |
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Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades) ohne verfügbaren Herzschrittmacher. |
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2.2 | Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen |
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Xylocain 2 % ist erforderlich,
wenn eine der nachfolgend aufgeführten Bedingungen zutrifft. Dies gilt auch, wenn diese Angaben früher einmal zutrafen:
- deutlich erniedrigter Blutdruck,
- Ruhepuls vor Behandlung unter 50 Schlägen pro Minute, welcher mit ventrikulären Herzrhythmusstörungen einhergeht. Eine kombinierte Behandlung von Xylocain 2 % mit Atropin oder
atropinähnlichen Medikamenten, eine andere vorbereitende Therapie oder ein Herzschrittmacher kann notwendig sein,
- nicht behandelte, gering ausgeprägte Störung der Erregungsleitung zwischen Herzvorhöfen und Herzkammern (AV-Block I. Grades) und einer damit verbundenen Blockade der Erregungsleitung innerhalb der Herzkammern,
- erniedrigter Serumkaliumspiegel. Der Kaliumspiegel sollte vor der Behandlung mit Xylocain 2 % normalisiert werden,
- Herzleistungsschwäche, die nicht durch ärztliche Maßnahmen stabilisiert wurde, oder Herzinfarkt im hinteren Bereich der Kammerscheidewand bei bestehender Veranlagung zur Störung der Erregungsleitung zwischen Herzvorhöfen und Herzkammern (AV-Block),
- eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion (siehe Abschnitt 3.2 „Dosis“),
- genetische Veranlagung zur Überwärmung des Körpers (maligne Hyperthermie). Eine Anwendung von Xylocain 2 % bei bekannter genetischer Veranlagung zur Überwärmung des Körpers ist zu vermeiden,
- Neugeborene. Aufgrund der geringen Enzymaktivität besteht bei Neugeborenen die Gefahr einer krankhaften Veränderung des roten Blutfarbstoffs (Methämoglobinämie). Diese kann sich äußern in bläulicher Verfärbung der Haut und Schleimhäute (Zyanose) und macht möglicherweise eine Behandlung mit Methylenblau erforderlich.
- akute Porphyrie (Störung der Biosynthese eines bestimmten Blutbestandteils).
Die Einstellung auf das Antiarrhythmikum bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen bedarf einer sorgfältigen kardiologischen Überwachung und darf nur bei Vorhandensein einer kardiologischen Notfallausrüstung sowie der Möglichkeit einer Monitorkontrolle erfolgen.
Während der Behandlung sollten in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen vorgenommen werden (z. B. in Abständen von einem Monat mit Standard-EKG bzw. drei Monaten mit Langzeit-EKG und gegebenenfalls Belastungs-EKG).
Xylocain 2 % kann Arrhythmien verstärken.
- Kinder
Es | gibt |
keine |
hinreichendenen Datzur Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung von Xylocain 2 % bei |
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Kindern. |
Für |
Dosierungsempfehlungen fehlen ausreichende chungenUntersu. |
Die | innerhalb der Richtlinien |
der | American |
Heart Associationempfohlenen Dosierungen sindAbschnittim |
3.2 | „Dosis“ beschrieben. |
b) Ältere Menschen
Die Dosierung von Xylocain rfolgt2% nache dem |
KörpergewichtBei. älteren |
Menschen mit bestimmten |
Grunderkrankungen ist die Dosierung wie im |
Abschnitt “ 3angegeben.2„Dosis |
anzupassen. |