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Ardeytropin darf nicht eingenommen werden,
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bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Tryptophan oder ei- nen der sonstigen Bestandteile von Ardeytropin ,
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wenn Sie unter schweren Leberfunktionsstörungen leiden, hepatischer En- zephalopathie (Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Leberer- krankung), schweren Nierenerkrankungen und Störungen der Nierenfunktion, Karzinoid (bestimmten Tumorerkrankungen),
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wenn Sie wegen einer seelischen Erkrankung mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (Monoaminoxidase-Hemmern, Serotonin-Wieder- aufnahmehemmern) behandelt werden oder wenn Sie den Appetitzügler Dexfenfluramin einnehmen (siehe Abschnitt 2.3 Wechselwirkungen).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ardeytropin ist erforderlich, wenn das Folgende zutrifft:
Nehmen Sie Ardeytropin nur nach ausdrücklicher Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Sie wegen einer seelischen Erkrankung mit Phenothiazinen oder Benzodiazepinen behandelt werden (siehe Abschnitt 2.3 Wechselwirkungen).
Nehmen Sie Ardeytropin ebenfalls nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Sie mit anderen Hemmstoffen der Monoaminoxidase wie Selegilin (Arz- neimittel gegen Parkinsonkrankheit), Procarbazin (Arzneimittel gegen Krebs) oder Furazolidon (Arzneimittel gegen Infektionen) behandelt werden.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Dextromethorphan, einem Wirkstoff, der in vielen freiverkäuflichen Hustenmitteln enthalten ist. Fragen Sie vorher Ihren Arzt!
Für Tryptophan wurden sowohl blutdrucksenkende als auch blutdrucksteigern- de Wirkungen beobachtet. Wenn Sie unter Bluthochdruck leiden, ziehen Sie daher vor Anwendung des Arzneimittels Ihren Arzt zu Rate.
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Kinder und Jugendliche:
Da zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, ist diese Altersgruppe bislang nicht für eine Therapie mit Tryptophan vorgesehen.
2.3 Bei Einnahme von Ardeytropin mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkungen von Arzneimitteln mit höherer Bindung an Plasmaproteine (z. B. Digitoxin: Arzneimittel zur Behandlung von Herzmuskelschwäche) können ver- stärkt werden.
Antiepileptika (Arzneimittel gegen Anfallsleiden):
Die Wirkung von Ardeytropin kann durch Carbamazepin verstärkt und durch Phenytoin abgeschwächt werden.
Levodopa (L-DOPA, Arzneimittel gegen Parkinsonkrankheit):
Die Wirkung von Levodopa kann durch Tryptophan abgeschwächt werden.
Psychopharmaka:
Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen: Bei gleichzeitiger Anwendung von Monoaminoxidase-Hemmern oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (z.B. Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin) oder auch dem Appetitzügler Dexfenflu- ramin kann ein Serotonin-Syndrom auftreten (Stoffwechselstörung mit Verwirrt- heit, Erregung, Temperaturerhöhung, Muskelzuckungen, gesteigerten Reflexen, Zittern, Durchfall und Blutdruckanstieg, in schweren Fällen mit Blutdruckabfall, Koma und Schock).
Diese Wechselwirkungen können auch für andere Hemmstoffe der Monoami- noxidase wie Selegilin (Arzneimittel gegen Parkinsonkrankheit), Procarbazin (Arzneimittel gegen Krebs) oder Furazolidon (Arzneimittel gegen Infektionen) nicht ausgeschlossen werden.
Die Wirkungen von trizyklischen Antidepressiva und Lithiumsalzen können ver- stärkt werden.
Bei gleichzeitiger oder vorausgegangener Behandlung mit Phenothiazinen oder Benzodiazepinen traten gelegentlich gesteigertes sexuelles Verlangen, vo- rübergehende Dyskinesien (unwillkürliche krampfartige Bewegungen besonders im Kopf-, Hals- und Schulterbereich) und Parkinson-ähnliche Erscheinungen auf.
Schmerzmittel:
Ardeytropin vermindert die Gewöhnungsbildung (Toleranzentwicklung) bei Opiaten (starke Schmerzmittel).
Bitte beachten Sie, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arz- neimittel gelten können.
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Schwangerschaft und Stillzeit:
Sie sollten Ardeytropin in dieser Zeit nicht einnehmen, da keine Erfahrungen zur Anwendung von Ardeytropin in der Schwangerschaft und Stillzeit vorlie-
gen. In begründeten Fällen wird Ihr Arzt entscheiden, ob eine Anwendung von Ardeytropin in der Schwangerschaft bzw. Stillzeit notwendig und möglich ist.
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Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reak- tionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne si- cheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwir- ken mit Alkohol.