Gefäßerkrankungen“);
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bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht;
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bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen, solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben (auch beim Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom);
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bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten (gutartig oder bösartig);
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bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden;
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bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht geklärt ist;
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wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Dienogest oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie an Hepatitis C erkrankt sind und Arzneimittel, die
Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, einnehmen (siehe Abschnitt „Anwendung von Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Wenn ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren für die Bildung von Blutgerinnseln vorliegen, kann dies eine Gegenanzeige darstellen.
Die „Pille“ und Gefäßerkrankungen
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil ist Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
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in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
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in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder
ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil gering ist.
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf? | Woran könnten Sie leiden? |
Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt: Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird Erwärmung des betroffenen Beins Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B. aufkommende Blässe, Rot- oder Blaufärbung | Tiefe Beinvenenthrombose |
plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle Atmung; plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden kann; | Lungenembolie |
plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden kann;
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stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt;
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starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
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schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
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starke Magenschmerzen.
stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt; starke Benommenheit oder Schwindelgefühl; schneller oder unregelmäßiger Herzschlag; starke Magenschmerzen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt) verwechselt werden können. | |
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten: sofortiger Verlust des Sehvermögens oder schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann. | Thrombose einer Netzhautvene (Blutgerinnsel in einer Vene im Auge) |
Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des Brustbeins; Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder Erstickungsgefühl; in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper; Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl; extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit; schnelle oder unregelmäßige Herzschläge | Herzinfarkt |
plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des Gesichtes, Arms oder Beins, die auf einer Köperseite besonders ausgeprägt ist; plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten; plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen; plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen; plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache; Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall. In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu | Schlaganfall |
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sofortigen und vollständigen Erholung
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einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem
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dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie
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erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
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Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung
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Blutgerinnsel, die andere
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einer Extremität;
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Blutgefäße verstopfen
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starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
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Sonstige Erkrankungen
Bluthochdruck
Über eine Erhöhung des Blutdrucks bei Frauen, die die „Pille“ einnehmen, wurde berichtet. Dies tritt häufiger bei älteren Anwenderinnen und bei fortgesetzter Einnahme auf. Die Häufigkeit von Bluthochdruck nimmt mit dem Gehalt an Gelbkörperhormon zu. Wenden Sie eine andere Verhütungsmethode an, wenn es bei Ihnen durch Bluthochdruck bereits zu Krankheiten gekommen ist oder Sie an bestimmten Nierenerkrankungen leiden (Fragen Sie hierzu bitte
Ihren Arzt; siehe auch „Wann Ethinylestradiol / Dienogest nicht angewendet werden darf“, „Sie sollten die Einnahme von Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil auch sofort beenden“ und „Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden
Punkte auf Sie zutrifft“).
Pigmentflecken
Auf der Haut können gelegentlich gelblich braune Pigmentflecken (Chloasmen) auftreten, insbesondere bei Frauen, die diese bereits während einer
Schwangerschaft hatten. Frauen mit dieser Veranlagung sollten sich daher während der gesamten Einnahmephase der „Pille“ nicht direkt der Sonne oder
ultraviolettem Licht (z. B. im Solarium) aussetzen.
Erbliches Angioödem
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können Arzneimittel, die Estrogene enthalten, Symptome eines Angioödems auslösen oder verschlimmern. Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems an sich bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder Hautausschlag zusammen mit Atemproblemen.
Unregelmäßige Blutungen
Bei allen „Pillen“ kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu unregelmäßigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen. Suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmäßigen Blutungen nach 3 Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem zuvor ein regelmäßiger Zyklus bestanden hat.
Es ist möglich, dass es bei einigen Anwenderinnen im einnahmefreien Intervall
nicht zu einer Abbruchblutung kommt. Wenn Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil wie unter 3. „Wie ist Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil einzunehmen?“
beschrieben, eingenommen wurde, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Wenn die Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen Abbruchblutung nicht vorschriftsmäßig erfolgt ist oder bereits zum zweiten Mal die Abbruchblutung ausgeblieben ist, muss eine Schwangerschaft mit Sicherheit
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ausgeschlossen werden, bevor die Einnahme von Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil fortgesetzt wird.
Nach dem Absetzen der „Pille“ kann es längere Zeit dauern, bis wieder ein normaler Zyklus abläuft.
Verminderte Wirksamkeit
Die schwangerschaftsverhütende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden.
Wenn Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil und Johanniskraut gleichzeitig eingenommen werden, wird eine zusätzliche Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) empfohlen.
Bitte beachten Sie auch „Bei Einnahme von Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil mit anderen Arzneimitteln“ und „Was ist zu beachten, wenn Sie an Erbrechen oder Durchfall leiden?“.
Medizinische Beratung/Untersuchung
Bevor Sie Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer Krankenvorgeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Es wird eine gründliche allgemeinärztliche und frauenärztliche Untersuchung einschließlich Untersuchung der Brust und
Abstrich vom Gebärmutterhals durchgeführt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. Wenn Sie die „Pille“ einnehmen, sollten diese
Untersuchungen regelmäßig wiederholt werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie rauchen und ob Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil schützt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Psychiatrische Erkrankungen
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.
Anwendung von Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil zusammen mit
anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, vor kurzem angewendet haben, oder beabsichtigen andere
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Arzneimittel anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil darf nicht angewendet werden, wenn Sie an Hepatitis C erkrankt sind und Arzneimittel, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, einnehmen. Dies könnte zu erhöhten Leberblutwerten führen (Erhöhung der ALT Leberenzyme).
Ihr Arzt wird Ihnen ein alternatives Kontrazeptivum vor Beginn der Behandlung mit diesen Arzneimitteln verschreiben.
Die Einnahme von Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil kann ungefähr zwei
Wochen nach Beendigung dieser Behandlung wieder begonnen werden. Siehe Abschnitt „ Wann Ethinylestradiol / Dienogest nicht angewendet werden darf “.
Einige Arzneimittel können Einfluss auf die Blutspiegel von Peliette haben und
können die empfängnisverhütende Wirksamkeit vermindern, oder können zu unerwarteten Blutungen führen.
Dazu gehören Arzneimittel zur Behandlung von:
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Epilepsie wie Hydantoine (z.B. Phenytoin), Barbiturate, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat,
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Tuberkulose (z.B. Rifampicin, Rifabutin)
-
HIV- und Hepatitis C Virus-Infektionen (sogenannte Proteasehemmer und nicht-nukleosidische Reverse Transkriptase-Hemmer wie Ritonavir, Nevirapin, Efavirenz) oder andere Infektionen (Griseofulvin)
-
pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, sollte zusätzlich zu Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden. Bei einigen der oben genannten Arzneimittel sind diese zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen nicht nur während der gleichzeitigen Anwendung, sondern in Abhängigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darüber hinaus anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn die Barrieremethode länger angewendet werden muss, als „Pillen“ in der aktuellen Blisterpackung sind, dann sollte die Einnahme der „Pillen“ aus der
nächsten Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil-Blisterpackung ohne eine 7-tägige Unterbrechung angeschlossen werden.
Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nichthormonale Methode zur Empfängnisverhütung wählen.
Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil kann auch den Stoffwechsel anderer Arzneimittel beeinflussen.
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Die Wirksamkeit oder die Verträglichkeit der folgenden Arzneimittel kann durch Ethinylestradiol / Dienogest Pharbil beeinträchtigt werden:
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Ciclosporin (ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems),
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Lamotrigin (ein Mittel zur Behandlung von Epilepsie).
Bitte beachten Sie auch die Packungsbeilagen aller anderen von Ihnen angewendeten Präparate.
Wechselwirkungen mit Laboruntersuchungen
Die Anwendung der „Pille“ kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, u.a. die Werte der Leber-, Nebennierenrinden-, Nieren- und Schilddrüsenfunktion sowie die Menge bestimmter Eiweiße (Proteine) im Blut, so z.B. von Proteinen, die den Fettstoffwechsel, den Kohlenhydratstoffwechsel oder die Gerinnung und Fibrinolyse beeinflussen. Im Allgemeinen bleiben diese Veränderungen jedoch innerhalb des Normbereichs.