Diclofenac Sandoz retard darf nicht eingenommen werden
wenn Sie allergisch gegenDiclofenac-Natrium oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Diese Überempfindlichkeit kann sich zeigen
als Asthmaanfall, Atemnot, Schmerzen im Brustkorb,mit oder ohne (ev. juckenden)
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Hautrötungen
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(z. B.
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Nesselsucht)
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oder
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durch
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schnupfenähnliche
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Reaktionen
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der
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Nasenschleimhäute (verstopfte oder rinnende Nase).
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wenn Sie überempfindlich gegen Acetylsalicylsäure oder andere Schmerz-, Entzündungs- und Rheumamittel sind; mögliche Anzeichen einer solchen allergischen Reaktion sind z. B. Hautausschlag, Nasenschleimhautschwellungen, Atembeschwerden oder ein Angioödem (Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge, Rachen und/oder der Gliedmaßen)
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wenn Sie an einer Hirnblutung leiden
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wenn Sie derzeit unter einer anderen akuten starken Blutung leiden
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wenn Sie an einem aktiven Geschwür oder einer Blutung im Bereich des MagenDarm-/- Traktes leiden
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wenn Sie an wiederkehrenden Magen-und/oder Darmgeschwüren oder Blutungeneidenl (bereits zwei- oder mehrmals an einem Geschwür oder einer Blutung litten)
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wenn Sie bereits einmal an Magen-oder Darm-Blutungen oder einem Magen-oder Darm- Durchbruch gelitten haben, die durch die Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln (NSAR) - wie Diclofenac - verursacht wurden
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wenn bei Ihnen eine Herzkrankheit und/oder Hirngefäßkrankheit festgestellt wurde, z. B. wenn
Sie einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder einen kleinen Schlaganfall (transitorische ischämische Attacke, TIA) hatten oder wenn bei Ihnen Verstopfungen der Adern zum Herzen oder Gehirn vorliegen oder Sie sich einer Operation zur Beseitigung oder Umgehung dieser Verstopfungen unterziehen mussten
– wenn Sie Probleme mit dem Blutkreislauf haben oder hatten (periphere arterie Verschlusskrankheit)
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wenn Sie an einer schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden
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wenn Sie an einer Bluterkrankung leiden (z.B. Blutbildungsstörungen, Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffes, Blutgerinnungsstörung, krankhaft vermehrte Blutungsneigung)
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in den letzten 3 Monaten einer Schwangerschaftund während der Stillzeit(siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“)
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von Kindern bzw. Jugendlichen unter 14 Jahren
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich vor Kurzem einem operativen Eingriff des Magens oder des Darms unterzogen haben oder vorhaben, sich einem operativen Eingriff des Magens oder des Darms zu unterziehen, bevor Sie Diclofenac Sandozretard einnehmen, da Diclofenac Sandoz
retard in manchen Fällen die Wundheilung Ihres Darms nach einem operativen Eingriff verschlechtern kann.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Diclofenac Sandoz retard einnehmen:
Achten Sie bitte– in Absprache mit Ihrem Arzt– besonders auf eine möglichst niedrige Dosierung und kurze Anwendungsdauer, da die Möglichkeit, eine Nebenwirkung– insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen-/ Darm-Trakt – zu erleiden, mit steigender Dosis und Anwendungsdauer höher wird und älterenbei Personen, insbesondere bei Patienten, die gebrechlich sind oder ein geringes Körpergewicht haben,die eventuellen Nebenwirkungen schwerwiegender verlaufen können (siehe auchAbschnitt 3. „Wie ist Diclofenac Sandoz retard einzunehmen?“).
wenn Sie eine Vorgeschichte mit Magen-/Darm-Krankheiten haben:
Es wurde bei der Anwendung von NSAR wieDiclofenac über Geschwüre, Blutungen oder Durchbrüche im Magen-/Darmbereich berichtet - wobei das Risiko für solche Ereignisse mit
steigender Dosis, sowie bei Patienten mit einer Vorgeschichte
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mit oderMagen-
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Darmgeschwüren und bei älteren Patienten höher ist.
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Teilen Sie daher bitte Ihrem Arzt mit, falls Sie eine Vorgeschichte
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mit DarmMagen- -/
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Krankheiten haben oder an einer solchen Krankheit leiden, da Ihr Arzt unter Umständen eine
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andere Behandlung oder eine niedrigere Dosierung von Diclofenac wählen wird.
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Magen-/Darm-Geschwüre, –Blutungen oder –Durchbrüche können aber
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auch ohne
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entsprechende Vorgeschichte auftreten. Falls Sie daher ungewöhnliche Beschwerden seitens des Magen-/Darm-Traktes bemerken, die auf Geschwüre oder Blutungen hinweisen (können), wie z. B. Bauchschmerzen, Bluterbrechen, kaffeesatzartiges Erbrechen oder Schwarzfärbung des Stuhls, unterbrechen Sie bitte die Einnahme vonDiclofenac und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt.
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wenn Sie unter entzündlichen Darmerkrankungen leiden (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa): Unter der Anwendung von NSAR wieDiclofenac kann es zu einer Verschlimmerung dieser Krankheiten kommen.
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wenn Sie unter einer Leberfunktionsstörung leiden (oder litten):
Es kann durch die Anwendung vonDiclofenac zu einer Verschlechterung der Leberfunktion kommen. Teilen Sie deshalb Ihrem Arzt mit, falls Sie Erkrankungen der Leber haben oder hatten und achten Sie auf gegebenenfalls von Ihrem Arzt Kontrolluntersuchungen.
In sehr seltenen Fällen wurden Leberentzündungen berichtet. Achten Sie daher auf eventuelle Anzeichen, wie z. B. eine Verschlechterung Ihres Allgemeinbefindens, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit – und wenden Sie sich gegebenenfalls unverzüglich an Ihren Arzt.
Bei Patienten mit hepatischer Porphyrie (Störung in der Bildung des roten Blutfarbstoffs) ist Diclofenac mit Vorsicht anzuwenden, da das Arzneimittel eine Attacke auslösen kann.
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wenn Sie unter einer Nierenfunktionsstörung, Herzschwäche oder unter Bluthochdruck leiden: Es kann zu einer vermehrten Speicherung von Wasser im Körper kommen (z. B. Schwellungen
oder plötzliche Gewichtszunahme), was eine Erhöhung des Blutdruckes und/oder eine vermehrte Belastung des Herzens bewirken kann.
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wenn Sie unter einer Herzerkrankung, an Gefäßverengungen, Zuckerkrankheit oder einer Gehirnerkrankung leiden, erhöhte Blutfettwerte („Cholesterin“) haben oder rauchen:
Die Anwendung von Wirkstoffen wie Diclofenac könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Jedes Risiko steigt mit der
Höhe der Dosierung und Dauer der Anwendung. Steigern Sie daher nicIhtnendie empfohlene Dosierung und/oder Therapiedauer. Wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben, schon einen Schlaganfall hatten oder denken, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für dies Umstände vorliegt (wie z.B.: Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte oder wenn Sie Raucher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über diese Behandlung.
Wenn bei Ihnen eine Herzerkrankung bekannt ist oder signifikante Risikene für ei Herzerkrankung vorliegen, wird Ihr Arzt regelmäßig neu abschätzen, ob Sie die Behandlung
mit Diclofenac Sandoz retard fortsetzen sollen; dies gilt insbesondere, wenn Sie für mehr als 4 Wochen behandelt werden.
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wenn Sie unter der Behandlung mit Diclofenac Hautsymptome bemerken:
Unter der Anwendung von NSAR wieDiclofenac traten in sehr seltenen Fällen schwere Hautreaktionen mit Blasenbildung und Abschälung auf.
Dies gilt vor allem für denersten Behandlungsmonat. Falls Sie einen Ausschlag oder Geschwüre an der Haut oder an Schleimhäuten (z. B. im Mund) bemerken, unterbrechen Sie bitte die Einnahme von Diclofenac und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt.
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wenn Sie unter systemischem Lupus erythematodes oder einer Kollagenose (Störungen des Immunsystems) leiden:
Unter der Anwendung von NSAR wie Diclofenac wurden bei diesen Grunderkrankungen sehr selten Anzeichen einer Gehirnhautentzündung berichtet (Nackensteifigkeit,Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Bewusstseinseintrübung).
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Bei ersten Anzeichen
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von Überempfindlichkeitsreaktionen wie B.z. Gesichtsschwellungen,
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Schwellungen in den Atemwegen (zB.. Kehlkopfschwellung), Luftnot, Asthma, Herzjagen,
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Hautreaktionen
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(z. B.
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Juckreiz,
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Rötung,
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Hautausschlag,
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Nesselausschlag)
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und/oder
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Blutdruckabfall ist die Anwendung des vermutlich auslösenden Arzneimittels zu beenden und sofort
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ein Arzt zu verständigen.
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Bei Patienten mit Asthma, allergischem Schnupfen (zB. Heuschnupfen), Schwellungen der
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Nasenschleimhaut
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(z. B.
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Nasenpolypen),
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chronisch
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obstruktiver
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Lungenkrankheit
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chronischen Atemwegsinfektionen werden Überempfindlichkeitsreaktionen auf NSAR häufiger beobachtet als bei anderen Personen – sie sind jedoch auch ohne entsprechende Vorgeschichte möglich.
Blutgerinnung:
Besondere Vorsicht (Überwachung) ist erforderlich bei Gerinnungsstörungen Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen). Wie andere NSAR kann auch Diclofenac in höheren Dosen vorübergehend einen Schritt der Thrombozytenaggregation (Zusammenlagerung von Blutplättchen) hemmen.
Zentralnervensystem:
Vorsicht ist erforderlich bei Epilepsie, Parkinson-ähnlichen Beschwerden und schweren psychischen Erkrankungen.
Schmerzbehandlung und Begleiterkrankungen:
Wenn sich während der Einnahme von Diclofenac Ihr allgemeines Befinden nicht bessert, bzw. Sie weiterhin unter Schmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit oder anderen Krankheitszeichen leiden sollten, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat. Die Einnahme/Anwendung von Schmerzmitteln wie auch
vom Typ der NSAR kann aufgrund der Schmerzlinderung und Hemmung der Entzündungszeichen eventuelle Warnhinweise einer Erkrankung verschleiern. Es könnte sein, dass Sie außer der Schmerzbehandlung eine zusätzliche Therapie benötigen, wie z. B. ein Antibiotikum (Arzneimittel gegen bakteriell verursachte Erkrankungen) bei einer Infektion.
Kopfschmerz durch Schmerzmittel:
Bei längerdauernder, hochdosierter Einnahme/Anwendung von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch vermehrte Anwendung von Schmerzmitteln behandelt werden dürfen.
Nierenschäden durch Schmerzmittel:
Die gewohnheitsmäßige Einnahme/Anwendung von bestimmten Schmerzmitteln über längere Zeit kann zu einer dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.
Wenn einer dieser genannten Punkte auf Sie zutrifft bzw. in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen hat, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.
Laborkontrollen:
Ärztlich angeordnete Kontrollen des Blutbildes, der Blutgerinnung sowie der- undLeber Nierenfunktion, sowie eventuelle weitere Kontrolluntersuchungen (zB. . Blutspiegelbestimmung bestimmter Arzneimittel) sind unbedingt einzuhalten.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt
oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft darf Diclofenac nur aus zwingenden Gründen, so kurzdauernd und niedrig dosiert wie möglich,angewendet werden. Über eineAnwendung entscheidet deshalb Ihr Arzt.
In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf Diclofenac nicht angewendet werden. Es besteht die Gefahr von Fehlentwicklungen im Kreislaufsystem des Kindes und die Gefahr von Verzögerung und Verlängerung des Geburtsvorganges sowie verstärkter Blutungen bei der Geburt.
Stillzeit
Der Wirkstoff tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da über Auswirkungen auf den Säugling keine Erfahrungen vorliegen, darf Diclofenac in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Fortpflanzungsfähigkeit
Diclofenac kann, so wie andere NSAR auch, die weibliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, nicht empfohlen. Bei dieFrauen,
Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden oder sich einer Untersuchung auf mögliche Unfruchtbarkeit unterziehen, ist ein Absetzen von Diclofenac in Erwägung zu ziehen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Diclofenac hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Sie dürfen keine Fahrzeuge lenken oder Werkzeuge bzw. Maschinen bedienen, falls Sie Nebenwirkungen bemerken, die die Aufmerksamkeit beeinträchtigen, wieB. z.Müdigkeit, Sehstörungen oder Schwindel.
Diclofenac Sandoz retard enthält Saccharose
Bitte nehmen Sie Diclofenac Sandoz retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Diclofenac Sandoz enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.