Timo-COMOD 0,25 % darf nicht angewendet werden, wenn Sie
- allergisch gegen Timololmaleat, Betablocker oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- an Atemwegserkrankungen wie Asthma oder schwerer chronisch-obstruktiver Bronchitis leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben.
- an einer Herzerkrankung z. B. verlangsamten Herzschlag, Herzschwäche (äußert sich durch Kurzatmigkeit und/oder Schwellung der (Fuß-)Gelenke) oder Herzrhythmusstörungen leiden.
- an schwerer allergischer Nasenschleimhautentzündung (Heuschnupfen) leiden,
- Ernährungsstörungen der Hornhaut,
- bestimmten Durchblutungsstörungen (z. B. Raynaud-Syndrom),
- Prinzmetal-Angina (= spezielle Form der Brustenge),
- unbehandeltem Phäochromozytom (= eine Erkrankung des Nebennierenmarks) leiden.
Wenn einer der Punkte auf Sie zutrifft, fragen Sie vor der Anwendung Ihren Arzt um Rat.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Timo-COMOD 0,25 % anwenden.
Vor der Behandlung mit Timo-COMOD 0,25 % informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie in der Vergangenheit an einer der folgenden Erkrankungen gelitten haben oder gerade daran leiden:
Berichten Sie Ihrem Arzt vor einer Narkose für eine Operation, dass Sie Timo-COMOD 0,25 % anwenden, da Timolol die Wirkung mancher Medikamente verändern kann, die bei einer Narkose angewendet werden. Gegebenenfalls ist die Behandlung mit Timo-COMOD 0,25 % ausschleichend abzusetzen, da eine starke Blutdruckerhöhung während der Betäubung auftreten kann.
Wie bei jeder Behandlung des grünen Star ist neben der regelmäßigen Überwachung des Augeninnendruckes auch die Untersuchung der Hornhaut (an der Spaltlampe) angezeigt (alle 4-6 Wochen).
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Da sich die Wirkung von Timo-COMOD 0,25% verändern kann, wird empfohlen, den Augeninnendruck 3-4 Wochen nach Behandlungsbeginn zu prüfen. Der Augeninnendruck sollte nachher regelmäßig überprüft werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie einen Betablocker (gegen Bluthochdruck und bestimmte Herzkrankheiten) einnehmen (siehe auch „Bei Anwendung von Timo-COMOD 0,25% mit anderen Arzneimitteln“).
Bei Änderung der Dosierung oder ausschleichendem Absetzen von Timo-COMOD 0,25% sollte der Augeninnendruck erneut überprüft werden; nach dem Absetzen ist eine reflexartig beschleunigte Herztätigkeit möglich.
Wenn Sie Timo-COMOD 0,25% Augentropfen anwenden, sollten Sie keine anderen Augentropfen anwenden, die einen Betablocker enthalten.
Wenn bei Ihnen eine bestimmte Glaukomart (Engwinkelglaukom) behandelt wird, werden Sie zusätzlich zu Timolol Augentropfen erhalten, die eine pupillenverengende Wirkung haben.
Wenn Sie Dialysepatient sind, kann es zu erniedrigtem Blutdruck kommen.
Wenn Sie bereits wegen eines Glaukoms operiert wurden, sollten Sie wissen, dass es unter Behandlung mit Timolol (dem Wirkstoff in Timo-COMOD 0,25%) zu einer Abhebung der Aderhaut von der Lederhaut (die Aderhaut ist eine der Schichten des Auges) kommen kann.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Timo-COMOD 0,25 % und Prednison bzw. ähnliche Arzneimittel (z. B. Cortison) sollte der Blut-Kalium-Spiegel überprüft werden.
Wenn Sie Probleme mit trockenen Augen oder der Hornhaut haben, informieren Sie Ihren Arzt.
Sollten bei Ihnen, egal aus welchen Gründen, schwere allergische Reaktionen während der Behandlung mit Timo-COMOD 0,25% auftreten, ist eine Adrenalinbehandlung möglicherweise weniger wirksam. Bitte informieren Sie daher Ihren Arzt darüber, dass Sie Timo-COMOD 0,25% verwenden, wenn Sie andere Arzneimittel bekommen sollen.
Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Behandlung mit MAO-Hemmern (Mittel zur Behandlung von Parkinson oder Depressionen), auch innerhalb der letzten 14 Tage.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit niedrigem Blutdruck sowie bei bestimmten Stoffwechselstörungen (metabolische Azidose).
Kontaktlinsenträger: Bitte beachten Sie den Hinweis für Kontaktlinsenträger im Abschnitt 3 “Wie ist Timo-COMOD 0,25% anzuwenden?“
Die Anwendung von Timo-COMOD 0,25 % kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:
Timolol Augentropfen sollten generell vorsichtig bei Kindern und Jugendlichen mit Glaukom angewendet werden. In Einzelfällen wurde über Atemstillstand bei Neugeborenen berichtet. Die Verabreichung von Timo-COMOD an Frühgeborene wird daher nicht empfohlen, bei
Neugeborenen und Säuglingen nur mit äußerster Vorsicht und unter strenger, ärztlicher Kontrolle. (siehe auch Abschnitt 3 „Wie ist Timo-COMOD 0,25% anzuwenden?“).
Die Anwendung von timololhaltigen Augentropfen kann bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen zu wesentlich höheren Blutkonzentrationen führen als bei Erwachsenen. Daher sollten timololhaltige Augentropfen bei diesen Patienten nur in besonderen Fällen
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angewandt werden und auf das Auftreten von Wirkungen auf den gesamten Körper geachtet werden.
Wenn Husten, Giemen, ungewöhnliche Atmung oder ungewöhnliche Atempausen (Apnoe) auftreten, muss die Behandlung sofort abgebrochen und so rasch wie möglich ein Arzt aufgesucht werden.
Ein tragbarer Apnoe-Monitor kann bei Neugeborenen unter Timolol Therapie hilfreich sein (nähere Informationen diesbezüglich erhalten Sie bei Ihrem Arzt).
Timo-COMOD 0,25 % wurde an Neugeborenen und Kindern im Alter von 12 Tagen bis 5 Jahren mit erhöhtem Augendruck (Glaukom) untersucht (für nähere Informationen diesbezüglich wenden Sie sich bitte an Ihrem Arzt
Anwendung von Timo-COMOD 0,25 % zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt vor allem für Arzneimittel zur Blutdrucksenkung, Herzbehandlung oder Diabetesbehandlung. Bei gleichzeitiger Gabe von adrenalinhaltigen Augentropfen (anderes Mittel zur Senkung des erhöhten Augeninnendruckes) kann es zur Erweiterung der Pupille kommen.
Die augendrucksenkende Wirkung von Timolol wird durch die gleichzeitige Anwendung von Adrenalin- oder Pilocarpin-haltigen Augentropfen (andere Mittel zur Senkung des Augeninnendruckes) verstärkt.
Bei Patienten, die gleichzeitig „Betablocker“ (Mittel gegen Bluthochdruck und bestimmte Herzkrankheiten) einnehmen müssen, kann durch eine zunehmende Wirkung einerseits der Augeninnendruck stärker gesenkt werden, andererseits können die Nebenwirkungen zunehmen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Timo-COMOD 0,25 % mit Insulin oder anderen Arzneimitteln (zum Einnehmen) zur Behandlung von Zuckerkrankheit, können die Blutzuckerkonzentration weiter verringert und die Zeichen einer Unterzuckerung (z. B. rasche Herzschlagfolge) verschleiert werden.
Wenn Timo-COMOD 0,25% gleichzeitig mit Arzneimitteln zur Senkung des erhöhten Blutdruckes oder zur Behandlung von Herzerkrankungen (z. B. Antiarrhythmika, Calciumantagonisten, Reserpin-haltigen Präparaten oder Betablockern) gegeben wird, können Blutdrucksenkung und deutliche Pulsverlangsamung als unerwünschte Wirkung verstärkt auftreten.
Bitte berichten Sie Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Chinidin (verwendet zur Behandlung von Herzerkrankungen und bestimmten Formen von Malaria), Antidepressiva (Fluoxetin und Paroxetin) einnehmen/anwenden, oder vor kurzem eingenommen/angewendet haben.
Substanzen, die bestimmte Leberenzyme hemmen (z.B. Cimetidin, ein Mittel zur Behandlung von Magen-Darm-Geschwüren), können die Wirkung/Nebenwirkungen von Timo-COMOD 0,25 % verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Timo-COMOD 0,25% und Clonidin (blutdrucksenkendes Arzneimittel) kann das Risiko eines überschießenden Blutdruckanstieges nach Absetzen der Arzneimittel erhöht werden.
Wenn Timo-COMOD 0,25 % bei Patienten angewendet wird, welche Mittel wie Reserpin erhalten, die Catecholamine (das sind bestimmte Hormone) abbauen, wird eine vermehrte
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Kontrolle durch den Arzt empfohlen, da es durch eine mögliche Zunahme der Wirkungen zu Blutdrucksenkung und/oder ausgeprägter Verlangsamung der Herztätigkeit mit Schwindel, Blutdruckabfall beim Aufstehen und kurzzeitigem Bewusstseinsverlust kommen kann.
Bestimmte Stoffe, die zur lokalen Betäubung gespritzt werden (Lidocain i. v.) und bestimmte (Iod-haltige) Röntgenkontrastmittel sollten nur mit Vorsicht angewendet werden. Bitte informieren Sie den behandelnden Arzt, dass Sie Timo-COMOD 0,25 % anwenden.
Hinweis:
Falls zusätzlich andere Augentropfen oder Augensalben angewendet werden sollen, sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 10 Minuten zwischen den Anwendungen der einzelnen Präparate eingehalten werden. Augensalben sollten stets als letztes angewendet werden.
Anwendung von Timo-COMOD 0,25 % zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol kann die Konzentration des Wirkstoffes Timolol im Blut erhöhen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Wenden Sie Timo-COMOD 0,25 % nicht an, wenn Sie schwanger sind, außer Ihr Arzt hält es für unbedingt nötig. Bei der Behandlung in der Nähe des Geburtstermins besteht, wie bei anderen Betablockern auch, die Möglichkeit des Auftretens von verlangsamtem Herzschlag, erniedrigter Blutzuckerkonzentration und Atemdepression beim Neugeborenen. Aus diesem Grund müssen Neugeborene in den ersten Tagen nach der Geburt sorgfältig beobachtet werden (siehe auch Abschnitt 3 „Wie ist Timo-COMOD 0,25% anzuwenden?“)
Stillzeit:
Wenden Sie Timo-COMOD 0,25 % nicht an, wenn Sie stillen. Timolol kann in die Muttermilch gelangen. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat, wenn Sie stillen. (siehe auch Abschnitt 3 „Wie ist Timo-COMOD 0,25% anzuwenden?“)
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
“Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.”
Dieses Arzneimittel kann, z. B. aufgrund bekannter Nebenwirkungen, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung beeinflussen und das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
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