Dispatim 0,1 % - Augengel

Dispatim 0,1 % - Augengel
Wirkstoff(e)Timolol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberNovartis
ATC CodeS01ED01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeGlaukommittel und Miotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

  • Dispatim senkt den erhöhten Augeninnendruck
  • Es wird auch zur Behandlung bestimmter Formen des grünen Stars (insbesondere des chronischen Weitwinkelglaukom) angewendet

Die im Vergleich mit Lösungen verlängerte Verweilzeit des Augengels auf der Hornhaut erlaubt den Einsatz einer niedrigeren Konzentration des Wirkstoffes Timolol und die Anwendung einmal täglich.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dispatim darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Timolol oder einen der sonstigen Bestandteile von Dispatim sind. Auch bei Überempfindlichkeit gegen Timolol – ähnliche Wirkstoffe (Betarezeptorenblocker) kann möglicherweise eine Unverträglichkeit bestehen.
  • bei Erkrankungen der Lunge, die mit Atemnot einhergehen (Bronchialasthma, schwere chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen)
  • bei schwerer nicht ausreichend behandelter Herzschwäche
  • bei Herz-Kreislauf-Schock
  • bei bestimmten Herzrhythmusstörungen, außer bei Patienten mit Herzschrittmacher (Sick Sinus, sinoaurikulärer Block eingeschlossen, atrioventrikuärer -Block 2. und 3. Grades)
  • bei verlangsamtem Puls (<45-50 Schläge min.)
  • bei Durchblutungsstörungen des Herzmuskels mit Auftreten von Brustschmerzen in Ruhe (Prinzmetal-Angina)
  • Kardiogener Schock (Das Herz pumpt nicht genügend Blut in den Kreislauf.)
  • bei schweren Durchblutungsstörungen und anderen Erkrankungen der Gliedmaßen
  • bei schwerer allergische Nasenschleimhautentzündung und Zunahme der Empfindlichkeit der Atemwege
  • bei Ernährungsstörungen der Hornhaut
  • bei Überempfindlichkeit gegen andere Betarezeptorenblocker (Arzneimittel zur Senkung der Ruheherzfrequenz und des Blutdrucks)
  • bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie)
  • bei unbehandeltem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromzytom)
  • bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten anderen Medikamenten gegen Depressionen (MAO-Hemmer)

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Dispatim ist erforderlich,

  • bei ausgeprägtem niedrigen Blutdruck (unter 90 mm/Hg systolisch)
  • bei einer bestimmte Stoffwechselstörung (metabolische Azidose)
  • bei einer bestimmten Erkrankung der Nebenniere (Phäochromozytom)
  • bei Zuckerkrankheit
  • bei Schilddrüsenüberfunktion, eine sorgfältige Überwachung ist notwendig und ein plötzliches Absetzen von Dispatim soll verhindert werden.
  • bei Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen und Muskelschwäche
  • bei Allergikern mit Überempfindlichkeitsraktionen, häufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und ev. Atemnot

bei Patienten mit Verlangsamung der Herztätigkeit (Bradykardie), die gleichzeitig Amisulprid (Mittel zur Behandlung der Schizophrenie) einnehmen (s. Abschnitt „Bei Anwendung von Dispatim mit anderen Arzneimitteln“)

Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn bei Ihnen eine der oben genannten Krankheiten oder Umstände vorliegen, weil in diesen Fällen die Anwendung von Dispatim nur unter besonderer ärztlicher Überwachung angewendet werden darf.

Halten Sie die vom Augenarzt angeordneten Kontrollen in Ihrem Interesse genau ein.

Patienten mit Diabetes sollen ihren Blutzucker zu Beginn der Therapie häufiger messen.

Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie die Linsen vor der Anwendung von Dispatim entfernen und diese frühestens 15Minuten nach Anwendung des Augengels wieder einsetzen.

Vor geplanten Operationen muss der Narkosearzt von der Anwendung von Dispatim in Kenntnis gesetzt werden. Mit der Behandlung von Dispatim muss über einen Zeitraum von 1-2 Wochen aufgehört werden.

Bei Anwendung von Dispatim mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wechselwirkungen können unter anderem auftreten mit Herz-Kreislauf-wirksamen Medikamenten (Blutdrucksenker, andere Betarezeptorenblocker, Digitalis, Mittel gegen Herzrhythmusstörungen), mit Arzneimitteln gegen Depression und Blutzucker senkenden Mitteln.

Die gleichzeitige Anwendung von Amisulprid (Mittel zur Behandlung der Schizophrenie) mit Dispatim kann zu erhöhtem Risiko von Auftreten von unregelmäßiger Herztätigkeit (ventrikulären Arrhythmien) führen.

Die gleichzeitige Anwendung von Lidocain i.v. (Lokalanästhetikum) und jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln mit Dispatim wird nicht empfohlen.Ihr Arzt kann Ihnen zusätzliche Augenpräparate verordnen. Um sicherzustellen, dass bei gleichzeitiger Anwendung anderer Augenpräparate der Wirkstoff nicht heraus gewaschen wird, sollte zwischen jeder Verabreichung ein Abstand von mindestens 5 Minuten eingehalten werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Dispatim sollte in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch Ihren Arzt angewendet werden.

Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Timolol, der Wirkstoff von Dispatim, tritt in die Muttermilch über. Zur Vermeidung möglicher schwerwiegender Nebenwirkungen beim Säugling sollte daher abgestillt oder die Anwendung von Dispatim beendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung! Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Patienten, bei denen es nach der Anwendung zu verschwommenem Sehen kommt, sollten das Lenken von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen unterlassen, bis die Symptome abgeklungen sind.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Dispatim

Dispatim Augentropfen enthalten Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel. Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen. Vermeiden Sie den Kontakt mit weichen Kontaktlinsen. Kontaktlinsen müssen Sie vor der Anwendung entfernen und dürfen diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einsetzen. Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlorid zu Verfärbung weicher Kontaktlinsen führt.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Dispatim immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Dispatim wird in den Bindehautsack eingeträufelt. Für eine korrekte Dosierung ist das Fläschchen beim Eintropfen senkrecht zu halten.

Die Tropferspitze sollte aus hygienischen Gründen nicht mit dem Auge in Berührung kommen.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Erwachsene

1 x täglich 1 Tropfen in den Bindehautsack des erkrankten Auges.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.

Bei Umstellung von einer anderen Art der Behandlung des grünen Stars auf Dispatim halten Sie sich bitte genau an die Anweisungen Ihres Arztes, damit Sie einen guten Behandlungserfolg erzielen können.

Über die Behandlungsdauer entscheidet der Arzt.

Wenn Sie glauben, dass das vom Arzt verschriebene Medikament zu schwach oder zu stark wirkt, ändern Sie bitte nicht von sich aus die Dosierung und hören Sie mit der Behandlung bitte nicht plötzlich auf, sondern informieren Sie so rasch wie möglich Ihren Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge von Dispatim angewendet haben als Sie sollten

Bei Überdosierung (zu häufige, kurzfristig wiederholte Anwendungen) sind lokale Reizerscheinungen zu erwarten. Es kann aber auch zu anderen Nebenwirkungen kommen. Spülen Sie die Augen mit warmem Leitungswasser und benachrichtigen Sie Ihren Arzt.

Die häufigsten Beschwerden, die nach einer Überdosierung von ähnlichen Wirkstoffen nach Einnahme auftreten, sind verlangsamter Puls, niedriger Blutdruck, Asthmaanfall und akuter Kreislaufkollaps.

Hinweise für den Arzt:

Bei versehentlicher oraler Einnahme: (1 Fläschchen enthält 5 mg Timolol; die maximal empfohlene Tagesdosis bei oraler Anwendung von Timolol ist 60 mg) Gabe von Aktivkohle oder Magenspülungen.

Bei systemischen Nebenwirkungen gegebenenfalls: als Antidot Orciprenalinsulfat 0,5-1 mg i.v. oder Glucagon 8-10 mg i.v. (ev. Wiederholung der Dosis nach 1 Stunde und/oder i.v. Infusion von 1-3 mg/Std.)

Bei Bronchospasmen Gabe von Beta2-Sympathomimetika. Bei Bradykardie Gabe von Atropin 0,5-2 mg i.v.

Wenn Sie die Anwendung von Dispatim vergessen haben

Falls Sie einmal vergessen haben, Dispatim anzuwenden, holen Sie die vergessene Anwendung nicht nach, indem Sie das nächste Mal 2 Tropfen anwenden, sondern setzen Sie die Behandlung zum nächst vorgesehenen Zeitpunkt fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Dispatim Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Nach der Anwendung von Dispatim kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

Auge:

Reizungen (Entzündungen der Bindehaut, der Hornhaut, der Lidränder), Verringerung der Empfindlichkeit der Hornhaut, Sehstörungen, Doppeltsehen, Herabhängen des Oberlids, Verringerung des Tränenflusses, Augenirritationen (Brennen), Augenschmerzen (Stechen)

Allgemein (infolge Aufnahme der Wirksubstanz in den Kreislauf):

Immunsystem:

Systemischer Lupus erythematodes (Rötung der Haut), allergische Reaktionen wie Angioödem (Schwellung von Haut und Schleimhaut vor allem im Gesichtsbereich) Herz-Kreislauf-System:

verlangsamter Puls, Herzrhythmusstörungen, Anstieg der Herzschlagfolge bei Beendigung der Behandlung, Verstärkung einer Herzschwäche, niedriger Blutdruck, Durchblutungsstörungen im Gehirn, Herzklopfen.

Atemwege:

Atemnot, bzw. Asthmaanfall, Husten, verstopfte Nase, Schnupfen, Nasenbluten. Haut:

Überempfindlichkeitsreaktionen (begrenzte und allgemeine Ausschläge, Nesselausschlag), Haarausfall, Psoriasis-ähnliche Veränderungen oder Verschlechterung der Psoriasis

Nervensystem:

Schwindel, Ohnmacht, Halluzination, Ängstlichkeit, Gedächtnisstörungen, Verstärkung der Anzeichen einer Muskelschwäche, Kopfschmerz, Kribbeln.

Psychiatrische Erkrankungen:

Depressive Verstimmung, Schlaflosigkeit, Albträume, Störung der Merkfähigkeit Magen-Darm-Trakt:

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit. Andere (zum Teil mit unklarer Ursache):

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwäche, Kribbeln, Schmerzen im Brustbereich, Impotenz, Penisfibromatose (gutartige Bindegewebswucherung), Appetitlosigkeit (Anorexie), Verdaungsstörungen (Dyspepsie), krankhafte Vermehrung des Bindegewebes im Bauchraum (retroperitoneale Fibrose), Flüssigkeitsansammlung im Auge (Makulaödem).

In einzelnen Fällen:

Herzstillstand, Gehirnschlag (Apoplexie), Atemstörungen (respiratorische Insuffizienz), Verfärbungen von Finger- und Zehennägeln, erhöhter Kaliumspiegel (Hyperkaliämie), Gelenkschmerzen (Arthralgie), Arterienverschluss der Netzhaut (Amaurosis fugax), .

Wenn Sie über diese Nebenwirkungen beunruhigt sind oder andere Beschwerden bei Ihnen auftreten, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Nicht über 25°C lagern.

Da Lichtschutz erforderlich ist, bewahren Sie das Fläschchen bitte im Überkarton auf, und zwar mit der Spitze nach unten, wodurch die Anwendung erleichtert wird.

Nicht einfrieren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Fläschchen sofort nach Anwendung gut verschließen und verbleibenden Inhalt ein Monat nach erstmaligem Gebrauch vernichten. Etwaige Restmengen dürfen nicht zur Behandlung späterer Erkrankungen aufbewahrt bzw. verwendet werden. Vorhandene Reste können Sie in die Apotheke zurückbringen.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Dispatim enthält

  • Der Wirkstoff ist: Timolol
  • Die sonstigen Bestandteile sind: 0,05 mg Benzalkoniumchlorid, Sorbitol, Polyvinylalkohol, Carbomer 974 P, Natriumacetattrihydrat, Lysinmonohydrat, Wasser für Injektionszwecke.

Wie Dispatim aussieht und Inhalt der Packung

Dispatim ist ein beinahe farbloses, schimmerndes Gel.

Das Fläschchen enthält 5 g.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Pharma GmbH, Wien

Die Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2010

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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