Bisoprolol TAD 5 mg

Bisoprolol TAD 5 mg
Wirkstoff(e)Bisoprolol
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberTAD Pharma GmbH
ATC CodeC07AB07
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST BISOPROLOL TAD 5 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Dieses Arzneimittel ist ein herzspezifischer Beta-Rezeptorenblocker.
Diese Arzneimittel beeinflussen die Antwort des Körpers auf einige Nervenimpulse, vor allem im Herzen. Als Folge verlangsamt Bisoprolol die Geschwindigkeit des Herzschlags und erhöht dadurch in Bezug auf die Pumpleistung die Leistungsfähigkeit des Herzens. Gleichzeitig wird der Bedarf des Herzens an Blut erniedrigt und der Sauerstoffverbrauch verringert.
Bisoprolol TAD 5 mg wird angewendet bei
- Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie)
- Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzkrankheit: Angina pectoris)

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bisoprolol TAD 5 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bisoprololhemifumarat oder einen der sonstigen Bestandteile von Bisoprolol TAD 5 mg sind.
- wenn Sie an einer unbehandelten Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz) leiden
- wenn Sie einen Schock haben
- wenn Sie an höhergradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 2. oder 3. Grades) leiden
- wenn Sie an einem Syndrom des kranken Sinusknotens (sick sinus syndrome) leiden
- wenn Sie an einer gestörten Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialem Block) leiden
- wenn Sie an stark verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie: Ruhepuls kleiner als 50 Schläge pro Minute) vor Behandlungsbeginn leiden
- wenn Sie an stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie: systolisch weniger als 90 mmHg) leiden
- wenn bei Ihnen eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) vorliegt
- wenn Sie an Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer Hyperreagibilität: z.B. obstruktiven Atemwegserkrankungen, z.B. Asthma bronchiale) leiden
- wenn bei Ihnen Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen vorliegen
- wenn bei Ihnen eine gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe) erfolgt
- wenn Sie unbehandelte Tumore des Nebennierenmarks (Phäochromocytom) haben
- wenn Sie überempfindlich gegenüber Beta-Rezeptorenblockern sind
Kinder dürfen Bisoprolol TAD 5 mg nicht einnehmen (keine Therapieerfahrungen).
Wenn Sie mit Bisoprolol TAD 5 mg behandelt werden, darf keine intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika: z.B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol TAD 5 mg ist erforderlich,
- wenn Sie an geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 1. Grades) leiden
- wenn Sie an bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus) leiden (Zustände von stark erniedrigtem Blutzucker [schwere hypoglykämische Zustände] möglich; Hypoglykämiesymptome können verschleiert werden; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)
- wenn Sie länger streng fasten und eine schwere körperliche Belastung haben (Zustände von stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
- wenn Sie an einem Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom) leiden; (Bisoprolol TAD 5 mg darf erst nach vorheriger Behandlung mit Alpha-Rezeptorenblockern verabreicht werden)
- wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen des Herzens infolge von krampfartigen Verengungen der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina) vorliegen
Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) können durch Bisoprolol verschleiert werden.
Falls Sie eine Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte haben, sollte die Verordnung von Beta-Rezeptorenblockern (z.B. Bisoprolol TAD 5 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen ist die Dosierungsanleitung zu beachten (s. hierzu Abschnitt Dosierungsanleitung).
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung geboten, wenn bei Ihnen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte bekannt sind und wenn bei Ihnen eine Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; [Vorsicht: überschießende anaphylaktische Reaktionen]) durchgeführt wird.
Vor einer Allgemeinnarkose sollten Sie den Narkosearzt über die Behandlung mit Bisoprolol TAD 5 mg informieren.
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Erfahrungen mit der Anwendung von Bisoprololhemifumarat bei schwangeren Frauen liegen nicht vor. Bisoprolol TAD 5 mg sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Arzt entschieden hat, dass der Nutzen für die Schwangere bedeutungsvoller ist als die möglichen Risiken für das Kind. Wegen einer möglichen Beeinträchtigung der Herz-/Kreislauffunktion des Neugeborenen sollte die Behandlung mit Bisoprololhemifumarat 48-72 Stunden vor der Geburt beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48-72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig überwacht werden.
Der Übergang von Bisoprololhemifumarat in die Muttermilch ist bisher nicht untersucht. Da der Wirkstoff jedoch im Tierversuch in der Milch nachgewiesen werden konnte, sollten Säuglinge sorgfältig hinsichtlich betablockierender Wirkungen überwacht werden. Gegebenenfalls ist abzustillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bisoprolol TAD 5 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bisoprolol TAD 5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

WIE IST BISOPROLOL TAD 5 MG EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Bisoprolol TAD 5 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Grundsätzlich sollte die Behandlung mit niedrigen Dosen einschleichend begonnen und langsam gesteigert werden. In jedem Fall sollte die Dosierung individuell, vor allem nach der Pulsfrequenz und dem Behandlungserfolg, festgelegt werden.
Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie)
Soweit nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis einmal täglich 1 Tablette Bisoprolol TAD 5 mg (5 mg Bisoprololhemifumarat).
Bei leichtem Bluthochdruck (diastolischer Blutdruck bis zu 105 mmHg) kann die Behandlung mit einmal täglich Tablette Bisoprolol TAD 5 mg (entsprechend 2,5 mg Bisoprololhemifumarat) ausreichend sein.
Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis auf einmal täglich 2 Tabletten Bisoprolol TAD 5 mg (entsprechend 10 mg Bisoprololhemifumarat) erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.
Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (Angina pectoris bei koronarer Herzkrankheit)
Soweit nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis einmal täglich 1 Tablette Bisoprolol TAD 5 mg (5 mg Bisoprololhemifumarat).
Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis auf einmal täglich 2 Tabletten Bisoprolol TAD 5 mg (10 mg Bisoprololhemifumarat) erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.
Dosierung bei Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leichterer oder mittlerer Ausprägung ist eine Dosisanpassung im Allgemeinen nicht erforderlich. Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <20 ml/ min) und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung sollte eine Tagesdosis von 10 mg Bisoprololhemifumarat nicht überschritten werden.
Dosierung bei Älteren
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.
Dosierung bei Kindern:
Bisoprolol sollte nicht von Kindern eingenommen werden, da die Sicherheit und die Wirksamkeit nicht untersucht worden ist.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind möglichst morgens nüchtern oder zum Frühstück unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
Die Dosierung von Bisoprolol TAD 5 mg darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Auch eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit Bisoprolol TAD 5 mg sollte nicht ohne Anweisung des Arztes erfolgen.
Die Behandlung mit Bisoprolol TAD 5 mg sollte – insbesondere bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronarer Herzkrankheit: Angina pectoris) - nicht abrupt, sondern grundsätzlich ausschleichend (d.h. über 7-10 Tage) beendet werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.
Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bisoprolol TAD 5 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Bisoprolol TAD 5 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Bisoprolol TAD 5 mg benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Eine Überdosierung von Bisoprolol TAD 5 mg kann zu starkem Blutdruckabfall (schwerer Hypotonie), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und Schock führen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchialverkrampfung (Bronchospasmen), Erbrechen und Bewusstseinsstörungen auftreten.
Bei Überdosierung muss die Behandlung mit Bisoprolol TAD 5 mg abgebrochen werden.
Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol TAD 5 mg vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. wie vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol TAD 5 mg abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Bisoprolol TAD 5 mg nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Die Behandlung mit Bisoprolol TAD 5 mg sollte – insbesondere bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronarer Herzkrankheit: Angina pectoris) - nicht abrupt, sondern grundsätzlich ausschleichend (d.h. über 7-10 Tage) beendet werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Bisoprolol TAD 5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol TAD 5 mg kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z.B. ACE-Hemmer), harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Substanzen (Vasodilatatoren), Barbiturate, Phenothiazine und trizyklische Antidepressiva verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika: z.B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärkter Blutdrucksenkung (Hypotension), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen und/oder Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen kann.
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) bei Patienten, die mit Bisoprolol TAD 5 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin; s. auch Abschnitt Gegenanzeigen).
Die kardiodepressiven Wirkungen von Bisoprolol TAD 5 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin oder herzwirksamen Glykosiden (Digitalis) kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung im Herzen kommen.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Bisoprolol TAD 5 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg und Noradrenalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z.B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein Blutdruckanstieg möglich.
Bestimmte Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen (Nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) können den blutdrucksenkenden Effekt von Bisoprolol verringern.
Die gleichzeitige Einnahme von Ergotaminderivaten (z.B. in ergotaminhaltigen Migränetherapeutika) und Bisoprolol TAD 5 mg kann zu einer Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen führen.
Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmer sollten wegen eines möglichen überschießenden Blutdruckanstiegs (Hypertension) nicht zusammen mit Bisoprolol TAD 5 mg eingenommen werden (s. auch Abschnitt Gegenanzeigen).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg und Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln (oralen Antidiabetika) kann deren Wirkung sowohl verstärkt bzw. verlängert als auch abgeschwächt werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere schneller Puls Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Rifampicin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol TAD 5 mg vermindern.
Die Wirkung von Bisoprolol TAD 5 mg kann durch Cimetidin, Hydralazin und Alkohol verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Bisoprolol TAD 5 mg und Narkosemitteln (Narkotika) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.
Daher sollte vor einer Allgemeinnarkose der Narkosearzt über die Behandlung mit Bisoprolol TAD 5 mg informiert werden.
Bei Einnahme von Bisoprolol TAD 5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol TAD 5 mg kann durch Alkohol verstärkt werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Bisoprolol TAD 5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen

StoffwechselgelegentlichAnstieg der Blutfette (Cholesterol, Triglyceride).
sehr seltenEine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden, eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Bisoprolol TAD 5 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämischen Zuständen) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere schneller Puls (Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) - können verschleiert werden.
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit Bisoprolol TAD 5 mg die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z.B. Herzrasen, Zittern) verschleiert werden.
Zentrales NervensystemhäufigMüdigkeit*, Erschöpfungszustand*, Schwindelgefühl*, Kopfschmerzen*, depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Alpträume oder verstärkte Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen
sehr seltenGefühlsschwankungen, kurz dauernder Gedächtnisverlust
AugengelegentlichSehstörungen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)
OhrenseltenHörstörungen
sehr seltenOhrensausen
HerzhäufigVerlangsamung der Herzschlagfolge (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen (peripheren Ödemen) und/oder Atemnot bei körperlicher Belastung (Belastungsdyspnoe)
GefäßsystemhäufigMissempfindungen wie Kribbeln und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien),
verstärkter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation)
sehr seltenEine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Gefäßkrämpfen der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) wurde beobachtet.
AtemwegegelegentlichAtemnot infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes (Bronchospasmus) bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, Asthma bronchiale).
seltenallergischer Schnupfen (Rhinitis allergica)
Magen-Darm-TrakthäufigAppetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum)
sehr seltenGewichtszunahme
LeberseltenErhöhung der Leberenzyme (Transaminasen: GOT, GPT) im Blut, Leberentzündung (Hepatitis)
HauthäufigÜberempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Rötung, Juckreiz (Pruritus), Hautausschläge bei Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Schwitzen
sehr seltenBeta-Rezeptorenblocker, z. B. Bisoprolol TAD 5 mg, können eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen Hautausschlägen (psoriasiformen Exanthemen) führen.
Haarausfall
Bewegungsapparatsehr seltenErkrankungen der Gelenke (Arthropathie) mit Befall eines oder mehrerer Gelenke (Mono- oder Polyarthritis)
Allgemeine ErkrankungenhäufigMuskelschwäche, Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe)
Harn-und GeschlechtsorganeseltenPotenzstörungen
sehr seltenLibidostörungen, Gewebsverhärtung des Penis (Induratio penis plastica /Peyronie's disease)

* Diese Erscheinungen treten insbesondere zu Beginn der Behandlung auf. Sie sind im Allgemeinen leichterer Art und verschwinden meist innerhalb von 1 bis 2 Wochen.
Besondere Hinweise:
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Wie soll es aufbewahrt werden?

WIE IST BISOPROLOL TAD 5 MG AUFZUBEWAHREN?
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Bisoprolol TAD 5 mg enthält
- Der Wirkstoff ist: Bisoprololhemifumarat. 1 Tablette enthält 5 mg Bisoprololhemifumarat.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Crospovidon, Farbstoff: Eisenoxidhydrat, gelb (E 172).
Wie Bisoprolol TAD 5 mg aussieht und Inhalt der Packung
Bisoprolol 5 mg, Tabletten sind hellgelbe, runde Tabletten mit einseitiger Prägung ?BI? und ?5? und Bruchkerbe.
Bisoprolol TAD 5 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2), 98 (N3) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
D-27472 Cuxhaven
Tel.: (04721) 606-0
Fax: (04721) 606-333
E-Mail: info@tad.de
Internet: www.tad.de
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Entfällt.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2008.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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