Bei Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Einnahme mit folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen:
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Calciumantagonisten wurden verzögerte Erregungsleitung von Herzvorhöfen auf die Herzkammern sowie eine Herabsetzung der Kontraktionskraft (Herzmuskelschwäche) des Herzmuskels beobachtet. Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ kann zu einer ausgeprägten Hypotonie und AV-Blockierungen führen.
Eine gleichzeitige Anwendung von Clonidin führt zu einem erhöhten Risiko eines überschießenden Abfalls der Herzfrequenz sowie einer Verzögerung der Erregungsleitung im Herzen. Nach Absetzen von Clonidin kann es zu einem überschießenden Blutdruckanstieg kommen. Clonidin darf erst abgesetzt werden, wenn die Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten einige Tage zuvor beendet wurde. Danach wird Clonidin ausschleichend abgesetzt.
Gleichzeitiger Einsatz von Monoaminoxidase-Hemmern (außer MAO-B) kann die blutdrucksenkende Wirkung von Betablockern verstärken, aber auch das Risiko einer Bluthochdruck-Krise steigern.
Die gleichzeitige Verwendung von Lithium kann durch eine verringerte Lithiumausscheidung zu einer stärkeren Schädigung von Herz und Nervensystem führen.
Nicht zur Klasse der Antiarrhythmika gehörende Substanzen, die einen Torsade de pointes auslösen können: Astemizol, Erythromycin i.v., Halofantrin, Pentamidin, Sparfloxazin, Terfenadin und Vincamin. Im Falle einer Hypokaliämie sind Arzneimittel zu verwenden, die keinen Torsade de pointes auslösen können.
Gleichzeitige Anwendung nur mit Vorsicht bei:
Calciumantagonisten von Dihydropyridin-Typ (z. B. Nifedipin): erhöhtes Risiko einer Hypotonie besonders zu Beginn. Bei Patienten mit latenter Herzinsuffizienz kann die gleichzeitige Behandlung mit -Blockern zur Manifestation einer Herzinsuffizienz führen.
Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern wie z. B. Captopril und Enalapril birgt das Risiko einer übermäßigen Blutdrucksenkung zu Therapiebeginn.
Die hemmenden Wirkungen von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Antiarrhythmika auf Erregungsbildung/-leitung und Kontraktionskraft des Herzens können sich addieren.
Bestimmte Antiarrhythmika können Torsade de pointes auslösen: Klasse IA Substanzen (Chinidin, Disopyramid), Amiodaron und Sotalol. Hypokaliämien sind zu vermeiden und, falls notwendig, zu korrigieren. Das QT-Intervall ist zu kontrollieren. Im Fall eines Torsade de pointes keine Antiarrhythmika verabreichen (Schrittmachertherapie)!
Parasympathomimetika (einschließlich Tacrin) können möglicherweise zu einer Störung der Erregungsleitung des Herzens führen.
Reserpin, -Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin können zu übermäßigem Abfall von Blutdruck und Herzfrequenz oder verzögerter Erregungsleitung führen.
Andere -Blocker, einschließlich der in Augentropfen enthaltenen, üben einen additiven Effekt aus.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Sulfonylharnstoffe) kann deren Wirkung verstärkt werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere schneller Puls (Tachykardie) - können verschleiert oder abgemildert sein.
Die gleichzeitige Anwendung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Narkosemitteln kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Gegenregulationsmechanismen, z. B. Anstieg der Herzfrequenz (Reflextachykardie), können beeinträchtigt sein. Eine Fortsetzung der Betablockade reduziert das Risiko für Rhythmusstörungen während Narkoseeinleitung und Intubation. Der Narkosearzt sollte vor einer Allgemeinnarkose über die Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten informiert werden.
Bei gleichzeitiger Therapie mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Digitalis begünstigt ein Kalium-Mangel das Auftreten von Digitalis-bedingten Nebenwirkungen.
In Verbindung mit Prostaglandin-Synthese-Hemmern: verminderte blutdrucksenkende Wirkung.
Bei hochdosierter Anwendung von Salicylaten kann deren toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem verstärkt sein.
Nichtsteroidale Antirheumatika: bei Patienten mit Verminderung des Blutvolumens kann bei gleichzeitiger Anwendung ein akutes Nierenversagen auftreten.
Mit Ergotamin-Derivaten kann es zu einer Verschlechterung bestehender peripherer Durchblutungsstörungen kommen.
Eine Kombination von Bisoprololhemifumarat mit Sympathomimetika kann zu einer Wirkungsabschwächung beider Substanzen führen. Bei der Behandlung allergischer Reaktionen kann eine erhöhte Dosierung von Adrenalin erforderlich sein.
Ein gesteigerter blutdrucksenkender Effekt ist bei der Kombination mit trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazin sowie anderen Substanzen, die den zu hohen Blutdruck senken, möglich.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Rifampicin kommt es zu einer geringfügig kürzeren Wirkdauer von Bisoprolol. Eine Dosisanpassung ist im Allgemeinen nicht erforderlich.
Die Wirkung von Harnsäure-senkenden Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Glucocorticoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Furosemid oder Abführmitteln kann es zu erhöhtem Kaliumverlust kommen.
Die Wirkung von muskelentspannenden Wirkstoffen vom Curare-Typ kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten verstärkt bzw. verlängert sein.
Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): erhöhte Knochenmarkstoxizität ist zu erwarten.
Colestyramin, Colestipol: reduziert die Aufnahme von Hydrochlorothiazid.
Methyldopa: in vereinzelten Fällen wurde Hämolyse auf Grund von Antikörperbildung gegen Hydrochlorothiazid beschrieben.
Bei gleichzeitiger Anwendung zu beachten:
Anwendung mit Mefloquin: erhöhtes Risiko für einen Abfall der Herzfrequenz.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten: |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: |
weniger als 1 von 10 000 Behandelten oder unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Mögliche Nebenwirkungen
Häufig |
Herz-Kreislauf: |
Kältegefühl oder Taubheit in den Extremitäten |
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zentrales Nervensystem: |
Müdigkeit*, Erschöpfungszustand*, Schwindel*, Kopfschmerz* |
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Magen-Darm-Trakt: |
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe), Verstopfung (Obstipation) |
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Stoffwechsel: |
Erhöhung der Blutfette (Triglyzeride, Cholesterin), erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und Ausscheidung von Zucker mit dem Harn (Glukosurie), erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie), Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt insbesondere verminderte Kalium- und Natriumspiegel im Blut (Hypokaliämie und Hyponatriämie),
verminderte Magnesium- und Chloridspiegel sowie erhöhte Kalziumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochloridämie, Hyperkalziämie), stoffwechselbedingte Zunahme von Säuren im Blut (metabolische Alkalose) |
Gelegentlich |
Muskel- und Skelettsystem: |
Muskelschwäche und -krämpfe |
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Herz-Kreislauf-System |
starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Erregungsleitungsstörungen), Verschlechterung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), verstärkter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation) |
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zentrales Nervensystem: |
Schlafstörungen, Depressionen |
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Atemwege: |
Atemschwierigkeiten, pfeifendes Atemgeräusch (Bronchospasmus) bei Patienten mit Bronchialasthma oder verengenden (obstruktiven) Atemwegserkrankungen in der Krankengeschichte (Anamnese) |
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Harn- und Geschlechtsorgane: |
reversible Erhöhung von Serumkreatinin und Harnstoff |
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Magen-Darm-Trakt: |
Appetitverlust, Bauchbeschwerden, Anstieg der Amylase, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) |
Selten |
zentrales Nervensystem: |
Alpträume, Halluzinationen |
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Haut: |
Überempfindlichkeitsreaktionen: Jucken, Rötung (Flush), entzündliche Hautveränderung (Exanthem), Hautausschlag bei Lichteinwirkung (Photodermatitis), Hautblutung (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria) |
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Leber: |
Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT), Entzündung der Leber (Hepatitis), Gelbfärbung von Haut und Augen (Ikterus) |
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Harn- und Geschlechtsorgane: |
Potenzstörungen |
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Ohren: |
Hörstörungen |
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Augen: |
verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Sehstörungen |
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Blut: |
Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, die sich durch grippeähnliche Symptome und Fieber manifestiert), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie, die oft eine erhöhte Blutungsneigung und Nasenbluten auslöst) |
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Atemwege: |
allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis) |
Sehr selten |
Augen: |
Bindehautentzündung (Konjunktivitis) |
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Herz-Kreislauf-System: |
Brustschmerzen |
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Haut: |
-Blocker können eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen bzw. verschlechtern oder psoriasisähnliche Ausschläge (Exantheme) verursachen, Haarausfall, kutaner Lupus erythematodes |
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Blut: |
hochgradige Verminderung der granulierten Leukozyten (Agranulozytose, die sich durch grippeähnliche Symptome oder Fieber manifestieren kann) |
* Diese Erscheinungen treten insbesondere zu Beginn der Behandlung auf. Sie sind im Allgemeinen leichterer Art und verschwinden meist innerhalb von 1 bis 2 Wochen.
Die Therapie muss abgebrochen werden bei:
- nicht zu behebenden Störungen des Elektrolythaushaltes
- wiederholtem starkem Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Dysregulation)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- ausgeprägten Magen-Darm-Beschwerden
- zentralnervösen Störungen
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Blutbildveränderungen
- akuter Entzündung der Gallenblase
- Gefäßentzündungen
- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
- schweren Nierenfunktionsstörungen.
Die Serum-Elektrolyte sollten regelmäßig kontrolliert werden, um Störungen im Wasser-/Elektrolythaushalt, insbesondere Hyponatriämie, hypochlorämische Alkalose und Hypokaliämie, zu erkennen.
Eine Hypokaliämie ist insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Corticosteroiden, ACTH oder Laxanzien möglich. Infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit, Erschöpfung, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schwächung der glatten Muskulatur mit Verstopfung (Obstipation), übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder Herzrhythmusstörungen, Darmlähmung (paralytischer Ileus), Bewusstseinsstörungen, Koma und Veränderungen im EKG auftreten.
Über eventuell erforderliche Gegenmaßnahmen lassen Sie bitte Ihren Arzt entscheiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.