Bisoprolol HCT AWD 5/12,5 mg Filmtabletten

Bisoprolol HCT AWD 5/12,5 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Bisoprolol, Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberAWD.pharma GmbH & Co. KG
ATC CodeC07BB07
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten und Thiazide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was sind Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und wofür werden Sie angewendet?
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sind ein herzspezifischer Beta-Rezeptorenblocker (Bisoprolol) und Thiaziddiuretikum (Arzneimittel zur Entwässerung des Körpers) (Hydrochlorothiazid).
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten werden angewendet bei
Bluthochdruck (essentielle Hypertonie).
Die fixe Dosiskombination Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten ist bei Patienten indiziert, deren Blutdruck mit Bisoprolol oder Hydrochlorothiazid alleine nicht ausreichend kontrolliert ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten beachten?
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bisoprolol oder Hydrochlorothiazid oder andere Thiazide, Sulfonamide sowie einen der sonstigen Bestandteile von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sind
- wenn Sie an akuter Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) leiden oder während einer Verschlechterung (Dekompensation) der Herzinsuffizienz, die eine intravenöse Therapie mit die Herzkraft stärkenden Substanzen erfordert
- wenn Sie einen durch Störungen der Herzfunktion ausgelösten Schock (kardiogener Schock) haben
- wenn Sie an höhergradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades) ohne Herzschrittmacher leiden
- wenn Sie an einem Syndrom des kranken Sinusknotens (Sick-Sinus-Syndrom) leiden
- wenn Sie an gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialer Block) leiden
- wenn Sie an stark verlangsamter Herzschlagfolge (Pulsfrequenz weniger als 50 Schläge/Minute) vor Behandlungsbeginn leiden
- bei Neigung zu schweren Bronchialverkrampfungen (Asthma bronchiale) oder chronisch stark verengenden Atemwegserkrankungen
- wenn Sie an Spätstadien der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) leiden
- bei Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom)
- wenn Sie an Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) leiden
- wenn Sie an schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Kreatinin-Clearance kleiner oder gleich 30 ml/Minute bzw. Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml) leiden
- wenn Sie an akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis) leiden
- wenn Sie an Bewusstseinstrübungen, die durch schwere Lebererkrankungen bedingt sind (Koma/Präkoma hepaticum) leiden
- wenn Sie an Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie), die auf Behandlung nicht ansprechen, leiden
- wenn Sie an schweren Natriummangelzuständen (Hyponatriämie) leiden
- wenn Sie an erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalziämie) leiden
- wenn Sie an Gicht leiden
- wenn Sie schwanger sind
- wenn Sie stillen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten ist erforderlich,
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten dürfen Sie nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht einnehmen:
- bei Herzinsuffizienz [die Therapie der stabilen chronischen Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten muss mit einer langsamen Dosissteigerung mit Bruchteilen der vorliegenden Tablettenstärke begonnen werden]
- bei Bronchialverkrampfung (Asthma bronchiale, obstruktive Atemwegserkrankungen)
- bei gleichzeitiger Behandlung mit Inhalationsnarkotika
- bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten; Symptome eines stark erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämiesymptome) können verschleiert werden
- bei strengem Fasten
- während einer Desensibilisierungstherapie
- bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block I. Grades)
- bei Durchblutungsstörungen des Herzens infolge von krampfartigen Verengungen der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina)
- bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Verstärkung der Beschwerden insbesondere bei Therapiebeginn möglich)
- bei Verminderung des Blutvolumens (Hypovolämie)
- bei Leberfunktionsstörung.
Bei Bronchialverkrampfungen (Asthma bronchiale) oder anderen chronisch obstruktiven Lungenfunktionsstörungen, die Symptome verursachen können, sollte eine begleitende bronchienerweiternde Therapie erfolgen. Gelegentlich kann eine Zunahme des Atemwegswiderstandes bei Patienten mit Asthma auftreten und eine Dosiserhöhung von bronchienerweiternden Arzneimitteln (2-Sympathomimetika) erfordern.
Durch die Hydrochlorothiazid-Komponente kann die kontinuierliche Langzeitgabe von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten zu einer Störung des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalts führen, speziell Hypokaliämie und Hyponatriämie, aber auch Hypomagnesiämie, Hypochloridämie und Hyperkalziämie.
Schwerer Kaliummangel (Hypokaliämie) führt eher zur Entwicklung von schweren Rhythmusstörungen (Arrhythmien), teilweise zu Torsade de pointes mit tödlichem Ausgang.
Eine Störung des Säure-Base-Haushaltes (metabolische Alkalose) kann sich durch den gestörten Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt verschlimmern.
Wie auch andere -Blocker kann Bisoprolol sowohl die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) als auch die Schwere von allergischen (anaphylaktischen) Reaktionen steigern. Adrenalin zeigt hierbei nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung.
Bei Patienten mit bestehender Psoriasis oder Psoriasis in der Vorgeschichte sollte die Verordnung von -Blockern (z. B. Bisoprolol) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei Patienten mit einem Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom) dürfen -Blocker (z. B. Bisoprolol) erst nach Blockade der Alpha-Rezeptoren verabreicht werden.
Die Behandlung mit -Blockern (z. B. Bisoprolol) kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) verschleiern.
Die Therapie mit -Blockern (z. B. Bisoprolol) sollte ohne zwingende Indikation nicht abrupt beendet werden.
Fälle von akuter Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) sind bei Patienten mit Gallensteinleiden (Cholelithiasis) berichtet worden.
Hinweis
Während der Langzeitbehandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium), Kreatinin und Harnstoff, die Blutfette (Cholesterol und Triglyceride), Harnsäure und Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.
Während der Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sollten Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse). Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert werden.
Kinder
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sollten bei Kindern nicht eingesetzt werden, da hierfür keine Erfahrungen vorliegen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie müssen Ihren Arzt über eine tatsächliche oder vermutete Schwangerschaft informieren. In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen dann zu einem anderen Medikament als Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten raten, da Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten nicht zur Anwendung in der Schwangerschaft empfohlen wird. Das liegt daran, dass Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten in die Plazenta gelangt und dass es bei Anwendung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat zu gesundheitsschädigenden Wirkungen für den Fötus und das Neugeborene kommen kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten haben keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Auf Grund individuell auftretender unterschiedlicher Reaktionen auf das Arzneimittel kann trotzdem die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung sowie bei Änderungen der Medikation und im Zusammenwirken mit Alkohol berücksichtigt werden.

Wie wird es angewendet?

Wie sind Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten kann bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck mit Bisoprolol oder Hydrochlorothiazid allein nicht ausreichend eingestellt ist.
Eine individuelle Dosiseinstellung (Dosistitration) mit den Einzelsubstanzen (d. h. Bisoprolol und Hydrochlorothiazid) ist zu empfehlen.
Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden.
Dosierung bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist die Ausscheidung des Hydrochlorothiazidanteils von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten vermindert.
Sie sollten die Filmtabletten möglichst morgens zum Frühstück unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
Während der Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse). Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert werden.
Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Die häufigsten Zeichen einer Überdosierung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sind verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie), Bronchialverkrampfung (Bronchospasmus), starker Blutdruckabfall, akute Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und Unterzuckerung (Hypoglykämie).
Bei Überdosierung muss die Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten abgebrochen werden.
Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. wie vom Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Die Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten darf nicht abrupt abgesetzt werden, da dies zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen kann. Die Behandlung sollte langsam ausschleichend beendet werden (mit Dosishalbierung über 7-10 Tage), da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Einnahme mit folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen:
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Calciumantagonisten wurden verzögerte Erregungsleitung von Herzvorhöfen auf die Herzkammern sowie eine Herabsetzung der Kontraktionskraft (Herzmuskelschwäche) des Herzmuskels beobachtet. Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ kann zu einer ausgeprägten Hypotonie und AV-Blockierungen führen.
Eine gleichzeitige Anwendung von Clonidin führt zu einem erhöhten Risiko eines überschießenden Abfalls der Herzfrequenz sowie einer Verzögerung der Erregungsleitung im Herzen. Nach Absetzen von Clonidin kann es zu einem überschießenden Blutdruckanstieg kommen. Clonidin darf erst abgesetzt werden, wenn die Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten einige Tage zuvor beendet wurde. Danach wird Clonidin ausschleichend abgesetzt.
Gleichzeitiger Einsatz von Monoaminoxidase-Hemmern (außer MAO-B) kann die blutdrucksenkende Wirkung von Betablockern verstärken, aber auch das Risiko einer Bluthochdruck-Krise steigern.
Die gleichzeitige Verwendung von Lithium kann durch eine verringerte Lithiumausscheidung zu einer stärkeren Schädigung von Herz und Nervensystem führen.
Nicht zur Klasse der Antiarrhythmika gehörende Substanzen, die einen Torsade de pointes auslösen können: Astemizol, Erythromycin i.v., Halofantrin, Pentamidin, Sparfloxazin, Terfenadin und Vincamin. Im Falle einer Hypokaliämie sind Arzneimittel zu verwenden, die keinen Torsade de pointes auslösen können.
Gleichzeitige Anwendung nur mit Vorsicht bei:
Calciumantagonisten von Dihydropyridin-Typ (z. B. Nifedipin): erhöhtes Risiko einer Hypotonie besonders zu Beginn. Bei Patienten mit latenter Herzinsuffizienz kann die gleichzeitige Behandlung mit -Blockern zur Manifestation einer Herzinsuffizienz führen.
Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern wie z. B. Captopril und Enalapril birgt das Risiko einer übermäßigen Blutdrucksenkung zu Therapiebeginn.
Die hemmenden Wirkungen von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Antiarrhythmika auf Erregungsbildung/-leitung und Kontraktionskraft des Herzens können sich addieren.
Bestimmte Antiarrhythmika können Torsade de pointes auslösen: Klasse IA Substanzen (Chinidin, Disopyramid), Amiodaron und Sotalol. Hypokaliämien sind zu vermeiden und, falls notwendig, zu korrigieren. Das QT-Intervall ist zu kontrollieren. Im Fall eines Torsade de pointes keine Antiarrhythmika verabreichen (Schrittmachertherapie)!
Parasympathomimetika (einschließlich Tacrin) können möglicherweise zu einer Störung der Erregungsleitung des Herzens führen.
Reserpin, -Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin können zu übermäßigem Abfall von Blutdruck und Herzfrequenz oder verzögerter Erregungsleitung führen.
Andere -Blocker, einschließlich der in Augentropfen enthaltenen, üben einen additiven Effekt aus.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Sulfonylharnstoffe) kann deren Wirkung verstärkt werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere schneller Puls (Tachykardie) - können verschleiert oder abgemildert sein.
Die gleichzeitige Anwendung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Narkosemitteln kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Gegenregulationsmechanismen, z. B. Anstieg der Herzfrequenz (Reflextachykardie), können beeinträchtigt sein. Eine Fortsetzung der Betablockade reduziert das Risiko für Rhythmusstörungen während Narkoseeinleitung und Intubation. Der Narkosearzt sollte vor einer Allgemeinnarkose über die Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten informiert werden.
Bei gleichzeitiger Therapie mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Digitalis begünstigt ein Kalium-Mangel das Auftreten von Digitalis-bedingten Nebenwirkungen.
In Verbindung mit Prostaglandin-Synthese-Hemmern: verminderte blutdrucksenkende Wirkung.
Bei hochdosierter Anwendung von Salicylaten kann deren toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem verstärkt sein.
Nichtsteroidale Antirheumatika: bei Patienten mit Verminderung des Blutvolumens kann bei gleichzeitiger Anwendung ein akutes Nierenversagen auftreten.
Mit Ergotamin-Derivaten kann es zu einer Verschlechterung bestehender peripherer Durchblutungsstörungen kommen.
Eine Kombination von Bisoprololhemifumarat mit Sympathomimetika kann zu einer Wirkungsabschwächung beider Substanzen führen. Bei der Behandlung allergischer Reaktionen kann eine erhöhte Dosierung von Adrenalin erforderlich sein.
Ein gesteigerter blutdrucksenkender Effekt ist bei der Kombination mit trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazin sowie anderen Substanzen, die den zu hohen Blutdruck senken, möglich.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Rifampicin kommt es zu einer geringfügig kürzeren Wirkdauer von Bisoprolol. Eine Dosisanpassung ist im Allgemeinen nicht erforderlich.
Die Wirkung von Harnsäure-senkenden Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Einnahme von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten und Glucocorticoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Furosemid oder Abführmitteln kann es zu erhöhtem Kaliumverlust kommen.
Die Wirkung von muskelentspannenden Wirkstoffen vom Curare-Typ kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten verstärkt bzw. verlängert sein.
Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): erhöhte Knochenmarkstoxizität ist zu erwarten.
Colestyramin, Colestipol: reduziert die Aufnahme von Hydrochlorothiazid.
Methyldopa: in vereinzelten Fällen wurde Hämolyse auf Grund von Antikörperbildung gegen Hydrochlorothiazid beschrieben.
Bei gleichzeitiger Anwendung zu beachten:
Anwendung mit Mefloquin: erhöhtes Risiko für einen Abfall der Herzfrequenz.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten oder unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Mögliche Nebenwirkungen

Häufig Herz-Kreislauf: Kältegefühl oder Taubheit in den Extremitäten

zentrales Nervensystem: Müdigkeit*, Erschöpfungszustand*, Schwindel*, Kopfschmerz*

Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe), Verstopfung (Obstipation)

Stoffwechsel: Erhöhung der Blutfette (Triglyzeride, Cholesterin), erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und Ausscheidung von Zucker mit dem Harn (Glukosurie), erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie), Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt insbesondere verminderte Kalium- und Natriumspiegel im Blut (Hypokaliämie und Hyponatriämie),
verminderte Magnesium- und Chloridspiegel sowie erhöhte Kalziumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochloridämie, Hyperkalziämie), stoffwechselbedingte Zunahme von Säuren im Blut (metabolische Alkalose)
Gelegentlich Muskel- und Skelettsystem: Muskelschwäche und -krämpfe

Herz-Kreislauf-System starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Erregungsleitungsstörungen), Verschlechterung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), verstärkter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation)

zentrales Nervensystem: Schlafstörungen, Depressionen

Atemwege: Atemschwierigkeiten, pfeifendes Atemgeräusch (Bronchospasmus) bei Patienten mit Bronchialasthma oder verengenden (obstruktiven) Atemwegserkrankungen in der Krankengeschichte (Anamnese)

Harn- und Geschlechtsorgane: reversible Erhöhung von Serumkreatinin und Harnstoff

Magen-Darm-Trakt: Appetitverlust, Bauchbeschwerden, Anstieg der Amylase, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Selten zentrales Nervensystem: Alpträume, Halluzinationen

Haut: Überempfindlichkeitsreaktionen: Jucken, Rötung (Flush), entzündliche Hautveränderung (Exanthem), Hautausschlag bei Lichteinwirkung (Photodermatitis), Hautblutung (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria)

Leber: Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT), Entzündung der Leber (Hepatitis), Gelbfärbung von Haut und Augen (Ikterus)

Harn- und Geschlechtsorgane: Potenzstörungen

Ohren: Hörstörungen

Augen: verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Sehstörungen

Blut: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, die sich durch grippeähnliche Symptome und Fieber manifestiert), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie, die oft eine erhöhte Blutungsneigung und Nasenbluten auslöst)

Atemwege: allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis)
Sehr selten Augen: Bindehautentzündung (Konjunktivitis)

Herz-Kreislauf-System: Brustschmerzen

Haut: -Blocker können eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen bzw. verschlechtern oder psoriasisähnliche Ausschläge (Exantheme) verursachen, Haarausfall, kutaner Lupus erythematodes

Blut: hochgradige Verminderung der granulierten Leukozyten (Agranulozytose, die sich durch grippeähnliche Symptome oder Fieber manifestieren kann)

* Diese Erscheinungen treten insbesondere zu Beginn der Behandlung auf. Sie sind im Allgemeinen leichterer Art und verschwinden meist innerhalb von 1 bis 2 Wochen.

Die Therapie muss abgebrochen werden bei:

- nicht zu behebenden Störungen des Elektrolythaushaltes

- wiederholtem starkem Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Dysregulation)

- Überempfindlichkeitsreaktionen

- ausgeprägten Magen-Darm-Beschwerden

- zentralnervösen Störungen

- Entzündung der Bauchspeicheldrüse

- Blutbildveränderungen

- akuter Entzündung der Gallenblase

- Gefäßentzündungen

- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit

- schweren Nierenfunktionsstörungen.

Die Serum-Elektrolyte sollten regelmäßig kontrolliert werden, um Störungen im Wasser-/Elektrolythaushalt, insbesondere Hyponatriämie, hypochlorämische Alkalose und Hypokaliämie, zu erkennen.

Eine Hypokaliämie ist insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Corticosteroiden, ACTH oder Laxanzien möglich. Infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit, Erschöpfung, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schwächung der glatten Muskulatur mit Verstopfung (Obstipation), übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder Herzrhythmusstörungen, Darmlähmung (paralytischer Ileus), Bewusstseinsstörungen, Koma und Veränderungen im EKG auftreten.

Über eventuell erforderliche Gegenmaßnahmen lassen Sie bitte Ihren Arzt entscheiden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Nicht über 30 °C lagern.

Weitere Informationen

Was Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten enthält
Die Wirkstoffe sind: Bisoprololhemifumarat und Hydrochlorothiazid.
1 Filmtablette enthält 5 mg Bisoprololhemifumarat und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind: hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Calciumhydrogenphosphat, Eisen(III)-oxid, Eisen(II,III)-oxid, Dimeticon 100, Macrogol 400, Titandioxid, Hypromellose.
Wie Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sind rosa-weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten, mit einer spindelförmigen Teilungsrille auf jeder Seite.
Bisoprolol HCT AWD 2,5 mg Filmtabletten sind in Packungen mit 30, 50 oder 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
AWD.pharma GmbH & Co. KG
Wasastr. 50
01445 Radebeul
Telefon: (0351) 834-0
Telefax: (0351) 834-2199
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2010.

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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