Nureflex 20 mg/ml orale Suspension für Kinder darf nicht bei Babys oder Kindern angewendet oder verabreicht werden, die
- allergisch gegen Ibuprofen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Nureflex orale Suspension für Kinder sind.
- schon früher durch die Anwendung von Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen ähnlichen Schmerzmittel (NSAR) an Kurzatmigkeit, Asthma, allergischer Schnupfen, Schwellung des Gesichts und/oder der Hände oder Nesselausschlag gelitten haben.
- ungeklärte Blutbildungsstörungen haben.
- an Hirnblutungen oder anderen aktiven Blutungen leiden.
- jemals Magen- oder Darmblutungen oder Durchbruch in Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR hatten.
- ein bestehendes oder mehr als 2-mal aufgetretenes Magengeschwür oder Magenblutung hatten.
- eine schwere Leber-, Nieren- oder Herzfunktionsstörung haben.
- einen schweren Flüssigkeitsmangel (durch Erbrechen, Durchfall oder mangelnder Flüssigkeitszufuhr) haben.
Erwachsene, die dieses Arzneimittel einnehmen, sollten sich dieser Umstände bewusst sein und außerdem dieses Arzneimittel nicht in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nureflex 20 mg/ml orale Suspension für Kinder anwenden,
- wenn Sie bzw. Ihr Kind bestimmte erbliche Störungen bei der Blutbildung haben (z.B. akute intermittierende Porphyrie).
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Blutgerinnungsstörungen leiden.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind eine eingeschränkte Nierenfunktion haben.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind eine Leberfunktionsstörung haben.
- wenn Sie versuchen schwanger zu werden.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Magen- und Darmkrankheiten leiden oder gelitten haben (Collitis ulcerosa oder Crohn`sche Krankheit).
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an bestimmten Hautkrankheiten (systemischer Lupus erythematodes (SLE) oder Mischkollagenose) leiden.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Bluthochdruck oder Herzkrankheiten leiden oder gelitten haben.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an schwerwiegenden Hautreaktionen wie exfoliative Dermatitis, Stevens- Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse leiden. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautdefekten oder irgendwelcher sonstigen Anzeichen von allergischen Reaktionen sollte Nureflex orale Suspension für Kinder sofort abgesetzt werden.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Asthma oder allergischen Erkrankungen leiden oder gelitten haben, da es zu Kurzatmigkeit kommen kann.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronischen obstruktiven Atemerkrankungen leiden, ist das Risiko einer allergischen Reaktion größer. Die allergischen Reaktionen können als Asthmaanfälle (sogenanntes Schmerzmittel-Asthma), Quincke-Ödem oder Nesselsucht auftreten.
- bei einer längeren Einnahme von Nureflex sollten Leberwerte, Nierenfunktion sowie das Blutbild regelmäßig überwacht werden.
- im Allgemeinen kann die gewohnheitsmäßige Verwendung von (verschiedenen Arten von) Schmerzmitteln zu einem bleibenden schwerwiegenden Nierenschaden führen. Durch physische Belastung in Verbindung mit Salzverlust und Dehydratation kann das Risiko erhöht werden. Dies sollte man daher vermeiden.
- bei einer längeren Einnahme jeder Art von Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen können diese schlimmer werden. Ist dies der Fall oder vermuten Sie es, sollten Sie ärztlichen Rat einholen und die Behandlung abbrechen. Bei Patienten, die trotz (oder wegen) der regelmäßigen Einnahme von Kopfschmerzmitteln häufig oder täglich Kopfschmerzen haben, sollte die Diagnose Analgetikakopfschmerz in Betracht gezogen werden.
- Eine gleichzeitige Anwendung von Nureflex mit anderen NSAR, einschließlich COX-2- Hemmern (Cyclooxigenase-2-Hemmern), vergrößert das Risiko von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt „Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln“) und sollte deshalb vermieden werden.
- Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Kindern und Jugendlichen.
- Direkt nach einem größeren chirurgischen Eingriff ist besondere ärztliche Überwachung notwendig.
- NSAR können die Symptome einer Infektion oder von Fieber maskieren.
- Nebenwirkungen können durch die Einnahme der kleinsten wirksamen Dosis über die kürzest mögliche Zeit minimiert werden.
- Bei älteren Personen können häufiger Nebenwirkungen auftreten.
- Wenn Sie bzw. Ihr Kind Herzprobleme haben oder einen vorangegangenen Schlaganfall hatten oder denken, dass Sie oder Ihr Kind ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z.B. wenn Sie oder Ihr Kind hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder wenn Sie Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
- Arzneimittel wie Nureflex sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Jedwedes Risiko ist wahrscheinlicher mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die von Ihrem Arzt empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer, die bei Kleinkindern von 3 bis 5 Monaten 24 Stunden und bei Kindern älter als 6 Monate 3 Tage beträgt.
- Während einer Windpockeninfektion (Varizellen-Infektion) sollte eine Anwendung von Nureflex vermieden werden.
Einnahme von Nureflex zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, im Besonderen
- Welche Arzneimittel sollten Patienten während der Einnahme von Nureflex vermeiden?
Einige Arzneimittel aus der Gruppe der Anti-Koagulantien (Blutgerinnungshemmer) (z.B.
Acetylsalicylsäure (ASS), Warfarin, Ticlopidin).
- einige Arzneimittel gegen Bluthochdruck wie ACE-Hemmer (z.B. Captopril), Beta-
Rezeptorenblocker, Angiotensin-II-Antagonisten und
- einige Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (z.B. Acetylsalicylsäure, es sei denn, Ihr
Arzt hat Ihnen eine geringe Dosis empfohlen) und
- andere Nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR) einschließlich Cyclooxigenase-2-Hemmern
und sogar
- einige andere Arzneimittel können beeinflussen oder durch die Behandlung von Ibuprofen
beeinflusst werden.
Suchen Sie immer ärztlichen Rat, bevor Sie Ibuprofen zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie bzw. Ihr Kind andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Dies gilt insbesondere für die Einnahme folgender Arzneimittel:
Acetylsalicylsäure oder andere NSAR (Entzündungshemmer und Schmerzmittel) |
da sich dadurch das Risiko von Magen-und Darmgeschwüren oder -blutungen erhöhen kann |
Digoxin (gegen Herzinsuffizienz) |
da die Wirkung von Digoxin verstärkt werden kann |
Glukokortikoide (Arzneimittel, die Kortison oder kortisonartige Stoffe enthalten) |
da sich dadurch das Risiko von Magen- und Darmgeschwüren oder -blutungen erhöhen kann |
Thrombozytenaggregationshemmer |
da sich dadurch das Risiko von Blutungen erhöhen kann |
Acetylsalicylsäure (geringe Dosis) |
da sich der blutverdünnende Effekt verringern kann |
Arzneimittel zur Blutverdünnung (wie z.B. Warfarin) |
da Ibuprofen die blutverdünnende Wirkung dieser Arzneimittel verstärken kann |
Phenytoin (gegen Epilepsie) |
da die Wirkung von Phenytoin verstärkt werden kann |
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Arzneimittel gegen Depressionen) |
da diese das Risiko von Magen-/Darmblutungen erhöhen können |
Lithium (ein Arzneimittel gegen Manisch- Depressive Krankheit und Depressionen) |
da die Wirkung von Lithium verstärkt werden kann |
Probenecid und Sulfinpyrazon (Arzneimittel gegen Gicht) |
da dadurch die Ausscheidung von Ibuprofen verlangsamt werden kann |
Arzneimittel gegen hohen Blutdruck und Entwässerungstabletten |
da Ibuprofen die Wirkung dieser Arzneimittel abschwächen kann und dadurch möglicherweise ein erhöhtes Risiko für die Nieren entsteht |
Kaliumsparende Diuretika |
da dadurch eine Hyperkaliämie (zu viel Kalium im Blut) auftreten kann |
Methotrexat (ein Arzneimittel gegen Krebs oder Rheumatismus) |
da die Wirkung von Methotrexat verstärkt werden kann |
Tacrolimus und Cyclosporin (Arzneimittel zur Immunsuppression) |
da dadurch Nierenschäden auftreten können |
Zidovudin (ein Arzneimittel gegen Aids) |
Da bei HIV positiven Blutern das Risiko für Gelenkblutungen oder Blutungen, die zu Schwellungen führen, erhöht sein kann |
Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel gegen Diabetes) |
da Wechselwirkungen möglich sind |
Antibiotika aus der Gruppe der Chinolone |
Da das Risiko für Krämpfe (Anfälle) erhöht sein kann |
CYP2C9-Hemmer |
Die gleichzeitige Gabe von Ibuprofen und CYP2C9-Hemmern kann die Exposition gegenüber Ibuprofen (CYP2C9-Substrat) erhöhen. In einer Studie mit Voriconazol und Fluconazol (CYP2C9-Hemmern) wurde eine um ungefähr 80 – 100 % erhöhte Exposition gegenüber S(+)-Ibuprofen gefunden. Eine Reduktion der Ibuprofendosis sollte in Betracht gezogen werden, wenn gleichzeitig potente CYP2C9-Hemmer verabreicht werden, insbesondere wenn hohe Dosen von Ibuprofen zusammen mit entweder Voriconazol oder Fluconazol eingenommen werden. |
Einnahme von Nureflex orale Suspension für Kinder zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Patienten mit einem empfindlichen Magen wird empfohlen, Nureflex zusammen mit der Mahlzeit
einzunehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Schwangerschaft
Dieses Arzneimittel darf während der letzten 3 Monate der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel, wenn vom Arzt nicht anders verordnet, nicht in den ersten 6 Monaten
der Schwangerschaft ein.
Stillzeit
Der Wirkstoff Ibuprofen geht in die Muttermilch über, kann aber während der Stillzeit eingenommen
werden, wenn die empfohlene Dosis eingehalten wird und Nureflex über die kürzest mögliche Zeit
eingenommen wird.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Fruchtbarkeit
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger werden wollen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei kurzzeitiger Einnahme hat dieses Arzneimittel keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die
Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen.
Nureflex 20 mg/ml orale Suspension für Kinder enthält Natrium und Malitol
Dieses Arzneimittel enthält 1,207 mmol (oder 27,75 mg) Natrium pro 15 ml Suspension (=1,85 mg
Natrium pro 1 ml Suspension). Dies sollte bei Patienten, die eine kochsalzarme Diät einhalten müssen,
berücksichtigt werden.
Nureflex enthält Maltitol.
Bitte wenden Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an,
wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie bzw. Ihr Kind unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten
Zuckern leiden.
Die Maltitol-Lösung kann eine leicht abführende Wirkung haben. Der Kalorienwert beträgt 2,3 kcal/g
Maltitol (oder Isomanitol).