-
wenn Sie allergisch gegen Ibuprofen, Ponceau 4R (E 124) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
-
wenn Sie in der Vergangenheit jemals mit Kurzatmigkeit, Asthmaanfällen, Schnupfen, Schwellungen des Gesichts und/oder der Hände oder Nesselausschlag nach der Einnahme von Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder anderen ähnlichen Schmerzmitteln (NSAR) reagiert haben;
-
bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen/Zwölffingerdarm- Geschwüren (peptische Ulzera) oder Magenblutungen (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen);
-
wenn bei Ihnen schon einmal eine Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch (Perforation) im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit NSAR aufgetreten ist;
-
wenn Sie schwere Leber- oder Nierenschäden oder eine schwere Herzmuskelschwäche haben;
-
bei Kindern unter 20 kg Körpergewicht;
-
wenn Sie Hirnblutungen (zerebrovaskuläre Blutungen) oder andere aktive Blutungen haben.
-
wenn Sie ungeklärte Blutbildungsstörungen haben;
-
wenn Sie stark ausgetrocknet sind (Dehydrierung, verursacht durch Erbrechen, Durchfall oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme);
-
während der letzten drei Monate der Schwangerschaft.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nurofen rapid einnehmen:
* wenn Sie eine Infektion haben – siehe unter „Infektionen“.
* bei bestimmten Hautkrankheiten (systemischer Lupus erythematodes (SLE) oder Mischkollagenosen);
-
wenn Sie bestimmte angeborene Störungen bei der Blutbildung haben (z. B. akute intermittierende Porphyrie);
-
wenn Sie an Blutgerinnungsstörungen leiden;
-
wenn Sie an Magen- und Darmkrankheiten leiden oder gelitten haben (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn);
-
bei verminderter Nierenfunktion;
-
bei Leberfunktionsstörungen;
-
Wenn Sie an Asthma oder allergischen Reaktionen leiden oder gelitten haben, kann Atemnot auftreten;
-
Wenn Sie an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronischen obstruktiven Atemerkrankungen leiden, ist das Risiko einer allergischen Reaktion größer. Die allergischen Reaktionen können als Asthmaanfälle (sogenanntes Analgetika-Asthma), Quincke-Ödem oder Nesselsucht auftreten;
-
Bei einer längeren Einnahme von Nurofen rapid sollten Ihre Leberwerte, Ihre Nierenfunktion und Ihr Blutbild regelmäßig überwacht werden;
-
Nebenwirkungen können durch die Einnahme der niedrigsten wirksamen Dosis über die kürzest mögliche Zeit minimiert werden;
-
Bei älteren Patienten können häufiger Nebenwirkungen auftreten;
-
Im Allgemeinen kann die gewohnheitsmäßige Anwendung von (verschiedenen Arten von) Schmerzmitteln zu dauerhaften schweren Nierenschäden führen. Durch physische Belastung in Verbindung mit Salzverlust und Dehydratation kann das Risiko erhöht werden. Dies sollte man vermeiden;
-
Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose von Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (Medication Overuse Headache, MOH) sollte bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen;
-
wenn bei Ihnen Magen-Darm-Blutungen, Geschwüre oder Durchbrüche (Perforation) im Zusammenhang mit der Anwendung dieses Arzneimittels auftreten. Diese Erkrankungen können
ohne vorherige Warnsymptome auftreten. Sie sind nicht auf Patienten mit entsprechenden Vorerkrankungen beschränkt und können lebensbedrohlich verlaufen. Wenn bei Ihnen Magen- Darm-Blutungen oder Geschwüre auftreten, ist die Behandlung abzubrechen;
-
Eine gleichzeitige Anwendung von Nurofen rapid mit anderen NSAR, einschließlich COX-2-
Hemmern (Cyclooxigenase-2-Hemmer), vergrößert das Risiko von Nebenwirkungen (siehe
Abschnitt „Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln“) und sollte deshalb vermieden werden;
-
wenn Sie eine Schwangerschaft planen;
-
Die Einnahme von Nurofen rapid während einer Windpockenerkrankung sollte vermieden werden;
-
Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Kindern und Jugendli-chen;
-
Direkt nach einem größeren chirurgischen Eingriff ist besondere ärztliche Überwachung notwendig;
Entzündungshemmende Mittel/Schmerzmittel wie Ibuprofen können mit einem geringfügig erhöhten Risiko für einen Herzanfall oder Schlaganfall einhergehen, insbesondere bei Anwendung in hohen Dosen. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer.
Sie sollten Ihre Behandlung vor der Einnahme von Nurofen rapid mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen, wenn Sie
-
eine Herzerkrankung, einschließlich Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Angina (Brustschmerzen), haben oder einen Herzinfarkt, eine Bypass-Operation, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen in den Beinen oder Füßen aufgrund verengter oder
verschlossener Arterien) oder jegliche Art von Schlaganfall (einschließlich Mini-Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke, „TIA“) hatten.
-
Bluthochdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinspiegel haben oder Herzerkrankungen oder Schlaganfälle in Ihrer Familienvorgeschichte vorkommen oder wenn Sie Raucher sind.
Infektionen
Nurofen rapid kann Anzeichen von Infektionen wie Fieber und Schmerzen verdecken. Daher ist es möglich, dass sich durch Nurofen rapid eine angemessene Behandlung der Infektion verzögert, was zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen führen kann. Dies wurde bei bakterieller Pneumonie und bakteriellen Hautinfektionen im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wenn Sie dieses Arzneimittel während einer Infektion einnehmen und Ihre Infektionssymptome anhalten oder sich verschlimmern, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt.
Hautreaktionen
Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Nurofen Rapid wurden schwerwiegende Hautreaktionen berichtet. Bei Auftreten von Hautausschlag, Läsionen der Schleimhäute, Blasen oder sonstigen Anzeichen einer Allergie sollten Sie die Behandlung mit Nurofen Rapid einstellen und sich unverzüglich in medizinische Behandlung begeben, da dies die ersten Anzeichen einer sehr schwerwiegenden Hautreaktion sein können. Siehe Abschnitt 4.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Nurofen rapid einnehmen, wenn einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft.
Einnahme von Nurofen rapid zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies gilt insbesondere für die Einnahme folgender Arzneimittel:
Andere NSAR (entzündungs- und
|
da sich dadurch das Risiko von Magen- und
|
schmerzhemmende Mittel), einschließlich
|
Darmgeschwüren oder Blutungen erhöhen kann;
|
Cyclooxigenase-2-Hemmer,
|
|
Digoxin (gegen Herzinsuffizienz),
|
da die Wirkung von Digoxin verstärkt werden
|
|
kann;
|
Glukokortikoide (Arzneimittel, die Kortison
|
da sich dadurch das Risiko von Magen- und
|
oder kortisonähnliche Stoffe enthalten),
|
Darmgeschwüren oder Blutungen erhöhen kann;
|
Thrombozytenaggregationshemmer,
|
da sich dadurch das Risiko von Blutungen
|
|
erhöhen kann;
|
Acetylsalicylsäure (geringe Dosis),
|
da sich der blutverdünnende Effekt verringern
|
|
kann;
|
Arzneimittel zur Blutverdünnung (wie z. B.
|
da Ibuprofen die blutverdünnende Wirkung
|
Warfarin),
|
dieser Arzneimittel verstärken kann;
|
Phenytoin (gegen Epilepsie),
|
da die Wirkung von Phenytoin verstärkt werden
|
|
kann;
|
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer
|
da diese das Risiko von Magen-/Darmblutungen
|
(Arzneimittel gegen Depressionen),
|
erhöhen können;
|
Lithium (ein Arzneimittel gegen Manisch-
|
da die Wirkung von Lithium verstärkt werden
|
Depressive Krankheit und Depression),
|
kann;
|
Probenecid und Sulfinpyrazon (Arzneimittel
|
da dadurch die Ausscheidung von Ibuprofen
|
gegen Gicht),
|
verzögert werden kann;
|
Arzneimittel gegen hohen Blutdruck und
|
da Ibuprofen die Wirkung dieser Arzneimittel
|
Entwässerungstabletten,
|
abschwächen kann und dadurch möglicherweise
|
|
ein erhöhtes Risiko für die Nieren entsteht;
|
Kaliumsparende Diuretika,
|
da dadurch eine Hyperkaliämie (zu viel Kalium
|
|
im Blut) auftreten kann;
|
Methotrexat (ein Arzneimittel zur
|
da die Wirkung von Methotrexat verstärkt
|
Krebsbehandlung oder Rheumabehandlung),
|
werden kann;
|
|
|
Tacrolimus und Cyclosporin (Arzneimittel zur
|
da dadurch Nierenschäden auftreten können;
|
Immunsuppression),
|
|
Zidovudin (ein Arzneimittel zur Behandlung von
|
Bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten
|
HIV/AIDS):
|
(„Bluter“) kann das Risiko für Gelenkblutungen
|
|
(Hämarthrosen) oder Blutungen, die zu
|
|
Schwellungen führen, erhöht sein;
|
Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel zur Senkung
|
da Wechselwirkungen möglich sind;
|
des Blutzuckers),
|
|
Chinolon-Antibiotika,
|
da ein erhöhtes Risiko für Krampfanfälle
|
|
besteht;
|
Voriconazol und Fluconazol (CYP2C9-
|
da die Wirkung von Ibuprofen verstärkt werden
|
Hemmer) gegen Pilzinfektionen,
|
kann. Eine Reduktion der Ibuprofendosis sollte
|
|
in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn
|
|
hohe Dosen von Ibuprofen zusammen mit
|
|
entweder Voriconazol oder Fluconazol
|
|
verabreicht werden.
|
Nurofen rapid kann andere Arzneimittel beeinträchtigen oder von diesen beeinträchtigt werden. Zum Beispiel:
-
Arzneimittel, die gerinnungshemmend wirken (d. h. das Blut verdünnen/die Blutgerinnung verhindern, z. B. Acetylsalicylsäure, Warfarin, Ticlopidin)
-
Arzneimittel, die hohen Blutdruck senken (ACE-Hemmer wie z. B. Captopril, Betablocker wie z. B. Atenolol-haltige Arzneimittel, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten wie z. B. Losartan)
Einige andere Arzneimittel können die Behandlung mit Nurofen rapid ebenfalls beeinträchtigen oder durch eine solche selbst beeinträchtigt werden. Sie sollten daher vor der Anwendung von Nurofen rapid zusammen mit anderen Arzneimitteln immer den Rat Ihres Arztes oder Apothekers einholen.
Einnahme von Nurofen rapid zusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Schlucken Sie die Kapsel mit Wasser. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, wird die Einnahme von Nurofen rapid während der Mahlzeiten empfohlen. Wenn Sie Nurofen rapid kurz nach
einer Mahlzeit einnehmen, kann das Einsetzen der Wirkung verzögert werden. Wenn dies eintritt, nehmen Sie nicht mehr Nurofen rapid als in Abschnitt „Wie ist Nurofen rapid einzunehmen?“
empfohlen und unterschreiten Sie nicht den zeitlichen Abstand zwischen 2 Einnahmen.
Das Auftreten einiger Nebenwirkungen, insbesondere solcher, die den Magen-Darm-Trakt betreffen, ist wahrscheinlicher, wenn Nurofen rapid zusammen mit Alkohol angewendet wird.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Dieses Arzneimittel darf während der letzten 3 Monate der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Nehmen Sie dieses Arzneimittel, wenn vom Arzt nicht anders verordnet, nicht in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft ein.
Stillzeit
Dieses Arzneimittel geht in die Muttermilch über, kann aber während der Stillzeit eingenommen werden, wenn die empfohlene Dosis eingehalten wird und es über die kürzest mögliche Zeit angewendet wird.
Fortpflanzungsfähigkeit
Dieses Arzneimittel gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (NSAR), die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen kann. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei kurzzeitiger, bestimmungsgemäßer Einnahme hat dieses Medikaments keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen. Wenn Nebenwirkungen, wie Müdigkeit und Schwindelgefühl auftreten, fahren Sie nicht mit dem Auto oder bedienen Sie keine Maschinen. Der Konsum von Alkohol erhöht das Risiko dieser Nebenwirkungen.
Nurofen rapid 200 mg Weichkapseln enthalten 22,26 mg Sorbitol pro Weichkapsel. Bitte nehmen Sie Nurofen rapid erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Nurofen rapid 200 mg Weichkapseln enthalten den Farbstoff Ponceau 4R (E 124). Er kann allergische Reaktionen hervorrufen.