Bisomerck plus 5/12,5mg

Bisomerck plus 5/12,5mg
Wirkstoff(e)Bisoprolol, Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberMerck Pharma GmbH [HIST]
ATC CodeC07BB07
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten und Thiazide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Wann dürfen Sie Bisomerck plus 2,5 mg nicht einnehmen?
Bisomerck plus 2,5 mg darf nicht eingenommen werden bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz), Schock, Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades), Syndrom des kranken Sinusknotens (Sick-Sinus-Syndrom), gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialem Block), stark verlangsamter Herzschlagfolge (Pulsfrequenz weniger als 50 Schläge/min.) vor Behandlungsbeginn, Übersäuerung des Blutes (Azidose), Neigung zu Bronchialverkrampfung (z.B. bei Asthma bronchiale), Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen, gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe), schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und /oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml), akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis), Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Präcoma hepaticum), Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie), die auf eine Behandlung nicht ansprechen, schweren Natriummangelzuständen (schwerer Hyponatriämie), erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie), Gicht, Überempfindlichkeit gegenüber Hydrochlorothiazid und anderen Thiaziden, Sulfonamiden oder Beta-Rezeptorenblockern, Kindern (keine Therapieerfahrungen).
Die intravenöse Verabreichung von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Bisomerck plus 2,5 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).
Während einer Schwangerschaft und während der Stillzeit darf Bisomerck plus 2,5 mg nicht angewendet werden.
Wann dürfen Sie Bisomerck plus 2,5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Bisomerck plus 2,5 mg nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen:
Bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 1. Grades), bei bereits bestehender oder nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus), da schwere hypoglykämische Zustände möglich (es sollte eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers erfolgen), bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände stark erniedrigten Blutzuckers möglich), bei einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromocytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern ist hier erforderlich), verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie), bei schwerer "Arterienverkalkung" der Hirngefäße (Zerebralsklerose), bei schwerer "Arterienverkalkung" der Herzkranzgefäße (Koronarsklerose), bei Brustschmerzen, die auch in Ruhe durch Verkrampfung der Herzgefäße hervorgerufen werden (Prinzmetal-Angina), eingeschränkter Nierenfunktion leichteren Grades und gleichzeitige Einschränkung der Leberfunktion.
Bei Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Einnahme von Mitteln, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z.B. Bisomerck plus 2,5 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz, Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist HCT unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen möglich) geboten.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bisomerck plus 2,5 mg sollte bei Kindern nicht eingesetzt werden, da hierfür beim Menschen bisher keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen. Für die Behandlung von älteren Menschen gibt es nichts Besonderes zu beachten.
Wie und wann sollten Sie Bisomerck plus 2,5 mg einnehmen?
Sie sollten die Filmtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit morgens mit dem Frühstück einnehmen.
Was ist zu tun, wenn Bisomerck plus 2,5 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde?
Bitte verständigen Sie Ihren Arzt.
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz (Puls) und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Bisomerck plus 2,5 mg umgehend abgesetzt werden. Bei einer Überdosierung tritt besonders eine herzdämpfende Wirkung mit verlangsamter Herzschlagfolge auf. Durch Bronchialverkrampfung kann Atemnot verursacht werden. Es kann außerdem durch Flüssigkeitsverlust zu Durst, Schwäche und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen, erhöhter Herzfrequenz und Kreislaufkollaps, zu akutem Nierenversagen, Herzrhythmusstörungen und Verstopfung bis zum Darmverschluss kommen.
Wenn notwendig, sind vom Arzt folgende Gegenmittel allein oder nacheinander zu verabreichen:
Atropin intravenös 0,5-2,0 mg als Bolus.
Glukagon initial 1-10 mg intravenös, anschließend 2-2,5 mg pro Stunde als Dauerinfusion.
Orciprenalin langsam intravenös bis zum Wirkungseintritt.
Bei Krampfanfällen sollte Diazepam langsam intravenös verabreicht werden.
Eine Volumen- und Kaliumsubstitution kann erforderlich sein.
Bei einer eventuell auftretenden Bronchialverkrampfung können bronchialerweiternde Medikamente, z.B. Fenoterol oder Salbutamol, als Aerosol verabreicht werden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Bisomerck plus 2,5 mg eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Nehmen Sie am nächsten Morgen wieder die normale Dosis ein.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Gegenanzeigen sind Krankheiten oder Umstände, bei denen Arzneimittel nicht oder nur nach sorgfältiger Prüfung durch den Arzt eingenommen werden dürfen. Zur sicheren Arzneimittelanwendung sollten Sie daher Ihren Arzt über Vorerkrankungen, Begleiterkrankungen, gleichzeitige oder andere Behandlungen sowie über Ihre Lebensumstände und Gewohnheiten unterrichten, auch wenn sie bei Ihnen früher zutrafen oder erst später bekannt wurden.
Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisomerck plus 2,5 mg darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden wegen des Verdachts des Blutplättchenmangels (Thrombozytopenie) beim Neugeborenen. Auch in der Stillzeit sollte Bisomerck plus 2,5 mg nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff Hydrochlorothiazid die Milchproduktion hemmen kann. Ist eine Einnahme während dieser Zeit erforderlich, sollte das Stillen unterbleiben.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen, daher sollte man hier vorsichtig sein. Bei stark eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion ist die Elimination des HCT-Anteils von Bisomerck plus 2,5 mg reduziert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist (siehe Dosierung).
Da die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Während einer Langzeittherapie mit Bisomerck plus 2,5 mg sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium), Kreatinin und Harnstoff, die Blutfette (Cholesterol und Triglyceride) und Harnsäure regelmäßig kontrolliert werden.
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Während einer Behandlung mit Bisomerck plus 2,5 mg sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z.B. Bananen, Gemüse, Nüsse). Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert werden.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Wie viele Filmtabletten Bisomerck plus 2,5 mg sollten Sie einnehmen und wie oft?
Grundsätzlich sollte die Behandlung eines zu hohen Blutdruckes mit niedrigen Dosen eines Einzelwirkstoffes einschleichend begonnen werden und langsam gesteigert werden. Die fixe Kombination Bisomerck plus 2,5 mg aus Bisoprolol und Hydrochlorothiazid sollte erst angewendet werden, wenn durch die Einzelwirkstoffe keine Normalisierung des Blutdruckes bewirkt werden konnte oder bei hoher Dosierung übermäßige Nebenwirkungen aufgetreten waren und sich die Kombination der Einzelwirkstoffe in der in Bisomerck plus 2,5 mg vorliegenden Dosierung als gut dosiert erwiesen hat. Die Dosierung darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.
Soweit nicht anders verordnet, 1 Filmtablette Bisomerck plus 2,5 mg (5 mg Bisoprololfumarat und 12,5 mg Hydrochlorothiazid) einmal täglich einnehmen.
Bei nicht ausreichender Blutdrucksenkung kann die Dosis auf 1 x 2 Filmtabletten Bisomerck plus 2,5 mg täglich (entsprechend 10 mg Bisoprolol und 25 mg Hydrochlorothiazid) erhöht werden.
Bei eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion soll die Dosis von 5 mg Bisoprolol + 12,5 mg Hydrochlorothiazid nicht überschritten werden.
Wie lange sollten Sie Bisomerck plus 2,5 mg einnehmen?
Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Die Dosierung von Bisomerck plus 2,5 mg dürfen Sie ohne Anweisung des Arztes nicht ändern. Auch eine Unterbrechung der Therapie sollte ohne Anweisung des Arztes nicht erfolgen. Die Therapie mit Bisomerck plus 2,5 mg dürfen Sie nach Langzeitbehandlung nicht abrupt absetzen, sondern sie muss grundsätzlich langsam ausschleichend (d.h. über 7-10 Tage) beendet werden. Dies ist besonders bei einer Erkrankung der Herzkranzgefäße (ischämischen Herzkrankheit) zu beachten. Ein abruptes Absetzen kann zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes führen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Die Behandlung mit Bisomerck plus 2,5 mg darf nicht abrupt abgesetzt, sondern muss grundsätzlich langsam ausschleichend beendet werden. Dies ist vor allem bei Erkrankung der Herzkranzgefäße zu beachten. Grundsätzlich darf eine Dosierungsänderung nicht ohne Anweisung des Arztes erfolgen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Wirkung und Verträglichkeit von Arzneimitteln können durch gleichzeitige Einnahme anderer Mittel beeinflusst werden. Solche Wechselwirkungen können auch auftreten, wenn die Einnahme des anderen Mittels kurze Zeit zurückliegt.
Nebenwirkungen
Arzneimittel können neben erwünschten Hauptwirkungen auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen haben. Nebenwirkungen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Bisomerck plus 2,5 mg beobachtet wurden, jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen, werden im Folgenden genannt.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:

Sehr häufig mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle


Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Bisomerck plus 2,5 mg auftreten?

Haut:

Häufig:

Hautreaktionen (z.B. Rötung, Juckreiz, Hautausschläge bei Lichteinwirkung, d.h. photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut, stark juckende Quaddeln (Urtikaria).

Muskel- und Skelettsystem:

Sehr selten:

In Einzelfällen: Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) mit Befall eines oder mehrerer Gelenke (Mono- und Polyarthritis).

Zentrales Nervensystem:

Häufig:

Zentralnervöse Störungen wie Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträume oder verstärkte Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen.

Gelegentlich:

Sehstörungen, verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Bindehautentzündung (Konjunktivitis).

Magen-Darm-Trakt:

Häufig:

Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe), Verstopfung (Obstipation), Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum.

Gelegentlich:

Mundtrockenheit.

Stoffwechsel:

Sehr häufig:

Erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie), die bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen können.

Häufig:

Vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut.

Gelegentlich:

Anstieg der Blutfette (Cholesterol, Triglyceride).

Sehr selten:

In Einzelfällen: Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut, Leberentzündung (Hepatitis).

Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden, eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.

Herz-Kreislauf und Gefäßsystem:

Häufig:

Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen, Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe).

Starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit peripheren Ödemen und/oder Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe), verstärkter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie), sowie verstärkter Blutdruckabfall mit anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen) und Herzklopfen (Palpitationen).

Selten:

Verstärkung der Beschwerden bei peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom).

Sehr selten:

In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.

Blut:

Sehr selten:

In Einzelfällen: Blutplättchenmangel (Thrombocytopenie), Blutarmut (Anämie) oder Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).

Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt:

Sehr häufig:

Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere verminderte Kalium- und Natriumspiegel im Blut (Hypokaliämie, Hyponatriämie), verminderte Magnesium- und Chloridspiegel sowie erhöhte Calciumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie und Hypochlorämie, Hypercalcämie).

Infolge einer Hypokaliämie können Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.

Atemwege:

Gelegentlich:

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchospastischen Reaktionen, insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.

Harn- und Geschlechtsorgane:

Sehr selten:

Libido- und Potenzstörungen.

Sonstige:

Gelegentlich:

Als Nebenwirkung der diuretischen Komponente (Hydrochlorothiazid): Arzneimittelfieber, akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Gefäßentzündung (Vasculitis, z.B. als Bild einer Purpura), Gelbsucht (Ikterus), Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis) und - insbesondere bei vorbestehendem Gallensteinleiden (Cholelithiasis) - akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis).

Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.

Sehr selten:

In Einzelfällen wurde ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik beschrieben. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid wird angenommen.

Des weiteren wurden in Einzelfällen Haarausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust, allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Gewebsverhärtung des Penis (Induratio penis plastica / Peyronie's disease) beobachtet.

Besonderer Hinweis:

Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z.B. Bisomerck plus 2,5 mg), können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen. Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:

- Entgleisung des Elektrolythaushalts, die auf eine Behandlung nicht anspricht

- Kreislaufregulationsstörungen, z.B. Schwarzwerden vor den Augen, Schwindelgefühl oder Ohrensausen (orthostatischen Regulationsstörungen)

- Überempfindlichkeitsreaktionen

- ausgeprägten Magen-Darm-Beschwerden

- zentralnervösen Störungen

- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)

- Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)

- akuter Gallenblasenentzündung (Cholecystitis)

- Auftreten einer Gefäßentzündung (Vaskulitis)

- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit

- Serum-Kreatinin-Konzentration über 1,8 mg/100 ml und/oder Kreatinin-Clearance 30 ml/min.

Auch wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Über eventuell erforderliche Gegenmaßnahmen lassen Sie bitte Ihren Arzt entscheiden.


Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und auf jedem Blisterstreifen aufgedruckt.
Nicht über 30 °C aufbewahren!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Stand der Information
Oktober 2003

Weitere Informationen

Zusammensetzung
- arzneilich wirksame Bestandteile:
1 Filmtablette enthält 5 mg Bisoprololhemifumarat und 12,5 mg Hydrochlorothiazid
- sonstige Bestandteile:
hochdisperses Siliciumdioxid; Magnesiumstearat; mikrokristalline Cellulose; Maisstärke; Calciumhydrogenphosphat; Dimeticon 100; Macrogol 400; Hypromellose; Titandioxid (E 171); Eisen(III)-oxid (E 172); Eisen(II,III)-oxid (E 172).
Darreichungsform und Inhalt:
Filmtabletten, rund mit Bruchrille
Originalpackungen mit  30 Tabletten (N1)
 50 Tabletten (N2)
100 Tabletten (N3)
Stoff- oder Indikationsgruppe
herzspezifischer Beta-Rezeptorenblocker und Mittel zur Entwässerung des Körpers (Diuretikum)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Merck dura GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
Hersteller
Merck KGaA
64271 Darmstadt
Anwendungsgebiet
Bluthochdruck (Hypertonie)
Das Kombinationspräparat Bisomerck plus 2,5 mg wird nur dann empfohlen, wenn die Therapie mit einem der Einzelwirkstoffe Bisoprolol oder Hydrochlorothiazid, mit dem die Ersteinstellung eines zu hohen Blutdrucks versucht werden sollte, unzureichend wirkte und die Kombination der Einzelwirkstoffe in der in Bisomerck plus 2,5 mg vorliegenden Dosierung sich als gut dosiert erwiesen hat.
Worauf müssen Sie noch achten?
Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z.B. Bisomerck plus 2,5 mg), können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Merck Serono GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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