Wann dürfen Sie Bisomerck plus 2,5 mg nicht einnehmen?
Bisomerck plus 2,5 mg darf nicht eingenommen werden bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz), Schock, Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades), Syndrom des kranken Sinusknotens (Sick-Sinus-Syndrom), gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialem Block), stark verlangsamter Herzschlagfolge (Pulsfrequenz weniger als 50 Schläge/min.) vor Behandlungsbeginn, Übersäuerung des Blutes (Azidose), Neigung zu Bronchialverkrampfung (z.B. bei Asthma bronchiale), Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen, gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe), schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und /oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml), akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis), Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Präcoma hepaticum), Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie), die auf eine Behandlung nicht ansprechen, schweren Natriummangelzuständen (schwerer Hyponatriämie), erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie), Gicht, Überempfindlichkeit gegenüber Hydrochlorothiazid und anderen Thiaziden, Sulfonamiden oder Beta-Rezeptorenblockern, Kindern (keine Therapieerfahrungen).
Die intravenöse Verabreichung von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Bisomerck plus 2,5 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).
Während einer Schwangerschaft und während der Stillzeit darf Bisomerck plus 2,5 mg nicht angewendet werden.
Wann dürfen Sie Bisomerck plus 2,5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Bisomerck plus 2,5 mg nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen:
Bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 1. Grades), bei bereits bestehender oder nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus), da schwere hypoglykämische Zustände möglich (es sollte eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers erfolgen), bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände stark erniedrigten Blutzuckers möglich), bei einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromocytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern ist hier erforderlich), verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie), bei schwerer "Arterienverkalkung" der Hirngefäße (Zerebralsklerose), bei schwerer "Arterienverkalkung" der Herzkranzgefäße (Koronarsklerose), bei Brustschmerzen, die auch in Ruhe durch Verkrampfung der Herzgefäße hervorgerufen werden (Prinzmetal-Angina), eingeschränkter Nierenfunktion leichteren Grades und gleichzeitige Einschränkung der Leberfunktion.
Bei Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Einnahme von Mitteln, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z.B. Bisomerck plus 2,5 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz, Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist HCT unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen möglich) geboten.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bisomerck plus 2,5 mg sollte bei Kindern nicht eingesetzt werden, da hierfür beim Menschen bisher keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen. Für die Behandlung von älteren Menschen gibt es nichts Besonderes zu beachten.
Wie und wann sollten Sie Bisomerck plus 2,5 mg einnehmen?
Sie sollten die Filmtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit morgens mit dem Frühstück einnehmen.
Was ist zu tun, wenn Bisomerck plus 2,5 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde?
Bitte verständigen Sie Ihren Arzt.
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz (Puls) und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Bisomerck plus 2,5 mg umgehend abgesetzt werden. Bei einer Überdosierung tritt besonders eine herzdämpfende Wirkung mit verlangsamter Herzschlagfolge auf. Durch Bronchialverkrampfung kann Atemnot verursacht werden. Es kann außerdem durch Flüssigkeitsverlust zu Durst, Schwäche und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen, erhöhter Herzfrequenz und Kreislaufkollaps, zu akutem Nierenversagen, Herzrhythmusstörungen und Verstopfung bis zum Darmverschluss kommen.
Wenn notwendig, sind vom Arzt folgende Gegenmittel allein oder nacheinander zu verabreichen:
Atropin intravenös 0,5-2,0 mg als Bolus.
Glukagon initial 1-10 mg intravenös, anschließend 2-2,5 mg pro Stunde als Dauerinfusion.
Orciprenalin langsam intravenös bis zum Wirkungseintritt.
Bei Krampfanfällen sollte Diazepam langsam intravenös verabreicht werden.
Eine Volumen- und Kaliumsubstitution kann erforderlich sein.
Bei einer eventuell auftretenden Bronchialverkrampfung können bronchialerweiternde Medikamente, z.B. Fenoterol oder Salbutamol, als Aerosol verabreicht werden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Bisomerck plus 2,5 mg eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Nehmen Sie am nächsten Morgen wieder die normale Dosis ein.