Einnahme von Ondansetron B. Braun 8 mg Schmelztabletten mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Insbesondere ist es wichtig, dass Ihr Arzt weiß, ob Sie Folgendes einnehmen/anwenden:
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie (z. B. Phenytoin, Carbamazepin),
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ein Antibiotikum namens Rifampicin,
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ein starkes Schmerzmittel mit dem Namen Tramadol,
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Arzneimittel zur Behandlung depressiver Stimmungen (wie z. B. Fluoxetin, Sertralin, Duloxetin, Venlafaxin),
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Apomorphin (Arzneistoff zur Behandlung der Parkinsonkrankheit), da über starken Blutdruckabfall und Bewusstseinsverlust bei gleichzeitiger Anwendung von Ondansetron mit Apomorphin berichtet wurde,
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Arzneimittel, die Auswirkungen auf Ihren Herzrhythmus oder ihr Herz haben,
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z. B. Krebsmedikamente wie Anthrazykline (z. B. Doxorubicin, Daunorubicin oder Trastuzumab),
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Antibiotika (z. B. Erythromycin, Ketoconazol) oder
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Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Amiodaron) oder
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Betablocker (z. B. Atenolol, Timolol).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
Die folgenden Nebenwirkungen können schwerwiegend sein. Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Ondansetron B. Braun 8 mg Schmelztabletten nicht weiter ein und benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Allergische Sofortreaktionen einschließlich lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen. Solche Reaktionen können sein: Anschwellen von Händen, Füßen, Knöcheln, Gesicht, Lippen, Mund oder Rachen, die zu Schwierigkeiten beim Schlucken oder beim Atmen führen. Außerdem Hautausschlag oder Juckreiz und Nesselsucht.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
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Schmerzen im Brustkorb, unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie) und langsamer Herzschlag (Bradykardie).
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Kopfschmerzen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
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Wärmegefühl oder Flush (Hitzewallung mit Hautrötung des Gesichts)
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Verstopfung aufgrund einer Verlangsamung der Dickdarmpassage
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
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Bewegungsstörungen (einschließlich möglicher Störungen bei der Reizübertragung im Zwischen- und Mittelhirn wie akute Störungen der Augenmotorik mit Blickabweichung (Crisis oculogyris)/Störungen der Muskelspannung, Krampfanfälle (z.B. epileptische Krämpfe) Diese Erscheinungen bildeten sich zurück.
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Blutdruckabfall
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Schluckauf
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Erhöhungen der Leberwerte ohne typische Krankheitszeichen
Diese Nebenwirkungen traten üblicherweise bei Patienten auf, die eine Chemotherapie mit Cisplatin erhalten hatten.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
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Vorübergehende Sehstörungen (z. B. Schleiersehen) vorwiegend nach intravenöser Verabreichung
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Vorübergehende Veränderungen des EKG-Befundes (mithilfe eines Gerätes durchgeführte Kontrolle der elektrischen Prozesse, die normalerweise ablaufen, wenn das Herz schlägt) vorwiegend nach intravenöser Gabe von Ondansetron, die zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen können (QT-Intervallverlängerung einschließlich Torsade de Pointes)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Vorübergehende Blindheit, die sich in der Mehrzahl der berichteten Fälle innerhalb von 20 Minuten zurückbildete.
Kinder und Jugendliche
Das Nebenwirkungsprofil bei Kindern und Jugendlichen war mit dem bei Erwachsenen beobachteten Nebenwirkungsprofil vergleichbar.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.