Nehmen Sie Ondansetron-ratiopharm® 4 mg immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dieses Arzneimittel darf bei Kindern unter 6 Monaten nicht angewendet werden.
Zum Einnehmen (auf der Zunge zergehen lassen und herunterschlucken)
Bitte vor dem Einnehmen jede einzelne Ondansetron-ratiopharm® 4 mg Schmelztablette an der Perforationslinie abtrennen. Die Folie am oberen Rand aufreißen und die Schmelztablette vorsichtig entnehmen. Drücken Sie die Schmelztablette nicht durch die Folie.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis
Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen, die durch Zytostatika und Strahlentherapie hervorgerufen werden
Erwachsene
Bei starker Übelkeit infolge der Behandlung mit chemischen Substanzen (Hoch emetogene Chemotherapie, z. B. mit Cisplatin)
Zur Einleitung der Behandlung stehen parenterale Darreichungsformen von Ondansetron zur Verfügung.
Im Anschluss an die Chemotherapie wird die Behandlung für bis zu 5 Tage mit der Einnahme von 2 Schmelztabletten Ondansetron-ratiopharm® 4 mg alle 12 Stunden (morgens und abends) fortgesetzt.
Bei mäßig starker Übelkeit infolge der Behandlung mit chemischen Substanzen
(Mäßig emetogene Chemotherapie, z. B. mit Cyclophosphamid, Doxorubicin, Carboplatin)
1-2 Stunden vor der Chemotherapie werden 2 Schmelztabletten Ondansetron-ratiopharm® 4 mg gegeben.
Die Behandlung wird bis zu 5 Tage mit der Einnahme von 2 Schmelztabletten Ondansetron- ratiopharm® 4 mg alle 12 Stunden (morgens und abends) fortgesetzt.
Bei Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen infolge einer Strahlentherapie
2 Schmelztabletten Ondansetron-ratiopharm® 4 mg alle 12 Stunden (morgens und abends). Die erste Dosis sollte 1-2 Stunden vor der Bestrahlung eingenommen werden. Die Dauer der Behandlung mit Ondansetron hängt von der Dauer der durchgeführten Strahlentherapie ab.
Ältere Patienten
Die Dosierung für ältere Patienten entspricht der bei Erwachsenen, da die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei über 65-jährigen Patienten denjenigen bei jüngeren Erwachsenen ähneln.
Anwendung bei Kindern ab 6 Monaten und Jugendlichen
Ondansetron wird unmittelbar vor der Chemotherapie als Injektionslösung in eine Vene über 15 Minuten verabreicht, gefolgt von der Einnahme von 2 mg oder 4 mg nach 12 Stunden (abhängig von der Größe des Kindes). Die weiterführende Dosierung ist von der Größe des Kindes abhängig und wird vom Arzt bestimmt. Die übliche Dosierung beträgt 4 mg oder 8 mg dreimal täglich und wird über bis zu 5 Tagen eingenommen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Einschränkung der Leberfunktion darf eine Tagesdosis von 8 mg Ondansetron (bei oraler oder intravenöser Verabreichung) nicht überschritten werden.
Patienten mit eingeschränktem Spartein-/Debrisoquin-Stoffwechsel
In Studien an gesunden Freiwilligen, bei denen ein eingeschränkter Spartein-/Debrisoquin- Stoffwechsel bekannt war, wurde keine Veränderung der Eliminationshalbwertszeit von Ondansetron beobachtet. Aus diesem Grund sind bei diesen Patienten auch bei wiederholter Einnahme keine anderen Konzentrationen der Substanz zu erwarten als in der Allgemeinbevölkerung.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Postoperative Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen
Erwachsene
Zur Prophylaxe von Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen nach Operationen können vier Schmelztabletten Ondansetron-ratiopharm® 4 mg eine Stunde vor Einleitung der Narkose gegeben werden. Alternativ können zwei Schmelztabletten Ondansetron-ratiopharm® 4 mg vor der Narkose gegeben werden, worauf nach einem Intervall von 8 Stunden weitere vier Schmelztabletten
Ondansetron-ratiopharm® 4 mg eingenommen werden.
Die Behandlung von postoperativer Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen wird mit Ondansetron Injektionslösung fortgesetzt.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
In der Prophylaxe und Behandlung von postoperativer Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen wird Ondansetron Injektionslösung empfohlen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ondansetron-ratiopharm® 4 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Ondansetron-ratiopharm® 4 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie oder Ihr Kind versehentlich zu viel Ondansetron-ratiopharm® 4 mg eingenommen haben, setzen Sie sich unverzüglich mit einem Arzt in Verbindung oder suchen sie direkt ein Krankenhaus auf. Nehmen Sie die Packung des Arzneimittels mit.
Bei einer begrenzten Zahl von Patienten wurde im Anschluss an eine Überdosierung über die folgenden Nebenwirkungen berichtet: Sehstörungen, ausgeprägte Verstopfung, niedriger Blutdruck und eine vasovagale Episode mit vorübergehendem AV-Block zweiten Grades. In allen Fällen bildeten sich die Symptome vollständig zurück. Ondansetron verlängert dosisabhängig das QT- Intervall. Im Falle einer Überdosierung wird eine EKG-Überwachung empfohlen.
Es gibt kein spezifisches Antidot (Gegenmittel) gegen Ondansetron. Daher sollten im Fall einer vermuteten Überdosierung eine geeignete symptomatische Behandlung und unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden.
Wenn Sie die Einnahme von Ondansetron-ratiopharm® 4 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Tablette wie vom Arzt verordnet zum gewohnten Zeitpunkt ein.
Wenn Sie die Einnahme von Ondansetron-ratiopharm® 4 mg abbrechen
Beenden Sie die Einnahme Ihrer Tabletten nicht, bevor Ihr Arzt es Ihnen sagt, auch wenn Sie sich gut fühlen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.